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Caritas Wien - Step2jobs: Erfahrungsbericht Infotag (2015)

Aktiver Admin am Sa., 20.12.2014 - 15:07

Gedächtnisprotokoll: Erfahrung mit Caritas step2job Wien
Adresse: Grohgasse 3/2, 2.Stock, 1050 Wien

1. Infoveranstaltung: Dezember 2014, 10:30 Uhr, Aussagen der Sozialarbeiterin Fr. S.
Dauer: 15-20 Minuten, wir wurden sehr schnell abgespeisst.

  • Bei Ankunft musste ich im Sekretariat meine Zuweisung vorzeigen (bekam ich aber gleich wieder zurück) und neben meinem Namen, auf einer Liste, unterzeichnen.

  • Im Inforaum wurde uns TeilnehmerInnen erklärt: Step2job ist kein Kursangebot sondern ein Case Management. Termine finden alle 2-3 Wochen statt. Es gäbe auch wöchentliche Workshops wie Deutsch am Telefon, Gesundheit, Arbeitsrecht, usw. Workshops fänden beim Kursinstitut "my training" statt.

  • Die Teilnahme an step2job sei freiwillig. ABER nicht für BMS Bezieher, diese könnten bei Ablehnung eine Bezugskürzung erhalten, je nachdem wie die MA 40 dann entscheiden würde.

  • Geringe Erfolgsquote bei Vermittlung auf den 1. Arbeitsmarkt. Daher erfolgt eher Vermittlung in ein Beschäftigungsprojekt mit sozialpädagogischer Betreuung. Weiters würden sie Beratung zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Hilfestellung bei Stärkung der eigenen Kompetenzen, auf Wunsch Begleitung zu Bewerbungsgesprächen und Sprechstunde mit Arzt und Psychologen anbieten.

  • Teilnehmer wären nicht alle 12 Monate bei step2job.

  • Garantieren nicht, dass man durch step2job einen Wunschkurs besuchen könnte

  • Nach dem Erstgespräch müsste man sich dann entscheiden ob man teilnehmen möchte oder nicht. Falls nicht, sei eine kurze Begründung notwendig.

  • Das Problem mit der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Caritas wurde verharmlost. Es sei nichts schlimmes daran.

  • Erhielt keine schriftlichen, detaillierten Informationen über die Inhalte von step2job, nur eine Allgemeinbroschüre.

  • Zum Schluss musste man sich einen Termin für das Erstgespräch ausmachen. Was ich aber nicht tat. Auf Anfrage, erhielt ich eine Anwesenheitsbestätigung, in der vermerkt wurde, dass ich erst nach Absprache mit dem AMS über die Teilnahme entscheiden würde und dass die TeilnehmerInnen freiwillig sei. Die Sekretärin wies mich nochmals daraufhin, dass es für BMS Bezieher verpflichtend sei teilzunehmen, ansonsten müsse ich mit einer Bezugskürzung rechnen. Sie erschien besorgt. Ich bemerkte, dass sie meine Sozialversicherungsnummer (SVNR) und weitere andere Infos über mich im PC vor sich hatte. Anscheinend wurden bereits Daten vom AMS oder der MA 40 zur Caritas weitergeleitet?

  • Die meisten TeilnehmerInnen wussten nicht über den 2. Arbeitsmarkt bescheid. So teilte ich gleich mit, dass die Entlohnung sehr gering sei. Dies erschien Fr. I. unangenehm zu sein.

  • Ich fragte nach ob man bei step2job, ohne Unterzeichnung der Vereinbarung, teilnehmen könne. Dies wurde aber verneint.

Es folgte: Krankenstand. Danach erhielt ich beim nächsten AMS Termin erneut eine Zuweisung zu step2job. Begründung wurde in der Betreuungsvereinbarung mitgeteilt: keine nachweisbaren Qualifikationen, langer Auslandsaufenthalt, lange Abwesenheit vom Arbeitsmarkt, fehlende Berufsausbildung. Aufklärung über step2job und Überprüfung, ob ich der Zielgruppe wirklich entspräche, fand jedoch nicht statt. Mitspracherecht vor Zuweisung zu step2job wurde mir auch nicht gegeben. Als ich bei der Tür rausging, hiess es noch: „Und gehns dort hin“! Mein Wunschkurs wurde nicht bewilligt. Hatte Kostenvoranschläge völlig umsonst dabei. Auch eine anwesende Begleitperson brachte keinen Erfolg.

2. Infoveranstaltung: März 2015, 10:30 Uhr, vorgetragen von Leiterin/Coach E. S.
Dauer: 40 Minuten

  • Fragte nach Datenschutz- und Verschwiegenheitserklärungen. Antwort: „Es gibt 2 Datenschutzerklärungen.“ „Wow“, dachte ich! „Gleich 2! Das ist doch gut!“ Der Schlag ins Gesicht und was damit eigentlich gemeint war, kam dann beim Erstgespräch!

  • Sie erklärte, Ziel von step2job wäre, nicht irgendeine, sondern eine passende Arbeitsstelle für uns zu finden. Überstunden müssten bezahlt werden und Mobbing dürfe nicht stattfinden. Sie hätten angeblich auch eine Liste von schwarzen Firmen. Daraufhin erzählte ein Teilnehmer von der schlechten Behandlung im Bereich Bekleidung bei der Caritas. Die Mitarbeiter und die Chefin dort hätten ihn gemobbt. Die Leiterin entschuldigte sich dafür und meinte, dass die Chefin vielleicht bald in Pension gehen würde!?
    Was für eine Verarschung!
    Dann erwähnte sie das bekannte Caritaslager Mittersteig und meinte, man könne dort Erfahrungen sammeln im Bereich Küche, Möbellager, Bekleidung, Schmuckherstellung, Gartenarbeit, Reinigung, Jugendbetreuung, Büro, etc.

  • Coachingsinhalte wären: realistische Berufsziele erläutern, Erarbeiten v. Stärken und Fähigkeiten, Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, allgemeines Bewerbungstraining. Auch eine Mieterberatung, moralische Unterstützung durch Begleitung zu Vorstellungsgesprächen, Workshops (Geldmanagement, Arbeitsmarktanalyse, etc.) und sinnvolle Qualifizierungen könnte man in Anspruch nehmen. Weiters könnten sie auch helfen rauszufinden wie ein Studium finanzierbar wäre? Soll das ein Scherz sein? Andererseits hieß es nämlich, die Caritas könne auch keinen Fortbildungskurs zahlen. Es käme auf die Fortbildung und jeweilige Situation des Teilnehmers an. Aber meistens wurde nur groß geredet, alles wunderbar präsentiert und verkauft, doch nichts garantiert!

  • Dauer der Maßnahme: max. 12 Monate. Sollte sich die Caritas vom AMS verabschieden, würde die Maßnahme voraussichtlich bis Juni 2015 dauern. Auch hätte man während der Betreuung keine AMS Termine. Stimmt aber nicht denn mein nächster AMS Termin wäre in 3 Monaten.

  • Die freiwillige Teilnahme an step2job wurde immer wiederholt! Dennoch wurde auch die mögliche Sanktion der Mindestsicherung erwähnt. Sie könnten die Sanktion der Ämter nicht verhindern! Der volle Widerspruch und einfach nur irreführend das Ganze!

  • Ehrlichkeit wurde von uns gefordert. Man solle bei Terminversäumnis einfach bekannt geben, man hätte auf Termin vergessen, statt Ausreden zu liefern.

  • Es werden Firmenkontakte der Coache und der Caritas für eine Arbeitserprobung/Praktikum genutzt. Dauer: 1 Monat.

  • Fr. S. schien sehr nett und hilfsbereit zu sein. Beim Erstgespräch war sie das nicht mehr.

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