Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.

Hinweis zu E-Mail-Anfrage: Aus technischen Gründen und aus Gründen des Datenschutzes und der Netzpolitik bitte Google und gmx meiden! Weitere Infos

Blog posts

>>Wer bedient hier die Relais?<< (339. Denkarium)

Submitted by Gedankenexport on Wed, 06.06.2018 - 13:55
Body

Neuropsychologisches Relais

Ans Unglaubliche glauben

Jenseits des Kommerzes

In den Händen Großer Kinder

Die Toleranz ergreift Partei

„La Zad“

Blau-schwarz-türkiser Drainagenbau

Die (un-)gewollte Arroganz der Historiker

Blitzlichter

Lesen Sie gern?

Apropos Liebe

Gute Adressen

Mittwoch, 06. Juni 18 Uhr: Wien-Karlsplatz!

Kundgebung für ein öffentlich-rechtliches und vor allem

parteipolitisch wie regierungspolitisch unabhängiges Medium!

http://www.wirfuerdenorf.at/die-offentliche-bessere-medienenquete/


Neuropsychologisches Relais

Unkontrollierbares Eiern zwischen Gefühl und Vernunft?

Wer steuert all die Relais, wer bedient „verdammt noch mal“ das Ruder hier?

Es geht im Speziellen um die Schaltung zwischen zwei wesentlichen Modi? Bedient den Schalter diese ominöse Seele, diese unsichtbare Triebkraft? Oder sind die „Relais“ selbstständige, autonom koordinierende Schaltzentralen, wie z.B. der Corpus Callosum, der „installierte“ Balken zwischen linker und rechter Hemisphäre unseres Großhirns, die erweiterte emotionale und die rationale? Er - Dachverband unserer neokortikalen Neuromechanik und mittlere Management der bihemisphärisch interagierenden Denkfabrik - steuert und filtert selektiv den Informationsfluss zwischen, bereits auf Empirie fußender Emotion und Empathie (qualifizierte, höhere Gefühlsebene) und rationalem, ökonomischen Denken. Er ist „befugt“, letztere Denkinstanz im Falle des Falles zu blockieren; im Endeffekt den eigentlich sinnvollen, evolutionär begründeten neuropsychologischen Kreislauf zu unterbrechen.

Jede, dabei durchdrungene Stufe bedeutet grundlegend eine inhaltliche Veredelung der vorigen. Unsere Eindrücke und Erlebnisse werden laufend intensiver verarbeitet, geprüft und vertieft, wir erhalten immer mehr Potential zur Differenzierung und präziseren Einschätzung des Wahrgenommenen. Das neuronale Kaleidoskop dreht sich unaufhaltsam.  Der Kreis, der mit einer kaskadischen Entwicklungsspirale verglichen werden kann, beginnt, wie soll es anders sein, beim

Herzen: 60% Neuronen (Gehirnsubstanz)! Z. B. laut einiger Kulturen der Sitz der Seele; Intuition; die unmittelbare Handlung auslösendes wie bestimmendes Entscheidungsorgan aufgrund verfügbarer, ausgewerteter Daten in „eigenem bzw. seelischem Ermessen“; anders gesagt, zuständig für bewusst gesetzte Handlungen! Es ist das erste Organ, das nach der „Kernfusion“ der weiblichen und von ihr ausgesuchten, männlichen Keimzelle gebildet wird und danach das Rückenmarks mit dem triadischen Gehirn. -

- Limbische System: affektives System, Zwischengehirn, erste Bewusstseinsstufe und Primärkontrolle aller rezeptorischen (Rezeptoren sind Wahrnehmungsorgane, Sensoren) Inputs; kompetent z.B. für die weiterentwickelte, etwas diffizilere Emotionalität, für enge soziale Bindungen, Grundgedächtnis für Erlebtes. Es ist die Verlängerung unseres Rückenmarks und steht von Anfang an (präembryonal) mit dem Herzen in direkter Verbindung. –

- Abzweigung Retikuläre Gehirn: netzartiges Stamm- bzw. Reptiliengehirn, zuständig z.B. für die Überlebensreflexe und reflexive Symptome wie unter anderem die Gänsehaut, Atmung, Schmerz, Ur-Angst, Nahrungsaufnahme - Verdauung, Stoffwechsel, Sensomotorik und gesamter Bewegungsapparat; also repräsentiert es gewissermaßen die Zentrale fürs „Körperdenken“, alles was keiner bewussten Handlungswahl bedarf; sozusagen unser unerlässlicher, doch weisungsgebundener Autopilot! Wieder von der limbischen Basis ausgehend, den angekündigten Kreislauf fortsetzend - 

- Abzweigung - Neokortex I: In der Regel die linke Gehirnhälfte. Emotionale Hemisphäre, z.B. hoch entwickelte, noch weiter „überarbeitete“ Emotionalität, verfeinerte, soziale Sensorik, Empathie; aber auch erweiterter Informationsspeicher - Gedächtnis, Lernkompetenz für „langsames Lernen“, Sprachvermögen. –

- Corpus Callosum: Jetzt wird gefiltert und selektiert -

- Neokortex II: rationale Hemisphäre, sorgt z. B. für Vernunft, Ökonomie, Optimierung und Selektion aller Inputs; Spiritualität, Verarbeitung aller Informationen zwecks Weiterleitung zur Entscheidungsfindung für eine „sinnvolle Handlung“, die so genannte qualitative Erinnerung. – Der Kreis schließt sich wieder beim

- Herzen: lateinisch Cor wie bei Neocortex! Die multifunktionale „Blutpumpe“ entscheidet jetzt, sinngemäß verkürzt: Krieg oder Frieden! In anderen Worten: Angriff oder Rückzug bzw. tot stellen bzw. Flucht bzw. „Diplomatie“ durch kompromissbereite oder konsensuelle Konversation!

Joseph Chilton Pearce hat erforscht, dass der ominöse Balken diesen Kreislauf – z.B. durch zu lange währende Frustration - unterbinden kann, dann wird die emotionale „Walnusshälfte“ des geteilten Neokortex zur Sackgasse und im Grunde genommen dafür inkompetent, nun „zurückfließend“ zur Vorentscheidung genötigt und die folgende Handlung wird somit eine rein emotionale. Die spirituelle, die vernünftige, sich besinnende Seite wird in diesem Prozess ausgeblendet, regelrecht abgekoppelt. Sehr wahrscheinlich steht auch dieser Machtbalken, die Kommandobrücke, unter irgendeinem Befehl, ist irgendwem zu Diensten... nämlich dem Herz, würden viele sagen, dem von der Seele einverleibten „Herrnsitz“. Oder ist unser Hirn doch ein Submysterium für sich allein und als solches Teil eines viel größeren, nicht (er)fassbaren?

Weiters war Pearce an Studien bei Kleinkindern beteiligt, wobei festgestellt wurde, dass bei manchen die organische, neurobiologische Leitung zwischen limbischen System und Herzen – Herz-Hirn-Bonding - keine Impulse aufwies. Das bewog die Wissenschaftler, sich noch eingehender mit den „Mini-Probanten“ zu beschäftigen, was sie letztendlich zum Rückschluss führte, dass bereits in der frühkindlichen Phase bei zu häufigen Frustrationserlebnissen, zu langem Verweilen in einem demotivierendem Umfeld, rigidem Milieu bzw. Kultur, diese Leitung, das „Rote Telefon“, gekappt wird, einfach still gelegt, als Selbstschutz, damit der Frust „erträglich“ wird... Zudem passe die umgangssprachliche Formulierung „kopfgesteuert“... und das führt zur exzessiven Konsumation von Ersatzbefriedigungen nach dem Motto: Meine gewählten Ersatzbedürfnisse können nur mit Ersatzbefriedigungen gelöst werden!

Meine hier offen gelegten Weisheiten entspringen lediglich der Interpretation aller mir leidenschaftlich, penibel einverleibten Fachlektüren über Neurobiologie und Gehirnforschung. Dazu sei erwähnt, dass selbst die Gehirnforschung laut Eigenkritik noch lange nicht alles ausgeschöpft hat, wenn das überhaupt möglich ist! Gehirnforschung ist ein Abenteuer ohne Ende, sagte mal der gute, alte Pearce! Doch zurück zu den zwei wesentlichen Betriebssystemen.

Modus Vernunft, das eigentliche Denkvermögen, Ratio, Intellekt, Intelligenz, Klugheit, Weitsicht, Voraussicht, Ökonomie, Verstand, Urteilsfähigkeit, Scharfsinn, Kognition, Kohärenz, Philosophie, Spiritualität, wie gesagt, die Kunst des Vorausdenkens, die die soziale Kompetenz ausmacht, die politische Verantwortung! In diesem Betriebssystem funktionierend entsprächen wir unserer spezifisch-evolutionären Namensgebung „Homo Sapiens“. In dieser Hinsicht muss ich Konrad Lorenz Recht geben, wir sind in der Entwicklungsstufe „Homo Faber“, womöglich in seiner höchsten Form, hängen geblieben. „Das Missing Link sind wir, meine Herren, der intelligente Mensch kommt erst!“, Lorenz in einer weiteren Ausführung. 

Modus Emotion. Wenn wir in Krisen, in Ausnahmezuständen, bei Traumatisierungen, im Schock und in der Panik in so genannte „alte Verhaltensmuster“ zurückfallen, uns zurückfallen lassen, dann ist es emotional bedingt. Kindliche Muster sind programmierte, eingeprägte Verhaltensweisen, die in erster Linie uns erfahrungsgemäß Schutz versprechen, zumindest als das empfunden werden. Bei Überforderung unseres Gefühlshaushaltes sind wir reflexartig schneller dort im „geschützten Zustand“, als uns bewusst und im Nachhinein lieb ist.

Wir unterschätzen unser „emotionales Hauptgetriebe“, die zumeist unsere reflexiven und vorsätzlichen Handlungen lenken und glauben dennoch,  zumeist vernünftig zu handeln. Doch die Evolution, wie beispielsweise die Politik und ihre gesellschaftsstrukturellen Ideen samt Konzepten, spielen sich, sagen wir, sollten sich im Modus der Ökonomie und Vernunft abspielen. Im, uns mehr oder weniger aufgezwungenen Krieg, mutieren „wir“ aber emotional zu Bestien, wie freigelassene, hungrige Raubtiere in ihrem einzelgängerischen Überlebenskampf. Wenn der aktuelle Gemütszustand dominiert, die Vernunft abgeschaltet bleibt, lässt er uns nach reflexartig gefällten Urteilen zu unserem Nutzen und Wohl, sozusagen egoistisch handeln; wäre aus der neutralen Position in der Metaebene verständlich, doch dann müssen wir uns zum Raubtier Mensch bekennen. Da „ziehe“ ich aber nicht mit!

So agieren wir Menschen zumeist immer noch im Betriebssystem kumulierender, oft widersinniger und launischer Gefühle, die Emotion bleibt bis zum letzten Atemzug auf „Standby“, jederzeit bei Bedarf aktivierbar. Wir, vorbehaltlich verallgemeinernd, wählen nicht im Modus der Vernunft unsere parteigebundenen Politiker, sondern aus kompensiertem Hass, Rache, Enttäuschung, Misstrauen, Sympathie wie Antipathie, aus „gebundener Loyalität“ und als denkbequemer Befehlsempfänger. Der Resignierte und politisch Ignorante bleibt bei den Parlamentswahlen zuhause und hat sich dazu ebenso emotional entschieden – beleidigt, desinteressiert, verbittert. 

Vorsichtige Beispiele und ausufernde Theorien,

die mit Politik zu tun haben: Würden wir aus Vernunft wählen, müssten wir doch trotz vieler „ideologisch Schwachen“ in umgehend besagter Partei – um das Wort schwachsinnig zu vermeiden - die SPÖ wählen, allein schon aus Überzeugung zur Ideologie des demokratisch strukturierten Sozialismus; tja, oder aber weiß wählen. Es ist schwer, ich weiß, einer politischen Organisation treu zu bleiben, die sich gerade in den letzten Jahrzehnten ständig neu gewandete und ihre Drift, weg von der Gründungsgesinnung, lächelnd fortsetzt, wenn auch hörbar entschleunigt. Grassierender Spruch: „Du kannst mit einem Sozialdemokraten über alles reden, nur nicht über Politik!“ Aber lassen wir das, wie einst versprochen. Nähern wir uns bitte Grundsätzlichem:

Wann gelangen wir per Evolutionsschub vom obrigkeitshörigen Untertanen und willenlosen Konsumidioten zum politisch verantwortlichen Demokraten??? Da fällt mir nur der Radikalkabarettist Hagen Rether ob seiner Worte - live im Kabarett am Sonntag im Konzerthaus/Mozartsaal - sinngemäß ein: „Wann war das, als man uns ins Hirn geschissen hat?“ „4 Milliarden Euro für Sand im Sommer auf Sylt blasen, der dann von den Winterstürmen wieder weggeblasen wird. Danach investiert man wieder 4 Milliarden fürs Sandbeblasen. Uswusf.“ Eine regelrechte Blas-phemie dem vermeintlichen Verstand gegenüber, oder?

Oder dies, von Hagen thematisiert und bis dato in meiner Unkenntnis: Das Erzbistum – Bischofssitz, Kirchenprovinzvorsteher und Leiter von mehreren Diözesen -, also das EB München sitzt wahrlich auf einem 5,5 Milliardenvermögen, dicht gefolgt vom EB Paderborn und Köln, die weiteren sind ja mit ihren paar Millionen erschlichenes Vermögen vergleichsweise verarmt... Auf heiligem, geweihten Boden schlummern in Summe zig Milliarden liquider Mittel, da meint Hagen zu Recht, da wäre Deutschland saniert und das sich epidemisch verbreitende, soziale Dilemma gelöst. Doch es lebt sich als weltweites Seelsorge-Imperium - eigentlich „Seelenverkaufskonzern“„perfide-l“ weiter und man wäre ja auf zahlende Mitglieder im Grunde genommen nicht mehr angewiesen, schaut halt ein bisserl blöd aus, wenn man „Kirche ohne Ge-Leut’“ spielt.

Da las ich doch in einem Polit-Magazin, dass man mehr Politik für „einfache Menschen“ machen sollte, also bisher tat man es anscheinend nur für „kompliziert gestrickte Menschen“, was auch immer es ausmacht. Volk hätte ja auch genügt, nicht wahr? Gut, noch so ein Unwort aus unserer gegenwärtigen Geisteskultur, die als verteidigungswürdige „Wertegemeinschaft“ hinausposaunt wird: Die „Sozialschwachen“. Anstatt ehrlich zu sagen: es geht um Einkommensbenachteiligte; ist im Kapitalismus halt so Sitte, dank überaus toleranter Mitte-Links-Parteien – ich weiß, hört man dort nicht so gern.

Politik liegt (und schläft...) stets im Trend des Konsums und erschafft so in „höherem Auftrag“ die marktgerechte Moden, Strömungen, Kults, im Endeffekt unbemerkte Ersatzbedürfnisse und die dank hilfreicher, marktorientierter Medien; ein Beispiel: Revolutionärer Schritt, bzw. Reaktion, auf den unumgehbaren Klimawandel, der eine für uns gefährliche Erderwärmung mit sich bringt. Man schafft den Boom versus zunehmende Hitzeperioden mit 35° Celsius und auch mehr, Durchschnittstemperaturen im Lenz wie heuer so um 30°, und ruft mutig auf zum „Sommerfrischeln“. Raus aus der Stadt und rein ins provinzielle Vergnügen. Hey, seid nicht uncool, strömt durch die kühlen Klammen, lasst eure halluxverformten Plattspreizsenkfüße in erfrischende Gebirgsbäche baumeln, oder werft euch im fetten Sonnenölglanz in die idyllischen Bergseen, labt euch in unseren, retrostylischen Gaststätten und Hütten mit zunehmender Mehrhaubenqualität. Endlich noch mehr Grund, noch mehr Bier zu saufen, dank der Erderwärmung, die Brau-AG dankt.

Im Winter in die Karibik fliegen? Seid ihr überhitzt? Beachingflair gibt’s am Donaukanal und auch zu saftigen Preisen, damit’s standesgemäß scheint! Und, keine Angst, bald saisonübergreifend, durchgehender Betrieb! Das Palmenhaus in Schönbrunn darf in absehbarer Zukunft auf den teuren Glas-Stahl-Überbau verzichten, runter mit der Wäsch’! Afrikanische Flüchtlinge verwirklichen schon hier das erträumte Bild von der Südsee. Exotik mitten in der geschichtsträchtigen Metropole in Mitteleuropa, das einst ein bewohntes, tropisches Eiland Mohrenland nannte und Exoten als Wilde bezeichnete... wurscht, Hauptsach' lol, wusch, pfau, echt fett, geil, geschmeidig! 

Rösser am Ring unterm exekutiven Arsch, ein neo-diktatorischer Geniestreich? Mitnichten! Denn Kamele werden ob der Hitz bald ministerial ins Gespräch kommen. Denn noch höher sitzen schafft die nötige Distanz zu den Untertanen! Tja, so ist’s zu den Elefanten, den karthagischen, den „hannibalischen“ Kriegselefanten auch nicht mehr weit und die, glaube mir, die werden von uns allen da unten tonnenschweren Respekt einfordern! Da hast du Ehrfurcht, Subversiver, da bist du platt, denn du könntest es bald sein! Schönbrunn, öffne deine schweren Stahltore! Kickel’s  Elefantenreitschule wird demnächst eingeweiht! Dazu braucht er nur paar Mahouts, alt bewährtes Abrichtungsfachpersonal, aus Sri Lanka vielleicht. Wir lieben ja Fachkräfte von auswärts, gelle?

Unsere biodiversitäre Schöpfung, unser chlorophyllische Mikrokosmos, wenn auch nur mehr fragmentarisch unmanipuliert existierend, gerade noch fotosynthetisch pulsierend... tja, der hält scheinbar viel aus! Sichtlich nicht nur den jährlichen Kahlschlag in steigender Tendenz, ob der guten Holzpreise versteht sich! Merke, wenn die Wirtschaft floriert, erblüht, dann, bitteschön, muss ja nicht auch noch der Wald in Hülle und Fülle uneingeschränkt blühen, schon gar nicht wollen wir eine wölfisch bzw. bärig regulierte Fauna darin, sonst können unsere prominenten Jagdverbände sich die Flinte in... Egal, auch wenn uns am Ende die Wüste blühen wird... ja, dann geht’s uns allen zumindest wirtschaftlich gut, vorausgesetzt, man hat Arbeitsplatz... z.B. bei einem verzweifelten Wiederaufforstungsprojekt, wenn die Stellen beim Sandräumungsdienst als Dünenumschaufler besetzt sind! Brunnen schlagen oder graben wäre auch eine Option für Stellenausschreibungen.

Klar doch, wozu wäre zudem der Individualverkehr noch gut, außer zum Pendeln? Ich brause oktanell, hybrid oder bereits elektrifiziert ins Grüne, sagt mir der Umweltbewusste, der zumindest glaubt, einer zu sein. Als wäre die Autoproduktion bereits biologisch und Lithium ein erneuerbarer, umweltschonender Rohstoff. Nur bräuchten wir jetzt bisserl mehr an Parkzonen in der so genannten Sahelzone (Randgebiet) zwischen ständig expandierenden, urbanen Ballungsräumen und der rudimentären Wildnis. Ich sehe sie schon, die Millionen, die durch die verbliebenen Reste von Natur trampeln und grölen und biken, ihren Müll gleich dort entsorgen und natur- und mostberauscht wieder heim torkeln, ähm, heim geigen. Oder sollten wir die leider weiter stagnierenden – die Flächenrodung geht munter weiter -, aber stellenweise noch ziemlich unberührten Biosphären und Biotope, in denen sich Urmutter Natur gerade noch erkennen lässt, nicht vor uns selbst schützen?

Apropos Politik und Bildung und die Notwendigkeit, für alle die gleichen Bildungsangebote verfügbar machen!!!

In weiterführender Anlehnung an den Gehirnexperten Manfred Spitzer: Zuerst sorgt „Das System“ für Erkrankungen – Tendenz steigend – dann sorgt es geradezu für einen orgiastischen Wettstreit angebotener Heilverfahren. Ein ökonomischer Zusammenhang ist doch schwer zu leugnen. Wir sollten endlich Strukturen schaffen – Auftrag der Politik – um vom inszenierten Teufelskreis endlich in den Virtuosenkreis zu gelangen. Spitzer appelliert an die Prävention! Seine hier beschriebenen Kreisläufe aus der Sicht des Mathematikunterrichts, erforscht von Butterworth 1999:

Teufelskreis: Frust – Angst – Vermeidung – kein Lernen – erforderliches Können – schlechte Leistung – Strafe – Frust!

Virtuosenkreis: Befriedigung – Spaß an Mathe – mehr Mathe – Lernen – erforderliches Können - gute Leistung – Belohnung – Befriedigung! Es untermauert die Notwendigkeit der hormonellen Ausgewogenheit, z.B. zur Erzeugung von Glückshormonen. Liebe, Lust und Lernen, die „Drei magischen L“, werden im selbigen Gehirnfeld „bearbeitet“.

Mein Credo und Auftrag an die, die glauben, gescheiter zu sein, denn, liebe „Gebildete“, wir alle wurden mit den gleichen Voraussetzungen geboren, Genies zu werden! Nur, niemals vergessen, Intelligenz braucht ihre Stimuli. Ach, ist doch nix Neues, man schuf doch bewusst Bildungsklassen und damit die „bewährten“ Klassenunterschiede zum Wohle der elitären Macht und freien Marktwirtschaft. Ich möchte hier sinngemäß andere zu Wort kommen lassen:

„Wenn das Höhere ins Niedere fließt, wandelt es das Wesen des Niederen ins Höhere um.“ (Meister Eckart) Wenn es das „Höhere“ gibt, wäre es seine Aufgabe, die anderen ohne eitlen Allüren zu erhöhen! Das hat mit Liebe und Respekt zu tun! 

„Kindheit nicht zusammenbrechen lassen, indem fünf Fehler vermieden werden: 1. Krankenhausgeburt! 2. Fernsehen! 3.Tagesstätten! 4.vorzeitige Einschulung! (Frühförderungsterror!) 5. Akademisierung (Abkoppelung von der Kommune bzw. Isolierung in der Kulturgemeinschaft!)“ (J.C. Pearce frei zitiert)

Wolf oder Schaf?

Wir Menschen sind „Kooperanden“, sonst hätten wir nicht überlebt, denn zum überlebensfähigen, einzelgängerischen Raubtier waren wir zu mickrig... Mit der emotionalen Sozialisierung wuchs auch der Sinn für Gemeinschaft und irgendwie mit ihm der Altruismus, die Selbstlosigkeit, die Uneigennützigkeit. Die Fähigkeit, gern etwas zu geben, ohne Anspruch auf Gegenleistung. Oder sollten wir fairer weise vom reziproken Altruismus reden? Leistung : erwartete Gegenleistung. Der „sozial übertünchte Egoismus“... Kennen wir, das Seilschaftsdenken der Elite... die korrelierende Erpressung. Gut. Nein, schlecht! Dabei könnte es sich nur um ein mutwillig verallgemeinertes Klischee handeln, von egomanischen Ausreißern smart installiert. Ich denke, der Mensch tut es in der Regel, gibt prinzipiell gern, weil er um die Qualität und Sensibilität der Gemeinschaft weiß, die ihn zu fördern und zu schützen vermag, sehr wohl aber die individuelle Gier anzuprangern und zu sanktionieren versteht. Hey, so weit sind wir noch nicht, zumindest nicht global, bitte Geduld!


Ans Unglaubliche glauben...

Forschung jenseits von Verstand und Emotion

Apropos, sich dem Unglaublichen, dem Großen Geheimnis vernünftig zu nähern... und was befindet sich jenseits von Vernunft und Gefühl? 

Oft hört man, dass die oder derjenige den allwissenden wie allmächtigen wie überall innewohnenden, den allgegenwärtigen, ubiquitären Gott irgendwie fühlt. Gut. Gott aber vernünftig und verstandesgemäß zu erklären bzw. zu definieren versuchte schon vor Langem zum Beispiel der Radikalphilosoph Spinoza.

https://de.wikipedia.org/wiki/Baruch_de_Spinoza

Gott also über diese Geistesebene zu definieren versuchen, scheitert am Ende genauso, wie den zweifelsfreien, frommen Glauben an etwas Höheres, Überirdisches, Allmächtiges rational erklären zu wollen. Bleiben wir bitte stressfrei in der „Als-Ob-Philosophie“, als ob es diese, in allem inhärente Geisteskraft gibt, als ob uns eine Wissenschaft, ein geistiges Expertentum, beim Begreifen hilft, als ob Politik uns einst in eine friedliche Weltkommune führen wird. Erinnern wir uns an unsere Kindheit, wie oft wir im leidenschaftlichen Spiel „als ob“ sagten. „Wir tun so, als ob, ja?“ Wenn wir als Kind die Fiktion für eine kurze Zeit Wirklichkeit werden ließen. Die Utopie zur Realität gemacht, apropos:

Als Kinder beherrschten wir anstandslos diese Art von „gesunder Paranoia“, das Herumspringen in Parallelwelten, das Transzendieren, das Erträumen von normalerweise unbegreiflichen Wirklichkeiten; ohne daran Schaden zu nehmen. Wie schon oft ich es mir dachte, dass es nicht ums analytische Verstehen der „Dinge“ geht, sondern darum, sie anzunehmen, sie wie ein Kind intuitiv zu begreifen. Vielleicht waren wir als Kinder die wahren Metaphysiker und Parapsychologen, die wahren Professoren, hat jemand furchtbar Gescheiter mal gesagt. Bleiben wir dahingehend mal noch bisserl Kind und machen aus dem Spiel nicht tödlichen Ernst, wie es die Erwachsenen zu tun vermögen, als wären sie ewig gekränkte Kinder geblieben! Apropos Ding:     

Die so genannten, die um uns befindlichen „Dinge“, ob organisch oder anorganisch, existieren in unserer Wahrnehmungswelt durch ihre Erscheinung kraft unserer Vorstellung, dank unserer sich darauf geeinigten Begrifflichkeit. Die „synchronisierte Imagination“ bzw. „kollektive Illusion“ noch vor dem kollektiven Unterbewusstsein. Zuerst war das Wort, steht doch irgendwo; ich denke, zuerst war die Idee. Ich ließ die für uns aufgeschriebenen Gedanken Dürrenmatts, Spinozas, Kant, Einstein, Conforto, Pearce, Marturana, Fromm, Jungk, Buber, Dürr, Hüther, Fukuoka, Krishnamurti und andere in meinen stets selektierenden und skeptischen Geist einfließen und versuchte hier meine eigene Definition für das „wissenschaftlich mystifizierte“ Sein, was unsre Spezies im Speziellen betrifft, in Sinnlichkeit und Spiritualität reifend, der mutmaßlich einstigen Vorstellung von Liebe folgend...

Leisten wir uns ebenso endlich die selbstbewusste Arroganz, dass jede und jeder von uns allein ihr bzw. sein Wissenschaftler und spiritueller Führer ist und sich im Laufe ihres wie seines Lebens Wissen (an)schafft und ihre wie seine Schlüsse zieht. Dass wir nicht ständig eine scheinbar kompetente Obrigkeit brauchen, die uns in ihrem Sinn ein geeintes Weltbild, eine synchrone Sichtweise der Dinge aufdrücken will und nur sie, diese Über-Instanz, sich alleinig zur willkürlichen Interpretation befähigt und befugt sieht. So läuft’s nicht, würde der Kabarett-Kapazunder Hagen Rether sagen. Zumindest mal nicht für ihn und nicht für mich, oder ebenso nicht für sie und dich! Durchaus vermag ich so genannte Experten und Spezialisten für gut finden, auch fallweise ihrer Meinung sein, über ihre Theorien nachdenken und sie kritisieren dürfen. Aber ich mache sicherlich keinen Kniefall vor ihnen! Irgendwie haben wir scheint’s verschwitzt, es nicht bemerkt, dass bei vielen in der kritischen, argwöhnischen Kirchenmasse, bei den so genannten „Ungläubigen“, die Wissenschaft die Religionsfunktion abgelöst, ersetzt hat – also: gleicher Typus, gleich in der Kirche nebenan...


Jenseits des Kommerzes

im Geisteswissenschaftlichen

„Das muss man gelesen haben!“, wirklich?

Nicht meine Überzeugung! Denn das MUSS ist ein Störfaktor, eine fast schon kultivierte Perturbation. „Wenn du die Bibel nicht studiert hast, bist du kein Christ!“, oder so ähnlich und hast dir damit das Mitdiskutieren  verwirkt. Genau das ist der aufgezogene Stacheldrahtzaun, hinter dem eigentlich das Freidenken begänne. Tja, ein schwacher Trost, ich las mehrere Varianten von empfohlenen Kinderbibeln und die sogar auf Wunsch meinen Kindern vor, Zudem begann ich die mormonische Interpretation des Evangelium mir einzuverleiben und auch die des Jakob Lorber. Diese Art und Weise der „gewaltversüßenden“, fast schon erniedrigenden Indoktrinierung heiliger, eigentlich uns heilender Schriften, lehne ich rigoros ab, weil naturgemäß aufkeimende Hinterfragungen da schon im Ansatz am fiktiven „Scheiterhaufen“ ausgelöscht werden sollen! Entweder du glaubst, oder du hältst die Klappe. Wissenschaftlicher Verstand ist unerwünscht. Und so gab ich bei jenen Lektüren bereits vor der Hälfte auf.

Ich halte mich nach der kriminalistischen bzw. psychoanalytischen Logik, die besagt, dass das wahrlich Interessante und Wichtige das ist, was nicht gesagt, was nämlich, aus welchen Gründen auch immer, verschwiegen wird. Und so las ich halt nicht den Hegel, den Kant, den Adler, den Buber, den Habermas und andere der Klassiker in Sachen Humanismus, Soziologie, Pädagogik, Ethologie, Psychologie, Theologie und Philosophie. Aber ich hörte von diesen Persönlichkeiten aus zweiter Hand und lauschte aufmerksam. Ich las vergleichsweise exotische, also nicht übliche Literatur und staunte über deren grenzenlosen Geist außerhalb des „akademisch-geistigen Tellerrands“. Wobei einige davon gar nicht so ausgefallen scheinen...

Ich lese das, was vergleichsweise halt nicht allgemein, wie vorzugsweise konsumiert wird, sagen wir, die Standards. Mich interessieren eher die unübliche Literatur, wie auch Vorträge in entsprechenden Internetforen. Vertiefte mich zum Beispiel in diagnostische wie prognostische Aussagen des Th. Banyacya, J.S. Mohawk, M. Shostak, R. Jungk, W. Reich, J.M. Masson, K. Lorenz (er schrieb weit mehr als nur über „Graugänse“), N. Mandela, A. Gruen, H.A. Pestalozzi, R. Erdoes, M. Fukuoka, S. Zizek, H. Marturana, F. Varela, F. Vester, J.Ch. Pearce, R. Jungk, und deren noch viel mehr... 

So denke und schreibe ich das, was offenbar andere sich vielleicht nicht mal zu denken wagen. Mich interessiert das Neuland! Auch wenn sie sich irgendwann mal als „alte Heimat“ herausstellen sollte. Die weißen Flecken auf der Landkarte, die vielleicht für die Masse nur „geweißt“ wurden... Ich kann patriotisch fühlen, eine emotionale Bindung zu meinem Geburtsort entwickelt haben, aber Denken im ureigentlichen Sinn hat für mich weder eine Nationalität, wird patriotisch geleitet, weist ein Rassenmerkmal auf und folgt einem schulischen Lernmodell, noch kennt es Berührungsängste mit Neuem, mit dem anfänglich so unfassbaren Fremden. Denken ist meiner Meinung nach kosmisch, unendlich... es ist mit dem abenteuerlichen Trieb zu vergleichen, der unsichtbare Freund, der einst mir dir auszog, um das...

Objektivität versus Subjektivität. Die ewige Diskussion um die Wahrheit. Für mich gibt es eine objektive Wahrheit; ich muss sie nicht definitiv wissen, aber erahnen, sie für möglich respektieren. So denke ich, dass wir die subjektive Wahrheit gern verwechseln mit persönlicher Interpretation von selbst Wahrgenommenen. Das ist durchaus legitim, so lange sie nicht als DIE Wahrheit postuliert wird und anderen aufgezwungen. In der unbefangenen Diskussion zwischen subjektiven Interpretationen könnten wir ja gemeinsam eine wirkliche Objektivität als allgemeingültige Wahrheit herausfinden. Sie gibt es sicherlich, weit jenseits von Eitelkeit und Ruhmsucht.


In den Händen Großer Kinder...

Das sorglose Spielen mit der Welt!

Als „dumme/r Idiot/in“Man vertraut man ihm, den „Kommunikationsdiabetiker“...

Tja, wehe, wenn Kinder an die Macht gelassen! Mark Sackaböag. „Sack“, „Zuck“, der Zuckerberg. Die süße Verlockung vorgetäuschter Freiheit. Auch ich ging vor zig Jahren ihm „vertrauensselig“ auf den Leim und folgte einer Petition gegen den Faschismus über sein Medium. Venus Fliegenfalle - einmal gelandet und gestrandet! Ich kann diesen Petitionsaufruf von „we-move-eu“ nur beipflichten und habe bereits mit Text unterzeichnet. „They trust me! Dumb fucks!“ (2004, “Zuck” vor dem Haward-Auditorium angeblich geäußert). Der Schmäh der anonymen, unbegrenzten Kommunikation entpuppte sich alsbald schon als Lüge.   

https://act.wemove.eu/campaigns/Facebook-in-die-Verantwortung-nehmen?utm_source=civimail-12630&utm_medium=email&utm_campaign=20180413_DE

>>Nicht nur, dass er die Völker betrog und abzockte, Meinungsfreiheit vortäuschte! Auch seine respektlose Art gegenüber denen, die ihn unsagbar reich machten. Und dann die Unmöglichkeit, aus seiner Falle wieder raus zu kommen. Er ist gestrickt wie viele dieser "alten Kinder", die mit der Welt spielen und am Ende für den angerichteten Schaden keine Verantwortung übernehmen wollen. Solche Typen hätten vieler Menschen Meinung nach kein Recht auf ihre "reiche Freiheit". Eigentlich ein Fall für den Internationalen Strafgerichtshof. Aber es scheint, solche Milliardäre werden bewundert und uns als "unternehmerische Helden" in den Kommerzmedien vorgeführt. Was für eine Welt ist das???<<

Als "Idioten" ("dumb fucks") bezeichnete der damals 19-jährige Harvardstudent einem Bekannten gegenüber Kommilitonen, die sich an seinem frisch gegründeten Netzwerk Facebook anmelden und freiwillig ihre Daten herausrücken. Damals nahmen gerade einmal 4000 Harvard-Studenten an dem für die Universität geplanten Netzwerk teil. Das Chat-Protokoll veröffentliche das IT-Onlinemagazin Silicon Alley Insider. Es stützt sich dabei auf einen nicht weiter genannten Informanten. Die Aussagen sind bisher nicht bestätigt. Facebook hat allerdings nicht dementiert. Und noch andere Beiträge neben dieser hier von der Augsburger Allgemeinen:

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Facebook-Gruender-Sie-vertrauen-mir-die-Idioten-id7845701.html

http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/Zuckerberg-Sie-vertrauen-mir-diese-Idioten;art16,473000

http://www.spiegel.de/video/facebook-mark-zuckerberg-ueber-konkurrenten-und-kunden-video-1754857-inline.html

http://www.lichtsprache-online.com/hintergr%C3%BCnde-zu-weltereignissen/die-facebook-falle/

Natürlich gehört er, der ja nicht mal als Urheber dieses elektronischen Sozialmediums bewiesen ist, zu den ultrareichen Gutmenschen, die dort und da mal für Sozialprojekte spenden. Na und? Mit vollen Hosen ist bekanntlich leicht stinken. Oh, wie nett, ein Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens ist er auch. Alles sehr smart und PR-dienlich angelegt. Egal und was auch immer Sympathien und Antipathien bei Einzelnen auszulösen vermögen. Tatsache ist, „Zuck“ wusste genau was er für sein Vermögen tat und tun muss und stellt sich halt vor der internationalen Presse und Kongressen naiv. Gefährlich naiv, weil wirklich naiv, sind aber die, die ihn ungeprüft und unkritisch vertrauten und noch immer vertrauen und so viel Persönliches und Intimes weiterhin ins Netz stellen und sich des interspacen Mobbings beklagen. Tut mir Leid – selbst Schuld. Ich schreibe es gern für diese Leute: „Wer sich in den Dschungel wagt, muss mit dem  Tiger rechnen!“

Verurteilung? Wenn der Bock zum Gärtner wird, bzw. sich zwei Böcke um den Garten streiten, nein, sich insgeheim arrangieren wollen... Zwecks Ausbeutung des Gartens – die Nutzfläche der „User and Loser“. Einer sät, zwei ernten reich. Man wird sich hüten, die Facebook-Gründer, die allen Interessenten - deren gibt es in Wirtschaft und Politik ja massenhaft viele – so wertvolle Konsumdaten liefern, so lange wir, der Mensch, ein multipler Rechenfaktor eben für Wirtschaft und Politik bleibt. Die Regierungen und die vermeintliche Staatssicherheit betreffend, haben Verfassungsschutzeinrichtungen sämtliche Daten in petto.

Die Büchse der Pandora ist offen. Wer hätte denn Interesse, eine Datenbank unvorstellbaren Ausmaßes wie Facebook wieder zu schließen? So wird es, wenn überhaupt, ein Pro-Forma-Prozess werden und bleiben. Tja, bewährtes Verschleppen ist angesagt, und irgendwann mal, wenn der Datendschungel ins Unermessliche gewachsen und noch undurchdringlicher geworden ist... wir uns irgendwie daran in opportuner Resignation gewöhnt haben... tja, wer denkt dann noch dran? Wie es auch beim Steinchen im Sohlenprofil ist, es tritt sich langsam ein und du merkst es nicht mehr.

Apropos interaktives Sozialmedium: Da gibt es eine weitergeleitete Filmempfehlung:

„The Social Network“ von David Fincher aus 2010 

Alles verjüngt sich (nach) oben – der Weg zur Sonne ein dünner... und mitunter tödlicher wie beim Ikarus...

Man zieht unfähige Alte von verantwortungsvollen Positionen ab, wenn niese nicht selbst generös zurück oder zur Seite treten – wie z.B. in Parteivorständen – und ersetzt sie durch unerfahrene Junge. So geht’s doch nicht, würde Hagen Rether sagen! Nämlich, weil es doch keine Rettung aus dem Dilemma, sondern Feigheit vor der Aufgabe bedeutet! Im lang bewährten Ältestenrat, im antiken Senat, da saßen doch keine Kinder, oder? Oder hätten wir Menschen als Spezies überlebt, wenn die „Greenhorns“ die Jagd geleitet hätten oder die Feldwirtschaft bestimmt? Mitnichten! Doch wir drehen justament alt bewährte, über Jahrtausende gewachsene Strukturen und Regeln um, verkehren natürliche Hierarchien ins perverse Gegenteil.

Lassen wir uns nur nicht täuschen! Hinter der heutigen, vermeintlich autonomen Führungsgeneration ziehen nach wie vor die „alten“ Puppenspieler die Strippen, die „Alte Riege“ führt Regie. Diese haben sich wegen fehlendem,  wirkungsvollem Widerstand und regulativen, korrigierenden Kontrollmechanismen zu noch dreisteren Egomanen entwickelt, haben die 68er als links-resistenter Virus überlebt, und uns als Kollektiv Schritt für Schritt wieder rückentwickelt – „Futterneid in der Underclass ist wieder in“.

Natürlich sind Jüngere schneller im Denken, im Auffassen; aber das macht sie noch lange nicht zu respektvollen, freiwillig geachteten Autoritäten. Der Mensch wird, bezogen aufs Lernen, naturgemäß vom „schnellen Brüter“ zum „langsamen Brüter“. Das ist nicht eine „gemeine“ Alterserscheinung, sondern hat System! Die Lernfähigkeit verändert nur ihre Qualität. Wie jedes Tier müssen wir in den ersten Lebensjahren schnell wahrnehmen, lernen und Situationen erfassen können, weil die „Basic“ fürs Überleben notwendig ist, nämlich die spezifisch rasche Anpassung unserer spezifisch individuellen Verhaltensweise ans hineingeborene Milieu!

Im Laufe unseres Lebens lernen wir langsamer, wir lernen dazu! Tiefer gehender. Wir beginnen zu ergründen, wir können immer mehr differenzieren, selektieren, werden darin immer präziser, können die eigene Position im kulturellen Umfeld genauer evaluieren, bestimmen... wir beginnen immer besser uns im komplexen System zu verstehen... fangen an, Metaordnungen zu erkunden und werden hoffentlich mal weise... Denn wir haben gelernt, auf das Lebenssystem Einfluss zu nehmen, es zu manipulieren, zum Eigenwohl, oder auf höherer Ebene in weiser Absicht zum Allgemeinwohl.

Der Gehirn-Guru M. Spitzer fand heraus, dass die Nobelpreisträger für Soziologie im Durchschnitt 50 Jahre alt sind; und nicht, beispielsweise 25 bzw. 30! Also scheint, signifikant für dieses Metier, Erfahrung (Zeit für Empirie, Kohärenz und Kognition) wichtig zu sein und nicht brav gelernte und rezitierte Theorien aus zweiter Hand. Die Führungsebenen krampfhaft zu verjüngen halte ich, wie gesagt, für äußerst bedenklich! Ein Beispiel aus der Zoologie im fernen, heißen Süden. Betrachten und beobachten wir die Elefanten, die wie wir, im Verhältnis einen ebenso recht großen Neokortex im massigen Schädel aufbewahren... Elefanten leben matriarchisch! Die alten, erfahrenen Kühe sind also Matriarchen. Sie führen die Herde. Die „Alte“ kommuniziert in einer, für uns nicht mehr frei wahrnehmbarer Bassfrequenz mit anderen Ihresgleichen zwecks friedlicher Zusammenkunft. Entstressung! Und sie bildet zu Lebzeiten ihre Nachfahrerin aus! Nach unserer „modernen“ Vorstellung würde ein Kalb die Herde leiten und... mit ihr zugrund gehen!  

Apropos Große Kinder und das endlos lange Herauswachsen

Wir werden älter! Wirklich? Ja, in gewisser Weise an der Quantität an erlebten Jahren gemessen, stimmt es zumindest für die industrialisierte Zivilisation, verglichen mit früher. Doch Vorsicht. Erstens gab und gibt es Naturvölker, wo ein Alter um die Hundert nicht selten war und ist. Zweitens, jetzt die grausame Wahrheit, wir leben nicht, sondern sterben nur länger. Zudem: einst typische Alterserkrankungen erobern schon jüngere Generationen, wie z.B. Diabetes, oder der Herzinfarkt.

Ab der Geschlechtsreife werden sukzessive Zellen abgebaut, sagen wir, werden nicht mehr 1:1 ersetzt. Verbrauchte Zellen werden entsorgt und frische nachgeliefert, in der Regel. Im Laufe des Älterwerdens immer weniger. Stagnation der Zytenproduktion mit tendenzieller Progression. So müssen wir halt länger mit den verbliebenen Altteilen, der bereits antiquierten Biosubstanz auskommen lernen, mit dem „Restbestand“ sorgsamer haushalten. In der vergleichsweise kurzen Ontogenese verlief es genau umgekehrt, es wird mehr nachproduziert als verbraucht und wir wachsen über uns hinaus. Danach Schrumpfung bis zum Schwarzen Loch, in das wir gnadenlos gesogen werden. Ein bisserl anders formuliert:

Die biologische Zelle als hochintelligenter Baustein aller Organismen ist dem Akku und dem nuklearen Brennstab sehr ähnlich. Ihre gemeinsame Bestimmung ist, verbraucht zu werden. Verzehrt und leer, nun totes Gewebe, werden die „Leichen“ über die Blutbahn und Ausscheidungsorgane entsorgt und durch frische ersetzt. Im Alter müssen wir also mit den verbliebenen Akkus, den alten, immer „sparsamer“ und behutsamer umgehen. Ob der ständig abnehmenden Neuzellennachlieferung sind wir gezwungen die alten Akkus neu aufzuladen. Das passiert durch Nahrungszufuhr und die unerlässliche Ruhe, wohlgemerkt die langsame Aufladung! Doch die scheint’s vollkommen regenerierte Zelle erreicht nie mehr die volle, vorangegangene Leistungskapazität. Es geht unweigerlich dem Ende zu, bis alle Zellen dermaßen irreparabel und irreversibel ausgebrannt sind, der gesamte Organismus zusammenbricht, der Herrgott den „Off“-Schalter drückt, oder so...


Die Toleranz ergreift Partei

Toleranz ist wie die Wahrheit offensichtlich teilbar; die Akzeptanz flexibel angelegt und wirkt recht flatterhaft; Respekt, das ist etwas für die Sonntagsrede.   

Wenn die USA in ihrer „Cowboy“-Mentalität zuerst schießen, dann denken, nimmt man es als Kavaliersdelikt hin, denn Amerika ist Weltordnung und bombt die Welt zum Wohle aller in eine demokratische. Da vergisst man schnell Hiroshima und Nagasaki und Vietnam und andere Kleinigkeiten, wie durchsickernde Unterstützungen mit den IS und fragwürdigste, auffallend wankelmütige und sicherlich nicht uneigennützige Kooperationen mit den syrischen Kurden. Der, den US angedichtete Aphorismus mit der Denkverzögerung  stimmt natürlich nicht – man weiß sehr wohl, was man tun wird und getan hat! Außerdem wären zugestandene Anomalien mit bedingenden Verhaltensauffälligkeiten ja pathologisch und somit gewissermaßen eine Rechtfertigung und es winkt die Strafmilderung.

Hingegen toleriert man jegliche vermutete Vergehen RUSSLANDS nicht, solche sind absolut unverzeihlich, blasen wir fromm ins gleiche Horn der Presse. Die Russen, denen wir noch immer Stalinismus und ekelhaften Kommunismus unterstellen, sind so und so und nach wie vor verdächtig der Gewalt und Diktatur. Es verhält sich bei der medial verkauften Weltpolitik wie bei den Weltreligionen, man hat zu glauben, oder man ist Ketzer und Verschwörer! „Hast du denn Beweise?“, fragt der fromme Bürger den Kritiker, sich seiner umwerfenden Schlauheit sicher. Komisch, denkt sich der, des Gegenthesenanschlags Überführte: „Er aber auch nicht den geringsten!“ Das juridisch herausragende und beispielhafte Motto „im Zweifel für den Angeklagten“ ist halt auch nur der Filmtitel eines Krimis.

Den Propaganda „Westen gut – Osten bös“ erfahren wir hier an der „relativen geopolitischen Mittellinie“ seit der Oktoberrevolution 1917. Gott sei Dank haben wir hier einen Portisch, einen Lendvai, eine Kneissl und einen El-Gawhary, die uns suggestiv freundlich erklären, wie das politische Uhrwerk der Welt tickt. Unermüdlich werden die schon verstaubten Gebetsmühlen erneut in Gang gesetzt. Gott sei Dank gibt es aber zum Beispiel auch noch eine Will und eine Maischberger für ein bisserl Relativierung des Vorgekauten in deren Polit-Talkshows.

Manche glauben, wenn sie eine Ruine als solche sanieren, renovieren, restaurieren – was auch immer den Verfall stoppt, wieder eine voll taugliche Festung geschaffen zu haben, und keiner merkt’s. Wir betreiben in Wahrheit sozialpolitische Ruinenpflege. Oder: Man gibt in die alte Karosserie einen neuen wie fremden Motor und bald darauf fliegt uns das betagte Blech um die Ohren. Die Politik wäre das Gremium der Ingenieure, die firm und teamfähig sind, neue „Festungen“ und neue „Motoren“ mithilfe der „Bauarbeiter“ und „Mechaniker“ so zu konzeptionieren, dass für niemand ein Schaden entsteht, eher mehr an Nutzen. So lange aber es ein Gros an Nutznießer des System gibt, bzw. eine nicht unerhebliche Masse an Menschen, die sich darin etabliert haben, so lange wird sie keine wahrhaftige Solidarität zu jenen empfinden, die in dieses System als existenzielle Bedrohung erfahren, nicht nur spüren, wie es oft so flapsig heißt.

Wir tolerieren, was uns angenehm ist und nicht unmittelbar schadet. Wir tolerieren ein System, das wir aktiv wie passiv miterschaffen haben, wir tolerieren, dass Solidarität ein fesches Schlagwort bleibt. Lifeball, ganz aktuell, repräsentierte wieder nur eine ganz bestimmte Gruppe Betroffener, die Millionen Hungernden zum Beispiel werden mangels Ansehnlichkeit und Schick nicht eingeladen. Ausgrenzung am Lifeball – ein Event für das Recht auf Leben. Auch solche sozialästhetischen Makel tolerieren wir und pochen auf unser Unterhaltungsrecht!

Politik wäre das geistige Gerüst der Vernunft für ein friedliches Zusammenleben von Individuen, die emotional, spirituell und physisch sich nicht allzu wesentlich unterscheiden, aber trotzdem und zu Recht auf ihre Einzigartigkeit bestehen.

Die Vernunft toleriert nur Vernünftiges und die Toleranz hebt sich damit schon in der gelebten Selbstverständlichkeit auf; so sinngemäß F. Dürrenmatt, wie auch das über den Zeitgeist, der, wie jede intellektuelle Mode seiner Zeit, seine Version von Wahrheit den Lesern aufdrückt! Und dennoch las ich ihn gern!


„La Zad“

Skandale unter Macron

Das Prinzip der Résistance hat kein Ablaufdatum. Der Widerstand gegen Unrecht...

Es liegt in der evolutionär gewachsenen Natur des Menschen, in seiner sich stetig entwickelnden „Software“, sich gegen empfundenes Unrecht aufzulehnen. In Folge eine übernommene Aussendung von den „Aktiven Arbeitslosen“:

>>Gerade in Zeiten der Prekarisierung und Massenerwerbsarbeitslosigkeit

ist es wichtig, echte und selbst organisierte Alternativen zum Kapitalismus zu ermöglichen und die Zerstörung der letzten Reservate nicht-kapitalistischer und nicht-staatlicher Gebiete für ein selbst bestimmtes Leben zu verhindern. Im Sinne der internationalen Solidarität und des Kampfes um eine demokratische Gesellschaft mit vielfältigen Möglichkeiten für ein selbst bestimmtes Leben und Wirtschaften unterstützt der Verein "Aktive Arbeitslose Österreich" folgenden Aufruf mit basisgewerkschaftlichen Grüßen,

Mag. Ing. Martin Mair, Obmann

Solidarität mit La ZAD - am 9. Mai 2018, 11.00 Uhr wurde die Solidaritätserklärung vor der Französischen Botschaft übergeben.

Die Presse-Ankündigung: Zahlreiche Kollektive, Gemeinschaftsprojekte und Einzelpersonen haben die Solidaritätserklärung des Europäischen Bürger/innenforums mit „La ZAD“ in Notre-Dame-des-Landes unterzeichnet. Eine Delegation wird am 9. Mai 2018 um 11.00 Uhr der französischen Botschafterin diese Unterschriften überbringen, um gegen das brutale Vorgehen des französischen Staates gegen die legitimen Besetzer/innen des 12 Quadratkilometer großen Geländes zu protestieren.

Nach jahrzehntelanger Auseinandersetzung hatte die französische Regierung den Bau eines Flughafens in Notre-Dame-des-Landes im Januar 2018 aufgegeben. Die Besetzer*innen, Bäuerinnen und Bauern, die gemeinsam Widerstand gegen das Flughafenprojekt geleistet hatten, begannen daraufhin Verhandlungen mit Regierungsvertretern für eine langfristige sozial-innovative Nutzung des Geländes.

Doch am 9. April 2018 haben 2500 Gendarmen begonnen, die Projekte der Besetzer/innen mit brutaler Gewalt zu zerstören. Der Widerstand vor Ort und in ganz Frankreich sind groß, da auf dem Gelände zahlreiche Gemeinschaftsprojekte gewachsen sind. La ZAD ist besonders für viele junge Menschen in Frankreich zu einem Symbol für den Widerstand gegen sinnlose Großprojekte und für eine andere Gesellschaft geworden. Die Zerstörung von La ZAD soll dieses Symbol und die Hoffnungen, die damit verbunden sind, zunichte machen.

Die Gendarmerie hat angekündigt, ab dem 14. Mai 2018 alle Personen, die keine individuellen Anträge auf Nutzung des Landes gestellt haben, zu räumen und monatelang auf dem Gelände zu bleiben, um den Wiederaufbau der Gemeinschaftsprojekte zu verhindern. Jürgen Holzapfel vom Europäischen Bürger/innenforum sagt dazu: „Wir haben den Eindruck, dass die französische Regierung versucht, eine Pax Romana im Land der Gallier durchzusetzen. Für uns kann sich die deutsch-französische Freundschaft nicht auf gegenseitige Besuche von Regierungsmitgliedern beschränken. Diese Freundschaft kann nur leben, wenn wir uns auch in gesellschaftliche Konflikte einmischen. La ZAD ist für uns, über die Grenzen Frankreichs hinaus, eine Hoffnung gegen die Individualisierung der Gesellschaft und die Ökonomisierung aller Lebensbereiche.“

Kontakt: deatforumcivique.org

Jürgen Holzapfel Tel. 0172-2154127 <<

Blau-schwarz-türkiser Drainagenbau

Regierung trocknet unseren Gesundheitsbereich aus!

Im Auftrag ihrer MajEUstät... staatliche Diät!

Zermahlen zwischen den neoliberalen Mühlsteinen. Die generelle Forcierung des Marktfaktors in Gesundheit und Sozialem bewirkt den gleichzeitigen Solidaritätsabbau. Man schafft neue und tiefere Klüfte zwischen den ohnehin im Spannungsfeld liegenden Sozialgruppen, die man bewusst in diese kritische Situation manövriert hat, und, diese es geschehen ließen. In Zukunft laut Regierungskonzept mehr, also letztlich mehrheitlich Arbeitgebervertreter im Vereinsvorstand der Kassen und Sozialversicherungen. Warnungen dahingehend wurden in den Wind geschlagen, dass das große EU-Ziel lautet: Privatisierung der bislang staatlichen Krankenversorgung, sprich Spitäler. Mehr darüber von der Solidarwerkstatt:

https://www.solidarwerkstatt.at/soziales-bildung/eu-kommission-applaudiert-schwarz-blauem-angriff-auf-sozialversicherung

Tja, wir sind einer anorektischen, einer magersüchtige Regierung ausgeliefert, was den staatlichen Verwaltungsapparat betrifft. Selbst Schuld, die diese wählten, sagen viele und die vielen Anders- und Weißwähler und Nichtwähler, wie vielleicht bald Geläuterten kommen trotzdem zum Handkuss.


Die (un-)gewollte Arroganz der Historiker...

... kann mundtot machen! Wenn man es zulässt...

Wie oft lese ich bei „nachschlagenden“ Recherchen in Enzyklopädien, Lexika und sonstiger Literatur „Ursprung und Herkunft, zumindest nicht genau bekannt...“, „Man vermutet...“, „Es existieren Interpretationen...“ u.s.w. Die gegenwärtige Geschichtsschreibung finde ich fast schon arrogant, weil sie sich letztlich noch immer auf Vermutungen stützt, Rückschlüsse konstruiert, weil heute Entdecktes, schon durch morgen Entdecktes überholt und widerlegt sein kann; weil so genannte Experten glauben, die Wahrheit gepachtet zu haben und von uns „Laien“, „Amateure“ und „Hobby-Historiker“ erwarten, bedingungslos an sie zu glauben; weil es sich zu guter letzt eben auch nur um einen Sammelband von Geschichten handelt – gesehen, erzählt, aufgeschrieben -, in der die nicht seltenen, subjektiven Auslegungen als unumstößliche Wahrheit uns indoktriniert werden; weil sie somit andere Sichtweisen als Schauermärchen, als Verschwörungen oder Pseudowissenschaften abtun, den Andersdenkenden diskriminieren und schlussendlich hochnäsig ignorieren. So läuft’s doch nicht, würde da der Hagen sagen...

Anhand meiner aktuellen Vertiefung in die Anfänge der Philister und Phönizier - von der fragwürdigen, europäischen Geschichtsüberlieferung der Indianer will ich mal hier den Leser verschonen - wurde ich wieder auf diese, meine Erkenntnis gestoßen. Mich verwunderte es, dass ich im Internet-Lexikon „Wikipedia“ zwischen diesen beiden alten Kulturen keine Querverweise fand, obwohl sie zur selbigen Zeit – so rund 1.000 v. Chr. - am selbigen Ort angeblich zu wirken begannen. Beide waren des Schiffsbaues mächtig und vermutlich, in der Levante „gestrandete“, Seefahrervölker, deren faszinierende Schiffe man rudern wie segeln konnte.

Nicht nur das kleine, multikulturelle Europa wollte die Welt erkunden, alle anderen auf den fernen Kontinenten doch auch, oft parallel vice versa, oder gar schon früher. Christoph Kolumbus, unser Entdecker von Amerika, wird immer mehr zur Randfigur und von anderen in den Schatten gestellt. Die Wikings, die Phönizier, die Araber, die Ägypter, wer weiß, ob auch nicht indianische Seefahrervölker schon Europa oder andere, ferne Kulturen – die Maoris Neu Seeland, wie wir wissen – entdeckt hatten, jedoch halt nichts für die interessierte Nachwelt schriftlich hinterließen. Was heißt das? Was ist Fazit? Lassen wir bitte Geschichte lebendig und korrigierbar bleiben! Als wunderbare „Große Geschichte“, in der wir alle vorkommen, jede Kultur unverzichtbar ihren Platz darin hat!

Bewiesen ist für mich nur das, was ich selbst erlebte und ich mich daran lückenlos erinnern kann. Doch nicht mal da ist eine Objektivität gesichert, weil wir es kaum vermeiden können, subjektiv emotional zu färben. Zum Beispiel haben meine Eltern den letzten Weltkrieg als Jugendliche in ihrem unmittelbaren Umfeld erlebt und gespürt. Sind sie nun objektiv, können sie heute rein aus der bereits ziemlich distanzierten Metaperspektive, also neutral urteilen? Ich weiß es nicht, aber ich vertraue ihrem Gedächtnis, obwohl Erinnerungen nun mal an die Emotion gekoppelt sind. Natürlich ist es zweifelsfrei, dass Krieg ein absolut verabscheuungswürdiger Zustand ist. Vielleicht ist dies ein ungeeignetes Beispiel dafür, was ich sagen will. Nämlich, dass ein freies Denken ständig den Input prüft, vergleicht und gegebenenfalls in Frage stellt, sich eine eigene Meinung bildet, eine eigene Sichtweise einnimmt, ein eigenes Weltmodell konstruiert. Alles andere ist Glaubens- und Vertrauenssache – wir entscheiden ob wir etwas glauben, ob wir dem Erzähler vertrauen wollen. 


Gedankenblitze

Ungeordnete Einfälle und Assoziationen

„Durch die Bank“

++ Es geht ja gar nicht mehr um den bösen IS, es geht um die bösen Russen und bösen Perser im Syrienkrieg. Tja, so gesehen ein medienpolitisches Rollenspiel... ++ SBGLTW – 64% Wahlbeteiligung wäre schon eine klare, demokratische Aussage und relativiert den Wahlsieg. ++ Amokläufe in (und möglicherweise wegen) Amerika nehmen zu... ++ Demagogen statt Ideologen, Faschisten statt Idealisten, Manipulatoren statt Navigatoren, Verführer statt „Führer“ an der Macht – las ich kürzlich irgendwo... ++ CHI, die auf einen Fokus konzentrierte Kraft, die Unglaubliches zu vollbringen vermag, aus der asiatischen Körperschulung – und CHI, als der 22. griechische Buchstabe... ++ Alles was uns umständlich und kompliziert die Mystik und den Glauben nahe bringen und in uns festigen soll, uns geradezu indoktriniert wird, hat mit wahrer Mystik und dem Glauben an einen imaginären, kosmischen Spirit, an die alles durchdrungene Spiritualität, an eine überirdische Geistesmacht, an für uns nicht sichtbare Kräfte, etc. nichts zu tun. Im Einfachen liegt die Genialität! Keine tausend Seiten heiliger Schriften, langwierige, komplizierten Berechnungen und lebenslange Analysen und Studien – „das studierte Verständnis“ - sind der Beweis für erhoffte Offenbarungen. Es machte mich schon als Kind stutzig. Es geht ums Wahrnehmen mit allen Sinnen, ums tiefe Empfinden für Harmonie, für Schönheit, für die so genannte Ästhetik, die in allem liegt. Wenn man  unbedingt der Worte bedarf, dann genügen diese zwei: Liebe und Respekt!

(kurze Pause...)

++  In der Illumination steckt da nicht die Illusion? In der Imagination nicht die Magie? Hat der Nomade etwas mit der Monade – gedachte Einheit, Einfachheit – gemeinsam, außer, dass sich beide Begriffe wunderbar reimen ließen? Aber dieses gedachte Ganze, die unsichtbare Unität, noch lange nicht fix und starr irgendwo am Firmament aufgehängt ist, sondern ständig sich in Bewegung befindet, also nomadisch ist - „isn’t it?“ Oder hat z. B. das Parlament mit dem Lamentieren etwas Abgeleitetes an sich? Jammern, Zetern, Greinen, Meckern, Motzen, Wehklagen, Schimpfen, Klagen... mit „par-“ als griechisches Präfix - für neben, gleichzeitig, während, z. B. parallel – bedeute dann wortwörtlich und beispielsweise „Meckernde Parallelgesellschaft“. Tja, kein Wunder bei solch einer Definition... ++ Statt Antiaging neu im Lifestyle-Trend: Anti-Ätsch, stop the age is flop for you Raceaging“, die greis-sägende Wahrheit, brutal, aber leidensverkürzend! Lerne mit dem Furchenfakt zu leben! ++ Spargelzeit – Lenz und Lust; der ewig freud’schen Kastrationsangst ganz offiziell und öffentlich ein kulinarisches Schnippchen schlagen – grün oder weiß ist da nur mehr die Frage und die Wahl des Ejakulatersatzes im Dip-Schüsselchen; ein fein schmeckender fellatio-kannibalischer Akt in geschlechtlicher Gleichberechtigung vereint genossen... ++ Vernalisation bedeutet in der Nutz-Botanik Kältereiz zwecks Keimbeschleunigung. Wir Menschen brauchen es scheinbar auch, durch eine begünstigend stagnierende Sozialpolitik, damit wieder soziale Wärme entstehen kann... doch der Mensch lebt nicht von Lust und Liebe allein unter launischen Leuten... er mag offenbar das Leid am Weg zu seiner Heiligkeit... ++

(kurze Pause...)

Heuer verlasse ich meine pentagonische Dekade des Rock’n Roll, Blues and Cool Jazz und liefere mich den „Roaring Sixties“ aus. Meine Textur der Haut hat sich erwartungsgemäß weiter vertieft und verdichtet, scheinbar ist ja immer mehr Pergament vorhanden. Die Gravitation beweist sich an der fortschreitenden Demutshaltung der biologischen Endlichkeit gegenüber, das erzwungene Ritual in Respekt vor Urmutter Natur. Ich untermauere die mutige bis leichtfertige These des qualitativen Alterns. ++ Wir reden – wohlgemerkt reden – über Rechtsrucke, re-nationalistische Tendenzen und neoliberales Aufflammen und die konzerkapitalistische Diktatur in Europa und womöglich der ganzen Welt; ich nenne es mal so: „Blüte des kapitalen Rassismus“! ++ Experten verschiedener Wissensdisziplinen meinen, Bestrafungsabsichten fußen im Altruismus, der Selbstlosigkeit, der Uneigennützigkeit. Aus den Motivationen, primär einen Akt der Gerechtigkeit, als einen der Abschreckung zu setzen. Ich seh’s anders, nämlich als Instrument zur Unterdrückung mittels Angst und Gewalt! ++ Einsichtslosigkeit bis Einfältigkeit. Wenn Menschen uneinsichtig bleiben, aus Angst vor unangenehmer Selbsterkenntnis infolge eingestandenen Selbstbetruges, der fatalerweise auch das Umfeld schädigt, zumindest verhöhnt... tja, wie verfährt man mit solchen „Unpersönlichkeiten“, vor allem dann, wenn sie sich als Elite sehen? ++


Lesen sie gern?

Selbst und fremd erlesenes empfohlen

„Winter in Maine“ von Gerard Donovan; kalt, einsam, still, abenteuerlich, im Milieu der Isolation unweit der Zivilisation, welche zunehmend als bedrohlich empfunden wird... in sich gefangen, dann plötzlich der einzige...

„Tage der Toten“ von Don Winslow; eiskalt, skrupellos, mörderisch, in diesem Stil minimalistisch geschildert, in blutigen Wortfetzen, Worte, die wie tödliche Projektile im Schnellfeuermodus abgefeuert werden; die brutale Welt der Drogenkartelle und ihre korrumpierend Strategien mit Behörden, die  eigentliche, politische Macht im Hintergrund, unter dessen regionaler Patronanz Kinder ihre Altersgenossen umlegen, um als Elitennachwuchs aufzusteigen; vom Fachautor direkt aus der Realität geschrieben...

„Das finstere Tal“ von Thomas Willmann; übrigens, die Verfilmung ist überraschenderweise genauso gut wie das Buch...

„Angstspiel“ von Birgit Schlieper; das anfangs harmlose Chatten entpuppt sich als mörderisches Spiel...

„Hagazussa“ von Anita Stelzer; eine spannende, wie faszinierende Reise ins Noricum der letzten Tage... „Germanen christianisiert man nicht, die haben Göttinnen genug!“, wäre die sich aufdrängende Erkenntnis daraus

„Ein blendender Spion“ von John Le Carré alias David John Moore Cornwall; hier gibt der geheimnisvolle Krimi-Starautor mittels Roman etwas von sich und seiner Vaterbeziehung preis...

„Im Verborgenen“ von Ljuba Arnautovic; empfohlen von einem, der einem  nimmersatten Argentinosaurus gleich den Literaturdschungel unermüdlich abweidet.

„Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses“ von Dee Brown; wahre ausgesuchte Geschichten über widerstehende Häuptlinge – laut Brown vielleicht die größten amerikanischen Heroen... - in den letzten 30 Kriegsjahren der Weißen gegen die Roten sorgten für ein historisch wertvolles Werk über ein fast gänzlich ausgelöschtes Volk; „...und sollte der Leser dieses Buches einmal sehen, welche Armut, welche Hoffungslosigkeit, welcher Schmutz in einem heutigen Indianerreservat herrschen, dann wird er vielleicht besser verstehen können...“ (Dee Brown).

„Die Tagesordnung“ von Eric Vuillard; im Hinterzimmer der Macht unter Hitler, wo ihm Konzergiganten die Hand reichten...

 „64“ von Hideo Yokoyama; ein über viele Jahre entstandener Krimi, im Tokio 2003 spielend, und jetzt übersetzt auf den Buchladentisch kommt. Und diese alles unterdrückende, beängstigend kultivierte Höflichkeitsetikette und die „samuraisch-selbstzerstörende“ Gesichtswahrung. 

Diese Liebe“ im Original „Cet amour-la“ von Yann Andrea und Andrea Spingler übersetzt; die biographische Erzählung über die letzten Jahre der Autorin Marguerite Duras und ihre so „ungleiche“ Liebe wurde nicht viel später verfilmt. Ich weiß nicht warum ich darauf stieß und mir die Daten herunter lud und  kopierte. Vielleicht sollte ich mir dies Buch anschaffen...


Apropos Liebe,

die alles überdauernde Kraft

Ich denke,

am Ende wird sich, die alles durchdringende, die kosmisch-osmotische Kraft der Harmonisierung siegen. Es ist vergleichbar mit der passiv-dynamischen Energie des Wassers, welches unaufhörlich den Fels zu höhlen, auszuschwemmen und am Ende mit sich zu reißen vermag. Es ist in uns der Treibstoff, der das stete Bemühen um eine gerechte Gesellschaft entfacht oder den „Götterfunken“ namens „Liebe und Respekt“ am Glühen hält. Ich traue uns allen durchaus zu, das zu werden, was wir im „Plan“ längst sind. Die „Störfaktoren“ aus unserer Mitte, die vermutlich ebenso Teil des Plans sind, werden sich nicht ewiglich halten können und bewirken letztendlich die weitere Qualifizierung und Konkretisierung des Widerstands und in Folge den unvermeidbaren Systemwechsel.


Gute Adressen!

Auch zur Erhaltung der Meinungsvielfalt!

Die wahre Bildungsreform beginnt im eigenen Kopf!

Von den Aktiven Arbeitslosen Österreich - über die traurige Wahrheit am Arbeitsmarkt; immer wieder äußerst wichtige Aktionen gegen das herrschende Unrecht an Arbeitsmarktausgegrenzten und „Erste Hilfe“ für Betroffene:
http://www.aktive-arbeitslose.at

Von der Solidarwerkstatt – für ein freies, solidarisches, neutrales und weltoffenes Österreich!
https://www.solidarwerkstatt.at/

Von Amnesty International:
https://www.amnesty.at/

Von der Volkshilfe – für ein Mitleben statt Überleben:
http://www.volkshilfe-wien.at/cms/cms.php

Von „Jo’Mei“ - ein barrierefreies Zusammenleben erfordert „barrierefreies Denken“:
http://www.bmin.info/WordPress/NR.html

Von SHG-Mobbing, Graz - für eine Gesellschaft, die kein Mobbing mehr nötig hat:
http://www.selbsthilfegruppe-mobbing-graz.at/
https://www.mobbing-konkret.at/about/

Aktuelles von Lopatka-Gutacher, das auch in den Kommerzmedien thematisiert wurde:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/fall-lopatka-der-eigene-arzt-treibt-dich-in-suizid/241.053.901

https://diepresse.com/home/innenpolitik/1577792/Die-Macht-der-Sachverstaendigen?parentid=4101306&act=2&isanonym=null#kommentar4101306

Vom Verein „Epicenter.Works“ (alt AK-Vorrat) - für menschenrechtskonformen Bürgerschutz:
 https://epicenter.works/

Vom Verein „Aufstehn“ - für eine gemeinsam zum Frohsinn veränderbare Gesellschaft:
https://actions.aufstehn.at/

Von Lobby Control, DE - gegen Wirtschaftslobbyismus im Parlament!
https://www.lobbycontrol.de/

Von Campact, DE - Politik muss in Bewegung bleiben - eine Kampagnen- und Aktionsplattform
https://blog.campact.de/

Von WeMove.EU - eine Bürgerbewegung für ein besseres Europa!
https://www.wemove.eu/de

Von NPR-NEWS – wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!
http://npr.news.eulu.info/

Vom „ULP-Stick“ - für zwangsfreie Kritik, konstruktive Lösungsvorschläge und Kooperationsdenken:
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2016/01/2016-das-jahr-der-verschlusselung.html

Vom „Info-Sperber“ – der sieht, was andere übersehen
https://www.infosperber.ch

Im „Querdenk-Modus“ – angstfrei sagen können und wollen, das, was man denkt; nur so kann Demokratie funktionieren!
http://quer-denken.tv

Morgendämmernde Alternativen zu den „Westside-Stories“:
https://deutsch.rt.com
https://de.sputniknews.com

Vom « Andy-the-neighbour » angeregt: „Schreib auf und wirf ein, was dich bewegt“
https://rundbriefkasten.wordpress.com

Von Dipl. Päd. Maria LiedermannGanzheitliche Heilkunde, Gesundheitsberatung, diese außergewöhnliche Frau hat nicht nur meinen Kindern erfolgreich geholfen!
http://www.liedermann.at/cms

Von DDr. Ferdinand Sator – ganzheitlich behandelnder Kinderarzt in einer Praxisgemeinschaft der therapeutischen Vielfalt, F. Sator war viele Jahre unser Kinderarzt des Vertrauens!
http://www.praxisgemeinschaft161.at

Von Arche Noah - altes Bio-Saatgut erhalten!
https://www.arche-noah.at

Von Sepp Holzer - Der „Agrarrebell“, Alternative Lebens- und Ernährungsweisen
http://www.krameterhof.at/cms60/index.php?id=129


Gesendet mit herzlichen Grüßen

eines „besessenen“ Analytikers, der alles und auch das Nichts analysiert, wie z.B. mich, dem voll und ganz bewusst ist, dass er als sein eigener Lektor den Fehlerteufel nicht völlig isolieren kann und hin- und wieder die Kobolde der Wortverspieltheit ihren Schabernack mit ihm treiben, oder ist er gar von Heyoka, dem Donnerträumer heimgesucht worden? Mit diesen Anlagen kommentiere ich zeitgeistige Phänomene und aktuelle Themen. Alles in allem bin ich wohl ein Polemiker, ein „Pamphleteur“ und „Kalaue“, ein pedantischer Ausschweifer - dank seiner nicht zur Ruhe kommen wollenden „Tastenklauen“. Und doch bin ich stets auf der Suche nach der perfekten, unmissverständlichen Formulierung, akribisch durchforste ich dahingehend unsere so nuancenreiche Sprache, auch mit dem Anspruch, mit ihren Worten zu malen. Und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann neige ich dazu, es auf Verbiegen und Erbrechen durchzusetzen. Als überzeugter Konfessionsloser und Freidenker empfinde ich, vermutlich gerade deshalb, diese Welt als eine faszinierend spirituelle. Am Ende oder zu Beginn meiner Sendungen mit gelegentlich satirischen und anthologischen Zügen lege ich, euch/Ihnen immer wieder mal Links ans Herz, die für eine gerechte, friedvolle Welt eintreten, eine Welt, in der  Lebenssinn und Lust am Leben höchste Priorität hat! Denn Lebensfreude ist das höchste, das eigentliche Menschenrecht! WWW.RE-SPECT.AT Was mich interessiert und ich hinterfrage, sind persönliche Beweggründe aktiver Politiker, die eine Welt voller Kriege und Gewalt und sozialem Unrecht gestalten und bewahren, sie zumindest tolerieren. Vom gestaltenden Politiker zum reflexartig verwaltenden. Zudem mag ich ernste Gesichter lieber als zwanghaften Grinsvisagen. In meiner Kindheit schon hat sich in mir ein Grundsatz gefestigt: Entweder gibt es für alle einen Grund zum Feiern oder für niemand! Die Große Freudenfeier nach Überwindung der nur gemeinsam erreichbaren, nächsten Evolutionsebene, wo Lebensgenuss oberste Priorität hat, steht uns noch bevor. Mir ist Sozialmoral bzw. Sozialethik zu wenig und trotz Wissen von der Gefahr einer Überforderung stelle ich mit Sozialästhetik an uns alle die höchsten Ansprüche. Also gut, ich gestehe, ich bin frei ordinierender Mystiker und Demokrat – Demokrat im wahrsten Sinne des Wortes - und autodidaktisch verbildet (Bildungswildwuchs), dennoch überbringe ich hier weder Heils- noch Hiobsbotschaften, sondern gebe lediglich als dramaturgischer Denker zu bedenken. Übrigens, Kritik nehme ich gerne an, solange Inhaltsteile nicht aus dem Kontext gerissen wurden, insofern nehme ich auch keine Verantwortung für anderswo veröffentlichte, aus dem Zusammenhang gerissene Texte und Textteile und subjektive Interpretationen meiner Inhalte! Ich stehe zu meiner Intoleranz gegenüber Dummheit, vor allem wenn sie mit akademischem, rein theoretischem Wissen kaschiert ist. Zudem ignoriere ich meinen vor vielen Jahren unbedacht, genau genommen versehentlich eröffneten und fatalerweise nicht löschbaren Facebook-Account! Danke für ihre Interesse, Geduld und erhofftes Verständnis!

FIN

>>Das Drama der Osmose und anderes<< (338. Denkarium)

Submitted by Gedankenexport on Fri, 20.04.2018 - 10:29
Body

Inhalt:

Der dramaturgische Denker

Dann betrat ich einen Raum

Mir mal schnell notiert...

Ende meiner Kritikwelle

The Big Lie

Eine spirituelle Läuterung

Sinnsuche bei der „Ent“-forschung

Themenverfehlung

Osmose steht für die Kraft des Durchdringens,

wenn das „Opfer“ durchlässig und löchrig genug ist, ausreichend porös, membranisch, permeabel, tonoplastisch, also „undicht“... das kann wiederum einvernehmlich im beiderseitigen Interesse geschehen, oder einnehmend, gewaltsam... In den biologischen Zellen gibt es so genannte Datenspeicher, Informationsarchive. Man nennt solch, in der Zelle eingelagerte Leeräume, Vakuolen, die vom übrigen Zellenplasma durch eine selektivpermeable Membran, eine Art Qualitätsfilter, Tonoplast genannt, getrennt sind. Schluss:  

Der kleinste Baustein in uns und in der gesamten Natur ist das Genie!

Erkennt man nicht immer an den Myriaden von organisierten Zellen, die sich dann vernunftbegabtes Wesen, sogar „Homo Sapiens“ nennen...


Der dramaturgische Denker.

Ein „Osmote“, ein Durchdringender, ein Durchreisender...

Oft ein Unbequemer, nicht nur bei den Systembewahrern, auch bei den Frommen und Gläubigen, den Lemmingen und Soldaten im System.

Es gäbe viele Namen für ihn, für sie, für sie alle... Neugierige, Lüfter,  Auf- und Entdecker, Tieftaucher, Gipfelsteiger, Höhlenforscher, Schattengänger, Ergründer, geborene Skeptiker gegenüber Vorgegebenem, lästige, weil notorische Frager: „Warum ist alles so, wie’s ist?“ „Wer nachdenkt, überprüft“ (F. Dürrenmatt). Wer nachdenkt, wer sinniert, erfährt den Sinn, kommt ihm zumindest sehr nahe, beginnt zu sehen, ihm wird offenbart; unsere Rezeptoren sind nur ein Instrument, das dahinter macht das Bild. Ich möchte ein bisserl beim Denken im Allgemeinen verweilen...

Eine gefundene Oase bedeutet noch lange nicht, dass es sie in allen Wüsten geben muss. Die Oase bedingt die Wüste rundum, umgekehrt aber nicht, sie ist somit ein Indikator für eine Wüste, die Wüste aber nicht für Oasen. Das, was das eine bedingt, muss nicht umgekehrt sich gleichermaßen verhalten. Gäbe es um uns nur Urwälder, würden wir wahrscheinlich keine Wüste in Erwägung ziehen. Dasselbe gelte, wären wir beispielsweise in eine Welt geboren, die nur aus Sand und Fels bestünde, also wir nur eine Landschaft kennen, die uns heute als Wüste geläufig ist und nehmen wir an, wir wären körperlich so angepasst, dass wir in ihr existieren könnten, würden wir, weil wir nichts anderes zum Vergleich kennen, niemals auf die Idee kommen, sie abwertend als Einöde oder unwirtlich oder lebensfeindlich zu bezeichnen, sie wäre für uns gegebene Natur. Keine Definition Berg ohne die fürs Tal. Niederungen brauchen als Begrifflichkeit die Höhen. Ja, ja, gilt für Nacht und Tag, Hitze und Kälte, Regenzeit und Dürre.

Unterschied macht Denken und Denken ist ein Lernen, Lernen ist ständiges Informationen sammeln, speichern, darüber nachdenken und vordenken. Denken ist Bewusstseinsarbeit, ist Vergleichen, Schlussfolgern, nach Gesetzmäßigkeiten suchen und finden, Ausnahme und Regel als Einheit erfassen können, Thesen und Diagnosen erstellen, Prognosen sich zutrauen, etc.; aber Denken wäre ohne vorhandenem Denkstimulus, die Diversität, die eben alles differenziert, nicht existent. Es ist ganz und gar nicht widersprüchlich, wenn es heißt, man erfährt sich im Du erst selbst, wie den anderen. In der Beziehung mit dem Außen erhält die Bindung zu unserem Inneren erst ihre, uns als Spezies ausmachende Qualität, das Selbstbewusstsein. Kurzer Stopp! Das Denken ist ja auch „nur“ so eine Mechanik, ein perfekter Autopilot, eine reflexive Reaktionsmaschine, ein neurobiologisch biochemischer Rechner bzw. Prozessor, oder so in der Art. Die essenzielle Frage ist, wer lässt denken? Das Ich? Wer ist das Ich? Ist es die Seele, die wir meinen, die unser Infozentrum, den Neokortex als die dritte und höchste Stufe unseres triadischen Gehirns, benutzt?

Denken wir das Leben oder macht das Leben erst Denken? Entspringt das Leben einer Vorstellung, oder ist die Imagination das eigentliche Leben? Egal. Wir leisten, wie vorhin gesagt, unaufhörliche Bewusstseinsarbeit, der man sich ja kaum zu verwehren vermag. Und einmal bewusst, gibt es kein zurück, wie Peter Sloterdijk warnt: „Stets ein wenig unruhig und reizbar blickt das mitmachende Bewusstsein nach verlorenen Naivitäten um sich, in die es kein Zurück mehr gibt, weil Bewusstmachungen irreversibel sind.“

Das menschliche Leben, ohne gewohnte, gesellschaftliche Strukturen und kulturelle Prägungen, fände im freien, emotionalen Wechselspiel statt, manche würden es ausgeliefert sein nennen. Wir befänden uns in einer Art Encountergruppe, in einer unstrukturierten Selbsterfahrungsgruppe, die Viktor Frankl seinerzeit begründete. Keine Spielregeln, keine Spielchen. Doch, wir würden staunen, wie schnell wir wieder Regeln aufzubauen versuchen, nachdem wir die Eingangsphasen Irritation, Lage sondieren, Orientierung, Rückzug, Isolation und Trotz, stumme Machtspiele der besseren Nerven und die rivalisierenden Autoritäten überwunden haben. Wie auch immer; das Leben ist, so sehe ich es, in sich selbst dramaturgisch veranlagt, doch nicht ausschließlich ein rühriges Drama... okay, nur für den Part, der im Spiel „Fressen-und-gefressen-werden“ die Rolle des Gefressenen ausgefasst hat.  

Die Dramaturgie beschreibt die Ausdrucksform einer auf Rollen verteilte Handlung oder Geschichte, die sich alle um ein Drama im Kern bewegen, um durch Herausarbeitung rollenspezifisch charakterlicher Beweggründe dem Akt eine dramaturgische, eine pathetische Note zu geben, eine zu uns durchzudringen befähigte Botschaft. Und schon wieder wird’s osmotisch. Sie ist eine persönlich inszenierte Belangsendung an anonyme Empfänger. Die Geschichte ist das Drama, wie sie erzählt wird die Dramaturgie. Ich glaube, ich beginne, sie im Laufe meiner "plagiatverdächtigen Dissertation" überhaupt so richtig zu begreifen. Der Dramaturg bedarf unumstößlich einer genauen Kenntnis über das behandelte Thema; dabei geht es meiner Meinung nach weniger um die akribische Recherche nach und in gegebene Details, als über die alles erklärenden Zusammenhänge. Das Erkennen der Realität findet erst im Wahrnehmen ihrer Komplexität statt. Andernfalls wäre es Täuschung und Selbstbetrug, apropos: Wer komplexe Wirklichkeit leugnet, gibt sich gern objektiv und bezichtigt die Problembewussten der Wirklichkeitsflucht und der Träumerei.“ (P. Sloterdijk)

Die Sezierung des dramaturgischen Geistes und seine Auswüchse – eine unblutige Odyssee, doch von überall erklingt Sirenengeheul...

Der „wilde“, der amateurhafte so wie der wortwörtlich berufene Dramaturg gewissermaßen müssen über eine entsprechende Denkart – nennen wir sie doch ruhig dramaturgisch - verfügen. Aus all den hier nur angedeuteten, exemplarischen Erkenntnissen lassen sich bereits wunderbar Dramaturgien aller Sparten formen. Sicherlich weiß all das der wissende und interessierte Leser... trotzdem erlaube ich mir fortzufahren und mich in diese Denkstruktur als laiendramaturgischer Analytiker zu vertiefen, dabei übermütige Vergleiche und gewagte Theorien aufzustellen. Doch einmal noch, etwas später, komme ich auf das Wissen über die Dramaturgie zurück. 

Der dramaturgische Geist funktioniert in seiner Art wie ein „Osmotikum“, das die, sein Interesse geweckte Materie zu durchdringen vermag, um beim Aussendungstitel gleich wieder anzuknüpfen. Diese Art Denker besitzt diese Eigenschaft, sich fast überall durch zu bewegen, dabei die Eindrücke seiner „Durchreise“ gedanklich zu protokollieren, quasi ein Logbuch zu führen, um später vielleicht einen dramaturgisch verarbeiteten Reiseroman zu verfassen. Reich an Kapitel und Akten und notwendigen Intermezzi. Diese feinstoffliche, investigative Kraft ist weder am Rande des Geschehens, noch mitten drin verankert. Sie streift wie der einzelgängerische Wolf, der aus freiem Willen sein Rudel verließ, durch urbane, kulturelle Landschaften, scannt sie und interpretiert ihren Charakter.    

Dramaturgisches Denken ist für mich keineswegs eine theatralische, eine komödiantische, eine melodramatische Geistesaktivität, noch eine kortikale Übung, eine Gedankengymnastik aus einsamer Langeweile. Auch nicht in sportlichem Übereifer die Erfolg versprechende Bewältigung des intellektuellen Fitnessparcours in irgendeinem Quiz. Diese Denkqualität begnügt sich nicht mit der vordergründigen Erhaltung der geistigen Vitalität, sie will mehr sein, eine Aufgabe mit einem Ziel, egal ob selber oder fremd gesteckt!

Es ist einfach da, ist von Anfang an da, und du kannst dich dem nicht entziehen. Annehmen und damit arbeiten! Es ist das schonungslose Interesse an Allem, nämlich an allem was dahinter ist. Der Denkdramaturg hasst Denkschablonen und Klischees; er lässt sich zwar vom gewaltigen Gemälde beeindrucken, aber nicht bedingungslos fesseln. Er ist es nämlich, der den ungeschickten, den unbeabsichtigten Pinselstrich am Gemälde entdeckt. In der expressionistischen Aussage, die wir alle als allgemeingültige Botschaft sehen sollen, einen Widersinn bemerkt. Etwas Skurriles, Groteskes, Kurioses. Ihm vielleicht eine unbeabsichtigte Ironie im Gesamtwerk auffällt. 

Feine Misstöne dringen eher zum hoch sensiblen Ohr des dramaturgischen Denkers - ja, ist schon gut, auch Denkerin gemeint - durch, weil es seiner, aus wissenschaftlichem Interesse neugierigen Natur entspricht. Somit Disharmonien ihn aufhorchen lassen, gerade weil er den Wohlklang liebt, die sinnliche Ausgewogenheit allgemein schätzt. Es ist genau dieser Hang zur universellen Ästhetik, sein Tick, seine Marotte, sein Faible, der seine Sinne unaufhörlich schärft. Dahingehend ist es nicht so selten, dass solche Menschen über ein absolutes Gehör verfügen. Der falsche Halbton im Akkord löst in ihm einen fast unangenehmen, elektrischen Impuls aus. Leise, fast unhörbare Zwischentöne geben für ihn mehr Informationen preis, als der uns einvernehmende Sound.

Er entdeckt die winzig kleine dunkle Wolke am strahlend blauen Himmel. Er traut dem vordergründigen Frieden, dieser unschuldigen Stille, dieser fast schon zu perfekten Harmonie nicht... er riecht den Krieg dahinter aufziehen... er misstraut sogar seinem inneren Frieden, der durchaus eine Selbsttäuschung, die sprichwörtliche Ruhe vorm Sturm sein kann... und er weiß es... er ist begabter Autoanalytiker und Selbstbeobachter.

Der dramaturgische Denker sucht nach der Regel, dem Prinzip, der Gesetzmäßigkeit im komplexen System, die nämlich nirgends vollkommen auf Punkt und Beistrich niedergeschrieben ist und sein kann. Die zwangsläufig „schlampige Hausordnung“ schützt insgeheim und äußerst sorgsam seine Grauzonen, gewissermaßen seine Niemandsareale, seine Vakuolen, die Leerräume. Diese neutralen Zonen, quasi allseits begehrte Zollfreizonen, bieten sich wunderbar als Exile, als Fluchtmöglichkeiten, als die „Leos“ an, die wir als Kinder beim Fangen spielen so liebten. Ihm ist die Ideologie hinterm System erst in zweiter Linie wichtig, erstrangig, das Regelwerk zu erkunden, mit all seinen Ausnahmen. Um die vorgegebene, die drohend laut und mächtig verkündete „Ordnung“ auf Widersprüchlichkeiten abzuklopfen, seine Widersinnigkeiten aufzudecken, die oft nicht im Ursächlichen des Systems liegen, sondern primär Sache der Interpretation der Systemverwalter, sprich Politiker, sind.

Der Strukturentüftler erforscht das Spannungsfeld zwischen Regelverhalten und gegebener Verhaltensregel, allein schon, weil die Regel die Ausnahme herausfordert. In dieser Art Provokation liegt seine behavioristische Arbeit, Verhaltensphänomene aufzuzeigen – Gehorsam wie Widerstand -, aber es nicht unbedingt dabei zu belassen, sondern, die erkannten Ursachen aber auch möglichen Lösungen dramaturgisch herauszuarbeiten. Dabei fördert er nicht nur vernünftige Überlegungen zu Tage, das Rationale, auch die Emotionen und den Affekt, das Irrationale müssen ihren naturgegebenen Platz darin haben.

Der Denkdramaturg seziert wie ein Pathologe tote Materie, um über den Verbleib des entwichenen Lebens zu sinnieren. Er sucht in allen möglichen Geschichten die wahre Geschichte, zumindest eine plausible, die hier nicht begann, aber hier endete. Er öffnet den Leib und stiert nach Spuren, nach Hinweisen. Tritt wieder zurück und betrachtet die Vergänglichkeit, vor der sich keine Schöpfung drücken kann, als läge in der Art, wie man abtritt, ein Erkennungsmerkmal, ein Schlüssel, die einzig wahre Botschaft, die letzte Seite des Buches, der letzte Satz im Epilog. Oder gab es diese Schlüsselstelle gleich am Anfang? Spielt sich das Leben zwischen zwei identischen Kernaussagen ab? Als gäbe dir jemand einen Schlüssel, damit du die Tür zu deinem Leben öffnen kannst und ihn wieder bei der Tür abgibst, die dich wieder hinausführt? Nur, wenn du hier am Seziertisch liegst, gibt es kein Zurück mehr. Wenn das Schiff den Heimathafen verlässt, ist es dem freien Spiel der maritimen Kräfte überlassen und nicht nur Geschick und Erfahrung lassen es den fremden Hafen ansteuern, sondern auch Glück, die „Gewogenheit der Götter“. Wenn die Revolution im Gange ist, kannst du sie nicht mehr abdrehen! 

Die dramaturgisch gesteuerte Denkspezies bewegt sich geschützt in einer Art Todeszone, ein Ort des Übergangs, der Transzendenz, in dem man im Moment durchaus noch lebendig sein kann, aber bei zu langem Verbleiben dem Tode, dem Übertritt, dem Wechsel geweiht ist. Auch hier gibt es Regeln, eine Ordnung, Gebote und Verbote, einen Leitfaden, einen Fahrplan, eine Etikette. Er nimmt immer wieder gern für eine bestimmte Zeit die Gegenseite herrschender Meinungen ein, die erwartet werden, die man aus angepasster Artigkeit angenommen hat, aber er tut es nicht aus kindlichem Trotz, aus spielerischer Provokation, nein, er tut es, um beispielsweise das gerade im Gang seiende Schachspiel als Ganzes zu verstehen, das bei der Eröffnung nach kriegerischer Interaktion zwischen den beiden Parteien verlangt. Um das Schachbrett herum ist die Todeszone, da liegen sie, die ermatteten Figuren, sie erzählen die gerade passierte Geschichte. Im Abfall erkennst du das Wesen des Konsumenten, in der vielleicht manchmal gedankenlos verbalisierten Beiläufigkeit den Charakter hinterm eloquenten Redner.         

Es heißt nicht, dass ein Dramaturg keine Meinung hat, auch er fühlt sich zu gewissen Ideologien und Utopien hingezogen und entwickelt dabei durchaus Leidenschaften. Bis zu einem bestimmten Grad! Er ist somit genauso gefährdet, in die Befangenheit zu schlittern, wenn auch nur für einen kurzen Moment, weil er sich aber schleunigst wieder hoch zu rappeln vermag. Um zurückzuschauen, um die Ursache noch erhaschen zu können, was ihn ins Dilemma führte. Der dramaturgische Denker ist der, der die Imagination von ideologisierten Systemen schon in diesem noch theoretischen Zustand zu zerlegen versucht, der bereits die Skizze noch vor dem geplanten Ausstellungsmodell penibel untersucht. Wie ein Fischer die Maschen seines gerade neu gewobenen Netzes begutachtet und darüber  sinniert, bevor er es in die See wirft, wonach ihm lediglich die Hoffnung auf den gewünschten Fang bleibt.     

Er neigt auf keinem Fall zum Fanatiker, zum Eiferer, zum Fundamentalisten, schon gar nicht zum Lemming oder Soldaten irgendeiner Ideologie; auch wenn er freiwillig sich wo angeschlossen hat, bleibt er immer in geistiger Distanz dazu. Er lässt sich schnell von etwas begeistern, schaut aber gründlich und genau hin und kann sich ebenso schnell wieder entgeistern. Er findet den, für ihn fast unerträglichen Widerspruch bereits in der Entwurfsphase des Manifests, weil es schon während dem „Rohbau“ fachliche und emotionale Divergenzen gibt. Er findet und amüsiert sich, schlimmsten Falls mokiert sich am noch so gut versteckten Oxymoron, das oft gut getarnte Gegensatzpaar im geläufigen Wortgebrauch. 

Wenn die Masse sich über etwas das Maul zerreißt, dann ist er es, der versucht, ihre Meinung dahinter zu zerreißen. Wenn man ihm Illusionen verkaufen möchte, reagiert er mit beinharter Realität. Wenn jemand ihm die Realität als unveränderbar verkaufen will, dann antwortet er mit durchaus plausiblen Imaginationen und Utopien. Eingefahrene geistige Muster zur Klischeepflege sind ihm ein Ekel und Gräuel, so erfindet er phantasievoll gestrickte Gegenklischees. Langsam gewachsene Traditionen und Weisheiten, wie die der Bergbauern beispielsweise, welche heute erstaunlicherweise in bescheidener Zahl noch existieren, achtet er wohl.

Apropos Klischees, Dorfklatsch, Stereotypen, eingefahrene Denkmuster. Sind nicht Parteipolitiker gewissermaßen Klischeepolitiker? Wenn ein Parteifunktionär nicht imstande ist, sich ab und an außerhalb „seiner“ Partei zu stellen und über sich und seine Rolle darin zu reflektieren, verhält es sich ähnlich zum leidenschaftlichen Lokomotivführer, der zwar in seinem Beruf zum unschlagbaren Experten und Spezialisten wurde, aber voraussichtlich kaum von der Komplexität eines Verkehrssystems, weniger noch von der Infrastrukturpolitik, schon gar nicht den blassesten Schimmer von Innenpolitik haben wird, aber auch nicht haben muss.

Der dramaturgische Denker ist der, der immer einen Schritt zurückgeht, wie in seinem zuvor geschilderten, pathologischen Verfahren, um das Motiv in einem noch größeren Ganzen zu betrachten, seine Wechselbeziehung, seine Korrelation in der ganz großen Komplexität zu erkennen und sie zu verstehen versuchen. Ihm ist dabei die Fähigkeit inne, Kritik satirisch zu betreiben, gesichtete Realitäten mit Gleichnissen zu umschreiben, liebt er doch die Welt der Metapher abgöttisch. Er fügt wahrgenommene Realitäten zusammen, verpackt sie spielerisch in augenscheinlich unterschiedliche Erzählungen, die am Ende alle an einem roten Faden hängen. Er hängt der Wirklichkeit verschiedene Kostüme um und jagt sie durch sämtliche Szenen unterschiedlicher Drehbücher. Der dramaturgisch Denkende bevorzugt das Relativierende und versucht es in seinen Geschichten herauszuarbeiten. Und so fühle ich mich, als der hier beschriebene Geistesarbeiter. Für mich hat, wie schon gesagt, das Leben etwas Dramaturgisches in sich, das ich ergründen will.

Die Dramaturgie wie die Philosophie ist eine Naturwissenschaft!

Meine Meinung! Myriaden von winzig kleinen, hoch intelligenten Bausteinen haben sich zu einem Wesen wie dem unsrigen organisiert und einen immens aktiven Geist hervorgebracht, der durch die Instrumentalisierung des herausgebildeten Körpers sagenhaft kreativ sein kann; im Zerstören wie im Behüten. Doch am Ende kam dieser Geist aus der Natur, weil, die Conclusio, eben der Geist feinstofflicher Grundbaustein der Natur ist. Das wussten schon lang meine hoch geschätzten Rothäute drüben. Und wenn man in ihre Mythologie, ihre mystische, pathetische Welt eindringt, dann erfährt man auch von ihrer Überzeugung, dass das Leben hier auf Mutter Erde „dramatisch“ gestaltet ist, wir die Rollen hier unten uns sogar selbst gewählt haben.

Die Dramaturgie beschreibt, wie gesagt, „nur“ den Klang, den Sound, die Pinselführung, die Art und Weise, wie wir sie spielen, sie interpretieren und aktionistisch umsetzen. Das Drama des abenteuerlichen Lebens ist, dass wir auf eine Stehgreifbühne geschoben werden und kaum über die Rollen der anderen Bescheid wissen. Der dramaturgische Denker aber gibt sich mit all dem nicht zufrieden und erkundet die noch dunklen Gründe dahinter. Er sucht das verstaubte Buch, die Fibel der Ewigkeit, und weiß, wenn er sie fände, vermute er noch das viel ältere Manuskript dazu und die noch ungeahnten, vorangegangenen Notizen... von irgendjemand...    

So liefere ich gern aus freien Stücken Anschauungsmaterial fürs Fach „autonomes Denken“, die Grundlage dramaturgischen Denkens. Dabei ergeben sich quasi Exkursionen, Art Praktika, Denkworkshops... trage gern zur Bewusstseinsarbeit bei, nur lernen zwecks Bewusstseinserweiterung muss jeder für sich selbst wollen. Wenn ich damit zutue, dass immer mehr Leute eigenes Anschauungsmaterial mitbringen und wir uns alle über unsere „denkwürdigen“ Mitbringsel geistig auseinandersetzen, es dadurch immer mehr zu einem Gemeinschaftsprojekt „ausartet“, dann braucht es irgendwann mal den dramaturgischen Vordenker nicht mehr. Aber ganz so sicher bin ich mir da auch wieder nicht.

Meine grundfeste, unerschütterliche Ansicht ist, dass der Mensch sein System ist, das größere im kleineren, als Individuum darstellt, es verkörpert, es ausdrückt und sich das „System Mensch“ nur dann ändern kann, wenn der Mensch sich ändert, wenn er bereit ist, das bereits verinnerlichte System des „Homo Faber“ zu kippen, wenn er aufhört daran stümperhaft zu feilen, es zu bearbeiten, es zu reparieren und korrigieren versucht, wenn er aufhört, daran erfolglos herumzupfuschen. Wenn der Mensch das noch imaginierte, ihm utopisch scheinende System, die Software „Homo Sapiens“ sich endlich herunterladet und den noch raubtiernahen Homo Faber löscht. Der Mensch schuf sich diese Ordnung und in dieser Ordnung werden wieder neue Menschen geschaffen. So bleiben wir in einem, im Wesentlichen unveränderten System, in einer noch immer elitären Gesellschaftsordnung. Ich nehme mir mal die Ordnung schlechthin par exemple vor, gleich als erstes im übernächsten Kapitel. Doch zuvor unbedingt noch eine Korrektur, denn dieser Artikel könnte zu Recht als arrogant gewertet werden:

Ich bin kein Philosoph, aber denke über Philosophien. Ich bin kein Religiöser, aber denke über Religionen. Ich bin kein Mystiker, aber denke über Mystik und Mythologien. Ich bin kein Politiker, aber denke über Politik. Ich bin kein Wissenschaftler, aber denke über Wissenschaften und ihren interdisziplinären Synapsen. Ich bin weder Heiler, noch Therapeut, denke aber über Heilungsmethoden und Therapieformen nach, über ihre systemische Relevanz und überprüfbaren Erfolg. Ich bin kein Ethnologe, doch mag ich die Diversität an Kulturen und denke vergleichend über sie und suche nach Kongruenzen, Kompatibilitäten, nach Gemeinsamkeiten für eine friedliche Koexistenz. Ich bin kein Moralist, aber denke über Moral und Moralaposteln nach und stelle an uns alle schon gewisse ethische Ansprüche. Ich bin kein Tischlermeister, arbeite aber gerne improvisatorisch mit Holz. Ich bin kein Hochleistungssportprofi, aber betrieb lange Zeit leidenschaftlich asiatischen Kampfsport.

Ehrlich gesagt, ich sehe mich auch nicht als Dramaturg, aber ich denke dramaturgisch. Ein vages Beispiel: Der Countertenor brilliert nicht nur mit einer erwarteten Tenorstimme, er kann uns mit Sopran bis Alt überraschen – seine Expertise liegt nicht nur in einer Stimmlage, sondern im Umfang. So bin ich kein Experte in irgendwas, aber entdecke immer noch neue Talente in mir, wie die universelle Gabe zur Improvisation und den Hang zum interdisziplinären Autodidakten.


Dann betrat ich einen Raum

Nein, nicht als „Dramaturg“, sondern als Lally!

Ja, ich bin doch nicht so ein völlig astreiner, so ein typisch dramaturgischer Denker.

Ich fühle mich immer mehr als Lally mit dramaturgischen Denkansätzen. Lallies sind, wenn man sie unbedingt zu definieren versucht, ganz spezielle Typen. Träumer. Traumwanderer. Möglicherweise haben sie die Fähigkeit auch durch andere Träume zu wandeln. Egal. Ich ging in diese Welt und gehe schon seit geraumer Zeit durch sie und auf ihr, dass wir hier als Leben bezeichnen, also durch mein Leben und durch andere Leben, sagen wir, an ihnen vorbei, kreuze sie hin und wieder welche. Sehe mich dabei interessiert um.

Vieles an Wesentlichem geschieht hinter Türen. Im „seelischen Hinterzimmer“, wo „Stoß gespielt“ wird. Viele Türen entdeckte ich schon.  Zwar verwehren sie den schnellen Blick auf das, was sich dahinter tut, ist ja ihre Aufgabe... aber Türen sind doch dazu da, um geöffnet zu werden. Wozu gäbe es Türschnallen! Manche sind auch nur angelehnt. Da ist’s einfach. Da fühlt man sich gleich willkommen geheißen, fast schon eingeladen. Wenn sie versperrt sind, braucht man halt Geduld. Die Räume dahinter sind es, die mich interessieren, vielleicht nur deshalb, weil sie Türen haben.

Es scheint, als suche ich nach etwas. Nach einem Raum, wo ich bleiben möchte? Oder suche ich den Raum, wo ich einst herkam? Ich weiß es nicht. Und ob’s wirklich wichtig ist, es zu wissen, bleibt bislang ungewiss, und ist gewissermaßen gut so. Wichtig ist doch, dass man geht, mit allen Sinnen und verfügbaren Extremitäten, so lange man es kann. Bis man endgültig durch eine Tür ins Freie geht...

Da ging ich in einen der Räume und sah nur Menschen mit ernsten Gesichtern und fragte, warum sie so ernst sind. Sie sagten mir, sie haben Angst, durch Lachen an Ernsthaftigkeit zu verlieren. Ich ging wieder raus, denn ich wollte mit justament aufkommender Blödelideen nicht stören. 

So ging ich in einen anderen Raum und sah nur Menschen, die fortwährend lachten und grinsten und fragte, warum sie so lustig sind. Ich fand heraus, dass sie Angst haben, durch Ernsthaftigkeit an Fröhlichkeit einzubüßen. Sie folgten irgendeiner festgelegten Verhaltensnorm. Ich verließ sie bald wieder, in mir wurde es auf einmal so pathetisch ernst und ich hätte ihnen am Liebsten von Hunger und Krieg erzählt.  

Ich öffnete die Tür zum nächsten Raum. Da waren Menschen, die sich gegenseitig Gewalt antaten und sich mit Worten erniedrigten. Sich andauernd was anschafften, befehlten, sich drohten, sich gegenseitig etwas wegnahmen, das ging soweit, dass welche anderen die Nahrung aus dem Mund stahlen; ja, man schlug und man tötete sich je nach Belieben. Zuerst weinte man, kurz darauf spottete man und drosch auf jemand ein. Ein heilloses Durcheinander, aus dem Schmerzensschreie, Geheule, gehässiges Lachen und Siegesgegröle drangen. Alle folgten irgendeinem geheimen Codex. Einen von denen fragte ich, ob sie mir erklären könnten, warum sie so sind. Sie hatten Angst, sie könnten Achtung und Respekt voreinander verlieren, wenn sie gütig, wenn sie liebevoll mit einander umgingen. Aus diesem Raum flüchtete ich regelrecht.

Im nächsten Raum fand das Gegenteil statt. Man lobte sich ständig, liebkoste sich andauernd, gab sich ununterbrochen Recht, fütterte sich gegenseitig. Doch mir fiel alsbald ihr leerer Blick auf, ausdruckslos; ihre Stimmen so eigenartig monoton, als wäre man schon der gegenseitigen Zuwendung überdrüssig, gesättigt. Man gibt und lässt es geschehen, eigentlich über sich ergehen, um gleich wieder zu geben. So roboterhaft. Ich fragte einen von ihnen, ob sie all das freiwillig tun, denn ich hatte kurz zuvor erspäht, wie eine Mutter ihr Kleines über den Kopf streichelt, gleichzeitig dessen kleine Hand nimmt und animierend auf ihren Kopf legt. Da sah man mich plötzlich irritiert an und ich entdeckte ein fast schon erbostes Glimmen in ihren Augen; dabei zeigte einer fast drohend auf ein dickes Buch auf einer altarartigen Erhebung. Verflixt, das Wort freiwillig schien hier lästerlich, blasphemisch. Ich verabschiedete mich in wachsender Beklemmung und wandte mich langsam um. Erleichtert schloss ich die Tür hinter mir.

Viele Räume durchstreifte ich schon, fand vieles an Obskuren, Skurrilen, Kuriosen und überhaupt Seltsamen vor. Da ich gut erzogen wurde, benehme ich mich immer nett und grüße höflich und verabschiede mich auch so. Freundlichkeit scheint ein Universalschlüssel zu sein. Auch das gehört vermutlich zum Lally-Charakter. Zuweilen kann es schon passieren, dass Lallies einfach weggehen, ohne etwas zu sagen, weil etwas sie extrem traurig machte. 

Der Große Raum der "Großen Zahl"...   

Dann betrat ich einen Raum und sah mich um. Da wurde ein Lied geträllert, woraus im Refrain das Wort „Internationale“ zu hören war. Eine Gruppe schenkte sich ständig Wein ein. Wo anders taten sich welche gütlich am prall gefüllten Buffet. Ein paar hatten sich zusammengestellt und schwangen rote Fähnchen, auf dem so eine Art Bogenschützensymbol gedruckt war und ich musste beim Anblick plötzlich an Robin Hood denken. Anderswo stand ein Häuflein, Schulter an Schulter gepresst und hielt sich an den weißen dicken Händen fest. Dort wie da Scharen, große, kleine, die emsig miteinander tratschten und sich zunickten. Immer wenn ich wo hinblickte, tat man augenscheinlich sehr geschäftig. Merkwürdig. 

Es schien hier so perfekt. Zu perfekt. Stutzig machte mich auch, dass man mich nicht allzu weit in den Raum ließ, ich nicht zwischen sie durchzudringen vermochte, um hinter sie zu schauen. Ich wollte den Raum ungehindert erkunden. Eine freundlich lächelnde Mauer schob sich vor mich, mit massenweise, zum Schütteln gebotener Hände. Zufällig ergatterte ich einen Blick zwischen den runden Bäuchen und wulstigen Hälsen, gerade, als welche von ihnen paar in Lumpen gekleidete, hagere, leichenblasse Typen eilig nach hinten schubsten.

Hartnäckig, nach mehreren Anläufen, gelang es mir ja doch, eine der Raumbewohnerinnen in unmittelbarer Nähe zu stellen und fragte sie rundheraus, was man, also sie alle hier denn da tun? Überaus freundlich erhielt ich Antwort, aber diese spürbar gespielte Liebenswürdigkeit, die man in jedem zweiten Satz als Freundschaft postulierte, empfand ich als dennoch als kühle Distanz und eine Gänsehaut überlief mich. Ich war verwirrt. Sie erklärte mir, sie seien eine politische Organisation und trachten nach Fairness und Gerechtigkeit. Die hörbar gut gelernten Worte verschwommen bald zu einem Silbenbrei, auf einmal wurde ich so schrecklich müde.

Bevor ich offenen Auges stehend hinweg schlief, wollte ich mit der netten Dame noch schnell über Politik reden, aber plötzlich hatte ich das Gefühl, eine Glaswand hat sich zwischen mir und ihr und den anderen geschoben. Ich versuchte es immer wieder und es schien, als existiere so ein geheimer Codex, der sinngemäß einem Prinzip folgt: „Wir sind politisch organisiert, aber wir reden nicht über Politik.“ Als hätten sie alle Angst, dass es eine Wahrheit von weither gibt, von einem Land, dass sie nicht zu definieren wagen. Eine Wahrheit, die unermüdlich wie die stete Brandung an der sandigen Küste leckt und ihre mühsam nachgebesserten Sandburgen für immer zu zerstören droht. Ich möchte mehr wissen und habe vor, noch einige Zeit in diesem Raum zu bleiben. Als Lally! 

Ja, ich bin ein Lally und Lallies lassen sich nicht so leicht abwimmeln, mit aller ihr zu eigenen Freundlichkeit. Sie kommen und gehen, wann sie es wollen. Wann sie erfahren haben, was sie wissen wollen. Und dann kann es sein, dass sie zu schreiben beginnen, in gebotener Dramaturgie... nehmt es mir nicht allzu übel...       


Mir mal schnell notiert...

...politische Exerzitien im Brainstormingverfahren

Ordnung – Gesetz – Gerechtigkeit...

Gesellschaftsordnung. Manche – oder sind es mehr? – erfährt bei diesem Begriff so ein Gefühl, als rede man über ein Geschwür, das sich gegen den Wirt, den Organismus verschworen zu haben scheint. Man kann aber nicht die Ordnung aus der Gesellschaft schneiden, wie der Chirurg den Tumor. Gesellschaft verlangt ad litteram nach einer Ordnung, einer Regel, einem Verhaltensmodus, einer Struktur, worin sich die örtlich eingefundenen „ICH’s“ ein „WIR-Gefühl“ entwickeln sollen. Den „WIR-Sinn“. Der dann wie von selbst den „IHR-Sinn“ hervorruft – „Wir hier und ihr da drüben!“ Das kann, wie wir wissen, sehr schnell zum blutigen Irrsinn mutieren.

Gesetzliches Recht und Gerechtigkeitsempfinden sind nicht miteinander verknüpft, sowie das individuelle Recht auf Freiheit mit der gesellschaftlich bedingten Sozialmoral. Diese sicherlich höchst herausfordernde Arbeit, diese Faktoren miteinander zu verbinden, ist kein systemisches Paradoxon, solange sie im Prozess bleibt. Es bedarf jedoch engagierter, uneigennütziger Geister. Und so bewegen wir uns und leben im ewigen Kreis der Politik und vermögen „nur“ ihre Art und Weise zu wählen. Die Gemeinschaft bringt die Politik als „Herr und Hüter der Gesetzesordnung“ hervor, die nur der Einzelne auf Tauglichkeit zu prüfen vermag, ausgenommen Politiker – er ist Feedbackempfänger! Wir sehnen uns nach Recht und Ordnung, nach einer umfassenden Rechtsordnung, einer ausgewogenen Legislative; und wollen uns dabei oftmals wieder von ihr lösen, weil sie uns einengt und mangels emotionaler Kompetenz ungerecht empfundene Entscheidungen trifft.

Das Problem scheint diese verflixte Ordnung, zu sein, in der jede und jeder einen anderen Sinn herausbildete und mit Gesellschaftsordnung somit nur seine eigene, persönliche Art der „Haushaltspflege“ versteht. Das Mutterproblem dahinter ist sehr wahrscheinlich mit der Frage begründet, WER Ordnung macht bzw. schafft. WER für die „saubere Gesellschaft“ sorgt. Darum braucht es scheinbar die Politik, nur Politiker haben, wie wir immer wieder erkennen müssen, ihren ganz eigenen Sinn für Ordnung und da liegt der sprichwörtliche Hund begraben... gibt es überhaupt die ideale Politik? Nein! Aber den Weg dorthin!

Die vollkommen gerechte Gesellschaft ist unerreichbar, aber sie verwirklichen zu wollen erstrebenswert. Demokratische Strukturen der Kurs dorthin. Ich sehe nur keine ernsthaften Bemühungen in dieser Richtung. Doch wenn wir von Gesellschaft und Strukturen für ein kooperativ und koexistenziell funktionierendes, somit friedfertiges Zusammenleben reden, kommen wir an einer Ordnung, einem sozialen Regelwerk, nicht vorbei. Vielleicht ist ja die Ordnung nicht das Problem, sondern der Verlust der evolutionären Prozesskraft, der Stillstand in der Entwicklung das eigentliche Problem dahinter. Wir scheinen im gegenwärtigen Weltordnungssystem festgefahren.  

Im Wort liegt eine gewaltige Kraft und auch Gewalt.

Geheimdienste sind nur dann geheim, wenn niemand weiß, dass es sie gibt, nicht mal diese selbst! Geheimnisse werden zwar über Worte weitergegeben aber verlangen nach Schweigen und können deshalb noch mehr anrichten... wie Krieg. Und doch, bei all den gebotenen und verbotenen Geheimhaltungsversuchen, sind und agieren sie wie „Imperium in imperio“ – ein Staat im Staate, also eine Schattenregierung im Reich der Ahnungslosen. Die Grauen hinterm Vorhang... die Zigarrenraucher in Momo... die Ausschwärmer... die Schergen... die Schwadronen... die Ausspionierer... die Saubermacher... die Verfassungsschützer...   

Expressis verbis – ausdrücklich (nur) mit Worten ausgedrückt; noch! Man sagt, bellende Hunde beißen nicht... gut, während dem Bellen ist auch Beißen schwer möglich. Doch: „Je mehr einer dröhnt, desto leichter kommt er ins Drohen.“ Dies Zitat von Axel Corti („Schalldämpfer“) fällt mir umgekehrt dazu ein und ich beziehe mich mal aufs globale Regimekonsortium mit Blick auf Trump. Hingegen „a verbis ad verbera“ könnte die nächste Stufe sein: von Worten zu Schlägen und da manövrieren wir in „si vis pacem para bellum“ – wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.

Im Krieg geht es nie darum, zu siegen, sondern nur, wer die geringeren Verluste einheimst. Und nur im Vergleich des Verlorenen fühlt sich der eine dann als Sieger erkoren, der andere als Verlierer gedemütigt. Wenn der eine fast alles verliert, während er dem anderen alles genommen hat, sprechen wir immer noch von Sieg, wenn auch vom Pyrrhussieg. Welch grandiose, welch glorreiche Welt! Politik hat immer etwas mit Gewalt zu tun. Gewalt gegen Gewalttätige. Die strukturelle bzw. institutionelle, die behördliche Gewalt, weil sie indifferent ist. Mitunter körperliche Gewalt gegen nicht Gewalttätige, weil sie nicht mittun wollen, weil sie anders sind, weil sie unnütz sind... Apropos Krieg, er ist noch lang nicht besiegt:

https://www.solidarwerkstatt.at/frieden-neutralitaet/kein-3-ostfeldzug

Vermögenszuwachsmethode aus der Retrospektive:

Weshalb es zum Kaperkrieg der Brandenburger kam? Es ging um die gewaltsame Einlösung ausbleibender Subsidiärzahlungen (subsidiär – provisorisch unterstützend, konkret für Subventionen im vorangegangenen Nordischen Krieg). Für mich immer wieder erstaunlich, die Kreativität in Sachen Gewalt und Raub, wie Machthaber ihre Eigentumsvermehrung fantasiereich bis kunstvoll rechtfertigen. Der freien Piraterie, Enterwesen und Kaperei stand die Freibeuterei und staatliche Plünderung als harte Konkurrenz gegenüber. Das eine rein privat-räuberisch und höchst riskant, das andere im staatlichen bzw. königlichen Auftrag und „geschützt“:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nordischer_Krieg_%281674%E2%80%931679%29

https://de.wikipedia.org/wiki/Brandenburgischer_Kaperkrieg

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaperei

Im Frieden werden der Mörder und der Dieb bestraft, im Krieg sind beide legitim, bisweilen gar heroisiert. Die Relativitätshypothese zum Thema des vorigen Absatzes. Der wiederum wurde ausgelöst wieder einmal von meinem verkappten, väterlichen Geschichtsprofessor, der mir in einem lockeren Rückblick in die europäische Vergangenheit - wir suchten die Zeitspannen und passende Jahrhunderte der Napoleonischen Kriege und des 30jährigen Krieges - plötzlich die Frage stellte, ob ich von den Kaperkriegen wüsste? Nein! Sicherlich versunken und vergessen in der Dichte unserer Geschichtsschreibung im damit voll gepfropften Geschichtsunterricht.

Analysen und Statements zu Regierungsformen und ihr Ist-Zustand.

Die Diktatur repräsentiert sich durch einen elitär gebündelten (Bündel- fascio – Faschismus) Machtapparat. Abzulehnen! Könnte sich aber langsam mit vielen Tricks in Österreich wieder zuspitzen. Aber nichts spräche gegen ein so genanntes Bündel aller Linken, alias Linkes Bündnis, das schon mal Grüne mit sozialistischem Hintergrund angesprochen haben, mit der berechtigten Frage: „Warum treten wir nicht als Linkspopulisten auf?“

Der elitäre Kapitalismus ist das herrschende System, egal, welche ideologischen Blüten darin aufgingen. Zum Beispiel: Die russische Wandlung. Vom totalitären Zarensystem zur Einparteiendiktatur und weiter zur Einparteienoligarchie. Die Strukturen blieben, auch wenn die Verteilung gemeinschaftlich erwirtschafteter Güter schon etwas humaner ist.

Die Demokratie der Gehorsamen. Denen eine dörfliche Sentimentalität bis hin zur nostalgischen Melodramatik gestattet ist. Geortetes, deutschnationalistisch archiviertes Gedankengut wird öffentlich ausgebuht, aber in den Medien darf ich im Brustton des regionalen Patrioten mein Heiligenstädter Grätzel, zum Beispiel, ehren und schützen. In anderen Worten: wir sollen uns als vorbildliche, kosmopolitische Demokraten geben, aber keine sein dürfen, weil wir irgendwie die Landesverteidigung hochhalten müssen ... (in Anlehnung an analytische Gedanken Dürrenmatt’s)

Religion und Politik:

Religion basiert und berührt unsere Emotion in Bezug auf das unerreichbare Ideal, das Über-Ich, zu dem man sich hingezogen fühlt, zu dem man aufsteigen, auferstehen, es irgendwann mal erreichen will, weil man sich insgeheim dort Anerkennung und Lob erhofft. Und bequemerweise dieser heiligen Institution die universelle Verantwortung überträgt. Die eine Seite, die einer Seite. Die andere und praktikable Seite, die der anderen Seite, ist, dass sich die Religion als hervorragendes, bewährtes Instrument zur Machtbegründung erweist. Anlass, die Frage  meines väterlichen Geschichtslexikons, ob ich das wüsste: Tja, nein! Aber jetzt und ich werde es mir zu merken versuchen:

Denken wir an die Religion der „Gottgläubigen“, die sich nach 1933 im ungehindert „erblühenden“ Hitlerfaschismusregime durchzusetzen begann und massenhaft Kirchenaustritte bewirkte. Sie zeigte sich zwar vatikankritisch, war jedoch gleichzeitig genauso ein deklarierter wie schärfster Feind aller Freidenker; dazu gehörten neben vielen anderen, auch organisationslosen, die freimaurerischen Juden. Eigentlich war diese Reichsreligion ein diffuses Glaubenskonglomerat, fußend zwar auf dem Evangelium, jedoch mit germanisch-heidnisch-rituellen Ansätzen, in der man Hitler, mehr oder weniger heimlich, als Messias, als Nachfolger Jesu verehrte, fast schon vergötterte. Heinrich Himmler - seines Zeichen SS-, Polizeichef, Reichsinnenminister und heimlich angestrebter Nachfolger Hitlers, ein glühender Rassist und Paganist (Heide)- wirkte bei dieser neuen Religionsgründung eifrig mit. Wie auch der geborene Este und vermutete Jude Alfred Rosenberg, NSDAP-Ideologe, eine dahingehend ergänzende, treibende Kraft war.    

https://de.wikipedia.org/wiki/Gottgl%C3%A4ubig

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Weihnachtskult

https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Rosenberg

Philosophie und Politik, gewagte Statements:

Politik ist bis heute praktizierte Macht, sich seines verfügbaren Kollektivs institutionell zu bemächtigen. Philosophie wäre die Vergeistigung von Machtstrukturen und eröffnen, wie es auch „Heilige Schriften“ tun, den Wettstreit für eifrige, sich ereifernde Interpreten, die behaupten, jeweils die Wahrheit gefunden zu haben. Auslegungen sind naturgemäß individuell und unheimlich variabel. Philosophien laufen Gefahr, missbraucht zu werden, ebenso aber zum Machtmissbrauch einladen können.

Einen „guten“ Politiker mache sicher die Verschränkung zwischen Philosophie und Schaffung eines realen Gemeinwesens aus. Wäre Politik  angewandte Philosophie? Da streiten sich die guten Geister. Denn Politik kann sich einer Philosophie bedienen, welche auch immer als Antriebsfeder herangezogen wird, muss aber nicht! Hingegen ist (sollte) die Philosophie politikunabhängig betrieben werden, sie ist das analytische Auge, das nur noch von der Wachsamkeit des dramaturgischen Denkers überboten wird. Doch läuft die Philosophie Gefahr, sich alsbald ideologisch und dogmatisch auszuwirken. Apropos:

Politik aus idealisierter Vorstellung definiert, wäre nichts anderes, als der zugegebenermaßen äußerst schwierige Versöhnungsversuch zwischen dem naturgemäßen Freiheitsdrang des Individuums und dem Bedürfnis nach sozialer Geborgenheit in der evolutionär gewachsenen „gemeinschaftlichen Ordnung“. Das Bindemittel hieße vermutlich Freiwilligkeit, in der die Einsicht reifte, dass die Freiheit sich bloß über einen gewissen, sozialen Spielraum definiert, dessen flexibles Ausmaß wiederum bestimmt ist durch eine demokratisch strukturierte Politik. Freiheit ist absolut wichtig, nur sollte man sie nicht übertreiben...

Philosophische Schriftwerke bergen eine gewisse Gefährlichkeit, sagen wir, für nicht gefestigte, gut verankerte Geister, und zwar die des injizierten Denkens. Ich lese Bücher und ziehe sie zur Erweiterung meiner Ausdruckspalette heran, nicht aber mir für ewig „hinein“. Ich ziehe sie mir über wie einen für mich neu entdeckten Stoff, um ihn von innen heraus  seiner Qualität zu prüfen und bleibe darunter immer der, der ich bin. Ich stütze mich nicht auf den Buchinhalt, als wäre er eine geistige Krücke. Diese selbstbewusste Anmaßung leiste ich mir! So hat auch mein Getippe nur die Qualität des Anregens.            

Kunterbuntes in der Grauzone... metaphorische Blitzlichter... vergleichende Kritik... Medienverhalten...

Carles Puigdemont hat man uns fast schon als katalanischen Nationalheld präsentiert und jetzt wird er, der Liberale Demokrat, der Pedecat’ler -  die, angeschlossen an das Wahlbündnisses der Separatisten und in Brüssel durch die ALDE vertreten - von der Europol wie ein Schwerverbrecher verhaftet. Mir geht es hier nicht um politische Hintergründe, gegenüber gemäßigten wie radikalen Nationalisten bin ich so und so skeptisch, mir geht es um die „Haltung“ in den Nachrichtenmedien, um ihre oft fragwürdige Art bei Stellungnahmen.

Was soll man von Politikern halten, was darf man von ihnen erwarten, wenn sie nicht einmal fähig sind, uns von der unsäglichen, vollkommen sinnlosen Sommerzeit zu befreien, die sie ja uns seinerzeit eingebrockt haben?

„Es wird am Volk vorbeiregiert“, Aussage des Imkerverbandpräsidenten am 20. März 2018 im ORF2 zum Voranschreitenden Bienensterben durch weiter massiven Pestizideinsatz in der Landwirtschaft. Ja, am Volk vorbei in die Arme der Megakonzerne.

Zuerst sparte Rot-Schwarz 3.000 Exekutivbeamte ein, jetzt erweitert Schwarztürkis-Blau den Polizeiapparat um 4.000 Außendienstler. Tja, uns kann man wirklich alles an offiziell unerklärbaren Rochaden zumuten. 

Gesetzmäßigkeiten aus Physik und Biochemie, wie schrecklich Alltägliches durchdringen politische Verhaltensweisen... Vergleiche:

Vergleicht man Parlamentarier mit Autofahrern, dann kriegen sie trotz aller Rück- und Seitensiegel das Fußvolk nicht in ihr Blickfeld. Doch gibt’s durchaus Lebenszeichen im toten Winkel! Aber es tut sich was in der digital-mobilen Welt: videotechnische Sensoren, so genannte hochsensible Assistenten. Endlich eine Chance, wahrgenommen zu werden! Außer es ist Nacht, oder neblig, oder der Bürger hat das Falsche an und wird nicht erfasst, wie wir ja leidlich beim tödlichen Unfall in Arizona durch einen Selbstfahrer erfahren mussten, trotz Notpilot hinterm Steuer... Also wieder nicht voll und ganz verlässlich! Die genialen Ingenieure der sich ständig überholenden Hightech in Sparten Virtualität, Biomechanik und Gentechnik geben selbst zu, dass auch ihre fabrizierte Welt in ultramodernem, hypem Naturdesign nicht absolut fehlerfrei ist, klar, ihr Schöpfer, der Mensch, ja bekanntlich und erwiesenermaßen auch nicht... Wozu diese Spielchen, die uns angeblich helfen sollen, intelligenter zu leben und bislang genau das Gegenteil bewirken? Wurscht, denn die gewünschte Welt in der VR-Brille – pinkglasses are out - jederzeit verfügbar. Wow! 

In der Mitte rinnt alles bis zur Unkenntlichkeit zusammen. In der Mitte ist zumeist der Abfluss. In der politischen Mitte repräsentieren sich heute eigentlich nur mehr nuancierte Mitteparteien. Doch wenn wir uns in unserer persönlichen Mitte befinden, geht es uns nach psychotherapeutischen wie auch esoterischen Erkenntnissen gut. Sind wir wiederum mitten im Chaos, inmitten der Katastrophe, dann wollen wir eher an den Rand! In der Mitte  des Tornados, quasi in seinem Auge, ist es wiederum absolut ruhig und turbulenzfrei. Ein Schlag mitten ins Gesicht ist nicht unbedingt mehr oder weniger unangenehm, als eine Ohrfeige bzw. Backpfeife. Tja, die relative Mitte... so kann die politische Mittepositionierung für die einen genauso unerträglich werden, wie für andere die, weit links bzw. weit rechts davon. 

Zunehmend werden Antibiotika sinnlos, weil unwirksam. Die Bakterien mutieren und vermehren sich rasant zu hämisch grinsenden Resistenten. Nachdenklich machendes Resümee der Mikromedizin vor Kurzen. Auch unser regierungspolitisches Breitbandantibiotikum scheint nicht zu wirken. Sie sind bereits resistent gegenüber solch radikaler Arznei, vor der Hofburg  leider nur in homöopathischer Dosis verabreicht. Regierungen scheinen bewundernswert volksimmun, armutsepidemisch unempfindlich. Da hilft der beste Kämmerer nicht gegen diese Art „Schädlinge“. Alles ist eben perspektivisch relativ. Denn für die Obrigkeit wiederum sind ja wir da unten der linke Bazillus, die linksverdächtige Virulenz. Darum wollen sie verstärkt uniformierte Killerzellen, die Neozyten, gegen störende, renitente, subversive Mikroorganismen einsetzen. Man verstehe. Endlich mal den unruhigen Evolutionsverkehr in eine Sackgasse umleiten und ... Schluss!


Ende meiner unermüdlichen Kritikwellen

an die Sozialdemokraten

Schlussakkorde in „fortissimo marziale“ im blassen Schimmer neuer Hoffnung, allein schon wegen dem „linken“ Nachwuchs tu ich’s:

Junge SPÖ sind hierzulande letzte Hoffnung! Frau Julia Herr, Sozialistische Jugend, SJÖ – Tochter der SPÖ, lässt wie schon gewohnt aufhorchen. Saß rechts vom Gregor Gysi, Europäische Linke im Zentrum des ORF am Sonntag, dem 25. März. Auffallend kongruent (übereinstimmend) die beiden. Sie, völlig „ihr eigener Herr“, ließ sich vom Khol-Geschwafel und süffisanten Vilimsky-Attacken nicht beeindrucken. Die Austro-Jusos sind für mich erholsam, zeigen selbstbewusst „Linientreue“ zur ureigenen Dogmatik und Ideologie, eine erwartete Konfliktbereitschaft zum Kapitalismus. Ich mag schon allein ihre Gruppierungsbezeichnung, wo das Wort sozialistisch am Leben gehalten wird. Danke!

Das Absurde und Groteske – ich fasse noch mal zusammen - in jüngerer Vergangenheit der Sozialdemokraten: die Parteiführungen haben sich von der Basis abgekoppelt, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen und beklagen heute unverschämter Weise die Spaltungstendenzen durch den daraus gewachsenen Lagerpatriotismus. Man hat sich Oben für Rolle der kompromissbereiten Sozis entschieden. Gleichzeitig alles ideologisch Konsequente mit den anderen, heißt gemeinsam mit den eigentlichen „Feinden“, als „radikal“ stigmatisiert. Und, geflissentlich in der liberalen Sendungsfrequenz ebenso wie unablässig von den „bösen Kommunisten“ fabuliert.  

Das „Wolf-und-Gute-Hirten-Spiel“, um eine Metapher von Friedrich Dürrenmatt anzubringen, beschreibt das sozialdemokratische Prinzip in der Koexistenz mit dem Kapitalismus, welches erfahrungsgemäß fast bis überhaupt nicht durchsetzbar ist und sogar kaum noch wer in der Parteibasis das zwanghafte Koalieren mit den Konservativen gutheißt. So sind wir in diesem weiterhin betriebenen Spiel nach wie vor die blöden Lämmer, die dummen Auguste, die Gelackmeierten, die dankbaren Opfer, die für die staatlich gewährten Almosen noch unendlich dankbar sein müssen. Apropos Spiel: „Das Axiom der alltäglichen Geschäfte lautet bekanntlich, dass die Spielregeln akzeptieren muss, wer aus einem gemeinen Spiel als Sieger hervorgehen möchte. Realismus vor diesem Hintergrund heißt Gelassenheit in der Gemeinheit.“ (Peter Sloterdijk)

Tja, diesen selbst provozierten „Nachzipf“ im Fach „Sozialismus & Demokratie“ muss die SPÖ erneut durchstehen und entsprechende „Verhaltens-Konsequenzen“ einleiten. Politik mit diesem Inhalt ist wahrlich kein gemütlicher Selbstläufer. Sie erfordert ständige Mitarbeit in Unterricht und Praktikum. Hier handelt es sich um ein politisches Hauptfach! Die Phase der Lehrstücke sollte die Partei hinter sich haben. In ihrem naturgemäß stetigen Reifeprozess ist die wortwörtlich zu nehmende Demokratie, selbstredend in Verschränkung mit dem Sozialismus, die einzige, gesellschaftspolitisch relevante Zukunft, die, einer friedlichen Weltkommune, wenn man Frieden will und ausnahmslos alle darin eingebunden sein sollen! Dafür gilt es einzustehen, denn „LINKS“, liebe Leser, kommt vom Herzen (GP & RJS). Nicht von Chancen reden – Perspektiven schaffen! Die alte, neue, die zeitlose Devise!

Hol-, Bring- und Schickschuld???

Gegenüber verfügbaren Sozialleistungen befinden wir Bürger uns in der Gesuchposition. Eine Einforderverpflichtung, die uns als Recht verkauft wird, die jedoch noch lange keinen automatischen, leistungsbezogenen Rechtsanspruch bedeutet, weil die Anspruchskriterien geprüft werden müssen und es jederzeit, nicht unbedingt für den Laien erkennbare Vorbehalte geben kann! „Bei der Holschuld muss sich der Gläubiger die Leistung beim Schuldner abholen.“ (Lexikon-Interpretation aufgrund des BGB). Also sind wir Bürger es dem Staat geschuldet, uns von ihm uns zustehende Leistungen zu holen, sie zu beantragen.

Als wäre der Bürger ein Schuldiger im Sinne der, durch die Geburt fleischlich gewordenen Sünde im Katholizismus. Nicht nur, dass der Staat sich verweigert, die bürokratisch für alle Beteiligten sicher einfachere Sozialleistungsautomation einzuführen, nein, im Antragsverfahren  degradiert und entwürdigt er seine betroffenen Bürger zu Bittstellern und Gnadengesuchende. Der in der Regel sogar unschuldig in die existenzielle Bedrohung geratene Staatsangehörige muss komplizierte Mechanismen im bürokratischen Räderwerk bedienen, um da und dort paar „Netsch“ zum Überlegen zu kriegen.

Ist das in Ordnung? Ist das sozial? Gegen die Zugangsvereinfachung mittels ohnehin evidenter Datensammlung unter der Sozialversicherungsnummer wird plötzlich das Argument Datenschutz verwendet. Mich erinnert dieses Gebaren, dieses Verhältnis Staatsbürger-Bürgerstaat an monarchistische Verhältnisse, der Untertan muss um Gehör bitten...

Das Zwillingspaar Demokratie & Sozialismus, eine in Idealform spirituelle, geistvolle Macht, hat nach obenhin noch genügend Entwicklungsraum, sie sind noch sehr jung im Vergleich zum alten System. Dieses hingegen, die materielle Macht (hast mehr, bis wer), der viel zitierte Kapitalismus, ist ausgereizt, am Ende, er liefert keine intelligenten Antworten, außer gewaltvolle, brutale. Ideal wäre es, uns vom Alten friedlich, aber konsequent zu verabschieden!      


The Big Lie!

Es hat sich nix wesentlich geändert, oder?

Der Absolutismus hat zwar heute keine Krone auf,

sitzt als Kaiser und Gott nicht mehr auf einem pompösen Thron, versteckt sich auch nicht mehr als uniformierter Diktator in einem Bunkerhauptquartier, oder, wie heute, in irgendeinem sterilen Hochsicherheitstrakt einer Drohnen umschwirrten Festung. Die Allmachtinsignien - Krone, Orden, Ringe, Zepter – Lorbeerkränze, Reichsäpfel, Wappen, Siegel – sind heute das Konzernlogo und das entsprechende Bankkonto. Was Machthierarchien betrifft, hat sich nichts geändert, weil wir sie noch immer tolerieren, sogar pflegen, ihnen dienen und Angst vor ihren Repressalien haben, falls wir ihnen subversiv scheinen. Das Mittelalter hat sich nur neu und besser bewaffnet...

Die superreichen Privatiers und die Politik haben sich arrangiert. Sind Eins geworden. Sie sind eine Allianz gegen die sich langsam emanzipierende Weltbevölkerungen. Eine verschworene Gesellschaft. Das Establishment, der Jetset. Tja, die einen handeln und profitieren wie bisher, die anderen lenken ab und beruhigen uns mit sozialen wie ökologischen Animationsszenarien, reden uns quasi „von der Seele“. Die immer stärker aufkommenden Zweifel der Bürger – wir, zu Konsumenten und Wirtschaftsfaktoren degradiert, entwürdigt – werden mit Unterhaltung faul und fett gefüttert, dabei sediert man uns mit der zweifärbigen Nachhaltigkeitsbrille, links neo-rosarot, rechts lindgrün, oder umgekehrt, eh wurscht.

Apropos Grün und die Grüne Lüge

Wir „schmusen“ uns, täglich über die Werbemaschinerie animiert, mit den Konzernmächten, unseren vermeintlichen Brötchengebern, zusammen und haben gleich kein schlechtes Gewissen mehr, denn die Konzerne sind jetzt geläutert und machen uns zuliebe nachhaltig nichts mehr kaputt, sondern produzieren und fördern und handeln plötzlich nachhaltig völlig nachhaltig, oder so. Wir sind „fairtrade“, wir sind „grün“! Wir haben es in der Hand...

Ja, wir sind jetzt mündige, entscheidungsfähige Konsumenten und schauen streng auf diese sagenumwobene Nachhaltigkeitsetikette im Supermarktregal. Man empfängt erleichtert den Hauch der Ökologie und fühlt sich von Mutter Natur geliebt und geheiligt. Gott sei Dank, muss man das gewohnte, so geile Konsumverhalten nicht schmerzhaft einschränken. Man tut weiter so, wie bisher, nur jetzt mit besserem Gefühl! Wir Kleinen, zusammen die neue, selbstbewusste Macht der Konsummasse, wir sind Autorität, wir entscheiden, wir wählen! Ähm was eigentlich? Oder wählen wir  am Ende nur unter den regierenden Konzerntitanen, wie Walmart, Apple, Monsanto, China National Petroleum, Volkswagen, Unilever, Pioneer, AXA, Royal Dutch Shell, Exxon Mobil, Fruit of the loom, British Petrol, etc. Aber gut, es gibt ja hier eine „Schreckensliste“:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Unternehmen_der_Welt

Aber auch so internationale, UNO-geförderte Gesellschaften wie die FAO, Food and Agriculture, bleiben in ihrem Aufgabenbereich und weltweiter Kontrollfunktion eher fragwürdig. Auch die UNO selbst scheint in vieler Hinsicht machtlos, in vielen Belangen zurückhaltend, außer in Erteilung von Kriegsmandaten. 

Welch Aufbruchstimmung in den 70ern! Die grünalternative Bewegung schien viele mitzureißen. Auch mich. Und heute - machen wir einen Zeitsprung: Die vermeintlichen, parteiorganisierten Grünen haben sich  selbst aus dem Spiel genommen, weil sie nur mehr grüne Illusionen verkauften, selbst kleinbürgerliche Allüren zeigten und allzu politisch kompromissbereit agierten, um ja Parlamentssitze oder Landesämter zu erhaschen.  

Der konventionelle Krieg ist Folklore...

Jede Nation ist durch die sich nach wie vor progressiv entwickelnde Hightech ihrer Industrie, aber auch Staatsadministration verletzbarer und angreifbarer geworden. Früher musste man den einmarschierenden Armeen ein ebenso gewaltiges Pendant zur Verteidigung entgegenstellen, oder sich unterwerfen. Heute genügen Einzelne. Mit paar Kriminellen, einer Handvoll Terroristen kannst du einen Staat aushebeln. Es ist sogar schon vom Schreibtisch aus möglich, die mikrotechnisch, also elektronisch gesteuerte Stadtversorgung lahm zu legen, zu sabotieren. Du kannst Lebenssysteme bequem außer Kraft setzen und zerstören. Es klingt auf den ersten Blick obskur, irreal, widersinnig, was weiß ich, aber es stimmt: „Die Katastrophenanfälligkeit der modernen Welt als Auswirkung ihrer Wirtschaft und Politik nimmt zu!“ (F. Dürrenmatt)  

Der Krieg wird heute mit dem Kapital geführt, in Folge mit Landbesitz, sprich Landraub und durch Verträge mit korrupten Regierungsmitgliedern. Bei Überwindung des regionalen Widerstandes bedient man sich zur Not noch spontan organisierter Schlägertrupps, paramilitärischer, flexibler Kleinstarmeen, den „sauberen“ Drohneneinsatz, auch gigantische Baumaschinen tun ihr Werk. Die globale Konzernpolitik unterdrückt diktatorisch alles an regional vernünftigen Konzepten. Eine demokratisch untermauerte Volkswirtschaft kleiner vernetzter Systeme ist die einzige Zukunft, wenn wir als kollektive Spezies nicht nur irgendwie überleben wollen, sondern freudvoll, sinnvoll und friedvoll. Dahingehend sinnierte schon Frederic Vester, Biochemiker und Systemforscher, unter anderen in seinem Werk: „Unsere Welt – ein vernetztes System“.   

Es wird höchstwahrscheinlich wieder einmal an den Massen selbst liegen, die sich fast überall von ihren Politikern allein gelassen fühlen, sich gegen das neue Weltmachtkartell aufzulehnen und in solidarischer, demokratischer Gemeinschaft ein neues Modell des Zusammenlebens auf die Schiene zu bringen. Langsam passiert es, dass sich auch Naturvölker untereinander solidarisieren für den Kampf gegen ihre Vertreibung und Vernichtung und dabei auch in den industriellen Kulturen Freunde und Unterstützer finden.

Ich erinnere an die „Helden“, wie den Bruno Manser,

https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Manser

der auszog, um den malaysischen Naturvölkern im Kampf gegen Radikalrodungen beizustehen und bis heute als verschollen gilt. Oder an den ehemaligen Sportartikel- und Textilmanager Douglas Tomkins,

https://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Tompkins

der große Landstriche zur ökologischen Revitalisierung kaufte, bzw. es den Indigenen zur ursprünglichen, zur traditionellen und damit ökologischen Bewirtschaftung zurückgab. Ihm animierte der norwegische Philosoph Arne Naess mit seiner „Tiefenökologie“. Der erfahrene Kanute und begeisterte Wildwasserfahrer starb überraschend beim Kajakfahren. Nicht zu vergessen, der ehemalige Baulöwe und Playboy David MC Taggart,

https://de.wikipedia.org/wiki/David_McTaggart

späteres Gründungsmitglied von Greenpeace; Tod durch Autounfall.  

Alle setzten sich für den Erhalt der ursprünglichen „Biosphäre Mutter Erde“, das „Eden-Biotop“, ein, wobei es in Wahrheit nur mehr um Schadensminimierung gehen kann.  

Die gefährliche Selbstberuhigung. Revolution in Gemütlichkeit und Wohlstand ist angesagt... Prost Leute, lasst uns kämpfen!

Vor uns haben wir ein kleines Wäldchen gerettet, hinter uns wird der Regenwald gerodet. Vor uns die Mülltrennungscontainer. Vor indischen wie afrikanischen Küsten wird der Großteil unseres Drecks verklappt. Wir schwören dem verdammten Schwarzen Gold ab und plündern Mutter Erde um das Weiße Gold Lithium. Die lauten Stinkkisten und Rauchvehikeln verschrotten wir und steigen in die geile, geräuschlose E-Limousine, die sogar noch kürzer auf 100 beschleunigt werden kann, hehehe. Wir kämpfen vergleichsweise bedeutungslose Scharmützel gegen die globale Industrialisierung, die wahrlich nachhaltig agiert, nachhaltig zerstörend! Wir kaufen uns siegreich lächelnd Patenschaften von gefährdeten Tieren, sogar von armen Kindern aus der Dritten und Vierten Welt und ergattern paar Quadratmeter Dschungelboden im Amazonas; oh, Eisschollen sind jetzt ganz günstig zu haben. Ja, wir sind mündige Bürger! Unseren Kindern eine wunderschön grün gepflegte Welt! 

Immer wieder erfahre ich durch Umweltorganisationen wie weiterhin ungebremst Naturlandschaften, Fauna und Flora rigoros ruiniert werden. Und? Wir wissen darüber nicht erst seit gestern Bescheid! Wir haben gelernt uns smart und subtil zu trösten. Ich gehe oft zu Fuß, ich fahre ein Elektroauto, ich baue mir ein gewaltiges Niedrigenergiehaus mit Bade-Biotop vor der Haustür, entschuldigt, aber den „Nespresso“, den gönne ich mir. Und doch zieht es uns im Fluss immer schneller zum gewaltigen Katarakt hin, unter dem wir höchstwahrscheinlich zerschmettern und mir kommt vor, wir haben es dorthin unheimlich eilig. Bitte was ist das? Wer sind wir?

F. Dürrenmatt schreibt nicht ohne Grund immer wieder in diesem Sinn: Wir haben verflucht wenig Zeit, uns innerlich zu reformieren, uns vorgegebene, vorgekaute Ideologien zu überwinden, zukunftsfähige, wirklich tragfähige ökosoziale Strukturen zu entwickeln, und zwar gemeinsam. Auf die gegenwärtige Politik können wir uns nicht mehr verlassen! Wir haben verdammt wenig Zeit dazu, das zu werden, was wir wären! Dieser letzte Satz ist wahrlich dramaturgisch! 


Eine spirituelle Läuterung

Zum Thema: Gibt es ein zweites Sein, eines jenseits des Rationalen?

Sommerabfahrt in der Krummen Ries am Schneeberg

Warum ich dieser Läuterung spirituelle Bedeutung zumesse? Für mich definiert sich Spiritualität heute so, dass der spirituelle Mensch hinter allem eine zentrale, geistige Absicht, ein Konzept vermutet, was aber lange noch nicht heißt, dass er in Kenntnis dessen ist, es quasi intus hat. Es verhält sich so, wie mit dem Mathematiker, der mit Zahlen und Formeln aufgrund angenommener Faktoren agiert. Der Mystiker ist der unerlässliche Geschichtenerzähler, der, der Segmente daraus zu entschlüsseln, zu decodieren vermag und damit zum Beispiel eine Sage kreiert, eigentlich ein Gleichnis, eine Gleichung. Auch der Mystiker arbeitet mit Annahmen. Die folgende Geschichte bleibt für mich aus der Sicht des Vernunftmenschen, der ich einer ebenso bin, unfassbar, unerklärlich. Zwei weitere Erlebnisse dieser Art sollten noch folgen. 

Es war in jener Zeit, ich so gegen Ende der Zwanzig, in der wir - die freizeitaktive Sondertruppe aus grünalternativ angehauchten Verhaltenskreativen - wochenends liebend gern in die noch halbwegs freie Natur hinausfuhren. Aber nicht nur der guten Luft und des Panoramas wegen und weil wir vollkommen überzeugte „Ökofreaks“ waren, sogar in Laxenburg einen Gemeinschaftsacker bestellten, nein, auch aus dem Grund, dem städtischen Alltag zu entfliehen. Raus und rein in die Welt durchaus kalamitätsverdächtiger Abenteuer, bevorzugt in freier Wildbahn; bereit zu allen möglichen Spassetteln und Spompanadeln.

Da bot sich eines Tages die Krumme Ries an, für solches bestens prädestiniert, als hätte sie uns dazu regelrecht gerufen. Nämlich mit Bergschuhen auf ihrem losem Gestein talwärts zu fahren. Wir pirschten uns über den nördlichen Grafensteig heran. Dann lag sie da, vor uns, einladend breit das imposante Verfallwerk des Gebirges. Links steil hinan lauert drohend eine knochenbleiche Geröllhalde, aus der vereinzelt Felsbrocken ragen wie übrig gebliebene Zahnfragmente aus dem Unterkiefer eines Totenschädels, als demonstrieren sie den unaufhörlich „nagenden Zahn der Zeit“. Rechts fällt der untere Teil ebenso spektakulär zu Tal.

Der Wandersteig führt mitten hindurch, er durchschneidet an der Nordostflanke des Schneebergs all seine imposanten Riesen in ihren unteren Zipfeln. Die Krumme Ries steht in der Breite ihrer Schwester „Breite Ries“ nichts nach, ist vermutlich aber die längste ihrer Art, ihre Zungenspitze ragt weit hinunter bis in den Schrattengraben. Dieses Massiv strotzt vor lauter Tali, also Schuttkegel oder Sturzhalde. Der Name Ries ist zwar geläufig, doch im Lexikon nicht als solche zu finden. Ein dialektischer Begriff und scheinbar regional entstanden und könnte durchaus vom ständig irgendwo hörbaren „Rieseln“ der Steine hergeleitet worden sein.    

Eine Gaudi war zu erwarten. Wir, so um die sieben herum, standen an der Kante, am Start des geplanten Unterfangens. Reinhold unser „Turnvater Jan“, der Älteste und auserkorener Naturguru, schärfte uns vorsorglich noch mal ein, uns im Zickzack bergab zu bewegen, sonst erschlagen uns womöglich die eigenen, losgetretenen und zu rollen und zu springen beginnenden Steinbrocken. Also nicht ganz ungefährlich. Man löst bei jedem Tritt kleine Gerölllawinen aus, was in Summe kumulieren kann. Es könnte damit eine weit größere, dramatischere Steinlawine, oder gar ein gigantischer Felsrutsch ausgelöst werden. Außerdem beschleunigt man mit diesem Sport das „Bergsterben“. Gründe genug, um es zu verweigern und davon abzuraten! Ehrlich gesagt, ich habe heute auch mächtig Schiss davor und bewege mich allzu gern bergschonend.   

Er, Reinhold, war gleich der erste, der sich wagemutig in die Tiefe schmiss und im ausgedehnten Slalom – paar Riesenschritte links, paar rechts - sich den steinernen Hang einzuverleiben begann. Die anderen folgten. Ich warf mich in mittlerer Position hinunter. Hinter mir Ruthild, die ihrem Ehemann an Mut nicht nachstand, ein ansonsten stilles, wenn nötig streitbares Geschöpf, das sich allenfalls zu behaupten wusste. Sie strahlte für mich so eine zurückgehaltene Weisheit aus. Sie hat leider, wie sie es selbst ahnte und äußerte, ihren sechzigsten Geburtstag – ein tragischer, wenn auch banaler Unfall zu Hause - nicht mehr erlebt. „Ich kann mir nicht vorstellen, einmal sechzig zu sein.“, an diese Worte erinnere ich mich noch genau. In ihren letzten Jahren traf ich sie oft und entdeckte hinter der kühlen, intellektuellen Fassade ein hoch spirituelles Wesen. Ruthild war fertige Germanistin und Chefsekretärin bei Andritz AG in Wien. Sie sprach mit mir eines Tages von verwandten „leuchtenden Köpfen“ auf Erden, die sich hin und wieder begegnen und fragte mich, mich dabei so eigenartig ansehend, ob ich auch an so etwas glaube. Ja, verdammt noch mal... Zurück zur Action am Hausberg der Wiener:    

Mir taugte es und juchitzte vor Übermut und Freude. Ich schritt, nein, ich fuhr wie auf unsichtbaren, in Serpentinen angelegten Schienen hinab. Jede Richtungswende wurde mit einem Drehsprung eingeleitet, wie ein imitierter Torlauf ohne Stöcke. Dann, nach einiger Zeit, sah ich, wie die vor mir immer mehr links zum Waldrand hin drifteten. Das wollte ich auch. Plötzlich aber bemerkte ich, später als die anderen wahrscheinlich, weiter vorn einen Abbruch, eine ziemlich breite Felskante. Wie hoch exakt, war nicht abzuschätzen, aber eine respektable Höhe war erkennbar, denn das Geröll danach lag sichtbar deutlich tiefer. Ich war schnell unterwegs, anscheinend zu schnell, hatte mit meinen Riesenschritten immens Tempo drauf. Hinter mir rollte und polterte es ziemlich verdächtig. Die ganze Ries schien in Bewegung gekommen zu sein. Trotz heftiger, bereits verzweifelter Linkssteuerung erkannte ich, dass ich nicht mehr wegkomme, es nicht mehr schaffe. Ich lief und rutschte ungewollt direkt auf dieses unvermutete Kliff mitten in der Ries zu, das mich regelrecht anzog wie ein riesiger Magnet, als bin ich in einem Sog. Scheiße verdammte!

Unausweichlich die letzten Meter darauf zuschlitternd, rutschend, wich die aufgekommene Panik einer unbeschreiblichen Ruhe, die sich in mir ausbreitete, ich wusste, ich konnte dem Schicksal nicht mehr entgehen, zu Tode zu stürzen. Und so fügte ich mich, nahm es an... schloss die Augen und überließ mich... heute würde ich sagen, meinen wunderbaren Damen vom See... mich in ihren Schoss fallen lassend...

Als ich keinen Boden mehr unter mir spürte, schien die Welt für eine kleine Ewigkeit still zu stehen, absolute Stille. Innehalten. Als gingest du in den Wald, und plötzlich merkst du, dass jetzt keine Vögel mehr darin zwitschern. Der Wald nimmt mit dir Verbindung auf, blendet jegliche Störung aus, nur die Sonne blinzelt durchs Laubdach, er zwinkert dir zu. Kommt näher, ist dir auf einmal ganz nahe, nein, du bist in ihm, sein Teil, du schaust ins Herz des Waldes und er in deines. Beide beginnen, synchron zu pulsieren. Totale Nähe... kein zurück mehr... Verschmelzung. Eins sein. Es war keinesfalls diese Art eisiger Stille im Todeshauch, die uns cineastisch in Thrillern oder Horror kurz vor dem hereinbrechenden Grauen vermittelt wird. Es umfing mich eine Geräuschlosigkeit, eine sakrale Ruhe, mit dem Gefühl von Geborgenheit. Ist es so etwas wie Liebe?

Unendlich langsam lief alles ab. Irgendwas wollte mir die Zeit gönnen, mein Leben zu reflektieren. Es war so eigenartig. Keine Panik, kein Groll, kein Hader. Tiefe Dankbarkeit stieg hoch, dass ich bis jetzt so viel erleben durfte, ein durchaus interessantes Leben hatte. Ich habe mich völlig kompromisslos hingegeben, erwartete ohne Angst, das, was kommt, kommen muss... und wenn es eben sein soll, dass ich gehe, dann bitte macht schnell, zieht es radikal durch. Man liest immer wieder, dass im Angesicht des Todes, die „Borderline-traveller“, die Grenzgänger, in eine andere Zeitdimension gezogen werden. Für die „Zurückgebliebenen“ läuft alles in Bruchteilen von Sekunden ab, ein Wimpernschlag, in dem eine Ewigkeit stecken kann.    

Und im nächsten Atemzug spürte ich festen Boden, also wieder Steine unter mir. Reflexartig – wieder voll und ganz im Hier und Jetzt - schritt ich weiter, als wäre nichts gewesen, zu den anderen am schützenden Waldrand. Reinhold empfing mich mit tellergroßen Augen. Dann kam eine Salve aus Fragen und Bemerkungen: „Wie hast du das gemacht?“ „Das war grandios!“ „Hast du das trainiert?“ „Der Raoul ist ja ein Artist!“ Ich verstand gar nichts. Denn ich war gerade wiedergeboren worden. Ich brachte im Moment nur heraus: „Ich weiß nicht...“ Es dauerte nicht lang und der grinsende Schalk setzte sich wieder erfolgreich durch: „Klar, trainiert ist trainiert. Lernt man im Kung Fu, Abschnitt ‚Der Shaolin im Gebirg’ oder „Der Sprung des Pumas“. Wissend, dass Reinhold ehemaliger Lehrer für den Turmspringer-Nachwuchs war. 

Nach geraumer Zeit waren alle beruhigt – alle meine Freunde hatten bereits  das Kreuz gemacht, mich gedanklich schon aus der Telefonliste gestrichen. Meine liebe Freundin schien den Schock ebenso überwunden zu haben. Oder war sie am Ende enttäuscht, weil man mich nicht so schnell loswird? Nun ließ ich mir es erklären, das Selbstrettungsphänomen: Abfahrt mit Salto. Ein Freestyler. Irgendwas hat meinen Körper bewegt, in einer Kopfüberdrehung versetzt, so sorgfältig kalkuliert, dass ich mit den Füßen wieder aufkam. Ich habe bewusst rein gar nichts in der Art versucht, nämlich, mein Leben zu retten.

Klar liebte ich in jener Zeit weite wie hohe Sprünge unter anderem bei meinem wöchentlichen Lauftraining, ich mochte das Orientierungslaufen, querfeldein über Stock und Stein, Hänge rauf und runter, über Bäche und Gräben springen und über Schluchten auf gefallenen Baumstämmen balancieren. Aber ich war absolut und partout kein Saltomortalist, keineswegs darin geübt, gerade im Gegenteil, da spürte ich immer so eine Blockade. Angst. Sie rührt sicherlich von meinem Eislaufunfall her, den ich als zehn- bis elfjähriger überlebte, mit einhergehendem, mehrminütigem Bewusstseinsverlust. Wegen des diagnostizierten Gehirntraumas kriegte ich eine mehrwöchige, absolute Bettruhe verordnet.

Alles hat auch immer etwas Gutes, meistens halt. In dieser Zeit lernte ich meinen lange verschollenen Onkel Fred kennen, eine Abenteurer und Überlebenskünstler wie es im Buche steht, zudem begnadeter Musiker und Zeichner und ein technisches Improvisationstalent. Und neben meinem Bett lagen Unmengen von Büchern, die es zu lesen galt.        

Tja, seitdem leide ich an einer Akrophobie (Höhenangst), in jungen Jahren noch partiell und temporär aufscheinend. Aber ich hatte sie lange Zeit gut im Griff, konnte sie unterdrücken, war imstande, die aufkeimende Angst sehr oft und erfolgreich wieder ins Unterbewusstsein zurückdrängen. Heute ist sie permanent da, scheint an Stärke zugelegt zu haben, oder es liegt an meinem Nervenkorsett, das im Alter brüchiger geworden ist. Und trotzdem stelle ich mich und immer wieder dem Dämon... ist’s gar das  „Kasermandl“ aus Tirol, der boshafte Almkobold, der mir diese Angst beschert? Ich möchte es wissen, ob er nicht irgendwann aufgibt, mir fürchterlich am Arsch zu gehen... wir werden sehen... Er verdirbt sich jede Chance, dass ich ihm in der Hütt’n „a Bia und a Suppn zahl’“.    

Breite Ries - überstanden. Mein Abgang, mein Wechsel der Welten sollte noch nicht sein. Wir kehrten, uns weiter abwärts am Waldrand bewegend, dem Ort des unbestellten Wunders den Rücken. Paar Mal noch mussten wir in der gewohnten Art einige Geröllzungen queren. So entschwanden wir Schritt für Schritt, nun auf nadelweichen Waldwegen entspannt talwärts schreitend, nach Losenheim. Ende gut, alles gut. Lange noch war das Ereignis zentrales Thema bei unseren Treffen und weiteren, durchaus hin und wieder „närrischen“ Unternehmungen, irgendwo draußen, abseits der Trampelpfade der „Sonntagsausflügler“. Und es kamen noch etliche, der vielen Abenteuer daher, um gepflückt zu werden...             

 


Sinnsuche bei der „Ent“-Forschung

Aus unserem unermesslichen Sprachschatz, der die hierzulande eingeschlichene Lese- und Schreibschwäche zu Recht ignoriert, verwenden wir folgende Worte sicherlich recht häufig:

ent-wirren, ent-knoten, ent-binden, ent-wenden, ent-nehmen, ent-fernen, ent-sprechen, ent-sagen, ent-halten, ent-leeren, ent-schlagen, ent-behren, ent-e, ent-winden, ent-reißen, ent-schlüpfen, ent-weichen, ent-fliehen, ent-kommen, ent-ziehen, ent-gleiten, ent-fesseln, ent-springen, ent-laufen, ent-gehen, ent-gelten, ent-korken, ent-decken, ent-wässern, ent-schlacken, ent-fetten, ent-rahmen, ent-ledigen, ent-spannen, ent-schärfen, ent-härten, ent-kriminalisieren, ent-risch, ent-setzt, etc. 

Dem eigenartigen „ent-“ sei mal nachgeforscht. Ich ging dem Präfix-Phänomen auf den Grund und alsbald auf den Leim:

„Entwirren“ heißt ja, das Wirrnis auflösen. Entknoten, den Knoten lösen. Entbinden, jemanden von der Bindung befreien. Beim Entdecken nehme ich im übertragenen Sinn die Decke weg, ich lüfte das vermeintlich Gesuchte. „Entwässern“, „Entschlacken“, „Entfetten“, „Entrahmen“, „Entkorken“ (kann schon mal eine verkorkste Angelegenheit werden), „Entfesseln“, „Entschärfen“, „Enthärten“, „Entkriminalisieren“, detto! Also hat „ent-“ etwas mit „weg machen“, mit aufheben zu tun. Das entbehrt doch nicht einer gewissen Logik, oder?  

Nur wie sieht es aus beim „Entfernen“, da löse ich die Ferne nicht auf, sondern im Gegenteil, ich vergrößere sie! Beim „Entwinden“, oder „Entwenden“ bzw. „Entreißen“ wird’s schon etwas abstruser, weil entferne ich die Windung, die Wende, oder’s Reißen, anstelle ich ja wegreißen sagen könnte, oder nicht? Obwohl wegreißen schon eine Nuance an Bedeutung abweicht. Ausnahme: Man hat das Reisserte - ein Nerven- bzw. Muskelzucken, das von der eher noch harmlosen Faszikulation bis zur krankhaften Myoklonie reichen kann, und, siehe da, gesundet, dann hat man sich dem somatischen Reißen entrissen. Man gebe beim Entwenden der Situation eine Wende, weil ich aktiv meist aggressiv etwas verändere? Das klingt weit hergeholt. Fazit: bei allen löse ich keinesfalls die Winde bzw. das Winden bzw. das Wenden und das gewöhnliche Reißen auf. Bei dem einen nehme ich nur etwas weg, beim anderen „entkomme“ ich Gott sei Dank.

Oh, da öffnen sich sofort weitere Geheimtüren: Beim „Entkommen“ tritt noch die alte, eingangs erwähnte Logik ein, das einstige „Gekommen sein“ bzw. „Angekommen sein“ oder nicht auszuschließende „Willkommen gewesen sein“ wird durch meine Flucht umgehend aufgelöst... Das betrifft gleichermaßen „ent-fliehen“, „entschlüpfen“, „entweichen“. All das sind grundsätzlich Absentierungsbestrebungen, mit vielleicht kleinen, begrifflichen Nuancen. Doch bleibt’s kurios: entfliehe ich, wird dabei weder die Flucht noch die dahingehende Absicht aufgelöst. Entschlüpfe ich, muss ich mir – eine spontan assoziative, doch unbeweisbare Intuition – die Schlüpfer zwecks besserer Fluchtchancen ausziehen. Entweichen tut mir öfter etwas in unterschiedlichen Akustiken, bis vollkommen geräuschlos, was unangenehm weiche Folgen als hinterlassene, textile Spur haben könnte... heißt, das Weiche ist so schnell nicht mehr wegzumachen, vorübergehend eventuell wegzudenken. Es „entglitt“ mir etwas, heißt, es könnte noch in der Gleitbewegung sein, liegt nur nicht mehr in meinem Einflussbereich.         

Merkwürdig wird es auch beim „Entsagen“. Ich entsage, ich befreie mich vom Sagen? Genau genommen, befreie ich mich meiner Zu-sage, meinem Versprechen mir oder anderen gegenüber – also: korrekterweise „ent-zusagen“ für verzichten, für das Eintreten in die Askese zum Beispiel; oh, da hätten wir was Gleichwertiges, aber nicht minder Obskureres: Die „Enthaltsamkeit“, da „enthält“ man sich bestimmten Verlockungen und Gelüsten und Trieben. Statt „entsagen“ wäre ja noch „absagen“ besser! Das „Entschlagen“, wo eigentlich ja ein typisches „Entsagen“ gemeint ist,  entspräche perfekt der Eingangslogik, ich entbinde mich meiner Aussage-Pflicht.

Kurze Pause. „Entspannung“! Wir sind, wie sie sicherlich gemerkt haben, schon länger im kaum noch korrigierbaren Zweifelmodus, was den anfänglich vermuteten Term in unserer Terminologie betrifft, die Hypothese eines allgemeingültigen Prinzips, das beim Entspannen endlich wieder zutrifft.        

Wenn jemand jemandem oder etwas „entlaufen“ ist, dann hat er sich doch nicht vom Laufen befreit, oder? Genau im Gegenteil, der Betreffende muss womöglich lange laufen, wenn er wo entkam, wo ausbrach! Und wenn mir etwas „entgeht“, dann hat das doch mit Gehen rein gar nix zu tun, nicht war? Bleiben wir dabei, dass mir dabei halt etwas abgeht.

Er „entzieht“ sich ihrer Kontrolle. Beispiel. Wo ist hier das Ziehen oder der Zug aufgelöst? Falsch. Es geht um den Bezug oder gar die Beziehung. Da könnte man die ursprüngliche Forschungshypothese anwenden. Wenn sich ein Kind aus dem Erziehungskorsett winden will, entzieht es sich der Pädagogik. In der Erziehung liegt das grausliche Ziehen am Kinde, man befreit sich zum Zug. Doch eine Logik! Im selben Zug sitzt irgendwie auch das „Entledigen“, da befreien wir uns von etwas oder jemand. Aber, wenn ich mich des Ledigen befreie? Ledig bedeutet „allein“, „nur“, „ungebunden“. Ent-allein? Ent-ungebunden? Dann hätten wir hier ein semantisches Paradoxon! Eine Art Doppelnegation. Hieße im Endeffekt, das Alleinsein, die Ungebundenheit auflösen, sprich mich also nicht befreien, sondern binden?!?          

Ähnlich paradox mutet die Analyse des Begriffs „Entsprechen“ an. Ich befreie mich vom Sprechen oder Gesprochenem? Nein, ich spreche gleich dem Erwarteten; dem zufolge widerspreche ich aus irgendwelchen Gründen auch immer nicht, was außerhalb von mir oder rund um mich gesprochen wird. Ich bin ein braver Erfüllungsgehilfe. Ein Befehlsempfänger und –ausführer. Ein Vertrauensmann, ein Loyaler! Ein Treuer, ein Gehorsamer, ein Folgsamer. Ein braver Bürger, von dem man solche Tugenden erwartet!

Und wie steht es mit dem „Entgelten“? Entgelten hat zumeist etwas mit Geld zu tun und das schreibt sich sichtbar mit „d“. Die Schlussfolgerung als vermeintlicher Trugschluss: „entgelden“! Tja, das sieht zugegebenermaßen ungewohnt blöde aus, oder nicht? Eine regelrecht lithografische, fast schon schmerzhaft empfundene Verletzung. Wir wissen natürlich, dass „-gelten“ sich von Geltung herleitet. wenn ich jemand etwas entgelte, im Sinn von Bezahlung, erlange ich ungemein Geltung, also seinerseits Achtung.    

Die Quelle „entspringt“... sie spring heraus aus der Öffnung in Boden oder Fels. Und erst wenn das „e“ sich per „ent“ auflöst darf ich zum Wasservogel „Ente“ sagen; tja, weil bei ihrem  Untertauchen nur ihr Schwanzende sichtbar bleibt, somit stünde „e“ für „Ende“, das sich gewissermaßen beim Auftauchen wieder auflöst in der Verschmelzung mit dem Ganzen. Die Ente kriegte ihren Namen vom „Fast-nicht-sichtbar-sein“.

Zum Schluss noch übers andere „Enthalten“. Nämlich das Beinhalten. Fortan widersprüchlich. Das Halten wird partout nicht aufgelöst. Sondern die Flasche behält beispielsweise ihren wohlschmeckenden Inhalt. Ansonsten wäre sie „entleert“, was genauso wenig die Leere aufhob, sondern erst machte und „geleert“ richtiger klingt, nicht?

Ich bin „entsetzt“! Wie wahllos „ent“ eingesetzt wird. Apropos, ich denke, das nach Wien zu seiner Rettung beorderte „Entsatzheer“ des Königs Sobieski viele seiner Recken vorerst mal entsetzt waren beim Anblick der türkischen Belagerer vor den Stadttoren. Und die türkischen Elitereiter erst, die Sipahi wie Janitscharen, beim Anblick des nahenden Befreiungsheeres.   

Sie sehen, Sprachforscher linguistischer Randzonen haben es verdammt schwer, weil sie sich dazu offenbar nicht „ent-blöden“... Apropos Sprache, die dazu da ist, neben verbalen Beleidigungen, Liebesbeteuerungen, auch dazu nütze ist, etwas weiter zu erzählen, etwas zu kommentieren:


Themenverfehlung

verschiedenster Dimensionierung

Kennen wir alle aus der Schulzeit.

Wegen notorischer Themenverfehlung erntete ich nicht so selten ein „Nicht Genügend“. Die beste Note meiner Deutschprofessorin, glaube ich mich zu erinnern, war einmal ein „befriedigend“. Weniger der grammatischen Fehler wegen, die fand man kaum, schon gar nicht in Sachen Interpunktion, wobei ich alsbald ein untrügliches, ein zuverlässiges Gefühl entwickelt habe. Ich war grammatikalisch gut trainiert, was sie hin und wieder in meiner Mitarbeit flüchtig lobte. Mir graute zunehmend vor dem Deutschunterricht und die anfängliche Irritation und folgende Frust wich bald einer noch viel schlimmeren Resignation. Ich drehte mich in der so gefürchteten Negativspirale mit der Maske stoischer Gleichgültigkeit nach unten. Tief in mir glimmten Zornesfunken,...   

...denn die Kunst, ein vorgegebenes, äußerst uninteressantes Thema – auch wenn öfter drei zur Auswahl standen - während dem Schreiben so zu manipulieren, dass es zu deinem wird, hat diese akademische Banausin verkannt. Zudem kam, dass ich nach langem Hin- und Herüberlegen, oft erst in der zweiten Halbzeit zum Schreiben fand, wodurch sich dann auch grammatikalische Fehler ansammelten, weil mir keine Zeit mehr zum Kontrolllesen blieb. Professorinnen wie jener damals fehlte eben der Sinn für Lyrik, schon gar nicht, wenn sie unter einem Zwang und unter Zeitdruck erwartet wird. So schiss ich drauf ’nen großen Haufen und schrieb nach mutwillig abgebrochener Schulzeit munter weiter und noch viel mehr. Denn ich schreibe bis heute furchtbar gern.

Unvergessliche Schularbeit

Einmal hatte meine werte Deutschprofessorin, Tampir oder so ähnlich hieß sie, erinnere ich mich - man war verleitet es mit dem plumpen Tapir, oder besser gleich mit Trampel zu assoziieren -; ja, gut, einmal hatte sie, die hakennasige Brillenschlange, Recht. Nämlich, als sie meine Schularbeit der Klasse vorlas und mich der Urheberfälschung, also als Plagiator überführte. Sie muss sich wie eine Hauptkommissarin gefühlt haben, oder dürfte scheint’s zuviel der Agathe Christie Romane konsumiert haben, wie der Meister Hercule Poirot, verfügte aber nicht über seine feine Klinge. Sie stellte mich bedenkenlos vor der Klasse bloß,  prangerte mich quasi an, zum allgemeinen Spott. Stockhiebe, Auspeitschen mit Riemen, Gerte oder Gürtel, auf Holzscheiten knien, nicht mal die gemilderte Form einer Dachtel bzw. Kopfnuss, durfte mehr als pädagogische Disziplinierungsmaßnahme eingesetzt werden; aus ihrer Sicht vermutlich bedauerlicherweise. Den verdächtigen Satz las sie wiederholt langsam vor und grinste mich dabei süffisant an, dies Monster von einer mehreutrigen, hornverdrehten Kuh. 

Verdammt, nur wegen einem Wort, dem Tatwort „überdimensional“. Sie fand, in meinem zarten Literatenalter kann und darf man über solche Begriffe noch nicht verfügen. Warum eigentlich? Egal, denn er stammte wahrheitsgetreu ja doch nicht von mir, sondern aus dem Wortschatz meines Vaters. Sie brachte mich im inszenierten Schauprozess nicht nur sich selbst, sondern auch die gesamte Klasse zum Lachen und Kichern. Was sie nicht schaffte, mich in Verlegenheit zu bringen, was denn das Wort bedeute, ich hatte es mir gut gemerkt! 

Ab diesem Moment zog sie sich meine erweiterte Antipathie zu, ich mochte sie sowieso gleich von Anfang an nicht. So wünschte ich ihr überdimensionale, so richtig trottelhaft riesige Schuhe an die Füße ihrer hässlich kurzen Säbelbeine, oder eine ebenso überdimensionale Brille vorm Vogelgesicht und eine saublöde vom viel zu kleinen Hut am Kopf baumelnde Blume, aus der stoßweise Wasser spritzt. Und überhaupt unbeherrschbare Blähungen. Schade, dass ihr niemand ein Furzkissen – wienerisch: Schaßsackerl - unter den Sesselpolster gelegt hat.    

Der Hergang, der Sachverhalt lag so:

Der besagten Schularbeit, auch damals sagten wir schon Test dazu, ging eine entsprechende Hausübung voraus, die wir uns einprägen sollten. Eine Bildbeschreibung. Ein hässlicher, unsympathischer Clown grinste dämlich vom Blatt und wollte präzise, einer Zeugenaussage gleich, be- und umschrieben werden. Als liefe was verkehrt, zuerst gab’s das technisch gut gelungene Phantombild, dann erst die Schilderung. Man durfte auch als Fleißaufgabe persönliche Assoziationen anbringen. Ich machte mich am Nachmittag müde und lustlos ans Werk. Das Wetter draußen lockte mit strahlendem Sonnenschein, viel zu schön, um nicht genutzt zu werden.

Mir wollte partout und absolut nichts einfallen. Stinklangweilige Angelegenheit, die sprachliche Rekonstruktion dieser unsäglichen Zeichnung, die in mir nur Frust, anstatt lustvolle Impulse auslöste. Mein marodierender Arbeitseifer wurde bemerkt. Vom Vater, ein eifriger, ein übereifriger, ein geradezu fanatischer „Bildungserzieher“ begab sich an meine Seite. Er war damals Polizist und dürfte, wie halt öfter zu meinem Leidwesen, Dienstfrei gehabt haben. Meine Mutter war ebenso ganztags berufstätig. Egal, diesmal dankte ich dem Schicksal. Diese Aufgabe schien für ihn als Kiwara wie gemacht zu sein. Der gesuchte Täter wurde regelrecht in Worten seziert.

So begann mein, endlich mal hilfreiche Erziehungsberechtigte zu diktieren. Froh und erleichtert fügte ich mich in den Sekretär-Job. Mit einem Seitenblick sah ich, dass mein Dad vergnügt in die Rolle des braven, fleißigen Schülers schlüpfte. In seiner ausführlichen Schilderung fiel dann der obligate Satzteil „...hängt eine überdimensionale Krawatte herab.“. Der Stein des Anstoßes war unlöschbar auf Papier getintet. Für mich jedoch galt: endlich die Heimarbeit erledigt und tschüss, ab in den Hof zu Freunden und, klar, Innen. Am Abend lernte ich das Bildprotokoll für die morgige Schularbeit in- und auswendig. Der Test müsste geritzt sein! Die Fortsetzung ist hinlänglich wie enttäuschend bekannt.  

Eines hat diese Situation nachhaltig bewirkt, dieses unflätige Wort merkte ich mir für immer. Sie sehen, manchmal kann – muss nicht - schwarze Pädagogik, die Erziehungsmethode des Bestrafens und Erniedrigens, bis weit über die Schulzeit hinaus wirken. Vor allem dann, wenn sie doppelt - daheim und in der Schule - in die, dafür vorgesehenen Neuronen geprägt wird, sich unwiderruflich manifestierte, nachhaltiger als mittels grüner, respektvoller Erziehungsweise. Tafelschwamm drüber! Der armen Professorin sei von Herzen verziehen.

Mit herzlichen Grüßen

eines „besessenen“ Analytikers, der alles und auch das Nichts analysiert, wie z.B. mich, dem voll und ganz bewusst ist, dass er als sein eigener Lektor den Fehlerteufel nicht völlig isolieren kann und hin- und wieder die Kobolde der Wortverspieltheit ihren Schabernack mit ihm treiben, oder ist er gar von Heyoka, dem Donnerträumer heimgesucht worden? Mit diesen Anlagen kommentiere ich zeitgeistige Phänomene und aktuelle Themen. Alles in allem bin ich wohl ein Polemiker, ein „Pamphleteur“ und „Kalaue“, ein pedantischer Ausschweifer - dank seiner nicht zur Ruhe kommen wollenden „Tastenklauen“. Und doch bin ich stets auf der Suche nach der perfekten, unmissverständlichen Formulierung, akribisch durchforste ich dahingehend unsere so nuancenreiche Sprache, auch mit dem Anspruch, mit ihren Worten zu malen. Und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann neige ich dazu, es auf Verbiegen und Erbrechen durchzusetzen. Als überzeugter Konfessionsloser und Freidenker empfinde ich, vermutlich gerade deshalb, diese Welt als eine faszinierend spirituelle. Am Ende oder zu Beginn meiner Sendungen mit gelegentlich satirischen und anthologischen Zügen lege ich, euch/Ihnen immer wieder mal Links ans Herz, die für eine gerechte, friedvolle Welt eintreten, eine Welt, in der  Lebenssinn und Lust am Leben höchste Priorität hat! Denn Lebensfreude ist das höchste, das eigentliche Menschenrecht! WWW.RE-SPECT.AT Was mich interessiert und ich hinterfrage, sind persönliche Beweggründe aktiver Politiker, die eine Welt voller Kriege und Gewalt und sozialem Unrecht gestalten und bewahren, sie zumindest tolerieren. Vom gestaltenden Politiker zum reflexartig verwaltenden. Zudem mag ich ernste Gesichter lieber als zwanghaften Grinsvisagen. In meiner Kindheit schon hat sich in mir ein Grundsatz gefestigt: Entweder gibt es für alle einen Grund zum Feiern oder für niemand! Die Große Freudenfeier nach Überwindung der nur gemeinsam erreichbaren, nächsten Evolutionsebene, wo Lebensgenuss oberste Priorität hat, steht uns noch bevor. Mir ist Sozialmoral bzw. Sozialethik zu wenig und trotz Wissen von der Gefahr einer Überforderung stelle ich mit Sozialästhetik an uns alle die höchsten Ansprüche. Also gut, ich gestehe, ich bin frei ordinierender Mystiker und Demokrat – Demokrat im wahrsten Sinne des Wortes - und autodidaktisch verbildet (Bildungswildwuchs), dennoch überbringe ich hier weder Heils- noch Hiobsbotschaften, sondern gebe lediglich als dramaturgischer Denker zu bedenken. Übrigens, Kritik nehme ich gerne an, solange Inhaltsteile nicht aus dem Kontext gerissen wurden, insofern nehme ich auch keine Verantwortung für anderswo veröffentlichte, aus dem Zusammenhang gerissene Texte und Textteile und subjektive Interpretationen meiner Inhalte! Ich stehe zu meiner Intoleranz gegenüber Dummheit, vor allem wenn sie mit akademischem, rein theoretischem Wissen kaschiert ist. Zudem ignoriere ich meinen vor vielen Jahren unbedacht, genau genommen versehentlich eröffneten und fatalerweise nicht löschbaren Facebook-Account! Danke für ihre Interesse, Geduld und erhofftes Verständnis!

FIN

>>Dürren ermatten<< (337. Gedankenexport)

Submitted by Gedankenexport on Fri, 23.03.2018 - 21:23
Body

Inhalt:

Dressurakt „Gewünschte Zivilgesellschaft“

Kaltschnäuzige Lässigkeit

Soziale Dürre ermattet Europa

Rauchpausenzeichen

Die anglizistische Verdummung

„ttt-Zeugnis“ über die SD-Vita in Europa

Von bindenden Gefälligkeiten

Podiumsgerede versus Realität

Sensationsarchitektur : klassischer Baustil

Aus Raouli’s Zitat’delle zum Mitnehmen

Lesen Sie gern?

 


Dressurakt „Gewünschte Zivilgesellschaft“

Der gesittete Widerstand – in drei Akten

Systemschonender, angepasster Widerstand. Die gedämpfte Empörung. Unauffälliges Aufbegehren. „Nua kaane Wön“!

In diesem Tenor keimt so ein Gefühl hoch, dass im Sinne der vermeintlich schon existierenden Demokratie zwar Gegenmeinungen naturgemäß gewünscht und bis zu einem gewissen Grad toleriert werden, aber, wie gesagt, zahnlos bleiben, weil am laufenden System nicht gerüttelt werden darf. Es beschreibt eine Art degenerierter Revolution, der Aufstand im Niemandsland. Dazu passt HC Straches Sager, der sinngemäß so lautete: „Ich bin für Demokratie und habe nichts gegen Demonstrationen, nur bitte auf der Donauinsel!“ Also Demonstrationsverbot vor Regierungsgebäuden. Man spielt Offenheit: „Gerne hören wir ihnen zu.“ „Es ist legitim, eine andere Meinung zu haben!“ „Und jetzt ab nach Hause, wir haben zu tun!“

1. Akt: Dürfen Security-Übergriffe nicht einmal erwähnt werden- Folgetext von den A.A.Ö:

>> Gerichtstermin 27.2.: (Wien, 20.2./27.2.2018) Bedenkliche und skurrile Blüten treibt die Repression rund um den Bau des umstrittenen Murkraftwerks Graz Puntigam: Nur wegen einer Erwähnung von Übergriffen am 6.2.2017 durch Securities der Firma KLS Group in einer Beschwerde bei der Datenschutzbehörde gegen eine nicht gemeldete und nicht ausgeschilderte Videoüberwachung – an der Christian Summer als Geschäftsführer der Security-Firma KLS Group persönlich mitwirkte – anlässlich der vermutlich rechtswidrigen Murcampräumung am 3.7.2017 wird Menschenrechtsaktivistin Karin Rausch wegen angeblicher Ehre-, Ruf- und Kreditschädigung von Rechtsanwalt Bernhard Lehofer im Auftrag der Firma KLS vor Gericht gezerrt.

Das, obwohl sich die beklagte Menschenrechtsaktivistin auf ein zumindest siebenmal bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung am 5.7.2017 vorgespieltes Video bezog, bei dem erkennbar ein Security Mitarbeiter der Firma KLS nicht nur auf die ungeschützten Finger eines friedlichen Demonstranten (dieser hatte lediglich einen Bauzaun verschoben) eindrosch, sondern auch einen Aktivisten, der auf einen Harvester klettern wollte, ins Gesicht griff und zu Boden riss.

Bernhard Lehofer, der schon durch eine ähnliche Klageandrohung im Auftrag der FPÖ gegen Datenforensiker Uwe Sailer aufgefallen ist, legt eine eigenartige Sicht der Dinge dar, indem er in geradezu bedrohlicher Weise die Fakten nicht nur abspricht, sondern auch noch verkehrt: Die angebliche Nötigung der Security durch kräftiges Protestrütteln am Zaun erfolgte nämlich erst nach den ersten Übergriffen des übereifrigen Security-Mitarbeiters.

Bringt der Prozess in Graz am 27.2.2018 mit Medienanwältin Maria Windhager Licht ins Dunkel? Die unbescholtene Menschenrechtsaktivistin Karin Rausch wird von der arrivierten Medienanwältin Maria Windhager verteidigt, weshalb wir eine spannende und informative Gerichtsverhandlung erwarten:

Gerichtsverhandlung KLS Group gegen Karin Rausch
Dienstag 27.2.2018, 11 Uhr
Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz, Saal J (Zimmer 132, 1. Stock)
Marburger Kai 49, 8010 Graz

Richterin: Mag. Ingrid Tscherner

Gerichtstermin verschoben! Wie wir erst vor wenigen Minuten erfahren haben, hat das Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz die für heute angesetzte Verhandlung im Prozess der KLS Group gegen Menschenrechtsaktivistin Karin Rausch wegen Krankheit der Richterin auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Frage, ab wann nach der Meinung von Anwalt Bernhard Lehofer bzw. nach Meinung seiner Mandantschaft, dem Grazer Security-Unternehmen KLS Group Vorfälle mit Securities als „Übergriffe“ bezeichnet werden dürfen bzw. wie weit deren Rechtsverständnis von jenem des Gerichts abweichen, sowie wie weit in Österreich noch die Informations- und Meinungsfreiheit nach Artikel 10 EMRK (= im Verfassungsrang) gilt, wird also leider heute nicht geklärt werden können.

Medienanwältin Maria Windhager hat jedenfalls gerade noch rechtzeitig von der Absage der ersten öffentlichen Verhandlung erfahren, um nicht vergebens mit dem Zug Richtung Graz abzufahren. Beim nächsten Termin wird vielleicht zumindest die meteorologische Kälte in Graz vorbei sein...

Diese Klage wirft einmal mehr viele Fragen auf. Fühlen sich die lokalen Größen durch die neue Schwarzblaue Bundesregierung ermutigt, jeden Widerstand gegen Gewalt zu ersticken? Spendenaufruf: Zivilgesellschaft in Gefahr! Die geradezu schikanöse Klageandrohung richtet sich letzten Endes gegen die gesamte kritische Zivilgesellschaft, gegen die Grundfesten der Demokratie. Media Austria ruft daher zur Prozessbeobachtung und zur kritischen Medienberichterstattung auf. Unter der abgehobenen und autoritär agierenden Stadtregierung häufen sich die Verletzungen an der Demonstrations- und Meinungsfreiheit, weshalb Media Austria ebenfalls zu Spenden für von Repression betroffene Menschen und für Informationsarbeit aufruft:

Media Austria
AT82 6000 0000 0753 5963
Verwendungszweck: Solidaritätsfonds

Eine weitere Frage: Wird sich die Grazer Justiz nun eingehend mit den zum Teil überzogenen Anschuldigungen gegen Naturschützer/Innen beschäftigen? In der Vergangenheit wurden nämlich mehrfach einerseits Menschen ohne jeden konkreten Beweis einer Tatbeteiligung vor Gericht gezerrt, andererseits scheint aber die Gefährdung von Menschen durch zu geringe Sicherheitsabstände bei Baumrodungen und übergriffiges Verhalten von privaten Security-Mitarbeitern nicht einmal zur Kenntnis genommen zu werden.

Rückfragehinweis:

Mag. Ing. Martin Mair
Projektleiter Media Austria
+43 676 35 48 310

http://www.mediaaustria.at/teram/index.html

Weitere Informationen:

Verfassungsgerichtshof prüft rechtswidrige Murcampräumung

Murkraftwerkproteste: Freispruch für 4 Muraktivisten aber 2 fragwürdige Teilschuldsprüche

FPÖ-Klageandrohung durch Bernhard Lehofer gegen Uwe Sailer

2. Akt: Achtung Armutskonferenz!

Anerkennung, Wertschätzung und Würde nur für angepasste Arme. Kritische Stimmen bleiben beim Armutsspektakel ausgeschlossen. (Wien, 6.3.2018) Alle zwei Jahre trifft sich die boomende Armutsbranche, um sich auf einer groß angelegten „Armutskonferenz“ gegenseitig zu bestärken, wie gut man(n) & frau doch im Kampf gegen die Armut sei. Auch wenn diese nicht und nicht verschwinden will, weil die versammelten Sozialkonzerne und deren ZuarbeiterInnen mehr die Symptome lindern als nachhaltig die wirklichen Ursachen beseitigen.

Aktive Arbeitslose Österreich war selbst rund 7 Jahre aktiv beim alljährlichen Treiben des von Eltern aus der Armutskonferenz fürsorglich betreuten Treffen „sichtbar werden“ ohne, dass konkrete Ergebnisse sichtbar geworden wären oder die Selbstorganisationen gar konkrete und nachhaltige Unterstützung für die eigene Arbeit erhalten hätten. Auf kritische Anfragen aus dem Jahre 2015 sind bis heute nicht nur keine Antworten gekommen, es ist sogar so, dass „Aktive Arbeitslose Österreich“ überhaupt keine Informationen oder Einladungen der „Armutskonferenz“ mehr erhalten.

Armutskonferenzsprecher Martin Schenk sperrt uns sogar nach kritischen Anmerkungen auf facebook und twitter. „Anerkennung, Wertschätzung und Würde“ aber auch „Transparenz und Demokratie“ bleiben vermutlich weiter leere Worthülsen als Aufputz einer selbstbezogenen Szene, die nur brave und würdige Vorzeigearme gebrauchen kann, die brav mitspielen. Menschenrechte in Salzburg nicht für Arme und Erwerbsarbeitslose? Bezeichnend für das paternalistische Klima in Salzburg werten wir, dass auch heuer die vermutlich ebenfalls von SozialarbeiterInnen dominierte „Plattform für menschenrechte Salzburg“ auch im Jahresbericht 2017 es geschafft hat, die massiven Menschenrechtsverletzungen bei AMS, Sozialamt, Psychobetreuung usw. geflissentlich zu übersehen.

Weder die Aufdeckung eines Skandalurteils des VwGH, der eine vom AMS Salzburg verhängte Existenz gefährdende Bezugssperre gegen einen psychisch kranken Salzburger Obdachlosen bestätigte, der eine vermutlich völlig sinnlose „Wiedereingliederungsmaßnahme“ abbrach, noch ein Datenschutzskandal beim bfi Salzburg, oder, dass die Salzburger Nachrichten in Windeseile einen kritischen Bericht über das BBRZ Salzburg online durch einen Jubelbericht ersetzten fanden die Aufmerksamkeit der „Plattform Menschenrechte Salzburg“. Aktive Arbeitslose Österreich vorliegende Betroffenenberichte über psychosoziale Einrichtungen in Salzburg deuten auf weitere Defizite in der Umsetzung der Menschenrechte hin.

Auch das Salzburger „Zentrum für Ethik und Armutsforschung“ scheint gegenüber kritischen Engagement lieber auf Tauchstation zu gehen, nach einer erfolglosen Einreichung eines kritischen Beitrags über den „zweiten Arbeitsmarkt“ für das „Lesebuch soziale Ausgrenzung“ haben wir nichts mehr gehört, obwohl gerade die zweite Fortsetzung erschien… (dafür wird Arbeitsfetischistin Maria Jahoda geehrt, die "wissenschaftliche" Grundlagen für die Stigmatisierung von Arbeitslosen als passiv und desintegrierbar lieferte). Die Kritik von Uni-Salzburg-Promoventen Ivan Illich („Schöpferische Arbeitslosigkeit“), der die Herrschaft der vermeintlichen Experten, die Menschen die Autonomie rauben und zu abhängigen Wohlfahrtskonsumenten machen, ist also aktueller denn je.

Anm. RJS: Immer wieder das gleiche Dilemma, nämlich, wenn Nichtbetroffene über Betroffene reden und befinden. Anlass die Tratschrunde bei Stöckl im ORF am 22.03. Aus der Metaebene beobachtet,  bildet sich alsbald ein bitterer Geschmack auf die „kulinarisch verwöhnte“ Zunge, bedrohlich dunkle Wolken ziehen am Horizont der gemachten Realität auf und kommen näher, die finstren Abgründe unserer modernen, so netten Gesellschaft tun sich immer öfter auf, werden tiefer und breiter.

Es ist ein Peitschenschlag gegen eine, noch nicht ganz absentierte  Sozialästhetik, dass man Armut als Schaubudenattraktion, als sensationellen, aktionistischen Themenbereich in der „Staatsgalerie – Adabei“. „Kommt herein, kommt näher, sehen sie den unglaublichen Eismann im Schlafsack, Mr. Frozen bei Minus 15 Grad!“ Ja so kommt’s mir vor, diese kalte Zeit (siehe nächstes Kapitel!). Oh wie geil, wieder eine spannende Realdoku’ im Fernsehen. Wow, so authentisch! „Gott sei Dank bin ich noch nicht betroffen!“, denkt sich zuerst der noch nicht Betroffene, der „Galeriebesucher“, der Glotzer, bevor er sich zu empathischen, barmherzigen Handlungen hinreißen lässt und möglicherweise spendet. Tut mir Leid, das packe ich irgendwie nicht! 

3. Akt: Nur mehr Demokratie und Menschenrechte beim AMS können mehr Effektivität und nachhaltige Kosteneinsparungen bringen!

Wie zu erwarten präsentierte Finanzminister Hartwig Löger die üblichen Floskeln aber wenig Aussicht auf eine echte qualitative Verbesserung im Umgang mit Steuergeldern. Was bringen 250 Millionen Euro für 2018 und 2019 für die Bekämpfung eines imaginären Terrors, wenn gleichzeitig das Budget für die vermeintlich „Aktive Arbeitsmarktpolitik“ im Vergleich zum Vorwahljahr 2016 immer noch um rund 200 Millionen ohne Einbeziehung der Betroffenen von oben herab gekürzt wird, nur um ein „Nulldefizit“ mit Brachialgewalt zu erreichen?

Anm. RJS: Apropos immer wiederkehrendes Gespenst Nulldefizit bzw. sogar angestrebter Budgetüberschuss wie einst in 1954... wo Österreich noch nicht mal eine Republik war! Dank des Marshallplans wurden wir bis 1953 mit Sachgütern versorgt, der Warenerlös musste quasi in einen Fonds einbezahlt werden, also auf ein Konto geparkt. Wie errechnet man da ein exaktes Staatsbudget?   

https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan#In_%C3%96sterreich

Ich meine, da streiten sich ja die Experten, ob damals wirklich ein finanzieller Überschuss im nationalen Finanzhaushalt feststellbar war und ist. Man attestiert sogar einen solchen in der Kreisky-Ära 1970, obwohl wir den Spruch „Mir bereiten 100.000e Arbeitslose mehr schlaflose Nächte als ein paar weitere Milliarden Staatsschulden“, so in der Art.

Solche überambitionierten Intentionen sind ja haarsträubend. Das IWF-System funktioniert nicht mit tollen Habenseiten im Staatsetat. Der internationale Finanzmarkt ist ein Schulden- und Kreditsystem, da hängen die Staaten unausweichlich mit drin. Solche Äußerungen des designierten Finanzministers Hartwig Löger aus der ÖVP kann man beim besten Willen nicht wirklich ernst nehmen, außer man lässt sich von ihm „verwurbeln“ (Wort aus der Kleinen Zeitung zitiert)!

http://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5392470/Hartwig-Loeger-im-Portraet_Vorhang-auf-fuer-den-Finanzminister

Ein nachhaltiges Einsparpotenzial ist nur mit Einbeziehung der

Betroffenen nutzbar! Es ist richtig, dass gerade beim AMS-Budget viel gespart werden kann, wenn die Mittel nur zielgerichteter eingesetzt würden. Gerade die viel umstrittenen „Sinnlos- bzw. Aktivierungskurse“ bringen nach wissenschaftlicher Überprüfung gar keine Erhöhung der Chancen auf

Beschäftigung und verursachen eher Kosten im Gesundheitssystem, und zwar durch psychischen Erkrankungen usw.

Auch der in den vergangenen Jahren künstlich auf Kosten der Steuerzahler/Innen aufgeblähte „2. Arbeitsmarkt“ bringt laut wifo-Studie zum „2. Arbeitsmarkt“

http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=50690&mime_type=application/pdf

nur 2,8 Tage Nettoerfolg an zusätzlicher Beschäftigung pro Folgejahr (siehe auch: Endstation Zweiter Arbeitsmarkt!)

http://www.aktive-arbeitslose.at/download/aktive_arbeitslose_grundsatzpapier_nr_1_endstation_zweiter_arbeitsmarkt.html

Völlig sinnlos sind die Geldgeschenke an die Dachverbände des zweiten

Arbeitsmarktes, die 1% der AMS-Förderungen der Betriebe des „2.

Arbeitsmarktes“ kassieren, obwohl das im Gesetz nicht vorgesehen ist und

für uns Veruntreuung unserer Versicherungsgelder darstellt!

Laut § 31 Arbeitsmarktservicegesetz

http://www.arbeitslosennetz.org/arbeitslosigkeit/rechtshilfe/gesetzestexte_urteile/amsg_arbeitsmarktservicegesetz/amsg_par_31_grundsaetze_aufgabenerfuellung.html

(AMSG) muss jede AMS-Maßnahme, die Versicherungs- oder Steuergelder kostet, auf den Einzelfall hin begründet werden und es muss daher jeder betroffenen Person dazu auch ein Parteiengehör nach § 45 Allgemeines Verwaltungsgesetz (AVG) eingeräumt werden. Die systematische Missachtung der Gesetze durch parteipolitische und sozialpartnerschaftliche Planwirtschaft von oben herab hat aber erst eine aufgeblähte und ineffiziente Kursindustrie und das potemkinsche Dorf des zweiten Arbeitsmarktes ermöglicht.

Als einfachste Qualitätssicherung fordern Aktive Arbeitslose Österreich daher:

<>Keine Zuweisung einer AMS-Maßnahme ohne vorheriges Parteiengehör!

Generelle Mitsprache der Erwerbslosen entsprechend den Vorgaben von ILO Übereinkommen 122 über die Beschäftigungspolitik

http://www.arbeitslosennetz.org/arbeitslosigkeit/rechtshilfe/gesetzestexte_urteile/ilo_international_labour_organization/ilo_uebereinkommen_122_beschaeftigungspolitik.html

und ILO Empfehlung 202 betreffend den innerstaatlichen sozialen Basisschutz

http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---ed_norm/---normes/documents/normativeinstrument/wcms_r202_de.pdf

in Form einer Arbeitslosen- und Sozialanwaltschaft um durch die aktive Mitarbeit der Betroffenen die Effizienz der Mittelverwendung zu erhöhen! Wir als Betroffene wissen am besten was gut für uns ist und nicht die selbst ernannten „Arbeitsmarktexperten“.

<>Abschaffung der Zwangsgewalt durch Bezugssperren: Selbst nach AMS-Untersuchungen werden frei gewählte Kurse wesentlich sinnvoller erlebt als mit der Sanktionspeitsche erzwungene Kurse. Die UNO hat bereits im Dezember 2013

http://www.aktive-arbeitslose.at/news/20131209_uno-kritisiert_oesterreich_wegen_verletzung_sozialer_menschenrechte_ams-bezugssperren_mindestsicherung.html

das Sanktionsregime als mögliche Einschränkung des Menschenrechts     auf frei gewählte Arbeit kritisiert und regelmäßige Gespräche mit    Arbeitslosenvertretungen gefordert! Laut wifo-Studie

http://www.wifo.ac.at/publikationen?detail-view=yes&publikation_id=59029

erhöhen Bezugssperren in keiner Weise die Aufnahme von Arbeit, die    negativen Effekte wurden erst gar nicht untersucht! (Anm. RJS: Es kommt durch die provozierte existenzielle Bedrohung nicht selten zu psychischen Eskalationen mit Gefahr auf Amokverhalten, oder Suizid!) Die AMS-Zwangsbewirtschaftung ist mit freier Marktwirtschaft und Demokratie unvereinbar!

<>Keine Förderungen von Unternehmerdachverbänden für deren  Unternehmens-Lobbying. Stattdessen wie in der Regierungsvorlage des AMSG vorgesehen Förderung der „Gründung und Führung von Selbsthilfeeinrichtungen und Selbsthilfebetrieben“.

Es liegt nun an der Regierung, endlich ihre Arbeitswilligkeit zu zeigen

und entsprechend 5 internationalen Menschen- und Grundrechtskonventionen

http://www.arbeitslosennetz.org/arbeitslosigkeit/rechtshilfe/gesetzestexte_urteile/ilo_international_labour_organization/ilo_uebereinkommen_122_beschaeftigungspolitik.html

das Menschenrecht auf frei gewählte Arbeit mit einer Beschäftigungspolitik unter demokratischer Einbeziehung der von Wirtschaft und Staat erwerbslos gemachten Menschen umzusetzen. Weitere Informationen zum Thema unter

www.aktive-arbeitslose.at


Kaltschnäuzige Lässigkeit

Presse unterm Gefrierpunkt

Die invasive Menge an Knüllern, Highlights, Attraktionen und Skandalen zählt!

Es ist die Erfüllung der medialen Sensationspflicht, zumindest glaubt man, nein, will man, dass die Volksmassen es so verlangen. Wie beim Glasperlen-Trick. Man hält die Hand mit wertlosem, bunten Tand dem naiven Fremden hin, der nimmt es mal im guten Glauben und dann berichtet man im Heimatland, dass die Fremden ja ganz scharf darauf seien und alles dafür zu geben bereit sind.

Kein taktvolles, emphatisches Innehalten, keine Berührtheit. Vor Wochen berichtete man im ORF von der humanitären Katastrophe in Ost-Ghuta, am Stadtrand der syrischen Metropole, tausende, hungernde Kinder und hunderten Toten. Man erwähnte es in ein, zwei Sätzen und der nächste informierte uns sogleich über einen Goldmedaillensieg bei den olympischen Winterspielen. Spüren sie jetzt, was ich damit sagen will?

Im neongeil gestylten Newsflooting-Modus

Es soll anscheinend auch Erschütterndes aufs vermeintlich erwartete Unterhaltungsniveau transponiert werden, um alles dann sensationell transportieren zu können. Bei solchen Nachrichtenpräsentationen erfährt mich jedes Mal ein dumpfes Gefühl im Bauch, ein Druck in der Magengegend. Mich fröstelt es innerlich, als schleiche der Tod durch die Därme. Das ist unsere „neue Welt“. Einerseits leiden wir unter dem Klimawandel mit Temperaturanstieg, andererseits bricht die soziale Eiszeit über uns herein. Wie auch andere es schon lange erkannten: 


Soziale Dürren ermatten Europa

Temperatursturz in der zwiespältigen EU-Kommune

Auszug aus dem Werk Friedrich Dürrenmatt’s, dem auch der Aussendungstitel geschuldet war: „Philosophie und Naturwissenschaft“ – einfach zeitlos genial.

>> Trieb - Über Europa – (1951)

Es ist leicht, angesichts einer Nelke zu hoffen, einen Sonnenstrahl Leben zu nennen, den Sündenfall, den diese Welt seit Anbeginn tat, in Gedanken ungeschehen zu machen. Europa, das seine Gnade verspielte, und seine Hand immer wieder mit Blut färbte, versucht sich nun, endlich vor Gottes Thron gestellt, mit dem Geist herauszureden, der auf seinem Boden Großes schuf und den ES verleugnete.

Die Ausnahme wird zur Regel gemacht, denn nicht Geist war die Regel, sondern Blut. Doch gilt die Ausrede nicht. Von Gott unbarmherziger durchforscht, lässt ES mehr und mehr die Ideale fallen, die ES nichts kosten, und greift zu jenen Waffen, die etwas kosten.

Immer nackter zeigt sich der Grund SEINES Handelns: Unter der sinkenden Maske des Geistes tritt der bloße Trieb zum Vegetieren als das Motiv seines Widerstands hervor. Der einzige Weg SEINER Rettung, sich selbst zu ändern, wird aufgegeben und ein Notstand proklamiert, mit dem man alles zu retten hofft: Die Freiheit und die Bankiers, die Geschobenen und die Schieber. Der Konkurs wird erklärt, um sich vor der Schuld zu retten. So kapituliert ES vor sich selbst, bevor der Feind angreift.

Es baut eine Arche, nicht fromm wie Noah, sondern mit der Absicht auch jene zu retten, die der Grund der Sintflut sind. Die unnötige Bagage, von der ES sich nicht trennen will, wird ES umso sicherer in den Abgrund ziehen. Man kann nicht zweien Herren dienen, ES hat allen gedient. Blind dafür, dass SEIN Feind in IHM selbst liegt und er ES von innen heraus zerstört, sieht ES sich einem Henker gegenüber, den ES durch sein Versagen selbst gebar und dem ES selbst das Beil in die Hände spielte. Gott lässt seiner nicht spotten.

Indem ES zwar den Geist hochleben lässt, aber ihm keine Wirkung zumisst und nach den Profiten lebt, indem ES zu kleinmütig ist, die nationalen Vorteile der einzelnen zu überwinden, und unfähig bleibt, das zu tun, was die Vernunft mit unerbittlicher Klarheit vorschreibt, begeht ES ein größeres Verbrechen als jener, der den Geist leugnet und dem ES, eine groteske Selbstverspottung, den Geist entgegenzuhalten wagt.

Ein jeder wird nach seinem Maß gerichtet, und der Richter verhüllt schweigend sein Haupt. Wer die Freiheit verbietet, nimmt sie wichtiger als der, welcher sie missbraucht; wer die Persönlichkeit aufgibt, gewinnt mehr als der, dessen Rechte nicht weiß, was die Linke tut, und wer das Christentum unterjocht, begreift es wesentlicher als der, dem es gleichgültig ist. Der Hass ist eine Dimension höher als die Lauheit, ein Gleichgültiger ist noch nie zu einem Paulus geworden.

Dem Entweder-Oder des Geistes zu entgehen, ist unmöglich, doch Europa hat noch immer das Unmögliche ins Mögliche verfälscht und sich in ein Sowohl-Als-Auch gerettet, aus dem es keinen Ausweg mehr gibt: SEINE Taten strafen SEINE Worte ewig Lügen. An den Pfahl seines Abfalls geschmiedet, erwartet ES nun, dass der Todesstoß ausbleibe. ES wagt nie, alles auf Gott zu setzen, nun muss ES alles auf zwei Hoffnungen setzen: dass Gott ES nicht ernst nehme und dass vom Osten die Atombombe ernst genommen werde. Gott soll ES verschonen und der Teufel retten. Gleichgültig gegen den Glauben, hofft ES auf Gnade und von seinem Scharfrichter auf die Einsicht, dass sich die Hinrichtung nicht rentiere, sollte doch die Welt endlich einmal lernen, was Geschäfte sind.

So wendet ES sich ab, schöneren Dingen zu, mit dem besten Gewissen, in einer Welt, die den Geist nicht kennt, das SEINE zu tun, indem ES für ihn Reklame macht und die Kultur der Vergangenheit als einen Scheck betrachtet, der berechtigt, um des Muts und des Opfers jener willen verschont zu werden, die stets nichts neben den Bankaffären galten.

So neigt ES sich über den Kelch irgendeiner Blume und nennt sie: Leben; und wie ES sich die Handschuhe über die roten Hände zieht, beginnt ES wieder zu hoffen, zu glauben, zu lieben, ein Gräuel vor dem zornigen Antlitz Gottes. <<             

Anm. RJS: Ein beeindruckendes Essay des Meisters! Man sagt oft so dahin, dass die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut. Die politische Praxis zeigt vice versa die ironische Widerlichkeit, dass die Linke sehr wohl weiß, was die Rechte tut und trotzdem ihr in die Hand spielt. Religionen, aber auch Wissenschaften wurden offenbar deshalb erfunden, wie vielleicht auch die politische Obrigkeit, um endlich alles mit einer überirdischen, rein geistigen Anonymität begründen und rechtfertigen zu können, bzw. mit der Unerreichbarkeit des intellektuellen Herrschaftsthrons. Mit der Eigenverantwortung verhält es sich ungemein anstrengend. „Gott hat es so gewollt!“ „Wenn es Gott nicht gewollt hätte, dann...!“ „Wissenschaftlich steht fest, dass es so und so ist und nicht anders sein kann!“ „Der Kanzler hat gesagt... und das muss gut sein, weil er weiß, was er tut, weil er weiß, was wir wollen!“

Unsere einfachen Fragen „return to sender“ wurden zu oft ignoriert und werden im Grunde genommen weiterhin abgewiesen. Wir wissen: „Empfänger verzogen“! So erstickt jede Frage schon als Gedanke. Wie oft mussten wir hören: „Tja, hätten sie etwas studiert, lieber Freund!“ „Hätten sie die Bibel gelesen!“ „Haben sie unser hunderte Seiten dickes Programm nicht verstanden?“ Da bleiben wir ohnmächtig zurück, obwohl uns die richtige Frage immer schon auf der Zunge lag.

Die Elfenbeintürme auf dieser Welt sind so immens hoch, dort hat man es sich über den Wolken gemütlich eingerichtet. Jetzt, hoch droben, ist man in der bequemen Lage, die bitteren Einwände, das anschwellende Aber von unten, sozusagen besser „aussitzen“ zu können; das Veto, den Rekurs, die Eingabe, juristisch formuliert, geschickter zu „verschleppen“. Ab und an ruft man gnädig herab: „Wir tun, was wir können und mehr geht nicht.“ „Wir sind bei euch, können aber nicht alle erreichen.“ „Seht den Nachbarn, der kriegt das selbige fürs Nichtstun, ist das nicht ungerecht?“ „Oh, nicht vergessen, das Kreuzchen, bittschön im richtigen Kreis machen!“

Die Neid-Vertikale

(© copyright Raoul-Josef Senekovic, A-Wien-Heiligenstadt, 14. März 2018)

Ganz oben,

neidet man sich das Mehr an Milliarden, an Liegenschaften und an loyalen Politikern.

Ganz unten,

den vermeintlich wärmeren Schlafsack im Winter draußen und den bessern Essplatz in der Gruft. 

Oben,

neidet man sich gegenseitig

das Mehr an Millionen.

Unten,

die bisserl mehr Netsch* im verschlissenen Hosensack.

Oben

neidet der eine dem anderen

die luxuriösere Yacht.

Unten,

das weniger lecke Ruderboot.

Oben,

die idyllischere Karibikinsel.

Unten,

den schöneren Badplatz am Donaustrand.

Oben,

das geilere Callgirl und die perversere Swingerparty.

Unten,

die sichtlich weniger ausgemergelte Gattin und das bessere, billige TV-Gerät.

* Groschen, Nötigste; laut Lexikon möglicherweise von Nuggets hergeleitet. 

Nein, sie da oben wollen nicht, dass wir ihnen näher rücken, zu ihnen hochsteigen. Noch trotzen die elfenbeinmatt glänzenden Türme mit güldnem Dach recht locker dem eher mäßigen Ansturm, weil noch wird von unten her geraunt, gemault und gemurrt; denn sie da oben, in dünner Luft, sie haben blöderweise die Bomben, die Munition. Wir nur die Wut. So werden wir weiterhin belästigt mit dringend politisch zu lösenden Aufgaben; wir haben ja sonst keine Probleme, wie zum Beispiel diese:


Rauchpausenzeichen

Wen interessiert’s?

Niemand, deshalb fragt man in den Raum: ist die Rauchpause noch tolerierbar?

Mir ist’s schon klar. Warum das Rauchergesetz ohne viel Aufheben gekippt werden will. Raucher wieder rein ins Büro und arbeitet gefälligst während dem Rauchen! Die Nichtraucher dürfen dafür das Fenster öffnen. In der Mittagspause empfiehlt es sich für beide Parteien, gemeinsam das Friedens-Kalumet zu rauchen. Das war Punkt eins. Punkt zwei: Ablenkung!

Keine angekündigte, also versprochene Lösung der drastischen Arbeitslosigkeit. Stur bei der 40h-Woche bleiben. Die „Fleißigkeit“ des Arbeitnehmers belohnen wollen. Von der angekündigtem Mindestlohn von „Euro 1.500,--“ scheinbar nichts mehr wissen wollen, man schweigt sich mal aus. Dafür redet man, wenn auch noch leise, schon wieder über eine weitere Anhebung des  gesetzlichen Pensionsalters. Als alt bewährte Vernebelungstaktik erfindet und heizt man das Thema Rauchpausen-Legitimität an. Diese Regierung hat wie andere zuvor scheinbar nicht wirkliche Probleme zu bewältigen... Man greift sich sogar als politisch Abgebrühter jeden Tag erneut auf den Kopf und kriegt die Hand dort nicht mehr weg! Aber mit zeitgeistlosen Themen geht es munter weiter:


Die anglizistische Verdummung

In den „Inging-Modus“ gedrängt

Aus aktuellem Anlass in „niederen“ wie „höheren“ Literaturen.

„Wording“ zum Beispiel. Heißt „bei uns“ Wortwahl. Formulierungsstil, Artikulation, Vokabular. Schlecht? Oder „Oldscool“ für antiquarisch, also alt und wertvoll. Schlecht? „Briefing“ für Vorbesprechung, Bericht, Einweisung. So unmöglich? Ich besteige nicht einen Berg, ich mache „Mountaineering“. Ich mache nicht oder gehe zu einer Party, ich bin „Partying“. Ohne es wahrscheinlich zu merken, begeben sich solche Neu-Sprech-Typen/innen in den verbalen Kleinkindmodus, wo man sich mangels des Wortschatzes der Hilfszeitwörter bedient. Und ich verweigere, noch weitere, mich und viele andere Sprachästheten nervende Importe zu erwähnen, die man täglich liest und hört und sich darüber vielleicht ja doch ärgert. Verzeihung, aus aktuellem Anlass muss ich aber doch einen Import ins Flutlicht zerren: In einer politischen Talkshow im ARD erklärte ein Journalist den Zustand einer bestimmten Ethnie statt Zwischenbereich, Niemandsland, Schwebezustand, nicht erfasst, Blindzone, weißer Fleck und in der Luft hängen : „Sie sind im Between.“ 

Ich empfinde es als Schändung, als Vergewaltigung unserer faszinierenden, nuancenreichen und auch deshalb wohl lyrischen Sprache. Mit dieser zwanghaften Infiltrierung lässt man viele Alte „dumm“ außen vor stehen. Lasse mir durchaus gefallen, wenn Worte, mangels eigener, von anderen Sprachkulturen im Zuge der Interaktion übernommen werden, um nicht langwierig eigene kreieren zu müssen.

Was heute dahingehend passiert gehorcht einer Manie. Der Klang, der Fluss, der Charakter einer Sprache gehen verloren, weil die entsprechende Deklination (Abwandlung) gestört ist. Es kommt zu einem zunehmend aussagelosen Wortmix (okay, Wortmischung), zu einem Brei aus Begriffen, die oft unrichtig interpretiert und assoziiert werden. Aber Wurscht und die besteht ja auch nur aus einem Brät aus Faschiertem Allerlei bis Undefinierbarem.

Zu Neu-Sprech gehört auch Kurzdeutsch

Weil ich den Begriff Neu-Sprech erwähnte, ist „Kurz-Deutsch“ bereits Gang und Gebe. Die SMS-Kürzel-Sprache ins Verbale übernommen. Es werden Artikel und auch Hilfszeitwörter, bestimmte Präpositionen, Adverbien weggelassen, man schreibt in Stichworten. Zum Beispiel wie bisher „Ich habe ein Auto und fahre nach Kärnten.“ „Ich Auto fahre Kärnten.“ Ungewollt ergibt sich da möglicherweise die gar nicht beabsichtigte Solidarisierung der Deutsch lernenden Migranten, ja, hab’s intus, Innen. Das wäre doch schon auch lieb und nett, gelt?   

Zudem geht der Trend ohnehin immer mehr in die Schlagwort- und Slogan-Kommunikation. Werbeplakatstil. Obwohl trotz aller Bedenken ich die Kunst der Lakonie – kurze, treffende, prägnante und pointierte Formulierung – liebe, sie mich immer wieder heimholt und ich immer wieder daran scheitere und ich im Folgetext schwelge und bade. In mir herrscht diese fürchterliche Ambivalenz, weil ich, ehrlich wie unglaubwürdig gesagt, fast lieber Überschriften und Titel als langwierige Inhalte schreibe, handkehrum (schweizerisch für indes, vice versa), tja...

Titeln, Schlagzeilen sind so faszinierend bestechlich und anziehend, springen dir ins Auge und vermögen es zu blenden, sie können wunderbar Klischees für die geistige Oberfläche fabrizieren. Und wie auch immer, sie sagen einerseits alles in paar Worten aus und vermögen andererseits in der selbigen Sekunde alle zu täuschen. Also Vorsicht, wenn man glaubt, es genüge in den diversen Gazetten nur die Schlagzeilen zu überfliegen und damit alles erfasst zu haben.

Zu allem Überdruss kommt noch eine Verunstaltung durch Gendern – die geschlechtsneutrale, politisch korrekte Formulierung – bis hin zur völligen Absurdität. Der Plural, die Mehrzahlform unserer Substantive ist eigentlich weiblich und trotzdem fügt man wie besessen ein „Innen“ hinzu. Jetzt passiert es, dass Reden damit unnötig verlängert werden und die Redner selbst immer öfter zu stolpern beginnen, während die Zuhörer nach kurzer Zeit dösen. Ich las unlängst auf einem Türschild: „Fr. Dr’in Sandra Musterfrau“ 

Mit solch Unnützem werden wir täglich zwangsbeschäftigt, als hätten wir, wie schon erwähnt, keine anderen Sorgen!


„ttt-Zeugnis“ über die SD-Vita in Europa

von links kommend in der Mitte verschwunden... 

ARD-ttt vom 11.03.2018, moderiert von Dieter Moor; unter anderen sprach der mir durchaus sympathische Claus Peymann über Sozis, hier ist unter „SD“ die Sozialdemokratie allgemein gemeint.

Er nannte die SD einen Schrotthaufen. Tut mir Leid, kann diesem Ausdruck beipflichten und ergänze: Und aus diesem verrosteten Krempel winken da und dort immer noch weiße, dicke Fäustchen, von wo es krächzend zu hören ist: “Wir sind super! Folgt mir!“ Da erspähe ich von links einen Caterpillar-Planierraupe sich rasselnd und polternd heran schieben, um den Schrott zur Schrottpresse zu wälzen. Nein, so weit sollte es nicht kommen! Der Claus sprach es richtig aus: Die SD entschied sich seinerzeit pro Marktwirtschaft und verriet gleichzeitig ihre Getreuen. Wie auch hier in Österreich mit Beginn der Vranzl-Ära. Eine Beschreibung ihrer dubiosen Agitation anhand und gegenüber glühenden Linken:

Spartakus-Gruppe. Spartakus-Bund. Rosa Luxemburg - ermordet. Karl Liebknecht - ermordet. Ihr Revolutionsprogramm beeindruckend, wie zukunftsweisend. Nur, mir geht es nicht ums Detaillierte in und um die Bewegung. Im Zuge des Neuauflebens dieser linkspolitischen Organisation „Spartakus 2“ ließen die Sozialdemokraten und ihre Pressestelle die Masken fallen und stellten mit den Konservativen und Faschisten den Bund ins terroristische Eck. Hitler eliminierte sie 1933 inklusive anderer sozialistischen, regimefeindlichen Gruppen per Massenmordauftrag. Er gründete „Seine Arbeiterpartei“ – die NSDAP und missbrauchte sozialistische Anteile für den Diktaturaufbau. Hier geht es mir vorwiegend um die äußerst fragwürdige Rolle und Position der SPD im Konkreten und im weiteren Sinn um alle, zur Zwiespältigkeit neigenden parteilich organisierten Sozialdemokraten. Zurück in die Gegenwart:   

Die Jusos in Deutschland verloren ihren Widerstand gegen die Gro-Ko. Schade! Kevin Kühnert ließ zuvor aufhorchen und ich zitiere aus dem Standard-Interview: „Also, wenn wir Angst vor Wahlen haben, können wir den Laden gleich dichtmachen. Und die AfD ist ja nicht zuletzt in Zeiten der großen Koalition stark geworden. Wir dürfen nicht mit solchen Automatismen argumentieren. Das hieße, wir hätten keinen Einfluss mehr auf politische Entwicklungen. Eine gewagte These.“ Gegessen. Der Aufruf verklungen. Leider! Die SPD hat sich als Juniorpartner der Merkel ins Reich der Untoten verbannen lassen und ihr wurde damit mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit der endgültige Todesstoß versetzt, so die wörtlich artikulierte Prognostik in der ttt-Sendung. Der SPD steht heute gegenüber Die Linke (ehemalige SEDler, PDSler, einige Piraten, manch Links-Grüne).

„Warum?“, würde „Otto Normaldenker“ und „Aus-dem-Bauch-heraus-Sozi“ vollkommen zu Recht fragen. Ja, lieber universell einsetzbarer Hausverstand, die Linke muss gespalten bleiben, damit der herrschende Wirtschaftsliberalismus nicht gefährdet wird. Die SPD begann sich, wie alle anderen nationalen SD-Organisationen auch, sich abzukoppeln, sich zu isolieren und das Links-Radikale, ein bis zur Unkenntlichkeit dehnbarer Begriff, zu verteufeln.   

Seit Beginn der Flüchtlingskrise in Europa im Dritten Jahrtausend begann in der EU erneut spürbar der Nationalismus und sein Bruder Faschismus zu erstarken, der ja nie völlig verschwand, weil beide sich in allen Lagern gut versteckt und getarnt, sich in heimeligen Glutnester schön warm hielten. Warum notieren wir uns nicht schön langsam all die dafür Verantwortlichen, die bei Gott nicht nur in den rechten, braunen Lagern sitzen. Vielleicht haben wir die Chance, sie eines Tages doch mal dem Internationalen Strafgericht vorzuführen, weil sie wieder einmal ihre Völker wissentlich in die Armut und dann in den Krieg trieben.

Der Virus in der Sozialdemokratie ist alt, hat sich vor langer Zeit eingenistet und ist bereits heimisch und schön fett geworden...

Mit einer Krebszelle, die das programmatische Bestreben zu Wuchern hat, also bis zur Selbstvernichtung zu wachsen, ist es wegen der drastischen Mitgliederschrumpfung im Vergleich zu ihrer einstigen Hochblüte nicht vergleichbar. Aber schon mit einem, von innen her fressenden Virus, oder einem Wurmbefall. In den sozialdemokratisch orientierten Parteien muss es eine selbstzerstörerische Kraft geben, als folge sie einer Vorsehung, weil sie ihren Weg verließen, weil sie das „ideologische Heiligtum“ verletzten und verhöhnten!

Der Gott der Politiker hatte lange Geduld mit seinen gefräßigen Schäfchen und richtet seine Herde von innen her. Und da reden wir speziell von den Führungen und funktionstüchtigen Mitläufern, den Lemmingen. Es ist wie überall heute in der Welt, die Eliten begannen ihre eigenen, einstigen Gefolgsleute zu betrügen. Dabei achten sie penibel auf ihre Kaderschmieden, ein Heer ihrer Adepten wartet schon unruhig auf ihre feudale Chance. Oder, wenn es die politische Lage erfordert, verheizt und ausgetauscht zu werden!


Von bindenden Freundschaftsdiensten

Milliardengräber im Gesundheitswesen

Es gibt und muss sie geben, die Gefälligkeitsskala

SMZ-Nord – KAV-Gesundheitstempelstadt jemals betriebsbereit? Der verzweifelte, wie obskure Versuch, Esoteriker ran zu lassen, die einen energetischen, fast 100.000,-- Euro teuren Ring - vielleicht mit erweiterter Hilfe von Schamanen, Magiern und Zen-Mönchen - um das bereits statisch verschissene Gigaprojekt zu legen begannen. Quasi ein Bauakt mit dem Titel „Notoperation“. Doch ohne jegliche realistische Aussicht auf Revitalisierung für den Patienten und somit nur mehr ein Fall für die Pathologie. Nur, der beste Zauberer der Welt mag da nichts wirklich mehr zu retten. Es geht bloß noch um Schadensbegrenzung und Verantwortungsvertuschung.

Es sollte und soll ja noch immer das modernste Spital Wiens werden und hat jetzt gute Chance, das AKH im Ranking „fahrlässig verschissener Steuermilliarden“ zu schlagen. Gedächtnisnotiz über die bundes- und stadtpolitischen Eckdaten: BK Faymann plus VK Pröll, Spindelegger und Mitterlehner, BK Kern plus VK Mitterlehner und Brandstetter; BM Häupl plus VBM Vassilakou. Firma Porr Rohbauträger – ÖVP-nahes Unternehmen. Baubeginn 2012 – Bauende umständehalber nicht abzusehen.

Die Schieflage beim politischen Hintergrund wird klar und deutlich: Das verdammte, leidige Mauschelspielchen SPÖ-ÖVP; Stadt Wien, KAV und Porr (ÖVP-nahe, Baudir. Karl-Heinz Strauß, Ex-Raiffeisenmann) und andere parteinahe Unternehmen auf beiden Seiten. Darum darf vermutlich die FPÖ als Juniorpartner der ÖVP im zweiten Anlauf vorläufig nicht so heftig kontern, z.B. auf den aktuellen, womöglich überbewerteten Geheimdienstskandal mit Rücktrittsforderungen an den IM Kickl. Weil, als blaue Opposition hätte man sich todsicher auf die geliebte wie gehasste Gro-Ko stalinorgelgleich eingeschossen. Man hofft insgeheim auf den „Revenant“, gut „Return of the mashroom“, gut, auf den Neu-Neustart des Aufdecker-Pilz’.  

Wir rekapitulieren und stellten scheinbar Verabsäumtes fest:

Magier, Voodoo-Priester, Esoteriker, Energetiker und Naturheiler – männlich wie weiblich wie sächlich – haben, so dringt die Botschaft medial durch, gleich zu Beginn gefehlt. Die feinstoffliche Prävention hätte vieles verhindert. Auch das Befragen von Kindern womöglich, die sicherlich in ihrer unverdorbenen Weisheit gesagt hätten: „Auf Sand baut mein Papa und ich nur kleine Burgen!“ Manchen Baubetreibern hätten auch Sitzungen bei Psychologen und Psychiatern gut getan, zumindest wären für uns Steuerzahler die Honorare billiger gewesen als der gegenwärtige Kollateralschaden.

Apropos gute Glaubensenergie: Ich denke, der Kardinal Schönborn in seiner Rolle als unbezahlbar heilige Eminenz mit rangmäßiger Befugnis zu jeglichem, religiösen Auspizium in der weltlichen Welt wäre vielleicht dazu bereit gewesen: sonntäglich und wohlgemerkt gratis – Spenden darf man sich aus göttlicher Gnade selbstverständlich nicht verwehren - eine Gebetsrunde um die 800-Betten-Station zu drehen. Nicht auszuschließen wäre, dass der Domherr zu Steffl ihn dabei begleitet hätte, um gemeinsam in frommer Inbrunst Psalmen zu singen, während im Hintergrund die „Pummerin“ mahnend 13 schlägt und dabei ganz Wien innehalten muss. Nicht nur der baulichen Rettung wegen, sondern gleichzeitig gedacht als „Requiem Unplugged“ für die zu Grabe getragenen Steuer-Milliarden.

Im bittersüßen Ernst! Wir erleben hier keinen „Fasching“ in namentlichem Sinn und Karneval, oder sonstigen Klamauk und teuerste Situationskomik: Man muss und soll mit Liebe an die Sache herangehen, hier metaphorisch gemeint, den Krebs umarmen, so im Wortlaut der, von der befreundeten Projektleiterin engagierte Bewusstseinsakrobat, der NLP-gemeisterte Wischiwaschi-Grutschkihatschki-Faschingscoach. Die lukrative Freundin muss scheinbar zur Wahrung und Schutz ihrer Person anonym bleiben.  NLP, na klar doch, mit dieser Methode kann man bestimmte Leute voll verarschen, also über den Tisch ziehen, ohne dass sie es gleich merken. In seinem Tenor wäre es angebracht, mit guten Gedanken am Halbfertigprojekt vorbeizugehen und damit gute Energie auszusenden. Wir Bürger sollten dazu bei Strafandrohung verpflichtet werden. Also, wenn jede und jeder einmal in der Woche dorthin pilgert, hebt sich entgegen allen wissenschaftlichen Expertisen das Fundament doch wieder? 

Pssst: Ich aber wäre für die Konsultation von indianischen Medizinmännern und Medizinfrauen (die gab’s immer schon!), die nötigenfalls auch gleich und vorerst mal rein demonstrativ für gewisse Personen Marterpfähle aufstellen sollten. Da beginne echte, entsprechende und völlig einsichtige wie erweiternde Bewusstseinsarbeit mit einsichtigem Ergebnis z.B.: „Ich habe riesigen Scheißdreck auf fremde Kosten veranstaltet!“ Oder, mal den „Eso-Schmäh“ beiseite lassend und aus dem Ratio geschöpft: 

Vielleicht wäre es billiger, das Monsterprojekt als größte Spielburg samt größter überdachter Sandkiste Europas bei potentiellen Investoren zu bewerben, als diesen betonierten Saurierkomplex immens aufwendig auf Stahlbetonpiloten aufzubocken und sonstige Reparaturen an den abgesenkten tragenden Teilen vorzunehmen. Man entschuldige, das ist doch kein Kavaliersdelikt, man stelle sich nur vor, die Absenkung wäre bei vollem Spitalsbetrieb passiert!!! Allen Ernstes, es ist ein Skandal, ein Eklat, eine Blamage für die „Rote“ Hauptstadt! Es ist nicht in Ordnung, es schreit zum Himmel, es ist so ungemein ungerecht, das in seiner Anwendung geteilte Recht. Unten wird wegen Bagatellen höchst bestraft, bisweilen die existenziell bedrohten Opfer als Schwerverbrecher vorgeführt. Oben entgeht man den strafrechtlichen Folgen wegen fahrlässig dilettantischer bis hin zum Verdacht auf betrügerische Krida durch einen eleganten Rücktritt, wenn überhaupt.

Wo bleiben die Konsequenzen für die Täter?   

Wortwörtlich hat man von Anfang an Steuervermögen in den Sand, genauer, in den Schwemmsand gesetzt. Das Fundament hat sich logischerweise abgesetzt, so wie vielleicht schon heimlich manche projektverantwortlichen Steuerverschwender, eigentlich Kriminelle. Auf Schwemmland, das naturgemäß einen Fluss außerhalb seines Bettes säumt, wie die Au, baut man, wenn man unbedingt muss, nur in bescheidener Größe, oder von Haus aus gleich auf Pfählen, ich meine, das wussten schon unsere steinzeitlichen Vorfahren! Für diese uralte Erkenntnis muss man nicht jahrelang sich den „Uniarsch“ breit sitzen, das sagt einem der Hausverstand jederzeit!

Der seinerzeit begutachtende Geologe und sein/e Auftraggeber/in wären gerechterweise reif für die Haftanstalt, zumindest mal für die  U-haft! Ebenso ein Fall für die Staatsanwaltschaft wäre die, vermeintlich mit damals zu wenig positiv stimulierendem Licht kontaminierte Projektleiterin – seriöse Lichttherapien gibt es ja – vermutlich aus dem Rot-Wien-Gestüt. Die Gesundheitsstadträtin Frauenberger, zuvor Wehsely, als Patroninnen, wären genauso prädestiniert für... die Frühpension... in Höhe der Mindestpension. Der Wiener Architekt Wimmer hat dank des „überraschenden“ Zuschlags für lange ausgewimmert und ausgesorgt. Er kann sich getrost auf das geologische Gutachten ausreden und in der Zwischenzeit für längere Zeit abschwirren und in abgeschiedener Ruhe Schrebergartenhütten entwerfen.

Was auch immer war, jetzt kann es eigentlich nur noch dümmer und kostenexplosiver kommen. Dafür aber, und das muss man immer laut im selben Atemzug sagen: kein Geld für dringenden sozialen Ausbau! Wo bleiben also die Konsequenzen? Dafür aber Menschen in ohnehin existenzieller Bredouille durchs AMS zum Beispiel dann den Almosenbezug sperren, wenn er nicht gehorcht oder winzig kleine Verfehlungen aus Verzweiflung beging.

Wir erinnern uns und fassen angewidert zusammen:          

Das Fatale und bitter Enttäuschende ist, dass es wieder ein Roter Skandal ist - also unterm SPÖ-Portefeuille projektiert und realisiert -, wie einst auch der AKH-Bau uns einen solchen bescherte, der lange als bislang der Größte seiner Art galt. Ätschibätschi falsch wie wir heute wissen! Alfred Worm deckte damals die Schmiergeldaffäre in orgiastischem Ausmaß noch während der Bauzeit, 1980, auf und legte überhaupt den fetten, unersättlichen Wurm bloß, der sich ständig zwischen Bauwesen und der Politik windet. „Trockenlegung der Sümpfe und sauren Wiesen!“, dieses unsterblich gewordene Zitat kennen wir vom Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger, das in jenem Zusammenhang stand. Die bundes- wie stadtpolitischen Eckdaten: BK Kreisky plus VK Androsch, BM Gratz. Bauträgerkonsortium ARGE AKH. Bauzeit 1964 bis 1994.

Es wurden achtlos aus persönlicher Gier tiefe Wunden in die Sozialdemokratie geschlagen! Weil ein paar von den Giersäcken/innen ihren Hals nicht voll kriegen, oder einfach nur öffentlichkeitsgeil sind um ihre persönliche Bedeutungslosigkeit zu kompensieren. Kommunalpolitik ist ebenso kein Kinderspiel und lustiges Unterfangen „Probieren-wir-mal-aus-im-Chemiekasten“. Genau solche Dinge tragen zur expansiven Unglaubwürdigkeit bei. Eben das schreckt den aufmerksamen, den nach einer solidarisierenden Gesinnungsgemeinschaft suchenden, den intelligenten wie aufmerksamen, wachsamen Wähler ab.

Ich würde anstelle der SPÖ leiser treten und es mit einer fortgesetzten BMI-Attacke nicht an die Spitze treiben. Oppositionelle Freunde, Beherrschung bitte, dafür mit einem gerechten Arbeitsmarktkonzept zu punkten versuchen und aufzuhören mit dem menschenverachtenden AMS-Konzept – siehe erster Artikel der neuen Arbeitslosen-Initiative. „Wer Armut sät, wird Gewalt ernten!“ abgeleitet vom Wind und Sturm, entdeckte ich in der Homepage der „Publikative.org“.

Happy or crappy end?

Aber gut, man ist ja fast schon gerührt, wenn man liest und hört, dass man, also der blitzblanke, brandneue BM Wien, der Ludwig, in seiner Partei lückenlos aufklären will, seine Freunde und Genossen freiwillig entblößt. Selbstkreuzigung. Ob man die mithängende ÖVP-PORR schonungslos mit demaskieren will, ist aber noch ungeklärt, wäre aber wünschenswert. Nur das ist natürlich völlig naiv gedacht.


Podiumsgerede versus Realität

Von der Worthülsenpolitik und Floskelrhetorik

Die „abturnende“ Rhetorik geht weiter.

In einer neuen, mutigen, durchaus engagierten Proklamationen eines „Zukunftspapiers“ aus der überaus kreativen Schreibwerkstatt der SPÖ lese ich unter anderem gleich als Seitenkopfembleme „In Zeiten der konservativen Wende“. Die Wende selbst ist weder konservativ, noch unkonventionell, noch nett, noch sonst was, maximal gewaltsam, oder friedlich. Es geht um die Wende zu Konservatismus und Faschismus. Die Wende hin zu einer sozialistisch wie demokratisch strukturierten Gesellschaft hat Kreisky eingeleitet; wie wir alle wissen,. Wie wir ebenso wissen, nicht nachhaltig und überzeugend genug bei seinen Thronprinzen und Prinzessinnen, wobei ihm, den Sonnenkönig, keine Schuld trifft. Kreisky war seiner Zeit weit voraus.

Liebe Freunde, den Weg zur „jetzt plötzlich“ als dringend notwendig erkannten Wende, aufgrund der neuen „Doppelrechts-Regierung“, haben „wir“ seit Vranitzky mitgetragen und sie durch opportune Passivität provoziert. Wissend um die sich bald abzeichnenden Folgen. Sein politischer Kurs führte schnurstracks zum verheerenden Schwarz-Blau-Koalitionsregime I. Danach machte man dort weiter, wie zuvor – unglaublich! Mit dieser ekelhaften, koalitionären Duldung des ideologisch feindlichen Juniorpartners samt seiner verheerenden Arbeitsmarktpolitik. Und, wir haben jetzt Schwarz-Blau II, wenn auch türkis übertüncht. Man darf und man will nicht daraus klug werden.

Weiters las ich im Manifest, mir wurde übel: „Für bessere Chancen am Arbeitsmarkt...“ Diese furchtbare Plimmiplammi-Rhetorik! Als käme es darauf an, dem Lehrer den schönsten Aufsatz vorzulegen, wofür man sich gute Noten bzw. ein Supervoting erhofft. Hört bitte auf mit falschen Hoffnungen erwecken, hört endlich auf mit diesen lächerlichen Realitätsretuschen! Das ist die gängige Methode der Konservativen, den Wirtschaftsliberalen, den Kapitalisten und ihren faschistischen Freunden; alle trällern im gleichen Credo: „Sei fleißig, bilde dich so schnell es geht g’scheit und tu überlegen; buckle nach oben und trete nach unten bis du nur mehr runter zu treten brauchst, mobbe in alle Richtungen, dann wirst mächtig reich!“ Als liege es primär am Bildungsstatus des Einzelnen. Man dreht damit auf miese, subtile Art den Schuldspieß um, nämlich von sich als Politiker weg! Verantwortungsprojektion auf die Opfer der miesen Arbeitsmarktpolitik. Ich erwarte Respekt vor den Betroffenen und Wiedergutmachungsmaßnahmen. Denn: 

Verdammt noch mal, es ist der prekäre Arbeitsplatzmangel! Die zeit- und fortschrittsgemäß viel zu überzogene Wochenarbeitszeit mit 40 Stunden!!! Hört endlich auf, an dieser fiesen Job-Lotterie mitzutun, als hätte man mit 10 Scheinen eine ungemein bessere Chance auf einen Sechser als mit nur einem Los. Das ist Hinhalten mir vorprogrammiertem Stimmenverlust – noch nicht genug??? Was ich gewissen „Freunden“ vorhalte ist, dass sie es wider besseres Wissen tun; und deshalb darf man als genetischer Sozialist wie Demokrat skeptisch sein..., wenn auch der geheime Wunsch zur sozialistischen Vernunft nie verebbt.

…more of the same...

Verzeihen sie mir bitte, wenn ich es hier loswerden muss und mich extraordinär ausdrücke, wenn ich sage, dass es inhaltlicher Dünnschiss ist, was da zeitweise von allen Fraktionen öffentlich geäußert wird und ich mich frage, aus welcher geistigen Heimat manche politischen Personen kommen. Oder wird man gezwungen, Mist aus der scheinbar fernen Parallelwelt zu verkünden? Was auch immer, es fällt nicht nur mir auf, dass immer mehr die natürlichen, regressiven Verantwortlichkeiten - Ursache und Wirkung und daraus resultierende Schadloshaltung – und moralische Gewichtungen völlig verdreht und verlagert werden.   

Die Sozialdemokratie ist ja nicht dazu da, wurde nicht dazu ins Leben gerufen, den einst „geretteten, kleinen Mann“, als systemrelevante Ausbeutungsressource weiterhin mit verständnisvoller Miene zu vertrösten und ihn damit „klein“ zu halten. Sondern, sie hat die Aufgabe, ihn stark und selbstbewusst zu machen, mit „Recht auf Wohlstand“, so in der Art der Slogan der linkspolitischen Austrommler. Es wurde nach Kreisky schmählich verabsäumt, dahingehend seine Vision fortzusetzen! Wer dauernd davon redet - „wir sind für die Schwachen da“ - hat nicht vor, daran etwas zu ändern; man muss nur genau hinhören, um das Schelmische, um den Verrat zu erkennen. Deshalb wählen jene Sensibilisierten die SPÖ nicht mehr. Man würde sie wieder in Massen wählen, wenn sie ihren „armen Ex-Arbeitern“ endlich greifbare Perspektiven schafft, Kollektivvertragslöhne  raufsetzen und die Vollarbeitszeit runtersetzen ernsthaft durchzusetzen bereit ist, statt den Betroffenen lediglich zu mehr Chancen am menschenverachtenden Arbeitsmarkt zu verhelfen – so in der Art: „Wer ist die geilere und billigere Nutte am Strich?“

„Digi-Hauptstadt Europas“, „Wirtschaftsstandort-Matching“ und ähnliche Null-Aussagen prägen die Stimmenbalz mit Schielen auf die nächsten, vielleicht sogar vorgezogenen NR-Wahlen. Solche Projekte haben nachweislich nie die versprochenen Arbeitsplätze geschaffen, haben die herrschende Arbeitslosigkeit nicht im Geringsten vermindert! Im Gegenteil, auch wenn da und dort zwei bis drei Arbeitsplätze zu noch ungeklärten Arbeitsbedingungen vergeben werden, vernichtet anderorts im selben Atemzug die Wirtschaft der Privatiers und Aktionäre und globaler Konzerne hunderte andere. Neues „Nessing“ kommt über Wien, nach Wellness und Selfness boomt bald „Blockness“ (für uns in Wean: Gräztel-Happining). Wien als „lebenswerte Stadt“, muss man sich erst leisten können, werte Kommunalpolitiker/innen.

Auch hier mahne ich zur Vorsicht, wenn Politiker/innen auf volksnah machen und sagen: „Ich komme viel rum, kenne viele, rede mit den Leuten, weiß Bescheid!“, dann verhält es sich so, als früge der Lehrer die Klasse, wer ihn da als Affen mit Rohrstock an die Tafel gekreidet hat; oder, ob seine Schützlinge und Pisa-Zwerge gern in die Schule gehen. Worauf, klar doch, sich alle Eleven in geflissentlichem Eifer, in selbstvergessenem Enthusiasmus beim Aufzeigen zu übertreffen versuchen. „Ja, Herr Lehrer, wir lieben die Schule und finden alles so toll. School is cool!“

Das ist gelinde gesagt, nicht nur naiv, sondern weltfremd, oder schlicht und einfach gelogen. Wir wissen aus eigener Erfahrung, nur selten äußert man sich, wenn überhaupt, sozusagen unbedacht und unbefangen vor öffentlichen Personen, auch wenn sie ungemein „zivil“ daherkommen, so spürbar künstlich jovial unterwegs sind und „der Schmäh rennt.“ Dieses Verhalten spiegelt sich in der Regel ebenso bei den gängigen Meinungsumfragen. Brave-Schüler-Muster! Hausaufgaben ordentlich machen! Zudem kommt, dass selten Politiker (ja, Innen!) imstande sind, ihr „Amtswesen“ nicht aufs Privatleben zu übertragen. Man hört und fühlt es.

Wenn es die SPÖ wieder meistern sollte, was man sich trotz aller Kritik an ihr wünscht, nämlich die Regierungsführung wieder zurückzuerobern, aber dann wieder mit der ÖVP zu mauscheln und zu packeln sich bereit erklärt, dabei wie gehabt, Schlüsselressorts verspielt, dann trete ich aus, und mit mir garantiert nicht „wenige“, die noch dabei sind... dann wird es auch Zeit, das Ende der sozialdemokratisch-liberalen Ära einzuläuten! Dann ist der Zeitpunkt gekommen, einer Neuen Linken die Chance zu geben, sich im Sinne des ernsthaft angesteuerten Allgemeinwohls zu bemühen und zu etablieren.

Mir ging und geht es primär immer ums geistige Konstrukt einer Gesinnungsgemeinschaft, sprich Partei, vor allem dann, wenn sie Fairness und soziale Gerechtigkeit hinausposaunt. Erst sekundär geht es mir, wenn überhaupt, um Einzelpersonen und um ihre persönlichen, oft in lächerlicher Manier zur Schau getragenen Eitelkeiten und dahingehenden VIP-Manien während ihrer parteipolitischen Karrierelaufbahn. Die Sache, die Idee, die Ideologie und ihre Umsetzungsmöglichkeiten sollten hoch gehalten werden! Ein frommer Wunsch, der die Realität ignoriert.  


Sensations-Architektur : klassischer Baustil

Über künstliche wie natürliche Bauweisen

Ein bissig satirisches Essay vom Aussender

Nicht nur der Architekt und Karikaturist Gustav Peichl alias Ironimus, beklagt die neue Hochhausbauweise in Wien. Alles was asymmetrisch schlank, statisch gewagt und sonst irgendwie befremdend und für den Wienromantiker stadtbildschändlich wirkt, ist heute halt geil, cool, geschmeidig, trashig. Kennen wir vielleicht vom Geschichtsunterricht übers Alte Rom und die christianisierte Zeit danach. Von der breiten, massiv und stabil wirkenden Romanik zur schlanken, schmalen, fragil scheinenden, hoch aufragenden Gotik. Von der „Faust Gottes“ zum mahnenden „Fingerzeig des Herrn“. Eine Art neue, minimalistische Gotik, wenn ich mir so „kühne Folientürme“ ansehe; waghalsig, riskant wie z.B. der schwarze DC-Tower am Donaustrand... 

Dagegen präsentiert sich für den völlig unbefangenen Betrachter geradezu ausbalancierend eine Art romanische Klassik bei den „öffentlichen Körperbauten“. Politsomatische Äußerlichkeiten. Es beschreibt eine, mir auffallende architektonische Statur nicht nur im grellsten Rampenlicht stehender Politiker. Gemeint sind beispielsweise so übereinstimmende Silhouetten, sagen nicht unterzukriegende, von Vorurteilen und Klischees getriebene Gehässige und meinen die typische, sozialdemokratische Physiologie. Vom, durch ständigen Klassenkampf ausgezehrten Sozi-Kämpfer zum „Schweizer-Haus-Redner“ und Nadelstreifsozialisten.

Vielleicht ist deshalb vielen, wie auch mir, der Christian Kern so sympathisch, weil er so ein untypischer Sozialdemokrat ist. Groß, schlank, schlaksig, sportlich. Er trägt nicht den Sozi-Ring unterm Kinn, diesen ständig wachsen wollenden Fettwulst. Der sich blähen wollende Hals bzw. Goder ist bei manchen kaum noch textil zu bändigen. Man erkennt im ganzen Erscheinungsbild die altbewährte Statik, gut, eine Körpergleichgewichtshaltung, besser, die kegelförmige Standfestigkeit, die aber ausschließlich bei Schulterschluss und entsprechender Aufstellung gewährleistet ist. Nur wenn du den mittleren Kegel triffst, fallen mit Glück alle Neune. Korrektur der Fairness zuliebe: diese körperlichen Merkmale ziehen sich durch alle Parteien im Laufe der Zeit des zu langen Verweilens darin und auch nicht generell bei allen. Der gezüchtete Ring dient einer Art Sichtschutz und markiert die Abgrenzung von und zu Unten.

Könnte dieser „psychosomatische Makel“ eine, wenn auch gewissermaßen widersprüchlich, expansive Verfallserscheinung signalisieren? Degeneration durch Dekadenz? Passend zur Erkenntnis durch Langzeiterfahrungswerte, dass das Forcieren von Prunkbauten, Palästen, Tempeln und Towern ein Omen ist für die expansive, brodelnde Armut und steigende Kriminalität. Könnten diese Phänomene für Abgehobenheit, Überheblichkeit, Herablassung und Realitätsentfremdung stehen? Wieder für eine Obrigkeit, die nicht die Absicht hat, sich mit dem Volk zu solidarisieren, weil sie sich mit ihm nicht im Geringsten identifizieren will? 

Ich weiß, es sind alles hinterfotzige, hypothetische Fragen, die das Urteil schon beinhalten, was nur der Feinhörer merkt. Selbstverständlich entsprechen solche Theorien nicht unbedingt, nicht zwingend der Wahrheit und sind zudem durchaus nicht bös gemeint, sie entspringen lediglich einer amateurhaften, völlig nonchalant interpretierten Beobachtung, gänzlich überparteilich, völlig klischeehaft. Alles gelogen, doch drücken sie in Wahrheit eine Sorge aus, in diesem Fall meine, nämlich über unser aller Zukunft. 

Aus Raouli’s Zitat’delle zum Mitnehmen:

© copyright Raoul-Josef Senekovic, A-Wien-Heiligenstadt, begonnen ab den 80ern

Wer sich in den Dschungel wagt,
muss mit dem Tiger rechnen.>
(zum Thema Shitstorm in den Social Media)

***

Jede und jeder ist eine unersetzliche Persönlichkeit,
aber durchaus entbehrlich...
(Klein-Ode an die Arbeitsmarktobrigkeit)
***

Hohe Charaktere

ins Hohe Haus!

(ein hirngespinstiger Wunsch)
***

Lobbyisten smart und fein, 
sie gehen tag aus tag ein,
mit viel hinaus und nichts hinein.

(Spontangedichterl des Autors zum Marktplatz Parlament)
***

Die stärkste und beste Lobby,
die ein Politiker/in mit beherzter Politik
hinter sich bringen kann,
ist das Volk,

das zu ihr wie ihm steht
als ihr bester Schutz!
***

Die Qual der Wahl
wird zur Wahl der Qual!
(Parteien repräsentative Demokratie)
***

In Zwei da steckt ein Ei,
in Keinerlei gar zwei.

(...weil bald Ostern ist... frohe Festtage!)

***

Ich suche und ich fluche,
alles zu enthüllen versuche. 

Auch schon mal selbst die Hülle,
was bleibt, ist pure Fülle
***

Niemand ist perfekt,
aber jede und jeder lern- und wandlungsfähig
***

Wenn lang du in den Abgrund blickst,
blickt er in dich zurück.

Und du ersinnst als einzig Glück,
hinab zu steigen in den Schlick.
So hat er dich am End gekriegt,
hat dich im Zwiegespräch besiegt.
***

„Ich muss, aber ich will nicht“.
„Ich tu’s, aber ich glaub nicht daran!“

(Der beste Weg zum Burnout und in die Depression)
***

Was heut’ du schaffst
zu unterjochen,
wird morgen an
der Türe pochen!

***

Geht nicht, gibt’s nicht!
Sondern finden wir heraus
wie es geht!
An die,
die nicht mehr an eine machbar friedliche Welt glauben!

***

Jedes Geschlecht leckt an der Macht,
wobei man’s andere verlacht!

***

Wer mit Angst und Schrecken regiert,
sitzt auf einem Thron mit Zeitzünder!
***

Entweder
wir schaffen baldigst die Globale Sozialisierung,
oder
wir katapultieren uns dank Hightech in ein post-mittelalterliches System!

***

Jedes Wort bekommt Gewicht,
wenn Du aus Erfahrung sprichst.

***

Die Qualität Deiner Meinung
hängt von der Quantität der Informationen ab,

die Du erhalten willst!

***

Wer auf das Volk nicht hört,
wird bald ’was um die Ohren fliegen.

Wer neben dem darbenden Volk gut schläft,
wird eines Tages von ihm wachgerüttelt werden.
“Wohl der Kuchen euch bekomm!“,

man nennt es, das „Versaille“-Syndrom.
***

Sozialdemokraten Linke hassen,
weil’s lieber mit der Pinke prassen.

So klingeln Beuteln da und dort,
du darfst nur zahl’n in einem fort!
Doch Sichel wie der Hammer
prangen stolz auf unserm Banner
in des Adlers starken Fängen,
die die Knechtschaftskette sprengen!
(eine provokante Verallgemeinerung...)
***


Lesen sie gern?

Buchtipps quer durch die „Themenbank“ (von Fachliteratur bis Lyrik) vorwiegend aus „Selbsterlesenem“ und manch „Fremdempfehlungen“, zuvor ein für mich beeindruckendes Zitat:

„Alles, was ein Schriftsteller über seine Bücher sagt, kann nur verstören. Sie müssen ihren Weg ohne ihn gehen.“ (Robert Schneider, ein eigensinniger und deshalb für mich so sympathischer Schriftsteller, u. a. Autor von „Schlafes Bruder“)

„Die Wiederkehr“ von Walker Percy (1980, 1991, Fortsetzung von „Der Idiot des Südens“)

„Die Kälte – eine Isolation“ von Thomas Bernhard (1984, 1991)

„Als das Wünschen noch geholfen hat“ von Peter Handke (1974)

„Wunschloses Unglück“ von Peter Handke (1972)

„Das andere Gesicht“ von Waltraud Anna Mitgutsch (1986, 1991)

„Die Züchtigung“ von Waltraud Anna Mitgutsch (1987, 1991)

„Ausgrenzung“ von Waltraud Anna Mitgutsch (1989, 1992)

„Entfernung“ von Marlene Streeruwitz (2006, 2008)

„Lena – Unser Dorf und der Krieg“ von Käthe Recheis (1990, 2006)

„Hundstage“ von Konrad Lorenz (1983, 1996, ein Auszug aus „So kam der Mensch auf den Hund“)

„Homo Faber – ein Bericht“ von Max Frisch (1957, 1977)

„Das Drama des begabten Kindes – eine Um- und Fortschreibung“ von Alice Miller (1996)

„Tagebuch einer Schizophrenen“ von Marguerite Sechehaye (1950, 1973)

„Der Tod der Familie – ein Plädoyer für eine radikale Veränderung – ein Klassiker der Familienanalyse“ von David Cooper (1971, 1989)

„Archetypen“ von C.G.Jung (1971-1990, 1991)

„Die Flucht vor der Nähe“ von Anne Wilson Schaef (1989, 1992)

„Die Abschaffung der Psychotherapie – ein Plädoyer“ von Jeffrey M. Masson (1988, 1993)

„Was hat man dir, du armes Kind, getan? – Oder: Was Freud nicht wahrhaben wollte“ von Jeffrey M. Masson (1985)

„Philosophie und Naturwissenschaft – Essays, Gedichte und Reden von Friedrich Dürrenmatt (1986)

„Märchen, Mythen, Träume – Eine Einführung in das Verständnis einer vergessenen Sprache“ von Erich Fromm (1951, 2017)

„Schafft das Fernsehen ab! – Eine Streitschrift gegen das Leben aus zweiter Hand“ von Jerry Mander (1978, 1979); erstaunlich und gleichzeitig erschreckend, was damals schon gewusst und bewusst verschwiegen wurde; nicht umsonst war dieses Buch bald nach seinem Erscheinen für immer vergriffen!

„Die kalkulierte Verantwortungslosigkeit – Der Basler PCB-Skandal“ von Imre Keerner und Toya Maissen (1980); Folge 1 der Serie „Die großen Vergifter“

"Castellio gegen Calvin – Ein Gewissen gegen die Gewalt“ von Stefan Zweig

„Zeit der Zauberer – Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929“ von Wolfram Eilenberger (2018)

Mit herzlichen Grüßen

eines „besessenen“ Analytikers, der alles und auch das Nichts analysiert, wie z.B. mich, dem voll und ganz bewusst ist, dass er als sein eigener Lektor den Fehlerteufel nicht völlig isolieren kann und hin- und wieder die Kobolde der Wortverspieltheit ihren Schabernack mit ihm treiben, oder ist er gar von Heyoka, dem Donnerträumer heimgesucht worden? Mit diesen Anlagen kommentiere ich zeitgeistige Phänomene und aktuelle Themen. Alles in allem bin ich wohl ein Polemiker, ein „Pamphleteur“ und „Kalaue“, ein pedantischer Ausschweifer - dank seiner nicht zur Ruhe kommen wollenden „Tastenklauen“. Und doch bin ich stets auf der Suche nach der perfekten, unmissverständlichen Formulierung, akribisch durchforste ich dahingehend unsere so nuancenreiche Sprache, auch mit dem Anspruch, mit ihren Worten zu malen. Und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann neige ich dazu, es auf Verbiegen und Erbrechen durchzusetzen. Als überzeugter Konfessionsloser und Freidenker empfinde ich, vermutlich gerade deshalb, diese Welt als eine faszinierend spirituelle. Am Ende oder zu Beginn meiner Sendungen mit gelegentlich satirischen und anthologischen Zügen lege ich, euch/Ihnen immer wieder mal Links ans Herz, die für eine gerechte, friedvolle Welt eintreten, eine Welt, in der  Lebenssinn und Lust am Leben höchste Priorität hat! Denn Lebensfreude ist das höchste, das eigentliche Menschenrecht! WWW.RE-SPECT.AT Was mich interessiert und ich hinterfrage, sind persönliche Beweggründe aktiver Politiker, die eine Welt voller Kriege und Gewalt und sozialem Unrecht gestalten und bewahren, sie zumindest tolerieren. Vom gestaltenden Politiker zum reflexartig verwaltenden. Zudem mag ich ernste Gesichter lieber als zwanghaften Grinsvisagen. In meiner Kindheit schon hat sich in mir ein Grundsatz gefestigt: Entweder gibt es für alle einen Grund zum Feiern oder für niemand! Die Große Freudenfeier nach Überwindung der nur gemeinsam erreichbaren, nächsten Evolutionsebene, wo Lebensgenuss oberste Priorität hat, steht uns noch bevor. Mir ist Sozialmoral bzw. Sozialethik zu wenig und trotz Wissen von der Gefahr einer Überforderung stelle ich mit Sozialästhetik an uns alle die höchsten Ansprüche. Also gut, ich gestehe, ich bin frei ordinierender Mystiker und Demokrat im wahrsten Sinne des Wortes und autodidaktisch verbildet, dennoch überbringe ich hier weder Heils- noch Hiobsbotschaften, sondern gebe lediglich zu bedenken. Übrigens, Kritik nehme ich gerne an, solange Inhaltsteile nicht aus dem Kontext gerissen wurden, insofern nehme ich auch keine Verantwortung für anderswo veröffentlichte, aus dem Zusammenhang gerissene Texte und Textteile und subjektive Interpretationen meiner Inhalte! Ich stehe zu meiner Intoleranz gegenüber Dummheit, vor allem wenn sie mit akademischem, rein theoretischem Wissen kaschiert ist. Zudem ignoriere ich meinen vor vielen Jahren unbedacht, genau genommen versehentlich eröffneten und fatalerweise nicht löschbaren Facebook-Account! Danke für ihre Interesse, Geduld und erhofftes Verständnis!

FIN

>>Spielregeln, Prinzipien und Gesetz-Unmäßigkeiten<< (336. Gedankenexport)

Submitted by Gedankenexport on Thu, 08.03.2018 - 20:38
Body

Die 3 Unterstützungserklärungen - Fristende Mitte nächster Woche!

 

Inhalt:

Spielregeln

Jetzt gibt’s die Gerte!

Exzessive Huldigungen für?

Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil I

Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil II (Greenwichmatic-Kontrakt)

Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil III (Verdammter Plural)

Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil IV (Betriebsblindheit)

Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil V (Reinigung)

Handbuch für die Karriereleiter

Weil’s wichtig ist – die Solidarwerkstatt!

Leere statt Lehre aus der virtuellen Welt

Christentum oder Heidentum oder Faschismus

Lesen sie gern?

Gute Adressen

Spielregeln

Aus dem Roman „Justiz“ von Friedrich Dürrenmatt

Im Unerbittlichen

fordere nicht Unerfüllbares.

Halte die Spielregeln ein.

Richte nicht die Gerichteten.

Du bist einer von Ihnen.

Misch dich nicht ein,

du bist eingemischt.

Sei menschlich,

nimm Abstand.

Jeden trifft ein eigener Pfeil.

Du kannst niemand schützen.

Unrechtes geschieht nicht,

aber Furchtbares.

Was geschieht,

bis du.

Es geschieht dir Recht.


Jetzt gibt’s die Gerte!

Gehört die Reiterpolizei bald zum Wiener Alltagsbild?

Statt der Knute und der Rute... Ein imposantes, wie einschüchterndes „Uniformderby“ könnte uns täglich am Ring bevorstehen.

Vielleicht schon bald schrillt der Startpfiff fürs „Räsonierungs-Polo“. Es ist unbestritten, von oben schlägt es sich besser. Zudem kann man sich im Ernstfall dann aufs reflexartig zurücktretende Pferd ausreden. „Ich war’s nicht, aber mein Pferd trat ihn zu Boden!“, so ähnliches kennen wir von wo her, wo man nicht nur das Denken seinem Pferd, auch gleich die Verantwortung als Mitglied überließ, oder? Mit der Berittenen kann man jede noch so große Demo im Handumdrehen auflösen. Statt Infanterie, die Kavallerie gegen Aufmüpfige. Ob man daran denkt, dass man die Protestler zu Gegenmaßnahmen herausfordert, die Konfrontation in ihrer Aggressivität und Methodik nur hinauf lizitiert? Steinschleudern werden gezückt, um die Geschoße am Pferdearsch zu platzieren, damit es aufsteigt und? Langstielige Kitzelbesen werden ausgefahren, um den Pferdebauch zu traktieren. Ernst: 

Denkt überhaupt jemand an die Tiere? An die ausgesuchten Remonten, die so genannten unpaarhufigen Polizeikadetten? Mir tun jetzt schon die Pferde Leid. Täglicher Lärm, Verkehrsstress, Menschenmengen, Abgasluft. Ein Fluchttier wird gegen sein Naturell zum Angriffsgeschöpf dressiert – Dressur und Diktatur liegen sehr eng beieinander. Als Tierliebhaber plädiere ich für den Einsatz einer Steckenpferdtruppe, da blieben Ross und Reiter geschont und die gewünschte Teleoptik wie im Film „Ritter der Kokosnuss“ wäre bei entsprechend raffinierter Kameraeinstellung für die Nachrichtenschau gewährleistet. Unverzichtbar für diese neue Ring-Passion ist selbstverständlich der „Akustiker“ fürs Getrappel, Schnauben und Wiehern.

Ein nicht zu leugnende Vorteil: Man wäre mit diesen Attrappen weit mobiler und flexibler, kann damit in jede U-Bahn und in jedes Gebäude vordringen. Man erzielt mit dieser Aufmachung noch viel an, im Moment ungeahnten, vielleicht präventiv entkriminalisierenden bis zu deeskalierenden Überraschungseffekten. Zu alldem ist dieses rein formale Reiteraufgebot kaum Budget belastend, kein Steuergeldverschwenden für Stallungen, Futter, Windeln, Pflege, Veterinäre und Ausbildungsmodule. Und es wäre eine unterhaltsame Bereichung für den jährlichen Polizeiball, die sicherlich bald beliebte „Horse-Dance“-Einlage; eine Art „Ross-Quadrille“. Übrigens, die „Les Lanciers“, war aus der Biedermeierzeit eben solch eine finale Tanzfigur eines französischen, mehrteiligen Gesellschaftstanzes, den man ja wieder salonfähig machen könnte. 

Die Ross-Quadrille bzw. Rosstanz – ich sollt’ mir diesen Blödsinn patentieren lassen:

Ich sehe sie förmlich vor mir, die imposanten Ritter, die unter  ohrenbetäubendem Beifall in den Festsaal einreiten, sagen wir einschreiten, oder besser herein hüpfen, und sich vollzählig gleich in Reih und Glied versammeln. Wie die stundenlang gewichsten Spornstiefel azurblau glänzen, kontrastierend zum gleißenden Silber des Anstecksporns! Die Kürassier-Uniformen Dafür muss die Angetraute ihren Holden schon mal einen ganzen Nachmittag und Abend missen. Denn diese Arbeit wird gemeinsam in voller Inbrunst am nur den Männern vorbehaltenen Drei-Finger-Stammtisch scherzend, lachend und singend erledigt. Mancher Frau der „Ritter vom güldnen Sporn“, wenn auch hier nur in preisgünstigerer Silberchromlegierung gearbeitet, entfährt jetzt beim Anblick ihres Vergötterten ein gedämpftes „Aaahhh“ mit unverhohlenem, lüsternem Glanz im Blick, oder doch des Champagner wegen? Ein selbst gefertigtes Trugbild in schelmischem Eifer ist nicht auszuschließen. 

Im Ballsaal herrscht angespannte, fast schon nervenzerfetzende Stille. Die unerträgliche Ruhe vorm Sturm. Nicht mal mehr ein Hüsteln. Links, den Bierkrug, kurz zuvor von ausnahmslos geilen, in busenpralle Tracht gepresste Dirndln gereicht; rechts das Pferd am Stiel haltend, wird nach einem geheimen Zeichen plötzlich mit einem guttural gebrüllten „Hüh!“ drei mal der Rosskopf in die Höhe gewirbelt, wobei man sich jedes Mal blitzartig um die eigene Achse dreht und die willige Mähre hoffentlich wieder verletzungsfrei auffängt; tja, ist nicht zu unterschätzen, der Rotationsradius der unwuchtigen Stange! Die schaumige Bierkrone sollte dabei nicht auf den Boden flocken. Diese Einlage zeigt, dass die Tapferen Bier und Gäule fest im Griff haben, letztere also im Zaum zu halten und sie streng an die Kandare zu nehmen vermögen. Ein tadellos perfekter Dressurakt! Dank des mehrmals wöchentlichen Trainings ist wieder einmal nichts passiert. Wieder erschallt Applaus. Wieder unsagbare Stille danach, denn:

Der Kreisgalopp zum Ravel’schen Bolero steht bevor. Anfangs noch schreitend, dann langsam übergehend in den Trab und Galopp. Der echt schweißtreibende, finale Höhepunkt der Darbietung. Er wird in zwei gegenläufig bewegenden Reihen dargeboten, was man sich der indianischen Wagenburg-Überlistungstaktik abschaute, doch das wissen nur Insider und Rothäute. In dem immer schneller und lauter werdenden Ostinato - melodische Rhythmusfigur ins Crescendo übergehend, für die besonders Gescheiten – kommen, scheint’s direkt aus der Vergangenheit angereisten Husaren und Kürassiere ganz schön ins Schwitzen, während die Gäule Gott sei Dank geschont bleiben. Der letzte Takt Bolero verebbt. Geschafft. Man stellt sich jetzt - das Hecheln und Keuchen weitgehend unterdrückt - in einer halbkreisförmigen Reihe zum Publikum gewandt und verbeugt sich tief samt seinem Ross.  

Jetzt, am Schluss, lässt ein lang anhaltendes, langsam abklingendes „Rrrrrrrrr“ den Raum erbeben. Noch mal verneigt sich die beeindruckende Reiterstaffel. Die braven, so stillen wie sauberen Pferde werden nun mit einem lauten Doppelschnalzer an die dafür vorgesehene Querstange neben dem Eingang gelehnt und dreimal mit linker Hand über den Kopf getätschelt. Diese Abschiedsgesten gehören noch zum perfekt zelebrierten Zeremoniell. Endgültiges Ende! Die umstehenden Bewunderer/Innen zollen dieser Demonstration frenetischeren Applaus. Die Kavallerie darf sich nun leger und entspannt unters Volk mischen und sich den Damen als gelernte Kavaliere erweisen... Ernst:

Gegen eine solche berittene Einsatzstaffel wurde z. B. auf der Vier-Pfoten-Homepage eine Petition gestartet.

https://help.four-paws.org/de-AT/keine-pferde-gegen-menschen-einsetzen?gclid=EAIaIQobChMIiZ6r__ag2QIVQTobCh0NRAb0EAAYASAAEgKH8vD_BwE

 


Exzessive Huldigungen für?

Von der Unart Lorbeeren vorzuschießen!

Kurz mag für viele vielleicht ein zu junger Regierungschef sein, aber sicherlich alt genug zum Pokern. Und das tat er meiner Meinung nach!

Erst gute zwei Monate im Amt und unser schöner, glatt frisierter Bundeskanzler wird von gewissen Schreibern in gewissen Printmedien in höchsten Tönen gelobpreist. Beim einen erleben wir gerade die Wiederkunft Gottes; das Geringste beim anderen war der Vergleich mit unserem Wolferl Mozart, konkret der postalische Kolumnist „Hanse Michl“, der in Sebastian Kurz ein adäquates Genie erkennen will. Meint er jetzt seine Virtuosität auf der Klaviatur seiner Mutterpartei, oder ahnt er vielleicht einen ähnlich frühen Tod mit 35? Also mich würde eine vorzeitige Goldmedaillen-Podestierung stutzig machen, das kann nix Gutes bedeuten, erinnern wir uns an den Sager, der in allen Medien die Runde machte: „Und was war’ meine Leistung?“

Ist ein zuviel des vorauseilenden Lobes vielleicht ein Warnsignal für den planmäßigen „Abschuss“?

Strache und seine Burschen kommen in den Medien nicht zu Kurz... Kurz hingegen hat sich in seiner Präsenz rar gemacht... der Standard spricht schon vom „Schweigekanzler-Klon“. Irgendwann wird er Antworten geben müssen auf die Frage, ob er von alldem, vom „Rattenschwanz“, den er für seine Karriere mitzog, wirklich nix gewusst hat? Es könnte sein, dass ihm bald sein karrierestützender Kompromiss um die großen Ohren fliegt. Obwohl viele der ÖVP-Landesfürsten nach Wien Rauchzeichen gaben, sich nicht dreinreden zu lassen, wird im Interview stoisch genickt und Sebastian als die Hoffnung für ihre Partei angesehen und beklatscht. 

Klar, so auch, Lobe den Herrn - LH Platter in Tirol, der traditionell am schwarzen Banner festhält, obwohl er sich – konservativ-bündiges Ehrenwort mit Standschützen-Salut - so ungemein für den Sebastian einsetzte. Aber man hörte ja schon andere markige Sprüch’ aus dem so „liebenswert“ bergvölkischen und eigenbrötlerischen Tirol, nämlich, dass die Bundes-ÖVP ihres in Wien und er als Landes-ÖVP-Vorsitzender seines in Tirol zu tun gedenkt, mal gemäßigt ausgedrückt.

Doch unbeeindruckt der Freiheit und Höhenluft liebenden „Manders“ - weit blickend gemäß den engen Tälern, nach der Überzeugung lebend „Wauscht koa Tiroler bischt, a koa Mensch net bischt!“ – die Landtagswahlfakten und generell Zahlen, die auffallend nicht mehr so gern in den Kommerzmedien breitgetreten werden: Die Wahlbeteiligung! In Tirol nach wie vor schwach, also 60%!!! Davon erhielt die Platter-ÖVP 44,3%!!! Einfache Mathematik angewandt: Im Endeffekt 26% pro Konservativ!!! Eine deutliche demokratische Aussage, nur der Platter selbst verbucht dieses Ergebnis als überzeugende Mehrheit für und hinter ihm!!!

Der Kärntner Kaiser kann, wenn bisserl mehr, aber auch nur auf eine Wahlbeteiligung von gut 68% verweisen, auch wenn er glücklicherweise die Konkurrenten haushoch schlug. Die Mikl-Leitner holte knapp 67% zur Urne. Salzburg steht heuer noch aus und wird hoffentlich kein Spät-April-Scherz.

Es wird neben den Parteivertretern genug Politologen geben, die solche Beteiligungen unheimlich toll finden – tut mir Leid, ich und nicht wenige andere keinesfalls! Ein Anton Pelinka sagte sogar kürzlich im Fernsehen, dass die Wahlbeteiligung in Kärnten als Normalisierung, als Stabilisierung im Land gesehen werden könne. Ähm, wie bitte? Na gut, er ist Experte, er muss es wissen, es ist sein Job; und wenn solche Kapazunder (Kapazitäten) sich irren, heißt es, dass man ja nicht alles richtig einzuschätzen vermag; man ist nur Experte und kein Krösus oder Hellseher oder Gott... Danke Herr Pelinka, dass sie für uns alle denken wollen! Apropos, auch da tummeln sich eifrig Koryphäen mit ihren faszinierenden Durchblicken:     

Ganz bewusst aber vernachlässige ich jetzt ausführlichere Kommentare über die völlige Absurdität der verlautbarten Wählerstromanalysen, die eben mangels Wahltransparenz nicht nachweisbar sind!!! Hier gilt wie anderswo: Man muss es glauben wollen. So werden wir Zuseher mit irrwitzigen, verwirrend bunt linierten, sich ständig kreuzenden „Wählerflucht- und Überläuferrouten“ fortan gelangweilt. In Wahrheit ist es vollkommen Wurscht. Es sind nur Spielereien aus Statistik-Büros, die ansonsten mutmaßlich unterfordert wären und man sich deshalb nicht so leicht wegen Burnout und folgerichtiger Depression frühpensionieren lassen könnte.

Apropos Spielereien, Taktik, Kalkül und Spekulation. Da vermuten außer mir, noch sehr viele andere, dass genau jenes bereits zum ausschließlichen Politikergeschäft gehört. Wenn Parteien heute gewinnen, vergleich ich das mit dem erzielten Lotto-Sechser. Unerwartet, überraschend. „Hätte man ehrlich nicht gedacht, was?“ Wahlsiege - regelrechte Glücksfälle. Deshalb habe ich die fünf folgenden Kapitel diesem Phänomen gewidmet:    


Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil I

beim Wähler wie beim Mitglied

Schlagwörter – Schlagzeilen – Schlagabtausch – alles nur Schlagobers (für den lieben Nachbarn: Schlagsahne)...

...viel Schaum, viel Kalorien, viel unxund. Aber das Sahnehäubchen, das den Cappuccino ziert, sieht immer gut aus, nicht? Der demokratisch geneigte Bürger steht vor einem Hörspiel und Schauspiel unvergleichlich paradoxer, kurioser Art, manchmal bis zur Selbstpersiflage. Wut steigt in ihm hoch und schäumt gelegentilich über. Doch die Ohnmacht entmachtet ihn. Der Wutbürger wurde zum gesitteten Ruhig-Blutbürger. Ich weiß den Grund nicht mehr, aber im Zuge, diesen Artikel zu verfassen, kam ich auf folgende zwei anscheinend unlösbare Konfliktarten.

Im Appetenz-Konflikt - die Idealform!

Das ist man, wenn man sich beispielsweise als Wanderer auf seiner Tour zwischen zwei geliebten Einkehrhütten wegen bekanntlich unwiderstehlicher Gaumengenüsse entscheiden muss, was aber letztlich kaum zu einer bedrohlichen Sinnkrise führen wird. Auch bei imminenter Gefahr einer lebensbedrohlichen Handlungsblockade, hast du beste Chancen auf eine Notlinderung deiner gespaltenen Begierde: Du kehrst einfach in beide ein – zuerst Diner, dann Dessert, also Mittagstisch und Jause -, mit dem Vorteil, die Strecke ein bisserl auszuweiten, was der Gesundheit sicherlich nicht abträglich ist. Diese Art Problemstellung, dass sich die Alternativen in ihrer Qualität kaum noch zu überbieten vermögen, haben wir bei Übertragung auf die gesamte Politik und ihre wählbaren Parteien leider nicht! Da stecken wir allesamt fest oder verzetteln uns mit unzähligen „Miniparteien“ und halten summa summarum still und warten fromm... auf?

...im Aversions-Konflikt - die Realform!

Er beschreibe, um im selbigen Bildmodus zu bleiben, die Entscheidungskrise bei der Wahl zwischen zwei Raststätten mit gleich schlechtem Küchen- und Serviceruf und du, von Hunger getrieben und mangels Eigenproviant, es dann dem Zufall überlässt, mit dem hoffentlich geringeren Übel vertröstet zu werden. Im Worstcase trittst du stante pede in den Hungerstreik, oder du lässt dich von der Bergrettung gegen entsprechendes Honorar ins Dorfgasthaus mit seinen regionalen Schmankerln helikoptern. Der Frage, warum man aber gerade diese Tour gehen musste, kann keine befriedigende Antwort folgen, außer der, dass der vermeintlich einzigartig schöne Weg das Ziel war. Und um es hier endlich  anzubringen: Im Zweifelsfall entscheide man sich eben fürs Richtige, würde  Karl Kraus uns raten. 

Aber mir geht es ja in Wirklichkeit auch hier nur um die Überleitung auf unsere politische Situation, die die wahlberechtigte Volksmasse immer mehr in diesen Konflikt bringt. Die Qual der Wahl wird zur Wahl der Qual... Wenn nicht trotzend, schmollend und angefressen fernbleiben, oder sich zum Protestweißwähler aufraffen, hilft vielleicht noch Würfeln, Tageshoroskop lesen, oder aus Unsicherheit, auch aus Wut, gleich alles ankreuzen, was der Wahlkommission bei der Auszählung dann höchstens ein müdes Lächeln abringt. Zumindest aber hat man sich bei den Weiß- und Ungültigkeitswählern eingereiht und wird statistisch erfasst. Denn Wahlbeteiligungen werden nicht ganz zufällig von den Medien verschmäht.

Alles eine Gewissensfrage, oder? Oder streichen wir lieber „Gewissen“ aus der politischen Rhetorik? 

Die Partei dient immer mehr dem persönlichen Erfolg ihrer Protagonisten. Das ist beileibe nicht meine Einzelmeinung, das raunt man sich in der breiten Masse zu. Die Partei als Veranstalter organisiert den Laufsteg für den zunehmend betriebenen Personenkult. Und deshalb ist das einst spezifisch-ideologisch organisierte Gebilde von der Außenwelt kaum noch als das zu erkennen, schon gar nicht von den anderen zu unterscheiden. Nicht mal mehr von innen. Klar, hört man solch Kritik nicht gern. Man, die Parteispitze, will die Loyalität der Mitglieder bedingungslos an eine Person „ihrer Wahl und Duldung“ heften: Und genau das führt zu einer vollkommen absurden Vorstellung wie: „Vertraut mir, egal was ich tu! Folgt mir, wohin ich auch gehe!“ So etwas kann nur in der klassischen Monarchie, im Faschismus, in einem Totalitarismus oder sonst einer diktatorischen Regentschaftsform erwartet werden. Da musste man dem König und Tyrannen schon aus Überlebensdrang die Gunst und Treue erweisen.

Wie auch immer zum Thema Kompensationspolitik: Weniger Inhalt, dafür mehr Outfit und, wenn die verkaufte Überzeugung dann doch entblößt wird: 


Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil II

Der „Greenwichmatic-Kontrakt“ – warum bitte der Schock?

Über die Grün-Glawischnig’s Glückspielkarriere beim Exfeind Novomatic bedarf es ganz weniger Worte. Ein Parade- und Fallbeispiel. 

Flott gesprochen und zugesagt. Geld stinkt nicht und es gibt ja auch grüne Scheine. Man konnte deutlich sehen, wie genussvoll der Harald Neumann, ihr Chef, ihr, der einstigen Chefin, die Firmennadel ansteckte. Die Süffisanz war kaum zu verbergen. Nau, heißt es nicht so schön und sinngemäß irgendwo im endlosen Bibeltext: „Liebe deinen Gegner und du hast ihn besiegt!“. Wie tief kann man fallen, wenn man den Job verliert...,  Ina Regens Liedtext etwas modifiziert.   

Die grüne Glaubwürdigkeit ist so und so ordentlich angepatzt, in anderen Worten, vielleicht wortwörtlich bald endgültig verspielt. Sie sind statt „grüner“ halt „geiler“ geworden. Da hilft auch die joviale, nassäugige Rhetorik des Koglers nicht, die Grünen „wiedereinzugsfit“ zu machen. Es ist das Ende einer Ära, die als hoffnungsvolle Bürgerinitiative startete und ihr Fan-Polster zum Durchhalten einer Durststrecke zu mager war.

Ja, man wünscht sich den grün-roten Pilz so bald als möglich zurück ins Parlament. Apropos grün und die grünpolitische Lüge und überhaupt zum Dilemma, als sich die „Alternative Bewegung“ begann, selbst zu vermarkten und Vieles – nicht alles – als Ökoschmäh und Fairtrade-Schwindel Stück für Stück entlarvt wurde. Warum der Schock? Von Anfang an, als die Grünen ins Parlament zogen, die Madeleine Petrovic laut verkündete, dass sie sich und ihre Partei von den „Linken Chaoten“ distanziere, war für mich und andere „Nicht-Grünäugigen“ klar, langfristig werden sie von allen Großen Parteien „vernascht“ werden... und sie ließen sich um jeden Preis... Tja, alle Parteien machten diese Prüfung durch: Ideologie oder bald Selbstironie?  

Filmvorschläge – Dokumentationen, aber nicht nur über den „Grünen Betrug“ allein:

„Green lie“ von Werner Boote. Die Fairtrade-Vorgaukelei, das so genannte Greenwashing – Imagereinigung und wegwaschen des schlechten Gewissens all der konzernen Umweltzerstörer. Wir müssen seiner Meinung nach aus der Festung für Konsumidioten ausbrechen. Zuvor drehte er unter anderem den „Öko-Schocker“ „Plastikworld. Er reiht sich an die ökokritischen Filmer wie Hubert Sauper mit „Darwins Nightmare“ (Nilbarschwahnsinn am Viktoriasee – ich war selbst ein Jahr zuvor dort) und Erwin Wagenhofer mit „We feed the world“  (Gentechnikwahnsinn, z.B. mit Pionier und Monsanto) und „Let’s make money“ und „Alphabet, worin der berühmte Arno Stern mit seinem Malort und schulfreien Bildung seines Sohnes (heute Gitarrenbauer) ausführlich zur Sprache kommt, ein an der UNI lehrender Professor mit Downsyndrom, aber auch die Bildungsdressur in Südkorea, die das Ranking der weltweiten Jugendsuizidrate anführen.  

https://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Stern

https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_L%C3%A4ndern

Die Grünen und ihre zunehmend schwammigen Themenbezüge

Die parteiliche Grünbewegung in der Endphase des Lackmustests. Das gilt irgendwie auch für die Sozialdemokratie, die halt von einem größeren Mitgliedssockel zehrt. Ein übernommener Artikel von den Aktiven Arbeitslosen:

Offener Brief aus Anlass des am 17.2.2018 in Wien statt findenden Reformtreffens der Partei der Grünen: "Zu(kunft)Hören: Gestalte die Grüne Zukunft mit!"

Sehr geehrter Herr Magister Werner Kogler! Gegenüber Medien haben Sie gesagt, dass die Grünen eine Diskussion ohne Tabus führen müssen. Als größte Arbeitslosenselbstorganisation müssen wir Sie daher auf einen Themenbereich hinweisen, der für den Niedergang der Grünpartei ganz wesentlich ist:

Die Sozialpolitik. Kürzlich haben wir die erste Meldung über ein Opfer der von Ihrer Partei mitgetragenen massiven Verschlechterungen der Wiener Mindestsicherung bekommen (siehe Anhang unten!). Leider verweigern die Wiener Grünen Parteifunktionär/Innen jeden politischen Dialog – diese nahmen im Gegensatz zu den Sozialdemokraten nicht einmal unsere Aufklärungsflugblätter an! - und fahren mit voller Gewalt über uns Betroffenenselbstorganisationen hinweg.

Wir sind erschüttert, denn Frau Birgit Hebein sagt als Sozialsprecherin die Unwahrheit, wenn sie behauptet, in Wien gäbe es keine Kürzungen bei der Mindestsicherung1, wo doch den meisten Invaliden, die nicht auf dauerhafte Invalidität begutachtet werden, die Dauerleistung gestrichen wird, Jugendlichen, die nicht 4 Monate in Kursen sind, der Bezug um 25% oder 50% gekürzt (wenn diese gar einen eigenen Haushalt führen!) wird, Existenz bedrohende AMS-Bezugssperren nicht mehr (teilweise) ausgeglichen werden und die Tatbestände für Existenz gefährdende Bezugskürzungen massiv ausgeweitet werden! Sogar Sozialarbeitergespräche und ein rechtlich nicht gedecktes Case Management bei der Krankenkasse sollen mit Existenzbedrohung erzwungen werden! Das ist massive strukturelle Gewalt!

Wer übernimmt die Verantwortung, wenn so wie in Großbritannien, durch steigende Repression und Not, Menschen in den Tod getrieben werden? In Wien ist von einem Tag auf den anderen der Schalter umgelegt worden und aus einer kritischen und sozial engagierten Opposition, die meine volle Wertschätzung hatte, ist eine primär um die Sicherung der eigenen Pfründe besorgte und auf Befehl jubelnde Mitregierungspartei geworden. Im Nationalrat hatte Ihre Partei zuletzt „ArbeitsMARKTenqueten“ im Parlament veranstaltet, wo wir Betroffenenorganisationen nicht einmal als Publikum eingeladen wurden, geschweige denn als Experten in eigener Sache am Podium. Dafür kamen vor allem Funktionäre und Experten aus dem rotschwarzen Proporz zu Wort, wohl um die eigene Partei als „regierungsfähig“ anzupreisen. Auch die Wortwahl wurde immer neoliberaler!

Wir betrachten uns nicht als Ware für den ArbeitsMARKT! Der „Tag der Arbeitslosen“ ist schon vor Jahren zur reinen Parteiveranstaltung verkommen, Arbeitsloseninitiativen hatten keine Mitsprache mehr! Auch die von Karl Öllinger angepriesene „Arbeitslosenanwaltschaft“ war stets nur als von oben herab eingesetzte Servicestelle ohne Mitsprache von uns Betroffenen vorgesehen. Ja, Ihre Partei wollte zuletzt das Strafrecht verschärfen, um frustrierte Menschen durch den Staatsanwalt verfolgen zu können, wenn diese Menschen - gar nicht so unzutreffend? – Parteipolitiker als "Polithuren" (Anm. RJS: Mätresse der etablierten Parteien klingt gehobener...) bezeichnen. Ist das ist nicht eine rechte Law-and-Order-Querfront?

Die Einführung von Internetzensur hat Ihre Partei ebenso gefordert im „Kampf gegen Hatecrime“ der schnell zum Kampf gegen kritische Meinungen gewendet werden kann. Die wirtschaftlichen und politischen Strukturen der Gewalt, die den Hass fördern, bleiben so erst recht bestehen, werden verdeckt und gefestigt. Wie kann sich Ihre Partei da noch als „Menschenrechtspartei“ bezeichnen! Auch von den Grünen wird Politik von oben herab über uns Betroffene hinweg gemacht. Was ist mit dem „Prinzip Basisdemokratie“ der Grünen?

Beenden Sie bitte umgehend diese zutiefst unmenschliche Politik der verbürgerlichten Zeigefingermoralisten in Ihrer Partei! Bekämpfen Sie endlich die tieferen URSACHEN der gesellschaftlichen Probleme im Neoliberalismus statt nur mit Gewalt SYMPTOME zu unterdrücken!

Ihre Partei ist mit verantwortlich, wenn viele Menschen aus Verzweiflung den Rechtspopulisten auf den Leim gehen oder sich ganz zurückziehen! Wenn Sie den kommenden Parteitag nicht dazu nutzen, die Grünen wieder zur Achtung der Menschenrechte und der Demokratie zu bewegen, bleibt uns leider auch nichts anderes übrig, als immer wieder auf das Zwidenken & Zwihandeln der Grünen Parteifunktionäre und Parteigläubigen hinzuweisen!

Daher bitte schnell: Forward to the Roots!

Ich leide noch nicht am politischen Alzheimer und kann mich noch an die 80er Jahre erinnern, weil Hainburg zu den Schlüsselerlebnissen in meiner Jugend gehören!!! (Anm. RJS: für mich auch und mein politisches Erinnerungsvermögen ist genauso gut intakt!) Eine durch und durch korrumpierte und abgehobene Grünpartei braucht außer Ihren eigenen Parteigläubigen kein Mensch mehr! Mit basisgewerkschaftlichen Grüßen

Mag. Ing. Martin Mair, Obmann "Aktive Arbeitslose Österreich"

Informationen zu den von den Grünen mitgetragenen Verschlechterungen und unserer Forderungen im Text unseres Flugblatts verteilt beim SPÖ-Landesparteitag (Stand: nach der Beschlussfassung) bzw. im Text unseres Flugblatts verteilt beim Grünen Landesparteitag in Wien (Stand: Vor Beschlussfassung, mit weiteren Links). Übrigens: Auch in Tirol und Vorarlberg tragen die Grünen Verschlechterungen bei den Ärmsten mit!

(Anm. RJS: Die Strafe folgt auf dem „grünen“ Fuße. Die Grünen werden in Tirol sicherlich nicht mehr als LR-Beiwagen in Erwägung gezogen, da gibt es jetzt für Platter bessere Alternativen. In Kärnten sind sie „Gott sei Dank“ draußen. Sie haben zu lange gepokert, zu viel der faulen Kompromisse zwecks Einschleimung zum Mitregieren riskiert. Mich wundert es nicht, dass Pilz diese Grünen verließ. Er hat ja eine ganz andere politische Heimat und gehörte der Alternativen Liste, einer der grünen Vorläuferorganisationen mit sozialistischem Hintergrund an. Mein Vater war mal Simmeringer Sprecher dieser Liste und kannte ihn persönlich.) Was die Grünen einst bewegte können Sie im von der Grünen Bildungswerkstätte 1987 herausgegebenen Buch „Die Republik im Fieber“ immer noch nachlesen.

Erschütternder Text eines Vaters dessen Sohn die Dauerleistung weggenommen wird, als Veranschaulichungsbeispiel für den Sozialabbau.

Es geht um meinen Sohn (EDV-Techniker), 33 jährig, der psychische Probleme hat und seit Jahren Mindestsicherung bezieht. Er erhielt bisher immer 12 Monate BMS zuerkannt (und auf Grund seiner lang anhaltenden Krankheit auch 13. und 14. Bezug). Nun wurde für befristete Mindestsicherung der 13. und 14. Bezug gestrichen - eine Katastrophe, da
auf einen Schlag ca. 1.700 Euro fehlen, die dringendst benötigt werden. Außerdem wurde die aktuelle Mindestsicherung nur für 4 Monate gewährt und eine ärztliche Kontrolle angeordnet. Im Hintergrund warten Case Management und jede Menge Belastungen für einen kranken Menschen; der noch dazu sehr leicht gereizt ist und ausflippen kann. Fragen:
1) Was kann man tun?
2) Gibt es überhaupt unbefristete Arbeitsunfähigkeit?
3) Gibt es noch eine Art von Invalidenpension?
4) Wer könnte ihn beraten?

Er ist aber relativ beratungsresistent. Mache mir als Vater Sorgen und werde wohl für reduzierte Zuwendungen an ihn eintreten (als Pensionist) da er überleben muss. Was ist von der neuen Regierung zu erwarten?

1http://www.krone.at/1629082

2http://calumslist.org/
http://blacktrianglecampaign.org/2018/02/09/governments-suicide-prevention-boss-refuses-to-call-for-action-on-esa-risk-stats/
https://www.disabilitynewsservice.com/long-awaited-deaths-stats-do-not-tell-the-whole-story/
https://www.theguardian.com/careers/2017/feb/23/disability-employment-gap-sanctions-cuts-and-death-after-fit-to-work-tests
https://www.theguardian.com/society/2015/aug/27/thousands-died-after-fit-for-work-assessment-dwp-figures

Bin besorgt. <<

Anm. RJS: Jeder noch „normal empfindende“ Mensch ist besorgt um unser aller Zukunft. 


Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil III

Und dieser verdammte Plural!

Mit fast schon bedrohlicher Vehemenz reden die Parteikaiser im Plural und meinen allein sich selbst! Egomanen und dahingehend bis zur Selbstverleugnung Karrieregeile gedeihen in den diversen Parteien verstreut... ja, sie sind es, die am Ende für politische Instabilität sorgen, solange die Gesellschaftspolitik auf Parteien fußt. In ähnlichem Tenor schrieb Paul Lendvai im Standard des 13. Febers. Er bezieht sich auf die Zeiten des Olof Palme, Willi Brandt und unseren Buno Kreisky, denen allen es um die Sache ging, im konkreten Fall um die Umsetzung der Idee und die Werte der Sozialdemokratie und nicht um sie selbst! Man wusste, wofür sie verlässlich stehen, nicht nur im Moment ihrer Reden, auch morgen noch! Eine dringende „Reinigung“ täte allen Parteien gut, oder sie sind reif, antiquiert zu werden! Die Wahlergebnisse sprechen dahingehend eine allzu deutliche Sprache. Das Wählerpotential scheint verunsicherter als bisher.

Ich spreche vielen aus ihrer sozialdemokratischen Seele. Nach Kreisky hat man langsam wieder zurückgebaut auf die Zeit vor ihm. Nicht umsonst hat dieses politische Genie am Ende seines Lebens über seine einstige Partei Bilanz gezogen und machte darin seiner herben Enttäuschung über die Entwicklung der Sozialdemokratie in Österreich wie in Europa Luft. Vermutlich hat er oft vor sich hingemurmelt, wie auch Maria Montessori in ihren letzten Tagen: „Sie haben nichts verstanden!“ In „seiner“ Partei haben sich bald die durchgesetzt, die diese Gesinnungsgemeinschaft in ihr heutiges Desaster manövrierten. Dass in Wien fürs Erste mal die SPÖ bei der NR-Wahl 2017 ein bisserl Aufwind bekam, ist nett, hat langfristig jedoch gar nichts zu sagen.  

Als ein parteiloser, aber durchwegs durchwirkter Sozialist und Demokrat mir eines Tages die Wichtigkeit der personellen Altlastenentsorgung in der SPÖ erklärte, hat er scheinbar vergessen, dass diese Altlastenträger ihre Erben längst bestimmt haben. Jede Menge Nachlassempfänger tummeln sich schon zeitgerecht um die georteten Erblasser. Die Parteien wurden sukzessive zum Nährboden opportuner Sprösslinge, die so genannten Emporkömmlinge. Wie zu Kaisers Zeiten werden die Insignien an den weitergereicht, dem man sich seiner unbeugsamen Loyalität dem System gegenüber sicher sein konnte. Daraus resultiert der Begriff „Parteisoldat“.  

Apropos aus aktuellem Anlass; das las ich unlängst: „Das Bessere ist immer Feind des Guten!“, tja, stimmt so nicht! Denn dann säßen wir noch immer Bananen schmatzend auf den Bäumen – war ja auch mal gut aus der Sicht unserer affenartigen Vorfahren, oder? Egal, solche Plattitüden sagen zumeist die, die jegliche interne Reform vermeiden und zu verhindern trachten, weil sie sich ihre Position, wie beim Durchsetzen des Wegerechts auf fremdem Eigentum, ersessen haben und es auf Biegen und Brechen verteidigen... Der wirkliche Feind des Guten ist immer die Verschlechterung. Denn in der Evolution gilt der Grundsatz: Heut hab ich’s gut gemacht, morgen mach ich’s besser! Das hat gerade beim Sozialisierungsprozess oberste Priorität, weil er ein stetig innovativer ist. Richtig also: „Das Bessere ist das Kind des Guten!“

Die erfrischende Wahrheit ist, verallgemeinernd ausgedrückt, dass das persönlich (nämlich nicht mehrheitlich!) gut Geglaubte durch zwanghaftes Konservieren zum Feind des bioprogrammatischen Fortschrittsdranges wird. Von selbst wird dabei das bislang „Gute“ als Entwicklungsbasis bewahrt, worauf sich Veränderungen für die stets optimierbare Interaktion aufbauen und austesten lassen. Das liegt schon im Wesen der intelligenten Zelle, darum besteht sie auf ihre Vakuolen, Leerräume für Neues! Würde dieser bemerkenswert gescheite Lebensbaustein nicht ständig für Vakuolen sorgen, würde sie absterben. Apropos Zwangsbeglückung aus der Politik, was das Gute sei, es gilt wie im Wissenschaftskabarett „Sciencebusters“: „Wer nichts weiß, muss alles (den Politikern) glauben!“

Zur so genannten Wahrheit: Die schert sich nämlich einen Dreck darum, ob man persönlich etwas gut oder schlecht oder verbesserungswürdig findet. Die Wahrheit ist immer im Großen und Ganzen, im Komplexen zu erkennen und wird dem zum Freund, der feinhörig und merkfähig geblieben ist. Wenig sensible Menschen sind oft lauter, produzieren Schall und Rauch und nur Gerüche... Sie kreieren zum Überdecken dieses Mangels jede Mange Scheinthemen, um ihr Umfeld zu verwirren. Sie besitzen auch noch die Impertinenz, die eigene Basis für blöde zu halten.

Es stimmt mich nachdenklich. Der hier besagte, politische Charakter hat die Oberhand gewonnen, das kann langfristig gefährlich werden. Viele der  willigen Newcomer in der Parteipolitik glauben, man braucht die persönlich ersehnte Schönwetterlage einfach nur herbeireden. Sie vergessen, dass der Moment des Beeindruckens im nächsten schon endet. Ich denke, man sollte nicht mit Sprüchen klopfen, ohne darüber ein bisserl nachgedacht zu haben. Bin mir nicht so sicher, ob diese Typen/Innen solch durchaus apodiktische Worte wie diese überhaupt verinnerlichen können?

Wer aus der Vergangenheit nicht lernt,

will nicht aus Fehlern klüger werden!

Wer also keine Lehre aus der Geschichte ziehen will,

sollte besser keine schreiben!


Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil IV Betriebsblindheit wäre keine Schande – eine Unterstellung

Also keine Schmach, wenn ich diese Art von Befangenheit an mir erkennen, überhaupt wahrhaben will!

Dieser Zustand kann, mal pragmatisch gedacht, auch nützlich und bequem sein. Im politischen Kontext heißt es, dass nicht Quereinsteiger zwingend bessere Politiker wären, zumal sie ebenso irgendein Stallgeruch umfängt. Die Betriebsblindheit beschreibt eine Abhängigkeitssituation, die widerwillig geduldet, aber durchaus willkommen geheißen werden kann.

Was aber wäre denn ein „Idealpolitiker“? Für mich jemand, der offenen Geistes und Herzens sich ohne Parteischutz den Herausforderungen des Lebens stellte und Überlebenskompetenz bewies. Jemand, der zur Selbstreflexion bereit ist! Jemand, der seine eigenen Befindlichkeiten hintan stellen kann und das Gedeihen des Kollektivs vorrangig ist. Jemand, der Freude am Wohlbefinden aller empfindet. 

Betriebsblindheit ist, wie der Name schon verrät, der Sehverlust gegenüber seinem „fördernden“ Umfeld, sprich „Zuchtanstalt“, sprich „Zwinger“ (Dressurkäfig), oder netter gesagt, auch „Ernährer“. Zwecks Selbstschutz (Wahrung des rudimentären Ichs) wird die „süße“ Abhängigkeit, die sich reich an Variationen, Facetten und Trugbildern zeigt, rigoros geleugnet. „Man beißt nicht die Hand, die einen füttert, nicht wahr?“ Mit diesem Credo verstrickst du dich über lang vollkommen im Netz der wechselseitigen Gefälligkeiten und sehr wohl auch „Erpressbarkeiten“. „Vergiss nicht, wer dich gemacht hat!“ „Ja, hab’s nicht vergessen; und du nicht, wer dir zuvor bedingungslos folgte!“

All das stinkt eklig nach Verpflichtungen, die bis zum Unerträglichen ausarten können. Du mutierst langsam zu einer „facettenreichen“ Persönlichkeit, um das früher viel zu strapazierte Wort „schizophren“ zu vermeiden. Die Ursachen sind hinlänglich bekannt: Das Ich verweilte zu lange in der Spannung zwischen: „Ich muss, aber ich will nicht!“ „Ich tu’s, aber ich glaub nicht daran!“ „Ich mach’s, weil ich’s brauch!“ Das sind in Wahrheit die inneren, wenn auch nicht gewünschten Antreiber, die zum Burnout und in Folge schnurstracks in die Depression führen. Oder in den Alkohol... die Vorstufe bzw. der lange Weg zum Suizid, der lange Abschied vom Selbst.   

Doch wer gibt schon gern sein „Sammetbettchen“ auf? So ist man bereit, seine „fesselnde Situation“ mit oft blödesten Argumenten abzustreiten – es entstehen dahingehend stereotype Abwehrmuster. Wer in der Partei „groß geworden ist“, neigt automatisch zur Verteidigung seines Elfenbeinturms und wird selbst zum eifrigen Schulterklopfer; da hat jegliche Art von Kritik  absolut keinen Platz. Mehr und mehr verliert man den klaren Blick von außen, bis völlig dann. Darum halte ich absolut nix von so genannten „Berufspolitikern“, Menschen, die nur ihre Partei von innen kennen. Es drängt sich mir zudem der berühmte „Beamten-Dreisatz“ auf:

Das haben wir immer so gemacht!

Das haben wir noch nie gemacht!

Da könnte ja jeder kommen!

Über den befangenen, betriebsblinden Polit-Jargon:

Eine Äußerung zum langweiligen, weil nicht authentischen Geschwafel, welches aus einer Aneinanderreihung einstudierter Floskeln und Phrasen besteht. Oft nicht mal selbst sich vorbereitend gewissenhaft zu Gemüte geführt. Oft in den Privatbereich ungemerkt übernommen. Alles viel zu oft! Es sind in Wahrheit ermüdende, uninteressante Monologe in einem rein formellen Dialog.

Es existieren Studien in Sachen Vigilanzforschung, es geht über die Messung der Aufmerksamkeit des Hörers bei Referaten, Vorträgen, Reden, etc. Die viel zu lange strapazierte Beziehung zwischen Oratorium und Auditorium. Man zählte also das Gähnen, das Sekundendösen, allgemein verräterische Augenbewegungen und anderes der Unaufmerksamkeit verdächtigen Körperhaltungen oder Beschäftigungen. Die Gehirnforschung hat längst bestätigt, dass wir uns maximal 15 Minuten auf einen visuellen bzw. akustischen Output konzentrieren können – dann braucht das Hirn eine weitaus längere Verarbeitungs- und Abspeicherzeit. Zunehmende Unkonzentriertheit registrierte man vor allem dann, wenn fremde Texte, die einen nicht wirklich berühren, gelernt und vorgetragen werden müssen.

Unterstellung – Gegenüberstellung - Retourkutsche?

Man darf mir jetzt ruhig verallgemeinernde Unterstellung vorwerfen. Die paar Ausnahmepersönlichkeiten, die ich natürlich kenne und hier vernachlässige, fallen im Mainstream der modernen Politikergeneration, der über uns kommenden „Smartphone-Likes-Junkies“, nicht ins Gewicht. Aber genauso gut ist es eine wirklich infame Unterstellung, wenn beispielsweise bestimmte Politiker auf die Medienbühne treten und den Arbeitssuchenden Arbeitsunwilligkeit und Umschulungsfaulheit auf plumpe wie feine, subtile Weise attestieren, weil der Bezug der Mindestsicherung oder „drüben“ Hartz IV-Bezug laut deren Ansicht so ungemein verlockend und lukrativ ist.  


Parteien lösen unlösbare Konflikte aus – Teil V

Tony Benn – Reinigungstherapie und Hoffnung

Zum langsamen Ausklang ein Zitat vom englischen Sozialdemokraten Tony Benn, mein kleiner Rat und meine kleine Hoffnung.

Mr. Benn, der seinen Lord-Titel ablegte: „So wie es in der Kirche noch einige wirkliche Christen gibt, gibt es in der Sozialdemokratischen Partei noch einige wirkliche Sozialisten.“ Danke Mr. Benn, denn es ist Gott sei Dank und leider Gottes so!

Ich glaube, dass es heute immens wichtig ist, sich Aussagen von Politikern zu merken, bzw. sich ob ihres Umfangs und Menge zu notieren, um diese gegebenenfalls daran zu erinnern. Ich befürchte nämlich, dass viele der heutigen Politcharaktere auf das „Vergessen“ in der breiten Masse hoffen, weil sie immer mehr dazu neigen, sich ständig nach dem Wind zu drehen. Der Schulz in Deutschland, einer der markanten Spaltpilze der SPD, ist ein Paradebeispiel dafür; nicht nur ein Blindgänger, auch ein Windgänger.

Unsere heutige gesellschaftspolitische Machtstruktur ist nach wie vor auf „Teilen und Herrschen“ und in Folge auf Angst aufgebaut: „Wenn du nicht spurst, machen wir dich existenziell fertig!“ Signifikantes Beispiel dafür: AMS-Bezugssperre schon bei leisestem Verdacht auf „Missbrauch“! Apropos Angst: Machiavelli hat schon seinerzeit herausgefunden, dass sich die „sozial und gewaltarm gestrickten Fürsten“ am längsten hielten, denn sie konnten somit mit breitem Wohlwollen ihrer Untertanen rechnen. Nur waren sie in ihrer Zahl äußerst rar... Dennoch gaben sie bereits schon winzige Hoffnungsfunken, dass es in Richtung Sozialismus und Demokratie, wenn auch fürchterlich langsam und stolpernd, weiterging und weitergehen muss!

Mein aussendungs-politisches Absentierungsbedürfnis wächst. Davor der Versuch einer Aufarbeitung zum Thema „Idealpolitiker“:

Politik ist wahrlich kein Experimentierfeld, kein Labor, keine Teststrecke für den Selbstversuch mit dem Tenor: „Wie gut komm’ ich an? Wie viele kann ich für mich gewinnen? Wie cool und geil komm ich in den Social Media rüber?“ Wenn Menschen aus irgendwelchen traumatischen Erlebnissen Aufmerksamkeit dringend nötig haben, sollten sie sich unbefangen einer Psychotherapie stellen, auf alle Fälle die Politik so lange meiden! Aber wir wissen, das gut ausgepolsterte Salär ist dermaßen verlockend...

Ich bringe meine vieljährigen politischen, ständig um dieselbige Achse rotierenden Anliegen in meinen Aussendungen auf den entscheidenden Punkt und schließe, nein, möchte hiermit meine kritischen Ansichten, vor allem was die allgemein sozialdemokratische Entwicklung der letzten Jahrzehnte betrifft, endgültig beenden. Möchte... Zum 3. Mal kündige ich es hier an umging es doch jedes Mal. Weil immer wieder Dinge geschehen, die uns alle betreffen und die mich regelrecht zum Schreiben zwingen. Diesmal folge ich vielleicht ernsthaft dem Gesetz der „Guten Drei Dinge“! Nein, ich befürchte, weil ich mich zu kennen glaube, diese Ankündigung wird sicherlich wieder ein Flop! Und ist nicht auch die Endgültigkeit endlich? Zum Fadenkreuz meiner Kritik an eine noch mehrheitlich unpolitischen Gesellschaft, einer Gesellschaft, die sich noch immer von einer politisch denkenden Minorität lenken und diktieren lässt:

Mir geht es fortwährend um den „regierungspolitischen Charakter“, der sich in den öffentlich wirkenden Personen verbirgt, mich interessiert, was diese Polit-Promis antreibt. Viele aus der „Branche“ erklärten mir in unangenehmer Art grinsend, dass Politik ein Geschäft, ein Job wie jeder andere sei und ich an ihrer Stelle nicht anders agieren würde. Tja, wenn man von sich präpotent wie impertinent auf andere schließt... aber wir kennen den alten Hut, Angriff sei die beste Verteidigung...

Nein und abermals Nein! Für mich stellt Politik höchste Ansprüche auf den persönlichen Charakter. Politiker/in sein zu dürfen, ist eine Gnade, eine Ehrensache und verlangt Demut, Demut vor denen, die einem vertrauen und wählten, die einen wahrhaftig „machten“ – nicht die Partei, wie es gern und schön so erwähnt wird! Es war und bleibt immer das Volk, dessen untrennbarer Teil man ist und bleibt; jede Sekunde sollte man sich seiner Gnade bewusst sein!

Das Volk macht seine Regierungspolitiker – daraus leitet sich der Spruch ab: „Jedes Volk kriegt die Regierung, die es verdient!“ bzw. die, die es wählte! Nur verfügt es leider über kein direktes Steuerelement und darf fallweise lediglich das, ihnen „Vorgesetzte“ – zumeist anonyme Kandidaten - wählen. Es wäre längst an der Zeit, darüber zu denken und zu diskutieren, um den Weg zur wirklichen Demokratie nicht zu verpassen. Nämlich langsam und freien Herzens eine Personenwahl in Erwägung ziehen, nicht immer diffuseren Parteikörpern Stimmen schenken.

Ich wähle die Person, die sich mir offenbart, die ich erkennen kann und der ich somit im Falle der ideologischen Übereinstimmung – intellektuelle Resonanz – vertrauen will! Solches umzusetzen, verlangt nach Grips und einer neuen Einstellung gegenüber Politik! „Wir“ sollten (obwohl ich dies Wort nicht mag) uns selbstbewusst und im vollen Bewusstsein unseres demokratischen Rechts „parteineutral“ politisieren. Politik verdrossen sein und der Urne fernbleiben, ist nicht die Lösung; es macht genau die stark, die die breite Resignation ja wollen, von ihr profitieren, erfahrungsgemäß die Faschisten.

Mein Resümee lautet: Nicht die Partei als geistiger Körper ist an und für sich Schuld. Es ist  nachweisbar die Generation ihrer „neuen“ persönlichen Vertreter. Man sagt ja, „irren wie gieren ist menschlich“. Doch das ist mir viel zu vordergründig und bequem gedacht. Ist es nicht der jeweilige kulturelle Rahmen als zeitgeistiger Inzest, in weiterer Folge eine parteigetreue Monokultur, in der die Sprösslinge nach Wunsch und Laune gedüngt und angetrieben werden? Die Kaderschmieden sozusagen, wo die Adepten ihren letzten Schliff kriegen? Und wer wiederum schuf diesen Rahmen bzw. steht hinter solchen „einfältigen“ Anpflanzungen?

Zum Thema Unkultur, eine wieder verstärkt gewünschte, uniforme Meinung:

Vom „Seligen Grafen“ eine Adresse hier weitergeleitet:

https://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/kritik-ist-hochverrat-propaganda-pflicht/312.660.942


Handbuch für die Karriereleiter

Skrupellosigkeit kennt weder Bedenken noch Reue!

Sarkastische Anleitung, der praktische Führer für den persönlichen Wohlstandserfolg bei zweckmäßiger Ausschaltung bzw. Umprogrammierung des Selbst:

Zocke die Welt so schnell und gründlich als möglich auf allen Ebenen ab, das weitgehend unauffällig und imageschonend, so eine Chance kriegst du nie wieder!
Schau, dass Du alle übertrumpfst, auch Deine vermeintlich besten Freunde oder liebsten Verwandten, sie könnten zu schlimmsten Konkurrenten werden und dir in den Rücken fallen!
Mobbe alle Neider und Kritiker und störende Querdenker; räche dich auf subtile, herkunftverschleiernde Weise an ihnen, vernichte sukzessive ihr Image und damit ihre Existenz!

Umgib dich ausschließlich mit devoten Bewunderern. Mach deinen Arsch fit für all die nützlichen Kriecher, du warst selbst eine/r und hast Erfahrung.     
Schweige Deine persönliche Meinung aus und rede nur das, was von jenen gehört werden will, die Dir nützen bzw. ernsthaft schaden könnten!
Spiele professionell, also weitgehend authentisch, ein wenig Naivität und Verwunderung gegenüber gelegentlich unvermeidbaren, rhetorischen Angreifern mit unwiderlegbaren, pointierten Argumenten!
Meide deshalb weitgehend intellektuelle, vor allem gesellschaftskritische Diskussionskreise mit wirklich linkem Stallgeruch!

Stell Dich hingegen interessiert jeden Smalltalk mit Menschen, die Dir wohl gesinnt und hilfreich sind, zumindest dir nicht schaden können!
Spreche immer wieder von Deinem ehrlichen Vorhaben und Bemühen, ein guter Mensch sein zu wollen und nenne paar deiner karitativen Spendenempfänger; lass dich hin und wieder mit freundlicher Miene auf Wohltätigkeitsveranstaltungen blicken!
Wirf dich hin und wieder gnadenlos in alles zudröhnende Partys und auf Galadinners der High Society, lote dort Seilschaften aus und finde Schwächen bei den Einzelnen, sie sind wertvoller Pfand!
Nicke heftig zur Wichtigkeit von Kriegen gegen vermeintliche Despoten und gegen sinnlos randalierende Rebellen, die als solche in den Kommerzmedien genannt werden!

Bejahe nachdrücklich die Theorie, dass man den Menschen mit Existenz vernichtenden Sanktionen drohen muss, weil die meisten von ihnen sowieso faul geboren wurden! Vertrete ungeniert den konservativen Satz: „Der Mensch will und muss zum anständigen Bürger erzogen werden!“

Lächle gewinnend immer zu dem was Du sagst, tust und delegierst und vermittle gegenüber deinen Fans stets Positivismus, in anderen Worten, zeige ja keine Schwächen!
Lächle ebenso oft dir im Spiegel wohlwollend zu und suggeriere dir, eine/r der wenigen Auserwählten für deine Position zu sein!

Heirate öfter und leiste Dir erst im fortgeschrittenen Alter ein paar Kinder von einem viel jüngeren Partner zwecks gesellschaftsfähiger Präsentation und zum gelegentlichen Zeitvertreib! Auch Patchwork-Familien sind noch immer in! Oder betreibe nach außen hin die perfekte katholische Ehe, koste sie was sie wolle.
Wenn Du irgendwann dann nicht mehr kannst, lass Dich von einer Armee junger, knackig geiler Altenbetreuer/Innen in Deiner gewohnten Residenz feudal zu Tode pflegen!
Bereue nichts und vertschüss’ dich, bevor dir vielleicht doch mal vor dir selbst zu grausen beginnt, oder bevor dich gewisse andere am Ende doch noch kriegen! Und: Da du Gefühle sowieso nicht zulässt, ist’s auch egal, wenn dir niemand eine Träne nachweint...“Scheiß drauf and fuck it!“


Weil’s wichtig ist – die Solidarwerkstatt

Wegen weiterer Details siehe bitte am Ende der Aussendung unter den diversen Adressen.

Mo 26.2.2018: Kundgebung gegen Überwachungspaket! Das neue/alte Überwachungspaket, das die Regierung vorlegt, stellt zum Gutteil die Umsetzung der EU-"Anti-Terror"-Richtlinie dar. Es ebnet den Weg zur Totalüberwachung aller Menschen in Österreich. Kommt daher zur Kundgebung gegen das Überwachungspaket am Montag, 26. Februar 2018 (18 Uhr, vor Bundeskanzleramt).

EU-Militarisierung: Die Folgen des Pesco (SSZ)-Beitritts sind weitreichend! Es gibt sie: Die Lichtblicke in der Medienlandschaft, die aus der oft erschreckenden Uniformität des Mainstreams herausragen. Hier ein Beitrag von Michael Bonvalot zum neuen EU-Militärbündnis PESCO (bzw. EU-SSZ) auf FM4 (ORF). Veranstaltungshinweis: "Sicherheit, Supermacht und Schießgewähr. Österreich und die Militarisierung der EU" Vortrag und Diskussion mit dem Friedensforscher Dr. Thomas Roithner am 9. März 2018 in Wien und am 16. März 2018 in Linz

Aktionskonferenz: Für ein lebenswertes Österreich! Nein zur Regierung der Industriellenvereinigung! demokratisch – sozial – souverän - neutral
Samstag, 28. April 2018, Beginn: 10 Uhr, Ort: Kongresssaal der Arbeiterkammer Linz

An der Einführung des Erwachsenenschutzgesetzes darf nicht gerüttelt werden! Die Regierung will das Erwachsenenschutzgesetz, das Menschen mit Beeinträchtigung mehr Selbstbestimmung bringen würde, auf Eis legen. Hier ein Aufruf einer Sozialarbeiterin an die Regierung, der unsere Nachahmung verdient. Bitte unterstützen!

Warum die EU nicht demokratisiert werden kann: "Grundsätzlich kann ein System, das mit dem spezifischen Ziel geschaffen wurde, die Demokratie zu beschränken, nicht demokratisiert werden. Es kann nur abgelehnt werden." (Bill Mitchell, Professor für Wirtschaftswissenschaften; Thomas Fazi, Journalist). Oberösterreich legt sich quer! Nein zum rechtsextremen Europa-Kongress! Demonstration am Sa, 3. März 2017 in Aisterheim (OÖ), 14 Uhr. Dazu auch zwei ältere, nichtsdestotrotz aktuelle Beiträge: 1. Solidarwerkstatt-Faltblatt: Wer gegen Faschismus kämpfen will, darf vom EU-Konkurrenzregime nicht schweigen! 2. EU-Konkurrenzregime und Rechtsextremismus.

Werkstatt-Radio: Regionale Kreislaufwirtschaft statt freier Märkte - am Beispiel der Stadtgemeinde Steyregg.
     


Leere statt Lehre aus der virtuellen Welt!

Der Tod der natürlichen, mannigfaltigen Wachsamkeit!

Was lernen wir beim Starren aufs Display? Das Starren aufs Display - Deprivation.

Kaum wirklich Brauchbares und Notwendiges kommt übers „D-Phone“. Abstumpfung, sensorischer Rückbau. Noch mehr der Konsumabhängigkeit. „D“ steht hier versinnbildlicht verwendet für Deflexion und Distraktion – ganz simpel: Ablenkung! Immer mehr reduziert sich die naturgemäße Ausstattung multipler Sensoren. In meinem persönlichen Sichtfeld registriere ich intuitiv fast alle Details und kann mir sie später ins Bewusstsein holen. Eine Gabe, die mir schon als Kind zufiel und mir Jahrzehnte später bei einem Verkaufsseminar in einem Test – 10 Sekunden Zeit zum Betrachten eines Bildes - bestätigt wurde. Es entging mir kaum eine Einzelheit.  

Meine Erkenntnisse beziehen sich nicht nur auf die unerlässliche Eigenerfahrung und eine präzise Beobachtungsgabe –sondern auch auf gewisse Meisterwerke in der neurobiologischen Fachliteratur. Wie die von Joseph Chilton Pearce, Manfred Spitzer, vom Hirnforscher Gerald Hüther und den spektakulären Neurowissenschaftlern Humberto Maturana und Francisco Varela. Der Psychoanalytiker Arno Gruen reiht sich da selbstverständlich an.

Aktuell widme ich mich wieder dem Spitzer, einem Spitzenpsychiater und interdisziplinär denkenden Uni-Professor: Er beschäftigt sich vor allem mit Kindern, die sich mit unserer „Neuen multisensorischen Welt“ auseinandersetzen müssen. Müssen! Denn wir Erwachsene haben ihnen diese Welt beschert! Eine zunehmende Hyperaktivität bis hin zu geradezu pervertiert reflexivem Verhalten ist nur eine der Verhaltenssymptome, neben den fast schon üblichen Allergien und Stoffwechselerkrankungen und einem erschreckend rasantem Ansteigen von Diabetes im unteren Altersbereich. Spitzer schreibt sinngemäß: 

In dem Moment, wo ich mit dem Umfeld in Interaktion trete, bin ich im „Spiel“. Erfahre mich mehr und mehr in einem Wechselspiel, wachse darin, beginne ein System zu begreifen, das durch meine permanente Einflussnahme und rückkoppelnde Beeinflussung mich und sich durch mich ständig verändert und entwickelt, wenn auch nur im Moment in kaum merkbaren Nuancen. Wenn Kinder aufs Display starren, lernen und erfahren sie was? Auf alle Fälle nicht ihr Umfeld, das sie kaum bis gar nicht mehr wahrnehmen! Wie Spitzer es treffend formuliert, sind sie am Tablet einer Suppe aus Geräuschen und Farben ausgesetzt, sie interagieren mit einer synthetischen, zweidimensionalen Welt wie in Trance, sie befinden sich in einer Art hypnotischem Zustand. Klar sehe ich jetzt viele Eltern sorglos den Kopf schütteln. „Na und? Das ist unsere Zeit, in der Welt leben wir! Warum sie den Kindern vorenthalten!“ Klar, wenn ich selbst von diesem Medium fasziniert bin, verteidige ich es vehement!

Es ist wie überall anders auch, wo einige das Denken eben doch nicht ganz den Pferden überlassen wollen. Dass die Aufmerksamen, die Wachsamen in ihrer zwangsläufigen Minderheit lange nicht ernst genommen werden. Die Sickerzeit hat nun mal ihre relative Dauer. Wie sagte Peter Kruse, der Organisationspsychologe und „Netzwerkpapst“, einst so schön vor einem Expertenauditorium: „Denn bist du nicht willig, so brauch ich Geduld.“ Mich beschleicht das Gefühl, dass man (man steht für Machtbesessene) mit der Errungenschaft des Interspace unser schöpferisches Potential, unsere autopoetischen Anlagen zu kontrollieren und in die gewünschten, kollektiven Bahnen zu lenken versucht. Dazu wieder mal Peter Kruse: „Der Versuch, Kreativität zu managen, entspricht dem Versuch, die Menge zu erntender Zitronen durch den Einsatz besserer Pressen zu steigern.“ Und weiters: „Das Internet ist nur eine Zumutung, wenn man versucht es im Griff zu haben.“

Ich möchte mich nicht auslassen über das Ereignis des kürzlich in Wien passierten Sterbe-Voyeurismus. Mich hätte es nicht gewundert, wenn sich noch einige neben dem „Schau-Verendenden“ für ein geiles Selfie hingelegt hätten. Auch nicht über die Jugendliche, die völlig abwesend, völlig sensorisch isoliert, in die Bim lief. Es zeigt, dass wir bereits sämtliche rote Grenzen des natürlichen Verhaltens überschritten haben. Das Verkümmern des reaktiv-sozialen Verhaltens (sozialer Reflex) und die lebensnotwendige Vigilanz (Anwesenheit aller Sinne)! Ich sehe noch immer viele den Kopf schütteln und meinen, dass es sich halt um unvermeidbare Ausnahmefälle handelt und Ende der Debatte. Man lässt sich wieder vom Alltagssog erfassen und setzt die übliche Gebetsmühle im Neokortex in Gang: „Ha, warum nicht? Ich meine, das braucht man heute! Ohne dem bist du nix! Haben alle, und? Ehrlich, geil ist’s schon irgendwie.“ Und es ist immens traurig, dass wir uns etwas schufen, um uns dem unterzuordnen, was uns erwiesenermaßen schadet und wir diesen Komplex nicht merken wollen! Dass wir zu Karikaturen mutierten.   

Aber da kann man mir und den wenigen anderen Freigeistern nicht widersprechen. Niemand zwingt einem, alles gedankenlos mitzutun. Das gilt eigentlich für alle, auch für politisch agierende Personen! Aber oft ist es die Angst vor der inneren Konfrontation mit einer weit komplexeren Wahrheit... Lieber mitgrölen, als vielleicht mal schweigen. Lieber mitapplaudieren, als auffallen, wenn man die Hände im Schoß behält. Mitlachen, obwohl einem nicht mehr zum Lachen ist. Mitlaufen, anstatt stehen zu bleiben, sich sogar umdrehen.

Darüber sollten (eine Bitte) wir alle mal im stillen Kämmerlein am Herzensgrund befinden. Niemand kann uns zwingen, sich unserer immanenten Intelligenz zu verwehren, oder? Niemand kann uns zum unfreiwilligen Synchrondenker machen, oder? Ich bin kein Feind des „virtuellen Fortschritts“, mir fehlt nur die vernünftige Dosierung! Die Verlangt aber nach dem „Durchblick“, dass der Fortschritt fatalerweise dem Marktprinzip folgt und nicht umgekehrt! Überproduktion anstatt demokratisch gesteuerter Bedarfswirtschaft, Konkurrenz statt Kooperation! Naiv sind nicht die Idealisten, die Utopisten und Träumer, naiv sind die, die allen Ernstes glauben, dass man so unverschämt egoistisch weiter tun kann, ohne, dass einem mal alles um die ungewaschenen Ohren fliegt.    

Kollaterale Auswirkungen... und die winzige Chance darin, es im Sinne von Schadensbegrenzung ändern zu können!

Dass uns natürlich eine existenzsichernde Arbeit zu vielem nötigt, was uns anfänglich überhaupt nicht schmeckte; dass wir vieles tun müssen, von dem wir schon aus dem Bauch heraus nicht überzeugt sind und vieles immer öfter wider unseres besseren Wissens tun; dass wir, bis auf wenige Ausnahmen, eigentlich unseren Kindestraum leugneten, dass uns die Politik davor zu bewahren nicht imstande und willig ist... gerade im Gegenteil, sie uns dem hochtechnologischen Turbokapitalismus schutzlos ausliefert; dass wir es gelegentlich zwar fühlen, aber es doch noch nicht schaffen, irgendwie wieder aus dem Labyrinth der unüberschaubaren Reize und Stimuli herauszufinden; dass all die Verlockungen so unwiderstehlich kräftig sind; dass wir uns vom kindlichen G’spür für die Richtigkeit, was man tun oder unterlassen soll, zu weit entfernt haben; dass es verdammt schwer ist, die uns aufgezwungene Odyssee somit eigenverantwortlich halbwegs in Anstand und Würde zu durchstehen; dass wir uns dabei so oft überfordert fühlen, tja, das alles ist doch nix Neues!

Ja, wir sind zwar von den Bäumen... aber völlig aus dem Häuschen! Die „verdammte“ Ebene, ihr horizontales, kulissenreiches Panorama, ein täuschender Weitblick, der dem inneren vorauseilte und verkümmern ließ, der uns endgültig als Flachdenker im Flachland entlarvte. Diese „hier unten“ nie enden wollenden Sinnesfreuden, Stimuli, Verführungen, Versuchungen, Attraktivitäten sind ein „Must-have“! Fürs zurück in die schützenden Wipfel, sind jetzt die Arme zu kurz und der Hintern zu breit. Und der zum Stummel degenerierte Schwanz sowieso auf der falschen Seite. Oh, ich nehme mich da nicht aus! 

Aber vielleicht sind wir erst in der Anfangsphase des Erkennens, dass wir alle restlos verantwortlich sind für die Politik, die mit uns gemacht wird, dass wir endlich selbst politische Verantwortung übernehmen müssen und uns nicht mehr ausschließlich auf Parteien, auf vermeintliche Politik- und Wirtschaftsgurus verlassen; das gäbe Hoffnung... Es ist der nächste Schritt des Menschen hin zum politischen Menschen! Von seiner, sich laufend konkretisierenden Vorstellung, ein Demokrat zu sein und „ihn“ von dort in die Realität zu bringen, ist nicht zwingend ein langer Weg, wenn nicht permanent „Evolutionsgegner“ sich in den Weg stellen würden, weil sie das primitive System so lange als geht, zu ihrem persönlichen Nutzen verteidigen wollen.


Christentum oder Heidentum oder Faschismus

Was das „Linzerauge“ sieht!

So beeindruckende Worte an den sehr geehrten Herrn Professor Hubertus Mynarek...
https://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_Mynarek

...zu dessen Video-Referat über den Drift im Katholizismus:
https://youtu.be/BxCOQPyn5LU

>> Herzlichen Dank für Ihre Informationen. AUF DER MATERIELLEN EBENE sehe ich das ähnlich, doch es gibt auch die mystische Ebene jenseits der Machtzentren und der Absprache von Kirche und weltlicher Macht „IHR HALTET SIE ARM - WIR HALTEN SIE DUMM“. Leider haben Sie nur das Machtzentrum der KK betrachtet und nicht die MACHTZENTREN der profanen Welt. ES GIBT KEIN LAND IN SICHT...
https://youtu.be/EpfcvWn-6P8

Ich denke bei meinen privaten Offenbarungen an die MISSA SOLEMNIS Op 123 die mir einen SCHLÜSSEL zeigt den nur Mystiker erkennen können, was auch Karl Renz unter „ES GIBT KEIN LAND IN SICHT...“ ausdrückt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Missa_solemnis_%28Beethoven%29

Lassen Sie mich ganz neue Betrachtungen hinzufügen die in Ihrer Position zur Katholischen Kirche keine Beachtung gefunden haben. So betrachte ich den Menschen von seinem Mensch-Sein als Mann und Frau auf der Ebene der Chromosomen als Wesen, die unterschiedlich ausgestattet sind mit XX Chromosomen bei Frauen und XY Chromosomen bei Männern. Nun wissen wir jedoch: das Y-Chromosom ist Testosteron gesteuert: Wir können auch sagen, es ist der Trieb, ein Ziel zu erreichen. (Anm. RJS: die männliche Eizelle, das Spermium hat nach seiner „Freilassung“, nach seiner „Entbundenheit“ nur ein Ziel, bei IHR anzudocken!) Und das ist uns Männern gegeben, wir wollen Ziele erreichen. Als Kinder zeigen wir dieses Symbol Y noch und wollen ganz groß sein, sind jedoch den Eltern, den Lehrern ausgeliefert und daher OHN-MÄCHTIG. Jesus zeigt in der Auferstehung auch dieses Y in seiner absoluten Ohnmacht und deshalb ist er für uns ein Vorbild geblieben, denn nur diese absolute OHNMACHT wird jede MACHT besiegen. Das ist die LIEBE, die uns CHRISTUS zeigen wollte. Und die uns die lebendige Natur zeigt, was uns Jesus vermitteln wollte.

Wenn nun Franziskus verkündet „DIESE WIRTSCHAFT TÖTET“, so ist für mich natürlich klar was dahinter verborgen ist. Wir tötet ja die Tiere und damit uns, weil wir uns mit der Säure, die wir dadurch aufnehmen vergiften. (Werden Kriege nicht dadurch erzeugt weil wir sauer aufeinander sind?) Somit wissen wir, was Tolstoi meinte als er sagte: „Solange es Schlachthöfe gibt, solange wird es Schlachtfelder geben.“ Nun untersuchte ich das, was ein Jäger tut. Er lauert darauf, dass  sich das Reh zeigt, ein Symbol für ein wehrloses Tier, um es zu töten, es auszuweiden und zu essen, um die Kraft der Unschuld in sich aufzunehmen, wie die Eucharistie als ein magischer Vorgang gesehen werden kann. Auf der anderen Seite symbolisiert das Reh auch das Weibliche, welches immer wieder Leben in die Welt setzt, also die MUTTER die XX & XY gebiert und damit Gott der LIEBE näher ist als der Mann, was in unzähligen Märchen und auch Musikstücken, als auch Gemälden und in der Literatur, also der Kunst, aufgedeckt wurde.

Hat nicht aus dem Grund Franziskus 2016 Maria Magdalena als 13. Apostel in den Apostelstand erhoben? Haben wie dieses "Dornröschen" schon von den Dornen befreit und aus dem „100-jährigen Schlaf“ erweckt; die Dornen, die wir Männer als Dornenkrone Jesus verpasst haben? Die Männer, „DIE NICHT WISSEN WAS SIE TUN“? Nun, ich habe in Ihrer Sichtweise nicht gefunden, dass in Fidelio in der einzigen Oper von Beethoven, Leonore als die Retterin des Mannes gesehen wurde, was auch in der Ode an die Freude besungen wird und weshalb man Friedrich Schiller vergiftete, weil er meinte „BETTLER WERDEN FÜRSTENBRÜDER“ und nicht, wie es Beethoven korrigierte, „ALLE MEN-schen WERDEN BRÜDER“!

Natürlich sind durch das System (Anm. RJS ..., das Menschen schufen!) Menschen durch „TEILEN & HERRSCHEN“, also durch DOG-MEN (= RICHT-Linien) so ausgerichtet worden, dass sie diese Zusammenhänge nicht mehr erkennen können. Doch bibelgemäßer Fakt ist, nur Maria Magdalena hat Jesus als Apostelin der Apostel über den Tod hinaus begleitet, selbst Petrus hat sie verraten. Somit wird ja im Letzten Abendmahl von Leonardo da Vinci deutlich, da gibt es nichts zu essen und zu trinken, sondern an der rechten Seite Gottes (Christus) sitzt Maria Magdalena. Und Michelangelo zeigt uns in der Creation des Mannes woher er kommt. Aus der Matrix, also der Gebärmutter der Frau. Hier wird deutlich was das Geheimnis der Eucharistie ist, zu der früher ja Geschiedene und Freimaurer nicht zugelassen waren. Bis eben GOTT als die Liebe gesehen wurde. Und da ihm der Dogmatiker Kardinal Müller in dieser Auffassung nicht folgen wollte, hat Franziskus ihn aus dieser Position entlassen. Es geht ja um die UMKEHR (Anm. RJS ...von Dog-ma, von der Hündin zurück) zu GODMA (= Gottesmutter /Mutter Gottes) für die Menschen, die symbolisch als Maria und Braut Christi, aber nicht als seine Frau, immer wieder unter Schmerzen Christus gebiert, so Benedikt XVI. All das finde ich bei Mystikern und in Märchen.

Selbst in dem fiktiven Gespräch von Sokrates und Diotima, der dadurch erkennen musste, wer in seiner Frau eine Xanthippe sieht kann nicht sehen in welche Richtung sich diese Welt bewegt und opfert sich selber. So ist meine Frage, wenn ich meine Mutter als meine Schöpferin mit Hilfe des Heiligen Geistes verleugne, wie will ich dann als Mann der MUTTER ERDE als WAHRE NATUR dienen? Denn vor Christus sind wir alle arm, doch das ist ja die OHNMACHT die uns in LIEBE im WIR verbindet, welche MACHT kann diese LIEBE zerstören? Denn GODMEN (Götter) können als Priester nur DIENER GOTTES sein jedoch nie in ihrem URVERTRAUEN das Antlitz Gottes verkörpern, wohin wir Männer wollen, woher wir Männer und Frauen kommen, also von und aus unserer Mutter hin zur Geliebten.

So lerne ich von Kindern die Hingabe an das was sie tun, wenn sie noch nicht durch Belohnung und Bestrafung unter-RICHTET wurden, also von Lehrern, die als Männer nicht in der Nachfolge sind, wie das ja im Matthäus 10,34-39 deutlichst ausgedrückt wird. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Mit vielen Grüßen... <<

„Linzerauge’s“ Blick auf die Mechanik des Faschismus dankend angenommen und weitergeleitet:

>> Wie funktioniert MASSENPSYCHOLOGIE heute?

https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/erlebtegeschichten/kurt-lenk-100.amp

Man schaue das genau an und wird erkennen, wie Faschismus wirklich funktioniert. All die Kräfte, die warnen werden heute in die rechte Ecke gestellt und entlassen. (Anm. RJS: oder noch viel lieber ins linksradikale Eck!) Hitler ist nur ein Zwischenläufer.

Eva Herman zum Gender Mainstream: Totale Kontrolle über Familie und Geschlecht?
https://www.youtube.com/watch?v=cY-Z8DogC3M&t=211s

Herman bei Kerner - Die Einleitung zum "Rauswurf":
https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Herman
https://www.youtube.com/watch?v=v5a02uRbaqQ

Harald Eia: Und wie der norwegische Journalist es geschafft hat,  dass in Norwegen alle G ENDE R-Studien eingestampft wurden Harald Eia: Sein Projekt „Hjernevask“, das bedeutet Gehirnwäsche, es behandelt das Gleichstellungsparadox (deutsche Vertonung) – „Natur versus Natur“:
https://www.youtube.com/watch?v=B1U_sXZtIMU&t=17s

Gabriele Kuby ist Buchautorin und internationale Vortragsrednerin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Kuby
https://www.gabriele-kuby.de

Sie hat an der Freien Universität in Berlin und Konstanz Soziologie studiert und mit dem Master abgeschlossen. Zwanzig Jahre lang arbeitete sie als Übersetzerin und Dolmetscherin. Nach langer Suche trat sie 1997 in die Katholische Kirche ein. Ihre erste kritische Analyse der Gender-Ideologie veröffentlichte sie 2006. Ihr Buch Die globale sexuelle Revolution – Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit wurde bisher in elf Sprachen übersetzt. Papst Benedikt XVI. nennt sie „eine tapfere Kämpferin gegen die Ideologien, die letztlich auf eine Zerstörung des Menschen hinauslaufen“. Gabriele Kuby ist Mutter von drei Kindern. „Als Soziologin beobachte ich die Entwicklungstendenzen der Gesellschaft; als Mutter von drei Kindern engagiere ich mich für die Zukunft der nächsten Generation; als Katholikin bemühe ich mich zu leben, was ich glaube. Dazu gehört Wohlwollen gegenüber jedem Menschen, auch wenn ich seine Überzeugungen nicht teile.“

„Die globale sexuelle Revolution im Licht von Fatima “ Die sexuelle Revolution, der wir heute ausgesetzt sind, ist eine Revolution von oben nach unten. Sie geht von den Eliten aus und wird mit den Methoden hochprofessioneller Manipulation vorangetrieben. Ihr Ziel: Die Auflösung von Ehe, Familie und der polaren von Gott geschaffenen Geschlechterordnung als Mann und Frau. 1917 erschien die Muttergottes in Fatima drei kleinen Hirtenkindern mit einer Botschaft für die ganze Menschheit. Gabriele Kuby stellt in dieser Schrift erstmals die wichtigsten Merkmale der sexuellen Revolution in das Licht von Fatima. Die Botschaft der unbefleckten Jungfrau von Fatima ist eine dramatische Wiederholung der biblischen Mahnung Jesu: "Kehrt um und glaubt an das Evangelium!" (Mk 1,15)

Die Frage: Was hindert uns Männer daran gemeinsam zu handeln? Hat das Schopenhauer beantwortet als er meinte „DIE WELT IST DIE HÖLLE UND WIR SIND DIE TEUFEL?“ Y ODER Y bedeutet ich gegen ich, anstatt Y UND Y für das WIR. <<

Leidenschaft zur Mystik

Danke „Linzerauge“ zuerst mal für den Blick auf das, was sich „hinter allem“ unbenommen des eitlen Fortschritts energetisch bewegt; und liebe Grüße aus Wien! Eines der Waffen, das mental-subtile Instrument zur Manipulation der Masse im „Konsumfaschismus“ war die „NLP“ – neurolinguistisches Programmieren durch gezielte, einstudierte Kommunikationstechniken. Massenpsychologie bzw. Kollektive Psychologie (kollektives Bewusstsein wie Unterbewusstsein), welches missbräuchlich über die Massenhypnose bis zur Massenpsychose führen kann, erkenne ich auch daran, wenn ich beispielsweise so die Handyfixiertheit rundum beobachte. Man spricht auch von Deprivation (Hirnforscher Joseph Chilton Pearce), ein bedenklicher, wie gesundheitsschädlicher Folgezustand durch die zu lange, auf nur einen Fokus gerichtete Aufmerksamkeit.  

Meiner Leidenschaft zu schreiben möchte ich so lange als geht frönen. Aber mehr über meine Erlebnisse, meine Abenteuer und Erkenntnisse berichten, auf meinem Weg durch den Dschungel der irdischen Mystik mit all ihren unzähligen, kulturellen Quellen. Für mich ist unsre Welt ein riesiger Garten, wie eine riesige, mit Malereien verzierte Höhle, die dem Betrachter etwas mittels Symbole mitteilen wollen – der Ruf einer längst vergangenen und oft vergessenen Zeit; ein Ozean des Unfassbaren, dessen Strömungen einen „schonungslos“ mitnehmen und sich dem Schicht für Schicht offenbaren, der daran wirklich interessiert ist.

Das Eigentliche, das hinter der viel zu lauten Politik steht, die soziale Strukturierung der materiellen Welt weit jenseits von Gerechtigkeit, ist eben das offenbar Unerklärliche, wie z.B. das kollektive Unterbewusste, eine intuitive, wortlose wie vollkommen lautlose Sprache, aufgefangen im Gedankennetz rundum unsere blaugrüne Kugel. Was die Mystik um und in uns anbelangt, erscheint es mir weniger wichtig, sie durch Analyse, im Sinn von durchschauen wollen, zu verstehen, als viel mehr sie spüren zu können und zu reflektieren, wie ich sie und was ich dabei empfinde. Ich glaube nicht, dass der Mystik eine mathematische Logik zugrunde liegt und man sie aufs Reißbrett übertragen könnte. 

Die Mystik ist vermutlich nur instinktiv erfassbar, so in der Art, wie das „noch unverdorbene“ Kind ihr begegnet, sich staunend und lachend darin bewegt,  sich einfach abwendet und weiterzieht, wenn es etwas nicht mag... Die Mystik ist für mich wie der Schmetterling, den man besser nicht berühren sollte, dafür ihn anschauen und beobachten darf. Im Grunde genommen, ist die Mystik, Religion und Politik nichts anderes als eine qualitative Interpretationsform unserer Existenz auf der Erde, in ihrer Natur und in weiterer Folge im Kosmos. Der meiner Einschätzung nach grundlegende Fehler politisch tätiger Menschen ist, das mystische, das spirituelle, das imaginäre Wesen Mensch kontrollieren und lenken zu wollen, anstatt es und sich selbst als das zu respektieren und dafür zu sorgen, dass wir friedlich gemäß unserer Bestimmung koexistieren!!!


Lesen sie gern?

Buchtipps vorwiegend aus „Selbsterlesenem“ und manch „Fremdempfehlungen“:

„Nichts zu lachen – die Erinnerungen“ vom unvergleichlichen Ephraim Kishon (1993)

„Der Gaulschreck im Rosennetz“ von Fritz von Herzmanovsky-Orlando (1928, 2013); fiel mir beim Kapitel übers vielleicht bald „Berittene Wien“ ein...

„Abschied von Sidonie“ von Erich Hackl (1989)

„Tod auf der Tageskarte“  und von Christian Mähr (2014)

„Alles Fleisch ist Gras“ von Christian Mähr (2010)

„Lernen – Gehirnforschung und die Schule des Lebens“ vom „Meisterhirn“ Manfred Spitzer (2007)

„Die magische Welt des Kindes und der Aufbruch der Jugend: das bahnbrechende Buch zur Entfaltung des menschlichen Potentials und der Intelligenz bei Jugendlichen“ von Joseph Chilton Pearce (2005)

„Der nächste Schritt der Menschheit: die Entfaltung des menschlichen Potentials aus neurobiologischer Sicht“ von Joseph Chilton Pearce (1997, 2008); mein Einstieg in die sagenhafte und schier unendliche Materie der Selbsterforschung über den Weg unserer Denksysteme und -gefäße. J.Ch. Pearce: „To live a creative life, we must lose our fear of being wrong!” – Um ein kreatives Leben leben zu können, müssen wir die Angst verlieren, uns fehlerhaft zu wähnen. Er unterstellte unserem Herzen eine zentrale Denkfunktion und einzige, wahre Entscheidungskompetenz, so lange das Herz-Hirn-Bonding (in Form einer neurologischen Leitung!) intakt ist.     

„Der Baum der Erkenntnis – die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens“ von den Neurowissenschaftlern Humberto Maturana und Francisco Varela; übers Wissen zu wissen, dass man weiß und sich nicht mehr in die Naivität zurückflüchten kann, über die unbeschreibliche, grenzenlose Autopoesie in jedem Menschen.    

„Auf der Suche nach dem verlorenen Glück: gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit“ von Jean Liedloff (2005, 2009), ich durfte diese bemerkenswerte, so ruhige Dame bei einer ihrer Vortragsreisen durch Europa persönlich kennen lernen und befragen.

„Der Papalagi – Die Reden des Südsee-Häuptlings Tuiavii aus Tiavea“ von Erich Scheurmann (1920, 1977, 1995); Papala(n)gi heißt in unserer Sprache „Himmelsdurchbrecher“ und benennt uns Weiße. Ein so treffendes Gleichnis daraus zitiert: „Die Palme wirft ihre Blätter und Früchte ab, wenn sie reif sind. Der Papalagi lebt so, wie wenn die Palme ihre Blätter und Früchte festhalten und sagen wolle: „Es sind meine, ihr dürft sie nicht haben und nicht davon essen!“ Wie sollte die Palme neue Früchte tragen können? Die Palme hat viel mehr Weisheit als ein Papalagi!“ 

„Bruno Kreisky – die Biographie“ von Wolfgang Petritsch (2010)

„Chronos und Ödipus: der Kreisky–Androsch–Konflikt“ von Barbara Liegl und Anton Pelinka (2004)

„Der Zug der Lemminge heute stehen wir am Rand des Abgrunds, morgen sind wir einen Schritt weiter“ von Peter Filzmaier (2010)

„Propheten in Kirche und Sozialdemokratie“ von Hg. Franz Sieder; mit Vorträgen von Bruno Kreisky, Johanna Dohnal, Erwin Kräutler, Peter Turrini, Heideline Pissarek-Hudelist, Johann Baptist Metz, Caspar Einem, Kuno Füssel, Erwin Ringel, Adam Schaff, Norbert Greinacher, Erwin Ringel

„Der Fürst“ von Niccolo Machiavelli (1523-24, 1990, 2001)

„Politik der Würde – Über Achtung und Verachtung“ von Avishai Margalit (1996, 2012)


Gute Adressen!

Auch zur Erhaltung der Meinungsvielfalt!

Die wahre Bildungsreform beginnt im eigenen Kopf!

Von den Aktiven Arbeitslosen Österreich - über die traurige Wahrheit am Arbeitsmarkt; immer wieder äußerst wichtige Aktionen gegen das herrschende Unrecht an Arbeitsmarktausgegrenzten und „Erste Hilfe“ für Betroffene:
http://www.aktive-arbeitslose.at

Von der Solidarwerkstattfür ein freies, solidarisches, neutrales und weltoffenes Österreich!
https://www.solidarwerkstatt.at/

Von Amnesty International:
https://www.amnesty.at/

Von der Volkshilfefür ein Mitleben statt Überleben:
http://www.volkshilfe-wien.at/cms/cms.php

Von „Jo’Mei“ - ein barrierefreies Zusammenleben erfordert „barrierefreies Denken“:
http://www.bmin.info/WordPress/NR.html
 

Von SHG-Mobbing, Graz - für eine Gesellschaft, die kein Mobbing mehr nötig hat:
http://www.selbsthilfegruppe-mobbing-graz.at

https://www.mobbing-konkret.at/about
Aktuelles von Lopatka-Gutacher, das auch in den Kommerzmedien thematisiert wurde:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/fall-lopatka-der-eigene-arzt-treibt-dich-in-suizid/241.053.901
https://diepresse.com/home/innenpolitik/1577792/Die-Macht-der-Sachverstaendigen?parentid=4101306&act=2&isanonym=null#kommentar4101306

Vom Verein „Epicenter.Works“ (alt AK-Vorrat) - für menschenrechtskonformen Bürgerschutz:
https://epicenter.works/

Vom Verein „Aufstehn“ - für eine gemeinsam zum Frohsinn veränderbare Gesellschaft:
https://actions.aufstehn.at/

Von Lobby Control, DE - gegen Wirtschaftslobbyismus im Parlament!
https://www.lobbycontrol.de/

Von Campact, DE - Politik muss in Bewegung bleiben - eine Kampagnen- und Aktionsplattform!
https://blog.campact.de/

Von WeMove.EU - eine Bürgerbewegung für ein besseres Europa!
https://www.wemove.eu/de

Von NPR-NEWSwo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!
http://npr.news.eulu.info/

Vom „ULP-Stick“ - für zwangsfreie Kritik, konstruktive Lösungsvorschläge und Kooperationsdenken:
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2016/01/2016-das-jahr-der-verschlusselung.html

Vom „Info-Sperber“der sieht, was andere übersehen
https://www.infosperber.ch

Im „Querdenk-Modus“angstfrei sagen können und wollen, das, was man denkt; nur so kann Demokratie funktionieren!http://quer-denken.tv/
Morgendämmernde Alternativen zu den „Westside-Stories“:
https://deutsch.rt.com
https://de.sputniknews.com

Vom « Andy-the-neighbour » angeregt: „Schreib auf und wirf ein, was dich bewegt“:
https://rundbriefkasten.wordpress.com

Von Dipl. Päd. Maria LiedermannGanzheitliche Heilkunde, Gesundheitsberatung, diese außergewöhnliche Frau hat nicht nur meinen Kindern erfolgreich geholfen!  http://www.liedermann.at/cms/

Von DDr. Ferdinand Sator ganzheitlich behandelnder Kinderarzt in einer Praxisgemeinschaft der therapeutischen Vielfalt, F. Sator war viele Jahre unser Kinderarzt des Vertrauens!
http://www.praxisgemeinschaft161.at

 

Von Arche Noah - altes Bio-Saatgut erhalten!
https://www.arche-noah.at

Von Sepp Holzer - Der „Agrarrebell“, Alternative Lebens- und Ernährungsweisen
http://www.krameterhof.at/cms60/index.php?id=129

 

>>Kein’ Bock auf bisserl brav sein?<< (335. Gedankenexport)

Submitted by Gedankenexport on Mon, 12.02.2018 - 19:15
Body

Mit herzlichen Grüßen eines „besessenen“ Analytikers, der alles und auch das Nichts analysiert, wie z.B. mich, dem voll und ganz bewusst ist, dass er als sein eigener Lektor den Fehlerteufel nicht völlig isolieren kann und hin- und wieder die Kobolde der Ironie, Zynismus und Wortverspieltheit ihren Schabernack mit ihm treiben, oder ist er gar von Heyoka, dem Donnerträumer heimgesucht worden? Alles in allem bin ich wohl ein Polemiker, ein „Pamphleteur“ und „Kalaue“ - dank seiner nicht zur Ruhe kommen wollenden „Tastenklauen“. Als überzeugter Konfessionsloser und Freidenker empfinde ich, vermutlich gerade deshalb, diese Welt als eine faszinierend spirituelle. Am Ende oder zu Beginn dieser durchaus auch anthologisch gestalteten Aussendung legt er, quasi ich, euch/Ihnen immer wieder mal Links ans Herz, die für eine gerechte, friedvolle Welt eintreten, eine Welt, in der  Lebenssinn und Lust am Leben höchste Priorität hat! Denn Lebensfreude ist das höchste aller Menschenrechte, das eigentliche Menschenrecht! WWW.RE-SPECT.AT Was mich interessiert und ich hinterfrage, sind persönliche Beweggründe aktiver Politiker, die eine Welt voller Kriege und Gewalt und sozialem Unrecht gestalten und bewahren, sie zumindest tolerieren. Vom gestaltenden Politiker zum reflexartig verwaltenden. Zudem mag ich ernste Gesichter lieber als zwanghaften Grinsvisagen. In meiner Kindheit schon hat sich in mir ein Grundsatz gefestigt: Entweder gibt es für alle einen Grund zum Feiern oder für niemand! Die Große Freudefeier nach Überwindung der nur gemeinsam erreichbaren, nächsten Evolutionsebene, wo Lebensgenuss oberste Priorität hat, steht uns noch bevor. Mir ist Sozialmoral bzw. Sozialethik zu wenig und mit dem Wissen von der Gefahr einer Überforderung stelle ich desto trotz mit Sozialästhetik an uns alle die höchsten Ansprüche. Also gut, ich gestehe, ich bin frei ordinierender Mystiker und Demokrat im wahrsten Sinne des Wortes und autodidaktisch verbildet, doch  überbringe ich hier weder Heils- noch Hiobsbotschaften. Übrigens, Kritik nehme ich gerne an, solange Inhaltsteile nicht aus dem Kontext gerissen wurden, insofern nehme ich auch keine Verantwortung für anderswo veröffentlichte, aus dem Zusammenhang gerissene Texte und Textteile und subjektive Interpretationen ihrer Inhalte! Ich stehe zu meiner Intoleranz gegenüber Dummheit, vor allem wenn sie mit akademischem, rein theoretischem Wissen kaschiert ist. Zudem ignoriere ich meinen vor vielen Jahren unbedacht, genau genommen versehentlich eröffneten und fatalerweise nicht löschbaren Facebook-Account seit damals! Danke fürs Verständnis!


Inhalt:

  • Ein „plastisches“ Beispiel
  • Kern – der stille Oppositionelle
  • Schulz nicht „out of Seeheim“
  • Nur mal so nach vorn gesponnen...
  • Wirtschaftsaufschwung – für wen?
  • Hitparade auf FM
  • Ein bisserl brav sein!
  • Wenn Hetzer gegen Hetzer hetzen
  • Angriffe aufs Europa?
  • Lesen sie gern?
  • Lozen
  • Wir sind hypermoralisch
  • Kurz-e Bio
  • „Blümeleien“
  • „Verkommen Österreich“?
  • Ute Bock
  • Aus Raoulis Zitat’delle
  • Kurze Monologe
  • Gute Adressen

Ein „plastisches“ Beispiel

Ja, wir sind umweltbewusst! Wir Ökobanausen lassen uns gern erziehen! Folienabrüstung und Wappnung gegen die „Plastilenz“!  

Sackerl, Beutel, Taschen –
aus Papier ihr Flaschen!
Und diese bitte wohl aus Glas!
Pfandeinlösen, das macht Spaß!
Und ihr Öko-Ungeheuer
zahlt jetzt eine Plastiksteuer!

Wir sparen uns und Mutter Natur Plastikmüll und zahlen jetzt gern teures Geld für Einkaufssackerln desselben Materials samt aufgedruckter Werbung fürs jeweilige Unternehmen deines Vertrauens. Egal, der Konsument bezahlt auch fürs Werben, diese Groteske nimmt er bis heute ohne Empörung hin und somit wortwörtlich in Kauf... und wenn, könnten die Firmen bereits auf Gewohnheitsrecht pochen. Bald werden wir aber diese dünnen, reißfesten, so ungemein praktischen, mehrfach weiterverwendbaren Tragebeuteln in Ermangelung dessen, oder wegen Unerschwinglichkeit missen müssen. Das ist Erziehung am Volk! Man macht’s über den Preis, anstatt übers Gesetz. So etwas hatten wir schon als „Grüne Wunderpädagogik“, damit die Leut’ weniger fahren, den Benzinpreis verdoppeln.

Übrigens, dieser Schwachsinn kam einst vom „Chorherrn“, dem Öko-Wunderwuzzi in Selbstvermarktung und verwöhnten Schnösel aus bestsituiertem Haus, ein bekennender Grüngemäßigter, ein „Realo“ und Grün-Bürgerlicher! Glaubte wirklich ernsthaft wer an solch Steuerung? Man ließ diese abstruse Idee am Weg ins Parlament wieder fallen, wie vieles andere auch, das beispielhaft war, wie das „Linke Element“. Unbeeindruckt dieser „chorreichen“ Idee, uns über die Teuerung zum Umweltbewusstsein zu erziehen, stiegen die Spritpreise sowieso weiter fast bis zum Doppelten. Und? Die Wirkung aufs Fahrverhalten? Keine! Der Grüne mit militärischem Hintergrund ist heute mit Korruptionsvorwürfen beschäftigt. Tja, wenn  Grüne Geld riechen, agieren sie nach dem Motto, Luftverschmutzung stinkt, Geld nicht! Wir kehren ins Sackerl zurück:    

Die aktuell pseudo-öko-logische Erziehung wird vom Konsumentenschutz offenbar, wie vieles andere auch, in Ordnung befunden. Müllsäcke und Abfallbeuteln aller Größenordnungen bleiben uns natürlich weiterhin in begehrtem Kunststoff, vorwiegend Polyethylen bzw. Polypropylen, erhalten; das wäre ja ein verlockender Grund, auch diese ordentlich hochzupreisen. Die Verwendung von Papiersäcken will man damit gleichzeitig forcieren, denn die brauchen ja nur Wald, im besten Fall recyceltes Altpapier... Berechtigte Kritik: reißfest und allwettertauglich sind sie nur bedingt, andersrum, richtige Schönwettergebinde für leichte Einkäufe. Ja, ein Geniestreich, diese Maßnahme, die wiederum die Melkkuh/Melkstier Konsument finanziert! Wir „souveränen“ Endverbraucher wurden wieder einmal entmündigt und scheinen ernsthaft „wehrlose“ Opfer gegenüber Wirtschaftsdiktaten und politischer Willkür zu sein.    

Kurz noch, weil’s gerade einfiel. Aus welchem Material soll das „Sackerl fürs Gackerl“ sein? Und, wie läuft es da mit den Petflaschen? Die wurden uns ja regelrecht aufgezwungen und wir hatten uns bereits so schön an das glasige Pfandflaschenretournieren gewöhnt. Und all die übrigen, unnötigen Gebinde in Kunststoff! Komisch, davon reden der scheint’s ökologisch gewendete Handel nicht mehr. Im Moment läuft mal ein gut und smart getarnter Einnahmenzuwachs bei den Handelsgiganten.

Apropos steigerbare Einnahmen. Eine Plastiksteuer ist jetzt im Gespräch. Sie soll wegen dem Ausfall China als einer der größten „Dreckimporteure“ europäischen Kunststoffmülls das heimische Recycling bzw. die Entsorgung finanzieren und gleichzeitig den privaten Kunststoffhaushalt reduzieren. Aber ist uns denn bewusst, mit wie viel synthetischen Material wir täglich umgeben sind? Im Haushalt, bei den Textilien, in der Technik allgemein – z.B. KFZ, PC-Hardware, etc. Wichtig ist nur, dass der Endverbraucher blecht, auf das läuft es ungeniert hinaus. Wir haben nach dem Plastik nicht geschrieen, es wurde uns verkauft und man löschte in vielen Bereichen einfach die Alternativen. Also was bedeutet es in Bälde? Lebenshaltungskosten werden weiter explodieren und die Regierung ist nach wie vor mit sich selbst beschäftigt, ob türkis oder doch blau merklich dominieren soll... Doch wir wurden seit Jahrzehnten betrogen und ich erinnere mich deutlich an die politischen Statements damals, das Plastikproblem gut im Griff zu haben, alles wäre wieder verwertbar.

Von all dem unbenommen, was uns als Endverbraucher an Ökokatastrophen noch blühen wird, treiben gigantische Plastikinseln in schier unendlicher Geduld als endzeitaktionistisches Kunstwerk weiterhin in den Meeren rum. Sie sorgen für einen langsamen Tod unzähliger Lebensformen. Auch die der unsrigen Spezies demnächst, die sorgloseste ihrer Art, die einzige, die wider besseres Wissen nicht handelt. Die kaum abbaubaren Nanopartikel essen wir heute schon im maritimen Speisefisch mit. Keine Panik, die Pharmazie wartet sicherlich schon mit längst an Ratten und Affen getesteten Präparaten zur Kunststoffresistenz. Die ökologischen Folgeschäden werden unermesslich sein und unabsehbar. Aber tangiert es wirklich die nationalstaatlichen Regierungen oder die UNO? „Handeln wider besseres Wissen ist das globale Überbauverhältnis heute; es weiß sich illusionslos und doch von der Macht der Dinge herabgezogen. So erscheint in der Realität als Sachlage, was in der Logik als Paradox, in der Literatur als Witz gilt; das formt eine neue Stellung des Bewusstseins zur Objektivität.“ (Peter Sloterdijk)

Im Pragmatismus wird auch das Unmögliche rechtfertigbar. Mich nicht verurteilen ob meiner sarkastischen, durchaus zeitgemäßen Idee, die sich, nicht auszuschließen, mit Umsetzplänen schon in nationalistischen Gehirnen manifestierte: Diese schwimmenden Kunstinseln werden vielleicht mal besiedelbar und urbanisiert werden. Sie böten zudem neue Fluchträume für... sie haben es erraten... und kein Gericht der Welt - und Seerecht ist nicht Menschenrecht - würde sie schützen, so lange sie nicht in irgendwelche Hoheitsgewässer eindringen. Und nicht mal dann, denn das unerlaubte Passieren der 12-Meilenzone könnte als bedrohlich empfunden werden, was uns ganz und gar nicht unvorbereitet träfe, weil wir uns militärisch längst auf solche Konfrontationen eingerichtet haben.  

Oder wäre es genialer, wenn die Staatengemeinschaft alles aufbringt, um den Plastikkontinent zu entsorgen, indem man diese brach liegende Altkunststoffressource recycelt, heißt, es granuliert und Baustoffe entwickelt, oder einfach wieder Nylonsackerln. So weit ich mich erinnere, gab es da mal schon konstruktive Vorschläge von „grünen“ Wiederverwertungsexperten. Und in weiterer Zukunft? Klar, zig mal verwendbare Stoffsäcke verwenden, aus Alttextilien zum Beispiel. Ah, wieder klar, einfach den Einkaufstrolli mitziehen und gleich mehr einkaufen. Aber das ginge ja schon gestern! Ich meine, verstehen sie das? Mal ganz aus dem Bauch gedacht, mit reinem Haushaltungsverstand:

Wir können Sonden auf den Mars schicken, wir können sich selbst programmierbare und sich selbst wartende Roboter bauen, sind bereits in der Mikro- und Nanotechnik sattelfest, vermögen 3-D-Bilder in den Raum zu projizieren und was weiß ich noch alles wir uns mit hochtechnologischen  Errungenschaften brüsten. Und da sind wir nicht in der Lage, das Plastikmüllproblem restlos zu bewältigen und es in Zukunft zu vermeiden? Aber im kapitalistischen System drängt sich unmittelbar die Frage der privatwirtschaftlichen Rentabilität auf, also die Aussicht auf ein sicheres Milliardengeschäft. So lange halt nicht geklärt ist, wer es vorfinanziert und wie und wen man es verkauft, moderiert man mit traurigen Mienen diese Katastrophe. Erinnert mich an all die aktuellen, politischen Agitationen.      

KERN

der stille Oppositionelle

Zu seiner Aussage im Standard vom 31. Jänner 2018 – Titelseite. „Kern mahnt SPÖ zu Geduld“. Oder die Frage, was Kern und Schulz verbindet. 

Liebe Freunde der demokratischen Gesinnung! „No Patience!“ Erstens, wurden wir die Jahre davor kaum ernst genommen, weil wir kaum ernsthaft vorkamen in der wirtschaftsliberalen, eher ÖVP-geführten Arbeitsmarktpolitik. Zweitens, warum sollen wir in zwei Jahren – eine mir kryptisch scheinende Frist für die vermeintliche Wunderwaffenoffensive – überraschend ernsthaft vorkommen? Drittens, wer still hält, wird nicht wahrgenommen und kommt somit auch nicht vor... Viertens, wer eben lange mit Absentierung oder Zurückhaltung glänzt, lässt den anderen umso mehr Spielraum und ihm die Chance, ihn auch zu vergrößern! Das erinnert mich an die fragwürdige bis absurde Aussage des vormalig amtierenden Werner Fayman, man solle dem Gegner eine Chance lassen, in Klammer, der umgekehrt und wie gewohnt, nicht mal daran denkt.

Die Kritik in den eigenen Reihen ist berechtigt! Nur oben nicht gewünscht! Deshalb fordert sie immer verzweifelter einheitliches Auftreten ein. Die Loyalität hat seine Grenzen, vor allem, wenn sie an ein geistiges Konstrukt (Gesinnung) gebunden ist, nicht an irgendwelche, sich wichtig glaubende Personen!!! Wie kann ich allen Ernstes so etwas erwarten, wenn ich andauernd in dieser politischen Gesinnungsgemeinschaft die Richtung wechsle und das Corporate Identity beschädige! Das muss man mir mal erklären!!! Die Parteibasis hat wahrlich sehr viel Geduld bewiesen! Ihre vergessene Klientel hat sie längst verloren, auch als Mitglieder!

„Aktion 20.000“ ist bei allem Respekt nicht das Gelbe vom Ei und hält die Betroffenen 50 Plus nur so lange im Job, so lange der Staat den Gehalt übernimmt. Verdammt, es geht nicht ums irgendwie beschäftigen, es geht um sinnvolle, würdig bezahlte Arbeit! Klar doch, wenn der Staat in Zukunft die Gehälter übernimmt, oh, da wären plötzlich alle beschäftigt und die Unternehmer endlich noch reicher. Apropos, welch „brillante“ Umfrageauswertung und furchtbar neue Erkenntnis im Samstag-Standard, dort gleich fett am Frontblatt: „Jeder Zweite meint: Regierung begünstigt die Reichen“. Entschuldigung, erst die jetzige???

Nach wie vor boomen – vorwiegend bei den Frauen – Teilzeitjobs. Eine neue Welle von Bedarfsarbeitern (Tagelöhner) aus dem Osten steht uns bevor. Mehr als „Bla-bla“ und den Zustand bejammern, kam auch von der Regierung zuvor nicht! Und dann tauchen von uns fast schon irrwitzige Ermittlungen gesenkter Arbeitslosenzahlen im Jänner auf. Wie bitte? Kennen wir nicht all die trickreichen Verschleierungsmethoden der effektiven Zahlen um eine tolle Arbeitsmarktpolitik vorzutäuschen? Aber wem sage ich das, wenn ich nicht leugnen müsste, dass wir nach Kreisky zu Komplizen der ÖVP-Sozialabbaupolitik wurden. 

Angeblich gäbe es weder ein langfristig brauchbares Konzept gegen Arbeitslosigkeit, noch einen Masterplan für eine soziale Regelung des Arbeitsmarkts. Vielleicht leiden zu viele schon unter dem „sozialdemokratischen Tinnitus“, der einem die „linke Basis“, das ideologische Urgestein, nicht mehr wahrnehmen lässt und somit all seine Warnungen seelenruhig in den Wind schrieb. Peter Sloterdijk herangezogen: „Wer komplexe Wirklichkeit leugnet, gibt sich gern objektiv und bezichtigt die Problembewussten der Wirklichkeitsflucht und der Träumerei.“ Es kommt einem so vor, man wolle selbst parteiintern überparteilich, so befremdend, so merkwürdig objektiv wirken, als wäre man nur zufällig in diese Partei geraten. Das wirkt fast schon wie abstrakte Kunst, oder wie ein seichter Witz in der Trivialliteratur.

Dafür will man jetzt an mobilen Gemeindebautischerln mehr mit dem Volk tratschen, gemeinsam vermutlich über potentielles Grabschen herziehen, Integrationsmaßnahmen für den "Zuzug" festlegen, oder sich über die ganz fürchterliche Hundswurstplage in den Anlagen mokieren. So machte man das beängstigende Hauptthema zum Randthema und reiht es irgendwo ins Kapitel Weltwirtschaftskomplexität und ihre Immunität. Ja, da hörst du einfach zu diskutieren auf mit Leuten, die das Einmaleins der Ursachenforschung nicht beherrschen, oder sich weigern, sie betreiben zu wollen. Nun im Ernst, bräuchte man dann noch Politiker, gar Parteien? Beinhart ausgesprochen, wozu eine SPÖ wählen? Man betreibt es genau umgekehrt wie in einem weiteren Zitat von Peter Sloterdijk: "Balance üben heißt keinem notwendigen Kampf ausweichen, keinen überflüssigen provozieren."

Apropos soziale Balance. Die besten Lösungen sind, wie immer dem Genie geschuldet, watschen-einfach und konkret über den kollektivvertraglichen Bereich zu regeln; Vollarbeitszeit runter, Löhne rauf, alles an atypischen Arbeitsverhältnissen verbieten. Schrittweise die Bedingungslose Existenzsicherung einführen (Verweise auf die Doku im ORF2, 12.2.). Na klar, jammern die Wirtschaftstreibenden und Finanzholders und drohen im Kostüm der verantwortungsvollen Arbeitgeber sofort mit dem „Auszug aus dem Steuerparadies“, das ist seit Urzeiten zur Schau getragene, chronische Symptomatik und die stets bewährte, sichtlich erfolgreiche Gegenstrategie. Wie sagte der Kabarettist Lukas Resetarits mal in seinem Programm, die Erde ist rund, sollen sie nur gehen, sie kommen wieder!

Man muss sich trauen, mitunter auch seinen kuschelwarmen, seidenen „Sitzposten“ zu verlieren, um vom Verwalten wieder ins Gestalten zu kommen. Und genau da sind wir am wahren Problem, am Kern-Problem der parteibezogenen Sozialdemokratie. Auch ihre paar „Ausnahmefunktionäre“ scheinen der Resignation verfallen zu sein.


Schulz not „out of Seeheim“

and completely in plan!

Schulz, der Wortbrüchige, bringt um jeden Preis seine Partei wieder ins Regierungsspiel – egal, es ist Karneval!

Wir lugen zu unseren Nachbarn, da wirbt man geradezu pietätlos um eine zweite Chance. Nein, nein, nein! Es geht nicht um die Netzflickerei zwischen wirtschaftsliberal und  linksmarginal! Da verwendet man intelligenterweise längst Gummibänder. Der Spagat, als akrobatisches Gleichnis ebenso tauglich, steht symbolisch für die parteiinterne Zerreißprobe der Sozialdemokraten Deutschlands und generell bei allen, wie es auch bei uns hier genauso wenig zu verbergen ist. Sehnenriss vorprogrammiert!

Man wird das Gefühl nicht los, die Sozialdemokraten setzten bewusst in jeder, auch von ihnen geführten GroKo die falschen Hebel an. Tja, irgendwann reißt naturgemäß auch der strapazfähigste Geduldfaden beim mündigen und wachsamen SDP-Wähler, aber auch der, den man seinerzeit zwischen der Führung und dem wirtschaftskonservativen Juniorpartner in der großen Koalition und (das ist die Sauerei!) gleichzeitig zur Parteibasis zu spinnen begann und dort die Elastizität bis heute auszureizen versucht. Die so viel selbst kritisierte Lagerteilung lösten die koalitionstauglichen „Anti-Links-Seilschaften“ aus, genau die, die es am lautesten beklagen. Nicht die Ideologietreuen (seid froh, dass es sie noch gibt!) schaufelten diesen Graben; das mal grundsätzlich und wiederholt zum Dilemma.

Aber man will es scheint’s wissen, immer wieder aufs Neue, wie das täglich grüßende Murmeltier, wie zum Beispiel brandaktuell die Merkel und ihr Schulz im fast schon (n)EUrotischen Annähern für eine neue „Groko-Schnulze“, nämlich, die Chuzpe, das nun doch gerissene Gummiband wieder zu verknüpfen, als wär’ nix geschehen. Wie jede und jeder aus Erfahrung weiß, ein verknüpftes Gummiband reißt genau bald dort wieder!!!

Warum die Sozialdemokraten gut mit den Wirtschaftskonservativen können, ist schon lang ein offenes Geheimnis und liegt auf der opportun gewordenen Hand; sie haben sich zu den günstigsten Personalzulieferer machen lassen. Ich erinnere, die fatalen, weil völlig asozialen Maßnahmen von Hartz IV und analog unsere Mindestsicherung (Sozialhilfe einst – auch die bald mal obsolet) wurden von den vertrauensvoll gewählten Pseudolinken abgesegnet. Das vergessen die meisten der unmittelbar betroffenen Arbeitnehmer mit oder ohne Job nicht! Ich kenne viele, die rein wegen der Lichtgestalt Bruno Kreisky noch in dieser Partei ausharren! Wie viele SPD-Mitglieder es noch wegen dem adäquaten Politgenie Willi Brandt sind! 

Schulz setzt sich ohne mit der Wimper zu zucken über die interne, massive Kritik hinweg und mahnt seine Partei zur Einigkeit. Wenn nicht beide Parteivorsitzenden brav verheiratet wären, würde ich eine Elefantenhochzeit prognostizieren, mit Trauzeugen Macron und Juncker als unumschiffbaren Zeremonienmeister. Die exklusiv geladene Gesellschaft: Die Klubs „Seeheimers“ und „Seehofers“. Ersterer ist der Gesinnungskreis mit Schulz lange dabei. Der ehemalige Kicker-Linksverteidiger neigt zu konservativ, pragmatisch-liberal, weit rechts der Mitte links, somit kompromissfreudig opportunistisch, alles in allem so typisch postsozialdemokratisch, behaupten böse, nein wutentbrannte Zungen. Mitte-links positioniert zu sein, ist eine vollkommen uninteressante Koordinate in der gegebenen Parteienlandschaft, aber das wissen wir alle und auch die funktionierenden SDler.    

Der „Seeheimerkreis“ unterstützte den Schröder schon kräftig beim staatlichen Sozialleistungsabbau und seine Partei verkaufte die Existenzverschärfung bei den Arbeitslosen mit dem Titel „Hartz IV“ als mutige Arbeitsmarktreform, man staune und ekle sich der höhnischen Beifügung im Maßnahmentext „zur Wahrung eines menschenwürdigen Lebens“. Klar wie Kloßbrühe, alles geschah damals schon unter Merkels distinguierter Ovationen, die nach Schröder gleich die Staatsgeschäfte übernahm und einen, für sie gut präparierten Regierungsboden vorfand. Endlich wurde die Arbeitgeberseite entlastet. Und da spielt man Verwunderung in der SD-Führungsebene über den anhaltenden Stimmenverlust?

Die aktuellen Meldungen berichten von einer bald bevorstehenden GroKo-Neuauflage. Schulz kämpft um internen Zuspruch. Ich sah es kurz nach der Wahl voraus und freue mich nicht meiner richtigen Prophezeiung. Aber so etwas zu ahnen, ist keine Kunst, wenn man weiß wie SD-Führungen heute ticken. Ideologischer Verrat wird somit leise weiter betrieben. Welcher Feldherr sagte es mal? „Der schlimmste Feind ist in den eigenen Reihen!“ (ergänzt, in gewissen Parteien ganz oben angesiedelt!) Auch wenn Schulz eine knappe Mehrheit der SD hinter sich bringt, die Partei wird gespalten bleiben. Ich hoffe für „die Linke“, dass viele überzeugte Sozialisten und Demokraten zu ihnen wechseln bzw. abwandern werden und die wirklich hoffnungsvollen Kräfte Deutschlands verdienterweise stärken.

Noch mal die Wahldaten und Signifikantes: Rund 75% nutzten ihr Wahlrecht. Bei Berücksichtigung der Nicht- wie Ungültigwähler und wären diese als Partei organisiert, lägen sie gleichstark mit den Konservativen. Die SPD hat knapp eine halbe Million Mitglieder hinter sich. 9,5 von 82,5 Millionen wählten die SPD. Jetzt die erschütternde Zahl der HartzIV-Empfänger: Zur Zeit des Bundestages knapp 4,5 Millionen. Zuzüglich der Arbeitnehmer in einkommensprekären Verhältnissen von mindestens 20 Millionen, leben also in Summe rund 25 Millionen Deutsche in Armut, anders gesagt fast jede und jeder Dritte Erwerbsfähige. Ganz nüchterne Schlussfolgerung: Wäre die SPD so gut wie sie plakatiert, hätte sie die Absolute dank ihrer ursprünglichen Klientel, die sie aus reinem Parteiegoismus - kleinweis, konsequent, dumm, dafür goschert - stanzte.

Aber der Schmonzes hat noch kein Ende und Schulz äugt verstohlen zum Kaiser Juncker. Der postete unlängst mit Augenzwinkern retour zu Merkel und Schulz: „Dies Eurokapitel gefällt mir sehr gut!“. Ja, ihm und seinen Haberern und wem sonst noch??? Allein schon beim jährlich wiederholten Thema Sommerzeit-ja-nein, an dieser leicht zu korrigierenden Banalität, stellt sich die Frage, wie lange man dieser Union die Stange halten wollen muss... Sie ist von einer Solidarunion Lichtjahre entfernt und wird es bei diesen Typen im kritikresistenten EU-Rat bleiben, denen es scheißegal ist, wie es den Volksmassen geht und was sie wollen.

Zu Guter letzt in der Schmierenkomödie erfolgte die restlose Selbstzerstörung seines Images mit kollateralen Folgen. Der lang sich zurückhaltende Gabriel machte seinem Kollegen Schulz erzengelsgleich richtig Feuer unterm Arsch, worauf der Mann mit den Haaren im Gesicht (Zitat Gabriel-Sohn) jetzt das Spielfeld Ministerien räumt. Alles ganz untragisch, es ist nur Rivalität der Hengste im selbigen Rennstall. Hier matscht sich lediglich der gleiche Typus in einem Schaukampf der liberalen, trickreichen und eloquenten Titanen. Gabriel war’s nämlich, der CETA sang- und klanglos zur EU-Ratifizierung verabschiedete. Was auch mit weit weniger Euphorie unser Kern tat... 

Nicht nur diese EU-Macht kriegt immer mehr einen totalitären Anstrich. Auch die „Kurz-Macht“, die das Pressebüro mit freundlicher Erklärung der Straffung wegen kurz und bündig einsparte. Klar, zwangsläufig blöden Antworten auf blöde Fragen keinen Raum lassen. Solche politischen Entwicklungen machen nachhaltig krank! Aber wie sagt der wenig interessierte Wiener, wir werden’s nicht ändern! So ist's ihm Wurscht, auch wenn diese noch teurer wird!

Apropos Presse als „freie“ Informationsbezugsquelle und ihr angestiegener  Unterhaltungs- und gleichzeitig reduzierter Bildungsauftrag; wieder ein Peter-Sloterdijk-Zitat: "Die unerschöpfliche «Ordnungs»kapazität der Massenmedien gründet in ihrem additiven «Stil». (...) Sie haben nur ein einziges intelligibles Element: das «Und». (...) Die Medien können alles geben, weil sie den Ehrgeiz der Philosophie, das Gegebene auch zu verstehen, restlos haben fallenlassen. Sie umfassen alles, weil sie nichts erfassen; sie bringen alles zur Sprache und sagen über alles nichts."


Nur mal so nach vorn gesponnen...

Wieder zurück in heimische Gefilde. Deutschlands Neuauflage bald ein Anreiz für uns nach vorgezogenen Wahlen eventuell? 

Offiziellen Gerüchten zufolge hat Kern schon seine Koffer gepackt, um in Bälde in die parteigeschützte Privatwirtschaft abzutauchen. Der stille Oppositionelle könnte ja „in geheimer Mission“ in den Untergrund gehen – Pssst! Wollen wir mal abwarten, ob sich solch Gemunkel bewahrheiten wird. Was auch immer dran ist, alles läuft mal weiter wie bisher. Paar Köpfe tauschen und freundschaftlich winken und? Nix und! Oder doch?

Gesetzt den Fall nämlich, es käme demnächst zu Neuwahlen, dann könne der Kern wegen Rückgratwahrung nicht mit dem Kurz und dieser vice versa auch schlecht, weil er Kern mit nicht gerade fair heraufbeschworenen Neuwahlen in den Rücken fiel. Gut möglich, dass schon für beide Nachkommen bzw. gar noch jüngere Emporkömmlinge gesucht und schon gefunden wurden... Man bräuchte noch mehr an FPÖ-Skandalen und damit schlau provozierten Personalrochaden. Kurz hat ja noch nicht mal richtig im wahrsten Sinn des Wortes regiert, aber schon seine Biographie auf den Ladentisch gelegt, welch verdächtiges Omen... So lesen wir seine Bio, in der es keinen Rücktritt gibt...           

Ach „Gott des Gemetzels“, wie schwer das Lernen Vielen in der Führung gewisser Parteien fällt... apropos Lernen und Bildung und Sozialverhalten: Die Bildungsreform beginnt zu aller erst im eigenen Kopf! Die Sozialreform begänne im eigenen Herzen! Wenn sie noch links eines haben, das entsprechend tickt. Zurück in den ernüchternd kalten Arbeitsmarkt, den im freien Markt, im System der freien, der entfesselten Kräfte: 


Wirtschaftsaufschwung – für wen?

Siemens Wien, Kika-Leiner, Svoboda, Forstinger, Wien Wert, etc. ...

...sind es dem Überlebenswillen ihrer Aufsichtsräte, Vorstände und Aktionäre geschuldet, sich einer Filialen-Diät zu unterziehen und, oh wie Leid es ihnen tut, müssen sich da von einigem Personal trennen. Gott sei Dank gibt es das AMS und die Mindestsicherung – auch das sagen Politiker –, dass sie eine Art staatlich finanzierte, wenn auch unfreiwillige Auszeit sei und man sich erholen dürfe. Bitte Vorsicht, die Bezugsberechtigung der Mindestsicherung wird jetzt noch strenger kontrolliert. Gleichzeitig erwähnt man wieder, dass Arbeitslosigkeit Stress bedeutet und krank macht. Und?

Siemens-Gasturbinen verkaufen sich schon länger schlechter, na so was, wie unvorhersehbar; Siemens-Wien kriegt aber noch eine Galgenfrist. Möbelgiganten haben sich bisserl verplant bei Auswertung der Standorte, na so was, und ziehen die teuren Manager jetzt die Konsequenzen? Zu all den Großbetriebsschrumpfungen kommen noch die unzähligen Gastronomien, die jährlich schließen wegen Umsatzmangel. Aber bitte, keine Panik und keinen Groll, wir dürfen die Arbeitsplätzeschaffer nicht reizen und unter Druck setzen. Die Wirtschaft erfordert halt paar Opfer. „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s der Wirtschaft gut!“ Freuen wir uns mit Facebook-Gründern, die ihre Milliarden-Nettogewinne weiter maximieren konnten. Seien wir glücklich, erfreuen uns am Wohlstand anderer und lasst uns bitte nicht neidisch sein! Die Calvinisten erklärten es schon, dass Reichtum nach Gottes Willen geschehe und uns alle prüfe...

Liebes, staunendes Publikum in der Wirtschaftsmagiershow, Pleiten sind sogar Indikatoren für einen Wirtschaftsaufschwung und, wie enttäuschend, doch nicht Zauberei... Ja, steht im Standard des 2. Februars. Weil, sagen die Ökonomie-Koryphäen, die bösen Banken helfen den langzeit-marodierenden Betrieben nicht länger über die Runden. Aha, der eine Kapitalist schiebt die Schuld am anderen und wir da „unten“ dürfen uns selbst beim sozialen Absinken zusehen. Wir sind lediglich und statistisch bedingt teils unliebsame Nebeneffekte.

Kopf Hoch! Neue Arbeitsplätze winken in den Galaxien. Mehr als 10.000 Planeten mit Zivilisationen sollen in der Milchstraße – derer gibt es ja laut Astronomen sogar zwei – also 20.000 potentielle Arbeitsplatzsterne warten auf uns. Nicht so heimatfixiert sein, flexibel werden und warum nicht für ’nen guten Job auswandern auf „X 3T“ und Kellnern oder Kochen. Pendeln wäre im Moment eine Lebensaufgabe – also auch hier könnte das Wort „Umvolkung“ relevant werden. Falls das Beamen in Nanosekundenschnelle zwischenzeitlich nicht schon ein treffsicherer Klax ist, im bald geläufigen, intergalaktischen Arbeitsmarkt! „Schatz bin im interstellaren Büro der Koordinate 5’'343’XxY, bis heute Abend!“ Zurück auf Terra Mater:

„Altered Carbon“, ein filmisches Kunstwerk vermittelt im Standard: „Sterben ist was für Arme“. Eine „Real-Fiction-Serie“. Eine Spieldoku’ in spe, gesendet im Fernsehen mit Blick in die sich unaufhaltsam nähernde Zukunft. Apropos Zukunft, ich habe das gegenwärtige Establishment in Verdacht, dass sie die Zukunft gar nicht interessiert, schon gar nicht eine, die uns alle im Guten einbezieht.

Oh, wie schrecklich, die so arme, strapazierte Börse hatte wieder eine Billionen-Krise... und schon ist’s wieder vorbei...

Wirkliche Krisen sind solche, wenn zum Beispiel die Erde bebt, eine Flutwelle über die Küsten bricht, lang anhaltende Dürren, Überschwemmungen, wenn es dadurch zu Missernte, also großflächige Ernteausfälle gibt. Alles andre ist künstlich provoziert, ehrlich gesagt, vollkommen unnötig. „Dramatische“ Börsenkursverluste in Billionenhöhe, respektive Börsenkrachs sind im Kalkül, mehr noch, sie stellen eine Notwendigkeit dar im System Zinsen & Kapital und die Systolen (Ausschläge) auf dem „Börsendiagramm“ sind unabdingbar. Man könnte bei genauer Verfolgung der Kapitalzirkulation „zyklisch-relevante Krisen“ erkennen.

In diesen Krisen fließt unheimlich viel Geld hin und her, Investitionen werden gerade dadurch so verlockend, weil vieles jetzt günstig zu haben ist. In solchen Krisen wurden nicht selten Millionäre zu Milliardären. Die „Blöden“ sind nur die kleinen Anleger. Aber selbst Schuld, wer einer solchen „halbkriminellen“ Geldervermehrungsmaschinerie vertraut und sich von ihr so faszinieren lässt, wie der Laie vom Zauberer. Börse ist reine Spekulation, ist Casino-Struktur und voller Betrug an den Volkswirtschaften, also an den Volksmassen und die und ihre Volksvertreter verhalten sich so wie die Maus vor der Schlange... ruhig und still verhalten, nur nicht bewegen... und glauben und hoffen, dass die Schlange doch nicht zubeißen möge! Tut mir Leid, das ist der Irrglaube!    


Hitparade auf FM

„Fiskal Minimal“. Nicht auf fernen, exotischen Eilanden und Atollen und vor den Küsten wird Geld vor dem Steuerzugriff verbuddelt und versenkt.

Während sich ziemlich alle auf das geheimnisvolle Offshoring-Wesen und auf exotische Inselparadiese fokussieren und einlullen ließen, wird am meisten dubioses Geld bei uns da in Europa gebunkert. Die Top Ten führen an und allen voran die Kaiserin der Steueroasen, die Schweiz, klar dahinter gleich die USA, Cayman’s (Karibik, UK), Hongkong, Singapur, Luxemburg, Deutschland, Taiwan, Dubai und Guernsey (Ärmelkanal, UK-Sonderstatus). Und dagegen lässt sich wirklich nix machen? Eben, wir wollen doch nicht riskieren, dass bei regulärer, seriöser Gewinn- und Vermögensversteuerung die schlauen Finanzgiganten sofort Pleite wären? Gewinnen kann man nie seriös und um solche Gewinne zu lukrieren braucht es massenhafte Verlierer. Das ist eine alte Leier und sie wird allem Anschein nach eine bleiben.                  


Ein bisserl brav sein und viel mehr glauben!

„Gib dem Affen Zucker“ – eine einerseits liebevolle, andererseits nicht unbedingt artgerechte Zähmung.

Gottfried Waldhäusl, der Erbe Udo Landbauers und letzterer selbst versprachen, sich ein wenig zusammenzureißen und ab nun das zu sagen, was für die antisemitische Zensur nicht anstößig ist. Macht man ja gern, denn man kam ja, um zu bleiben! Die Regierung muss gerade beim Durchstarten geschont werden. Vielleicht erklären sie sich bereit, hundert Mal zu schreiben: „Ich werde die kommenden fünf Jahre die Schandtaten Hitlers nicht leugnen und Nazilieder weder singen noch summen!“. Diese Strafarbeit könnte man dann in sämtlichen Gazetten abdrucken. Und uns danach wieder alle der Alltagspolitik zuwenden, die da wäre...?

Parteien sind eben auch nur Glaubensgemeinschaften...

Zu den scheint’s aussterbenden, freien „Bedenkern“: „In ihren Eigenwelten befangen, hören die Menschen nicht, was ihnen die Nichtschläfer zu sagen haben. Redet man zu ihnen von dem Logos, der durch alles wirkt, zucken sie mit den Schultern. Von dem Einen sehen sie nichts, obschon sie in es eingetaucht sind. Sie tun, als suchten sie den Gott, obwohl er vor ihnen steht.“ (Peter Sloterdijk)

Jede Partei hat für mich Kirchenstatus bekommen, ihre Funktionäre unterhalb des Präsidiums sind wie brave Mönche, die trotz heimlicher, kontroverser Erkenntnis sich nicht gegen den Abt erheben wollen. So sitzt man täglich beflissen und in Demut bei der Hora und sehne sich nach der Kammer des klösterlichen Kontrollentzugs, wenn auch nur für paar Stunden. Nicht mal Kirchen sind das, was sie vorgeben, dafür klingelt’s laut im Weihrauchdunst. Wie heißt eine alte Casinoweisheit? „Die Bank gewinnt immer!“ Apropos Glücksspiel: „Wie man weiß, rief die Erfindung des Purgatoriums bald ein umfangreiches System von Vorauszahlungen auf die jenseitigen Reinigungsstrafen ins Leben, das unter dem Namen Ablasshandel bekannt wurde. Dank dieser Transaktionen rechneten der Papst und die Bischöfe zu den ersten Gewinnspielern der entstehenden kapitalistischen Geldwirtschaft.“ (Peter Sloterdijk)

Man gedenke kurz mal brav und... widme sich wieder seinen verdienten Vergnügen und Annehmlichkeiten mit dem Glauben, das genüge...

Brav, sittsam und devot erinnert man sich an Gräuel des Holocausts an Juden und Regimegegnern. Ist vollkommen in Ordnung, nur wenn wir an alle Gräuel in unserer europäischen Geschichte vor der Republikausrufung denken müssten? Ich weiß, aber wäre doch fair, nicht wahr? So gedenkt man jedes Jahr auch des 12. Febers im Karl Marx Hof. Denkt man auch, wie es dazu kam? Wie man da und dort die eigenen Leute ihrem Schicksal überließ? Da kriegst du einen seltsamen Druck in der Magengegend. Aufarbeitung ist Bildung und muss Fragen provozieren dürfen! 

Apropos gedenken und von Ekel und Abscheu sich erfassen lassen. Da gibt’s bei uns Leut’, die „müssen“ erst Amerika bereisen, um bei Besichtigung des Memorial Museum in Washington vom jüdischen Holocaust überraschend erschüttert zu werden, als hätte man das Ausmaß der gezielten Vernichtung erst dort richtig erfasst. Wie auch immer, ich fand’s eigenartig. Mauthausen liege weit näher, als ganz reales uns stets warnendes Schauobjekt menschlicher Grauenhaftigkeiten. Ich hab es in einer Exkursion in der Gym-Unterstufe gesehen... ich werde allein die Fotos darin nie vergessen und all die besichtigten Räume, wo Menschen an wehrlosen Opfern bestialische Neigungen auslebten, die nur außen verriegelbaren „11-Loch-Gasduschen“ und die extrem schmale Todesstiege mit schwer zu überwindbaren Stufenhöhe für absteigende, in den Tod stolpernde, fallende Arbeiter/innen. One-Way-Stairs to hell. Ich wehre mich aber gegen eine Zwangsbesichtigung für Schüler! 

Übrigens, für meine armen Indianer ob erlittener Gräueltaten und Genozide gibt’s bis heute keinen Gedenktag. Außer den Christoph Columbus-Tag am 12. Oktober, an dem er 1492 „sein Indien“ entdeckte. An diesem von den Weißamerikanern grölend gefeierten Tag, trauern meine roten Brüder, sie feiern den ehrgeizigen, hofgefälligen Spanier verständlicher Weise nicht als Entdecker und Held. Ich las es ganz offiziell, dass bis heute keine der US-Regierungen sich aufraffen konnte, offiziell, also im Rahmen einer UNO-Konferenz, sich bei der Urbevölkerung zu entschuldigen. Das Friedensangebot der Hopi und der „Spiritual Elders“, stellvertretend für alle indigenen Völker Amerikas, wurde ja mehrheitlich von den UNO-Delegierten 1992 ausgeschlagen, indem sie der Einladung nicht Folge leisteten.    


Wenn Hetzer gegen Hetzer hetzen

Politische Absurditäten im Wiederbetätigungskontext.

Aufklären, Meinungen anhören, argumentieren. Nicht ausschließen, in die Diskussion einbinden und dazu provozieren wenn nötig. Alles an Gewaltverherrlichung zur Diskussion bringen und erst wenn Gefahr im Verzug ist, die so genannte „Gesetzeshärte“ anwenden. So wie damit gegenwärtig umgegangen wird, beschleicht einem das Gefühl, dass man nicht wirklich gegen faschistoide (sind gewaltbereite) Strömungen vorgehen will, sondern sie gewissermaßen, wenn auch indirekt hegt und pflegt und vom weiterhin schleichenden Sozialabbau ablenkt. Das ist genau der Schlüsselfaktor. Steigende Armut ist ein empirisches Vorzeichen! Wäre dem nicht so, und ich unterliege irgendwelchen Hirngespinsten, gäbe es das Braunproblem nicht – der Moloch nährt sich vom Leid!  


Angriffe aufs EUSropa?

Wirklich nur alles Schall, Rauch und Gerücht?

„Schall und Rauch“ hieß eine legendäre Berliner Kabarettgruppe Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier aber ist das Schweizer Polit-Blog-Portal gemeint, wo Meinungen und Recherchen zum Weltgeschehen geäußert werden, wie bei Anonymous. Neben der latent vorhandenen Befürchtung einer schon längst begonnenen Invasion Exterrestrischer, gibt es nach wie vor ganz simple, innerirdische Machtübernahmetendenzen. „Lumumba“ verweist auf entsprechende News und Blogs zu aktuellen Themen:

http://de.wikimannia.org/Alles_Schall_und_Rauch

https://de.wikipedia.org/wiki/Anonymous_%28Kollektiv%29#Motto_von_Anonymous

EU - Flüchtlingsursache aus Not, oder doch geplante „Umvolkung“? Irgendwie ist mir allein schon dieses Wort wie das parallele, politisch-rechtspopulistische Schlagwort „Überfremdung“ äußerst zuwider!

http://www.anonymousnews.ru/2018/01/28/wir-wurden-alle-belogen-eu-papier-beweist-es-ging-nie-um-fluechtlinge-sondern-um-umvolkung/

Nato auf Bürgerkriegstest? Vorbereitungen für den Kampf gegen den befürchteten Widerstand?

http://www.anonymousnews.ru/2018/01/28/aufgedeckt-nato-probt-krieg-in-deutschland-mit-aufmuepfiger-zivilbevoelkerung-als-angriffsziel/

Nazar, zu radikalislamisch gerappt? Ein gefährlicher Verführer der Kids und naiver, labiler Charaktere?

https://www.unzensuriert.at/content/0026108-Ueber-Hurensoehne-und-Leichen-Autobiografie-des-Brachial-Rappers-Nazar-Medien?utm_source=Unzensuriert-Infobrief&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Infobrief

Man wüsste wirklich zu gern, ...

...warum man den US als Weltordnungskandidat – sich selbst promotend als Schützer und Förderer der Demokratie - trauen sollte? Wenn man nicht gleichzeitig ihre auswärtig kriegerische Geschichte vollkommen ignoriert und den Invasionskrieg gegen die amerikanische Urbevölkerung ebenso aus dem Gedächtnis streicht? Wenn man es genau nimmt, fand da eine Umvolkung statt, oder nicht? Wie auch immer man die „Indianerfrage“ sehen will, eine Auflistung anderer interessanter Aspekte im Interspace: 

http://alles-schallundrauch.blogspot.co.at/2018/01/strava-zeigt-die-geheimen-us-basen-auf.html

https://www.focus.de/politik/praxistipps/global-firepower-index-das-sind-die-maechtigsten-armeen-der-welt_id_6975315.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/community/profile/The_Seeker/Kriegstreiber-Israel-und-USA-id13454651.html

https://beamtendumm.wordpress.com/2013/08/31/die-grosten-kriegstreiber-und-die-grosten-kriegsverbrecher-sind-seit-jeher-die-usa/

http://www.gegenfrage.com/briten-sind-die-hauptkriegstreiber-der-geschichte/

https://gesichtspunkt.wordpress.com/2015/06/15/kriegstreiber-seit-uber-150-jahren-lugt-die-usa-die-welt-und-eigenen-burger-an/

https://ming-tang.org/terrorregime-usa-wir-sind-die-groessten-kriegstreiber-und-verbrecher/

https://www.contra-magazin.com/2017/02/kriegstreiber-us-regierung-der-iran-warnt-die-usa/

Man darf sich auch andere „portable“ News reinziehen, wie z.B.:

https://de.wikipedia.org/wiki/RT_%28Fernsehsender%29

https://deutsch.rt.com/

oder:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sputnik_%28Nachrichtenportal%29

https://de.sputniknews.com/

„In der Welt zu leben, ohne sich der Bedeutung der Welt bewusst zu werden, ist so, als würde man durch eine großartige Bibliothek wandern, ohne die Bücher zu berühren.“ (Manly Palmer Hall, Autor und Mystiker) Apropos Bibliothek, sich Schriften reinziehen, also „rattengleiches“ Lesen:


Lesen sie gern?

Ein paar Buch- und Broschürenempfehlungen von Freunden und mir:

„Es gibt keine Materie! Revolutionäre Gedanken über Physik und Mystik“ von Hans-Peter Dürr, Physiker, Ethologe (2012)

„Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburger Monarchie 1914-1918“ von Manfried Rauchensteiner (2013)

„1939, der Krieg der viele Väter hatte – der lange Anlauf zum Zweiten Weltkrieg“ von Gerd Schultze-Rhonhof

„Der taumelnde Kontinent – Europa 1900 – 1914“ von Philipp Blom (2009)

„Die Sagen um Merlin - Artus und die Ritter der Tafelrunde“ von Roland Kübler (1988); die beste und literarisch schönste Aufarbeitung, raffiniert aus der Sicht Merlins Sekretär uns erzählt. 

„Gift-Grün – Chemie in der Landwirtschaft und die Folgen“ von Ernst, Andrea und Kurt Langbein, Hans Weiss (1986, 1990)

„Von nun an bin ich Kriegerin“ von James Brave Wolf (1992, 1998); ich erlaube mir, das Intro der Geschichte des Chihinne(Apachen)-Mädchens Lozen als eigenes Kapitel in Folge zu zitieren:

.................................Lozen................................

Für mich gehört die Geschichte über Lozen, die nicht nur erschütternde Wahrheit ist, zu einer der schönsten! Trotz Fehlen irgendwelcher metrischen Ansprüche, hat es meiner Meinung nach durchaus lyrischen Wert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lozen

Sie ist eine der signifikantesten Erzählungen, was die Unterdrückung und Bevormundung, Entmündigung und Entwürdigung von Völkern betrifft. Es beschreibt die Anmaßung des Eindringlings, sich über alle vorgefundenen ethologischen Werte, sich über alle moralischen Grenzen hinwegsetzen zu „dürfen“ und partout diese Verbrechen nicht mal Generationen danach, ohne bisweilen dümmlicher Rechtfertigungsargumente, eingestehen zu wollen. Es wäre so einfach, das verkrustete Gedankengebäude zu verlassen und im Sinne von nachhaltiger Friedensarbeit den notwendigen Dialog auf Augenhöhe aufzunehmen.  

„An Lozen, die sein wird!

Wer immer du bist, wo immer du sein magst, ob Kind der bedrängten Yanomami, ob gefangen in den Schluchten aus Glas, Stahl und Beton, oder versinkend im Elend der Reservation, es ist einerlei.

Wo immer du sein magst, wo immer du herumirrst, auf der Suche nach einem Haus, einem Freund, einem Beistand, wisse, wisse tief im Herzen, dass du nicht allein bist. Allein bist du nicht!

Lozen, ich lausche auf dich in der Nacht. Ich suche dich im Irrgarten der Zeit. Sei meiner Liebe gewiss. Dein Volk wartet. Halte aus! Glaube! Träume deinen Traum von einer anderen Erde, träume von dem, was unser Leben, was unsere Wahrheit einst war und wieder sein wird...

Eines Tages. Eines Tages sind wir mit dir. Strahl, der ins Dunkle dringt, halte aus!

Ich weiß noch, wie die Soldaten zum ersten Mal erschienen. Ich war sehr jung. Meine Brüder und Schwestern meinen, die Soldaten seien aus Löchern hervorgekommen. Von dort, wo Osten war oder Westen. Niemand war sich sicher.

Bevor ich die Soldaten mit eigenen Augen sah, waren sie Bilder in meinem Inneren. Und ich sah etwas Fremdartiges. Ich sah fliegende, riesenhafte, behaarte Wesen. Ich sah, wie sie nachts, in der Zeit der Schlangen, über das Land fegten. Ich sah, wie sie Jagd auf Kinder machten. Chihinne-Kinder. Ich sah, wie sie Chihinne-Kinder in ihre Horste schleppten. Und sie fraßen.

Dann sah ich sie wirklich. Dicht vor mir sah ich die Soldaten. Sie gingen auf zwei Beinen, wie wir. Sie hatten zwei Arme und zwei Hände, wie wir. Sie trugen einen Kopf auf den Schultern. Wie wir.

Doch sie waren nicht wie wir! Ich spürte es. Ich sah es deutlich. Als Kind schon kannte ich die Wahrheit. Sie waren bleich wie der weiße Sand der Wüste. Meine Mutter sagte: „Wir sind wie die Erde.“ Als die Erde noch wie roter Stein war.

Soldaten brachen über unsere Welt herein. Von Osten und von Westen kamen sie auf riesigen Pferden. Herandonnernde Pferde, die Staubwolken hoch in den Himmel wirbelten. Soldaten brachen über uns herein. Sie kamen, um mein Volk zu töten. Um meine Familie zu töten. Um mich zu töten.

Als wir den Soldaten zum ersten Mal begegneten, wollten wir ihre Freunde sein. Die Soldaten gaben vor, auch unsere Freunde zu sein. Wir hielten sie für aufrichtig. Wir waren froh, neue Freunde gefunden zu haben. Denn Freundschaft ist etwas Gutes, Wertvolles. Aber ihre Worte waren nichts als Lügen. Im Innersten wollten sie nicht unsere Freunde sein.

Sie wollten uns von der Erde tilgen. Für alle Zeiten von der Erde tilgen. Sie wollten uns nie mehr wiederkehren sehen. Nie mehr!

Wir nannten uns Chihinne. Wir waren Kinder der Roten Erde. Wir waren in den Schwarzen Bergen geboren. Wir liebten unsere Berge. Sie waren alles für uns. Sie waren unsere Heimat.


Wir sind hypermoralisch

und geil auf Entrüstung...

Eine „bahn brechende“ Erkenntnis des Herrn Alexander Jürgen Grau, eher mehr Journalist als Philosoph. 

Wie sein Name vermuten lässt, bewegt er sich gern analytisch in diffusen Grauzonen von Vermutungen und Beobachtungen. Ich hörte ihm am Kulturmontag des ORF (5.2.) zu und entschlief innerlich nach paar Minuten seines geradezu langatmigen Statements zu seinem „pseudophilosophischen“ Werk, zumal ich seinen mitunter kryptischen, völlig emotionslosen  Gedankengängen, die den Hörer akustisch sedierten, nicht folgen konnte. Zum Empören war ich also sichtlich zu müde. Nach seiner Buchvorstellung wurde ich alles andre als zum Stürmen in die nächste Buchhandlung angeregt... Mein Unglück war, dass ich auf den Beitrag mit Felix Mitterer warten wollte.

Es ist wahrscheinlich besser sich Klassiker vorzunehmen, die sich mit dem Thema Ethik und Moral beschäftigen. Moral ist nichts Magisches, es ist greifbar und spürbar. Grau bewegt sich im Interview am Kern der Sache vorbei. Es gibt zwei Arten von moralischem Empfinden, die eine, pragmatisch und rational, dient der Machterhaltung, die andere, eine emotionale, ist uns schier angeboren.

Die Moral, von der wir so im Alltag reden, steht für gemeinsam festgelegte Werte und daraus beschlossene Gesellschaftsregeln, Normen und Bedingungen, deren zwangsläufig ein Repertoire an Strafen, eine Buße bei Nichteinhaltung innewohnt. Wer aber verfeinerte, präzisierte, erweiterte und nahm sich zunehmend das Recht, das Privilegium, die Gesellschaftsnormen zu interpretieren und sozusagen als „Dritte Person“ zu exekutieren, nachdem sich die vormals autonomen Familienverbände in Sippen, Clans, König- und Kaiserreiche und zuletzt in Staaten auflösten? Moral wird von oben nach unten per Legislative exekutiert, wobei die Herrschenden, die Elite sich nicht zwingend daran halten wollen. Um aber den Augenmerk auf ihr „Unwesen“ abzulenken, schafft sie kompensatorisch moralische Nebenschauplätze. Ich erinnere: „Brennen soll sie, die Hex’, sie ist schuldig!“, grölte das Volk um die Scheiterhaufen. In diesem Moment vergaß es völlig, dass die wahren Schuldigen im Palast, in prunkvollen Kirchen, auf Thronen in Brokat und Damast gewandet sitzen. Es war die Ohnmacht der Untertanen über die eigene Hilflosigkeit gegenüber einer, zu Allem fähige (und eigentlich zu nichts zu gebrauchende) Obrigkeit, von der sie sich in ein blutrünstiges Verhalten treiben ließ. Die Geschichte ist voll davon! 

Ist es heute anders? Mit Randthemen und hergezauberten Feindbildern werden wir täglich gefüttert und kaschiert damit den heimtückischen Sozialabbau. Stimmt, es gibt keine Pranger und Scheiterhaufen mehr, aber haufenweise sozialpolitisches Scheitern... Wohnkosten in Wien explodieren liest man im „Heute“. Tja, das wusste man schon lange, auch in der SPÖ während ihrer geführten Koalitionsregierungen.

Die kindliche, die angeborene Moral. Sie ist uns mitgegeben, genetisch bedingt. Der sprichwörtliche „Gerechtigkeitssinn“. Einer der klassischen Erforscher dieser Tugend war Jean Piaget in seiner literarisch veröffentlichten Studie „Das moralische Urteil beim Kinde“. Ich erinnere mich weiters an den Großen Biologen K. Lorenz sinngemäß: Der Mensch als Gruppentier ist schon genetisch bedingt ein soziales Wesen. Schlussfolgerung: Ein soziales Wesen braucht zum gemeinschaftlichen Überleben eine „moralische Richtschnur“. Ja, so einfach ist es mit der Moral. Herr Grau sollte vielleicht doch lieber mal „Graugänse“ studieren. Das evolutionär gewachsene Bewusstsein für Moral und Sozialität, dem der Respekt gegenüber den anderen zugrunde liegt, ist miteinander unlösbar verknüpft, wenn nicht ein und dasselbe.


Kurz-e Bio

Man ist nie zu jung für seine „hitverdächtige“ Biographie; nämlich wohlgemerkt: „Sebastian Kurz die Biographie“.

31 Jahre, wie spannend! Eine approbate Seitenstärke werden vermutlich zahlreiche Selfies in Seitengröße rechtfertigen, sonst könnte man es als Broschüre oder Flyer auf Bahnhöfen verteilen. Sicher wartet darin auf uns eine uns alle berührende Geschichte über seine Kindergarten- und Volksschulzeit. Er ist einer von uns... einer für uns? Der Ruf des Musketiers „Alle für einen, ...!“ gilt nur in der hier gekurzten Form. Selbstverständlich wird die kurze Parteikarriere gleich der Bezwingung einer senkrechten Kletterwandpassage endlos lang ausgeschlachtet sein.

Ich kann’s kaum erwarten... bin krankheitsbedingt im Moment verhindert, hoffentlich sind dann noch... und, schau, schau, für Lesefaule und Menschen mit Leseschwäche gibt’s es ein Hörbuch! Ist eine Ausgabe in Blindenschrift geplant? Fairerweise müsste Kurz noch für eine Lesung in begleitender Gebärdensprache sorgen. Aber vielleicht sollte man dennoch bisserl abwarten, vielleicht gibt’s eine Doppelbiographie mit... ja genau mit ihm:

 „Blümeleien“

Rhetorische Floristik – die leicht durchschaubare Kunst der Blumensprache, von der sich nur Seichtdenker verzaubern lassen.

Kürzlich im Standardinterview, 7. Februar, passend für Gernot Blümel, dem 37jahre jungen, engen Berater wie Freund des Kanzlers Kurz und designierten Kulturminister im Kulturteil gedruckt. Er schrieb bzw. sprach über Respekt und Würde ziemlich blumig:

„Ganz generell sehen wir immer wieder (irritierend diese verschnörkelte Einleitung...), dass gleichberechtigter Umgang und Respekt (bitte, was ist genau gleichberechtigter Respekt?) noch nicht überall selbstverständlich sind. Und Belästigung und Herabwürdigung dürfen ganz generell (man liebt das Generelle) keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Das Gesetz kann nicht jeden zwischenmenschlichen Umgang regeln – im Fokus muss dieser Respekt (auch den liebt man verbal zumindest und rechnet damit, dass er draußen gut ankommt) vor der unantastbaren Würde (antastbar seitens der Politiker, die aber selbst sich einer Immunität erfreuen???) und Freiheit des Menschen stehen (wie definiert Blümel Freiheit???). Insbesondere bei Autoritätsverhältnissen (Er ist eine amtliche Autorität!) und beruflichen Abhängigkeiten (wir sind außerberuflich wie generell von Politikern abhängig!) von muss besondere Sensibilität gelten.“ (Pfffff...)

Ganz generell, bei allem Respekt: Scheinbar liegt es nicht mehr im politisch-verbalen Kontext, sich hin und wieder mal zu reflektieren, welchen  Schamass man hin und wieder sicherlich gedankenlos von sich gibt. Eigentlich sollte man sich als öffentliche Person dazu verpflichtet fühlen! Er verlangt die Achtung vor der Würde jedes einzelnen Menschen und seiner  individuellen Freiheit, also die Wahrung der Unberührbarkeit, der Unverletzbarkeit dieser wichtigsten, zwischenmenschlichen Tugenden.

Sagen Sie, Herr Blümel, die Mindestsicherung, die ihre Partei sogar noch weiter beschneiden und deckeln will, ist sie Ihrer Meinung nach ein geeignetes Instrument zur Durchsetzung ihrer edelmütigen Aussagen? Masseneinkommen um die 1.000,-- Euro netto? Weiter explodierende Lebenshaltungskosten? Oder der 12-Stunden-Arbeitstag, je nach Bedarf des Arbeitsgebers einforderbar? Das wirkt ja nicht mal zynisch, sondern fast schon sarkastisch bis sadistisch. Oder haben Sie einfach nur schöne Worte x-beliebig aneinandergereiht? Es fällt einem wirklich schwer, gegenüber solchen Personen wie Ihnen den „nötigsten“ Respekt zu wahren! Wie es mir viele Wähler dieser Regierung wortgewaltig zu erklären versuchen: „Man muss ihnen eine Chance geben!“ 


„Verkommen Österreich“?

Aus wiederholt gegebenem Ablass, der unsägliche 30. Jänner...   

Vom zweitklassigen Kabarett-Talk zum drittklassigen Blödelgequatsche, die Meister-Doppelconferenciers Farkas und Waldbrunn schüttelt es beinern in ihren Grüften. Der Pointenaufbau bleibt merkbar krampfhafter und kindischer. Mit dem Stermann, dem „Deutschen“, kann man sichtlich wirklich alles machen. Vielleicht ihn bald schlagen, anbrunzen, oder was weiß ich. Sein einstiges Erdäpfelsalat-Debüt bestätigte es, als er seinen Schädel in die volle Schüssel eintauchte und man die ganze Sendung lang seine unappetitlich modifizierte Visage, zwischendurch mal in Zoom, betrachten durfte. Und aktuell ließ er sein Gesicht – oh wie lustig - mit roter Flüssigkeit beträufeln, was ihn bald sichtlich in den Augen schmerzte. Ob Grissemann’s Papa die beiden im ORF hält?

Eingestanden. Ich verfolgte diese Sendung doch immer wieder gern, nicht ob der zwei dahinmarodierenden Moderatoren, sondern wegen der Russkaja-Band (ohne Sänger, tut mir Leid), den Maschek und manchen, eingeladenen Gästen. Die zuletzt geladene Künstlerin (?) Elke Silvia Krystufek performte sich, also entblödete sich nicht, sich selbst und nicht mal gut zu persiflieren und parodieren. Florian Scheuba als erster Gast wirkte sichtlich genervt. Die TV-Show wurde vorzeitig abgebrochen. Gott sei Dank. Griessemann und Stermann wären ja ansonsten nicht unsympathisch und ich unterstelle ihnen trotz allem einen scharfen, kritischen Geist. Doch den „verscheißen“ sie immer wieder und immer öfter gern und lustvoll.

Klar weiß ich, dass ich schon einmal hier beleidigte, nur, das was dem bislang geduldigen Publikum zeitweise an Tiefstliegendem zugemutet wird, ist vice versa weit beleidigender. Außer man will gerade das! Für mich gilt: Tabulos ist nur so lange gut, bis es niveaulos wird. Die beiden sollten mal für längere Zeit pausieren und in sich gehen, Schaben- und Wanzenjoga betreiben oder was auch immer. Sie ließen es ja eh schon 2017 im Standard-Interview durchklingen. Auch ihnen sei ans Herz gelegt, es ist besser, am Höhepunkt abzutreten, als hinausgetreten zu werden! Diesen Zenit zu spüren, was ein gewisses Feingefühl und Sensibilität und die Bereitschaft zur Selbstwahrnehmung benötigt, hätten sie nötig gehabt; so haben sie diese Grenze längst überschritten. Das ist beileibe meine Einzelmeinung... nicht!    

https://derstandard.at/2000058226597/Grissemann-Ich-war-dagegen-dass-Petzner-eingeladen-wird

Achtung! Um im Sinne professioneller Psychotherapie die Sitzung für den Klienten (verbales Goody!) wie für den genervten Therapeuten (Kohle!) positiv abzuschließen: „Eure letzte Sendung verlief wieder einmal ganz gut, vor allem ob des Gasts Felix Mitterer. Und wer war das oder die vor ihm?


UTE BOCK

wird niemals vergessen sein

Auch ich mochte sie wegen ihrer so notwendigen Arbeit!

Wie und wie lange wird nach ihrem Tod das Asylprojekt „Ute-Bock-Haus“ mit dem Schirmherrn Haselsteiner weitergeführt werden? Ich erinnere mich an Zeiten, in denen man nicht immer „Bock“ auf sie hatte. Ab und an war sie wegen ihrem „Negerquartier“ (dem Volksmund entnommen) im Visier der Öffentlichkeit und hin und wieder nicht gerade lobend. Heuer wurde sie als barmherzige Heldin zu Grabe getragen, mit allem an nur denkbar möglichen, kondolenziösen Ehrerbietungen, Huldigungen und Laudationes, die gar nicht verstummen wollen. Aber das ist eben Österreich, nein, so tickt die mediale Welt...

Aus Raoulis Zitat’delle

Ausgedacht und auch mal blitzgereimt!

Aufgeschnapptes gut gemerket!

© copyright Raoul-Josef Senekovic, A-Wien-Heiligenstadt, begonnen in den 80ern

Passend zu bewussten Auslöschungen und dem globalpolitischen Gemütszustand, der gegenzynistische Reaktionen bewirkt:

***

Zynismus
Ist das Kettenhemd
enttäuschter Romantiker!

Sarkasmus,
das geschliffene Schwert!

***

Wenn Du ein Volk der Menschheit wegnimmst,
wir sagen auch,
wenn Du ein Volk exterminierst,
es also für immer auslöscht,

dann ist es so,
als würdest Du
einem Orchester für immer ein Instrument nehmen …
… eine Zeit lang werden viele nicht spüren,
dass die Musik bereits stirbt …

(in Gedanken an meine geliebten Roten Brüder jenseits des Großen Teiches)

***

Nach dem Entdecker

folgt der Vollstrecker!

(Reimgemäß abgewandelt: Dem Entdecker folgt bekanntlich der Eroberer!)

***

Im Hinschau’n sind wir Menschen schleißig,
doch im Verurteil’n schnell und fleißig.
Wie’s um die Schadensfreude steht?
Da schau’n wir hin, so lang es geht.

***

Wir kommen doch nicht in diese Welt,
um unser Gehirn gleich bei der Garderobe abzugeben,
oder?

(Nicht nur von mir, ich hörte es öfter auch aus anderen Mündern.)
***

Wir klagen über den Nachbarn,
wenn er dies und das tut!
Doch wir klagen nicht den Politiker an,
wenn er dies und das verspricht
und weder dies noch das hält!

***

Manche Leute kaufen sich
von dem Geld,
das sie nicht haben,
Sachen,
die sie nicht brauchen,
um Leuten zu imponieren,
die sie nicht mögen.
(Franz Witowetz!)

***

Kleider machen Leute,
sagt man.
Gut.
Und Menschen machen Kleider,
Auch klar!
Aber,
was macht einen Menschen?

***

Wer andauernd gefallen will,
ist bald ein Gefallener!

(Eine Abwandlung zu „Wer es allen Recht machen will, macht nichts mehr richtig!“)
***

Wie Du in einem Raum erscheinst,
mag im Moment wichtig sein,
viel wichtiger ist,

was Du hinterlässt,
wenn Du gehst!

***

Gibt das Kluge zu oft nach,
erklimmt das Dumme bald die Macht!

(In Anlehnung an Arno Gruens Äußerung, die Dummheit habe sich nach oben abgesetzt und die Intelligenz ob ihrer Schwere ist nach unten gesunken.)

***

Erkennst Du der Elite Ticken,
erklärt man Dich gleich zum Verrückten.

***

Was nicht sein darf,
ist nicht!
Und was nicht ist,
soll auch nie sein! 
(ist nicht von mir, darf mir aber gefallen)

***

Wie es den Menschen ergeht,
hängt immer von denen ab,
die glauben,
darüber bestimmen zu müssen!

***

Wer zu lange Schieflagen toleriert,
wird darauf ausrutschen!

***

Quäle nie dein Volk zum Scherz,
denn Du triffst den Staat ins Herz!

***

 „Geht’s der Wirtschaft gut,
geht’s der Wirtschaft gut!“

***

Geht’s dem Menschen wirklich schlecht,
ist das scheint’s der Wirtschaft recht!
Weil dieser ist es nie genug,
so der Mensch sich opfern muss.“

***

Erwecke bei anderen keine Hoffnungen,
die Du nicht erfüllen kannst,
sonst werden sich Deine schlimmsten Befürchtungen
erfüllen!

***

Wer ist immun
ge’n opportun???

***

Wären die Politikergehälter weniger,
würden sich mehr die Berufenen durchsetzen!

***

Politiker zu sein,
darf nicht zum „gemütlichen“ Job werden,
sonst wird es ungemütlich für alle!

***

Wer auf das Volk nicht hört,
wird bald ’was um die Ohren fliegen.
Wer neben dem darbenden Volk gut schläft,
wird eines Tages von ihm wachgerüttelt werden.
“Wohl der Kuchen euch bekomm!“,

man nennt es, das „Versaille“-Syndrom.

***

Der zuletzt verhungert

hat gewonnen!
***

Bauer sein
ist pippifein!
Wenn’s in den Mägen
rundum kracht,
er vor der vollen
Schüssel lacht.

***

Wer sich diktieren lässt,
wen oder was er
für gut oder schlecht halten soll,

hat sich bereits
fürs Schlechte entschieden.

***

Wahre Überzeugung ist die,
an die man sich nicht gekettet fühlt!
Wenn die Überzeugung an Verpflichtungen gekettet ist,
spricht man von Gehorsam und Dressur!
Wenn aus Angst eine Meinung gebildet wird,
dient sie ausschließlich dem Überlebenswillen!
Somit für die Meinungsvielfalt
und freien Zugang zu allen Informationen!
Gegen die geistige Monokultur
in der Zuchtanstalt westlich-kommerzieller Medien!

***

Die soziale Kälte
geht immer von oben
nach unten.

***

Wenn das Volk
sich von der Regierung verlassen fühlt,
verlässt es die Regierung
und verlasst sich auf den „Neuen“
mit seinen Versprechungen,
auch wenn sie sich später
als Lügen entpuppen!
Ist die Bevölkerung dann schuld?

(Zum Thema 1938 und überhaupt ein zeitloses)

***

Wenn Wissen nicht zur Weisheit führt,
werden Taten ohne Weisheit folgen!

***

Es wird heute viel gesagt!
Viel wichtiger ist heute,
was heute nicht gesagt wird!
***

Es ist die Mystik,
die immer über der Wissenschaft stehen wird.
Die Wissenschaft ist lediglich ihr neugieriges Kind.
Und doch brauchen beide einander,
wenn sie eine intakte Familie sein wollen!

***


Kurze Monologe

Heimlich erlauscht in der Hohen Sandkiste.

Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, wenn Kinder und auch Erwachsene zwecks Steigerung der Merkfähigkeit mit sich selbst reden; man hört sich beflissen zu und glaubt sich selbst einfach mehr... Er war so mit sich beschäftigt, dass er nicht mal merkte, als ich ihn voll gefakt fragte, ob er mein Freund sein will. Ich wollte mir doch nur sein „Geilomobil“ ausborgen. Er nahm mich einfach nicht wahr, sprach so über meinen Kopf hinweg in den Himmel, als erwarte er dort göttlichen Zuspruch, zumindest kühle himmlische Toleranz. Ich blieb und lauschte.   

 „Ich bin dafür, dass wir alle statt rote Schauferln schwarze verwenden, da sieht man den Dreck nicht so. Upps, ich hab ja jetzt so schöne türkise. Egal, ich hol die schwarzen aus dem Keller und werde morgen im ZiB, ist mir gerade so eingefallen, einen neuen Sager vom Stapel lassen: ‚Black is beautiful!“

„Kern wird sich wie ausgemacht zwei Jahre still halten. Ja, er ist wirklich fair. Pssst! Da kann ich in aller Ruhe noch die restlichen paar roten Sandburgen in Kreisky’s Ecke zusammen hau’n, hihihi.“

„Ich würd’ eh auch mit dem Christian spielen, aber der hat zeitweise so linke Ideen und möchte mich zu Streiche gegen Reiche animieren und das erlauben meine Eltern nicht! Außerdem möchte er immer meine Freunde als Freunde haben, weil er angeblich weniger hat!“ 

„Die Sandkisten in Osteuropa haben Sand genug zum Spielen gekriegt! Jetzt muss mal Schluss sein!“

„Ich hab ja nicht gewusst, dass die meisten FPÖler Burschen sind. Gut, ich wird’ auch gleich alle Burschenschanken schließen lassen.“

„Der Hadschi, also für manche der Bumsti, hat mir versprochen alle Idioten, bis auf ihn und den Haimbuchner halt, aus seiner Partei zu schmeißen. Gott sei Dank, hat noch niemand die Idioten in meiner bemerkt. Pfffff...“

„Diese schlimmen Burschenbanden müssen ab jetzt im Kirchenchor beim Heiligenkreuzer-Chor mitsingen. Die singen dort nur über die Hinrichtung Jesu und seinen so aufregenden Kreuzgang. Ich werde ihnen erlauben, dass sie maximal Nägel und römische Lanzen mitnehmen dürfen! Ja, klar, alles ehrenamtlich, versteht sich, der Reinerlös der CD’s nach Abzug meiner Provi bleibt in der Kirche.“

„Haha, ich bin noch immer der jüngste Kanzler! Und will es auch so lange wie geht bleiben, In paar Jahren dann ist’s eh vorbei und ich hau ab ins U4. Oder nein! Dann, dann will ich jüngster Bundespräsident werden und schreib jetzt schon an einer Bio-Fortsetzung; hehehe.“ 

„Wenn ihr dauernd auf mir rumhacken tut, werde ich zu Fleiß ganz blau! Ich warne euch alle, es könnte jeden Moment auch mir reichen und ich ‚Tschüss mit ganz viel Ü!’ sagen wollen! Wichtig ist, dass man mir meine Bio kauft, die wird ein Renner; ich wird’ mich bei der Präsentation von paar geilen Hasen flankieren lassen, die mich immer wieder mal hochheben.“


Gute Adressen!

Auch zur Erhaltung der Meinungsvielfalt!

Von den Aktiven Arbeitslosen Österreich - über die traurige Wahrheit am Arbeitsmarkt; immer wieder äußerst wichtige Aktionen gegen das herrschende Unrecht an Arbeitsmarktausgegrenzten und „Erste Hilfe“ für Betroffene:

http://www.aktive-arbeitslose.at

Von Amnesty International:
https://www.amnesty.at/

Von der Volkshilfe – für ein Mitleben statt Überleben: 
http://www.volkshilfe-wien.at/cms/cms.php

Von „Jo’Mei“ - ein barrierefreies Zusammenleben erfordert „barrierefreies Denken“:
http://www.bmin.info/WordPress/NR.html

Von SHG-Mobbing, Graz - für eine Gesellschaft, die kein Mobbing mehr nötig hat:
http://www.selbsthilfegruppe-mobbing-graz.at/
https://www.mobbing-konkret.at/about/

Aktuelles von Lopatka-Gutacher, das auch in den Kommerzmedien thematisiert wurde:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/fall-lopatka-der-eigene-arzt-treibt-dich-in-suizid/241.053.901
https://diepresse.com/home/innenpolitik/1577792/Die-Macht-der-Sachverstaendigen?parentid=4101306&act=2&isanonym=null#kommentar4101306

Vom Verein „Epicenter.Works“ (alt AK-Vorrat) - für menschenrechtskonformen Bürgerschutz:  
https://epicenter.works/

Vom Verein „Aufstehn“ - für eine gemeinsam zum Frohsinn veränderbare Gesellschaft:
https://actions.aufstehn.at/

Von Lobby Control, DE - gegen Wirtschaftslobbyismus im Parlament! 
https://www.lobbycontrol.de/

Von Campact, DE - Politik muss in Bewegung bleiben - eine Kampagnen- und Aktionsplattform!
https://blog.campact.de/

Von WeMove.EU - eine Bürgerbewegung für ein besseres Europa! 
https://www.wemove.eu/de

Von NPR-NEWS – wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! 
http://npr.news.eulu.info/

Vom „ULP-Stick“ - für zwangsfreie Kritik, konstruktive Lösungsvorschläge und Kooperationsdenken:   
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2016/01/2016-das-jahr-der-verschlusselung.html

Vom „Info-Sperber“ – der sieht, was andere übersehen!
https://www.infosperber.ch

Im „Querdenk-Modus“ – angstfrei sagen können und wollen, das, was man denkt; nur so kann Demokratie funktionieren! 
http://quer-denken.tv/

Morgendämmernde Alternativen zu den „Westside-Stories“:
https://deutsch.rt.com/
https://de.sputniknews.com/

Vom « Andy-the-neighbour » angeregt: „Schreib auf und wirf ein, was dich bewegt“:
https://rundbriefkasten.wordpress.com/

Von Dipl. Päd. Maria Liedermann – Ganzheitliche Heilkunde, Gesundheitsberatung, diese außergewöhnliche Frau hat nicht nur meinen Kindern erfolgreich geholfen!  
http://www.liedermann.at/cms/

Von DDr. Ferdinand Sator ganzheitlich behandelnder Kinderarzt in einer Praxisgemeinschaft der therapeutischen Vielfalt, F. Sator war viele Jahre unser Kinderarzt des Vertrauens!
http://www.praxisgemeinschaft161.at/

Von Arche Noah - altes Bio-Saatgut erhalten!
https://www.arche-noah.at/

Von Sepp Holzer - Der „Agrarrebell“, Alternative Lebens- und Ernährungsweisen
http://www.krameterhof.at/cms60/index.php?id=129

Die wahre Bildungsreform beginnt im eigenen Kopf!

>>Korrespondenzen ohne Grenzen<< (334. Gedankenexport und Denkanstöße)

Submitted by Gedankenexport on Tue, 30.01.2018 - 18:03
Body

Inhalt:

 

HANNI NÖ! ### Die nette Sozialstaatetikette ### Was dürfen wir uns ab heuer erwarten? ### Korrespondenzen ohne Grenzen ### Geheime Machtinstanzen ### Der Archetypus des Kriegers - Kriegskinder sind früh gebrochene Seelen ### Ablenkungsszenarien wie noch nie ### Dolores O’Riordan von den „Cranberries“ tot ### Lesen sie gern? ### Wortsinnverspieltheiten


„Ohne Grenzen heißt nicht zwangsläufig grenzenlos im Sinne von rücksichtslos! Und sozial handeln, heißt nicht, den Bedürfenden dabei zu entmündigen!“ (RJS)


..........HANNI NÖ! HANNI NÖ! HANNI NÖ!..........

66,5% Wahlbeteiligung beschreiben eine nicht gerade überzeugende Interessensmasse für...?

Knapp mehr als 1,5 Millionen Einwohner, davon grob 500.000 Stimmen an die ÖVP veranlasst schon die Schwarzen, die „Konserven-Populisten“, zu sagen, es ist ihr Bundesland, das geschlossen, also gut, mehrheitlich den neuen Weg der Mikl-Leitner mitgehen will. Der neue Weg heißt überzeugend und präzise: „Miteinander“. Wahnsinn, welch klare politische Linie... klar, dass man diese fortsetzen möchte. Miteinander proporz-opportunistisch stillhalten... Ich war gespannt auf die Diskussionsrunde am Abend im ORF2.

Und dann: Gerichtsprozess „Im Zentrum des ORF“:

Claudia Reiterer dirigierte routiniert in gewohnt alter Manier die eingeladene Inquisition. Nur der Prof. Filzmeier versuchte das Schaugericht mit dem sinngemäß hier wiedergegebenen Zitat „Das Unrecht des einen schmälert nicht das Unrecht des anderen“ etwas zu mäßigen und presste dem Harald Vilimsky eine Entschuldigung ab, stellvertretend für Udo Landbauer und gleich für die gesamte Partei. Es sind des Professors „kleinen Wesenszüge“, warum ich ihn mag. Ich bin wahrlich kein „Fler“, schon gar nicht ein heimlicher Verehrer des Herrn Vilimsky, aber mich leitet ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und tiefes Verständnis für Demokratie. Mich erinnerte die althergebrachte ORF-Diskussion am vergangenen Sonntag an das Kreuzverhör der Ex-Vorsitzenden der Jungen Grünen, Flora Petrik, im selbigen Studio, im Frühjahr 2017. Und ich dachte es geht, wie angekündigt, um eine sachorientierte, parteiübergreifende Analyse der NÖ-Landtagswahl.

Alle gegen einen. Schon in meiner Kindheit war es verpönt, wenn zwei auf einen losgingen, wenn mehr als zwei Fäuste jemand verdreschen wollten. Alle gegen einen, das ist doch mies und feige, oder nicht? Haben die Typen und Typinnen keinen Anstand? Die Anti-F-Verschwörung, angeführt von Tante Claudia, genoss sichtlich ihre Rolle, übereifrig geifernd darin die „Neo-Zicke“. Und dann diese entmündigende Frage, ob Vilimski das Dritte Reich und den Holocaust niederträchtig fände, als hätte der schlimme Bub was ausgefressen und müsse jetzt reuig das zehn mal schreiben oder aufsagen. Wo sind wir? Im Kindergarten, Frau Reiterer? Bei allem Verständnis für den berechtigten Zorn gegen das Hitler-Regime, nur bei einigen in jener Runde wirkte die Empörung so gekünstelt, nicht mal gut gespielt!

Und da rühmen sich sicher alle, die dort saßen, Demokraten/Innen zu sein? Zumindest erklären sie uns bei jeder Gelegenheit lautstark, wie und was Demokratie sei. Wollen sie tatsächlich ernst genommen werden? In einer wahren Demokratie muss ich auch das akzeptieren, was ich verabscheue, solange von dort keine Gewalt und tatsächliche Bedrohung ausgeht und nicht wirklich Gewaltbereitschaft postuliert wird. Antipathische, hetzende Interpretationen sollte man tunlichst vermeiden. Bildung und schonungslose Aufklärung sind die wirksamsten Waffen! Und übrigens ist der Kurz dafür verantwortlich, das Innenministerium den Burschenschaftlern übergeben zu haben, oder sehe ich das falsch??? 

Jede Partei und öffentlich-politische Organisation sei aufgerufen, gründlich nach braunem Dreck in den eigenen Reihen zu stöbern. Davon ist keine ausgenommen! Man bedenke und frage sich, wohin denn die ganze Meute der berüchtigten „Nazis“ nach dem Krieg verschwand? Nur ein kleiner Teil verschwand für immer im Nürnberger Prozess, ein anderer bei den Indios in Süd- und Mittelamerika. Wohin verteilte sich also der große Rest? In Luft aufgelöst? Bekehrt? Zum Demokratismus konvertiert?

Nur, was im Falle des Falles tun mit solchen „Findlingen“, mit „braunen Altlasten“? Festnehmen und einsperren, wie einst und zuletzt Gottfried Küssel (NEONAZI, VAPO, Alpen-Donau-Info)? Nebenbei bemerkt, war bei seinen so genannten „Wehrsportübungen“ in den 90ern auch der „Hatschi“ getarnt dabei. Aber, ehrlich gesagt, hat’s was gebracht, bringt es weiterhin was? Wie man beobachten darf, nix! Küssel gilt in der Szene nach wie vor als Held! Seine Fans werden nicht weniger! Und: Sein elterlicher Background ist die ÖVP, sein Vater war Gemeinderat in Reichenau an der Rax. Tja... Was trieb damals den Buben ins rechtsradikale Lager? Man munkelt, sein Vater hätte ihn nicht wirklich in Liebe und Güte respektiert, ihn öfter gedemütigt oder ihn sich einfach selbst überlassen. Das sind halt Spekulationen bzw. fadenscheinige Bezeugungen. Okay, der Gottfried wäre ein bezeichnender Fall für den hoch geschätzten Arno Gruen gewesen, wenn jener noch lebte (2015 verstorben).

Dem Korrektheitsfanatismus geschuldet, Küssel war mal mein Arbeitskollege in der Weltspedition Intercontinentale am Deutschmeister Platz beim Schottenring. Das ist sicherlich schon mehr als dreißig Jahre her. Er war LKW-Disponent im Nahostverkehr und benötigte von mir des öfteren vergleichende Bahnkalkulationen. Er machte auf mich einen sehr kompetenten und verlässlichen Eindruck und ich hatte von ihm und seinen „außerbetrieblichen Betätigungen“ absolut Null Ahnung. Er versuchte aber nie, mich ideologisch umzustimmen und akzeptierte ohne Groll meine global-sozialistische wie demokratische Geisteshaltung, als wir einmal über den Orient und seine Migranten redeten. Das war damals, ich vermute, er hatte damals schon die Fähigkeit zum perfekten „Januskopf“.    

Nein, solchen Personen, um auf die Frage nach entdeckten, braunen Fossilien zurückzukommen, müsste man ihrer Parteifunktion entheben und sie davon überzeugen, dass ihre nationalistische, fremdenfeindliche Geisteshaltung absolut keine Zukunft hat und dadurch die Welt von einem Krieg in den nächsten getrieben wird. Und wenn das nicht hilft? Noch mal vom selben und so weiter und unermüdlich fort. Bin ich zu naiv, zu optimistisch, leide ich am „Jesussyndrom“? Wurde mir schon bei einer Diskussion vorgehalten! Aber wir wissen alle aus der Physik: Druck erzeugt nur Gegendruck. Angriff Gegenwehr. Halte ich das Pendel im Schwingen auf einer Seite fest, zieht es unwillkürlich auf die andre Seite und umgekehrt. Fazit: Den nationalistisch Verblendeten öffentlich so wenig als möglich Aufmerksamkeit schenken, selbstverständlich aber wachsam bleiben! Es ist indiskutabel und eigentlich unnötig zu erwähnen, dass bei observierten Gewalttaten die Haft folgen muss!    

Zum Thema Nationalsozialismus bzw. Deutschfaschismus, zur langsamen Bläuung Europas und zum notwendigen Kampf dagegen - im Kapitel „Der Archetypus des Kriegers...“           

Die nette Sozialstaatetikette

Vieles an rechtlichsozialen Strukturen sieht, schnell hingeguckt, prima aus und wäre quasi als Übergangsmodell zum „Idealstaat“ akzeptabel...

Tja der Schein und das Sein. Anlass meines Artikels ist der jährlich vorzunehmende Antrag meiner 87jährigen Mutter beim FSW (Fonds Soziales Wien) auf Freifahrt, sprich Privatfahrt. Bis heute verweigert man ihr eine Dauerbewilligung. Sie ist schwer mobilitätsbeeinträchtigt und zudem Kleinpensionsbezieherin, geringfügig über der Mindestpension liegend, des Weiteren schon einige Jahre Pflegegeld der Stufe 3 beziehend; die Stufe 4 wurde ihr vor Kurzem ohne detaillierter Begründung verweigert, was der wortkarge, wie unwirsche Gutachter wohl im Sinne der PVA nach seiner Visite fachkundig evaluierte und meiner Mutter gleich zu Beginn brüsk den Mund verbot: „Schaun’s, ich frage und sie antworten bitte!“

Ja natürlich, da könnte sich ja was drastisch ändern, bei einer 87jährigen. Da besteht durchaus die reale Chance – plötzlich durch ein Wunderwirken Jesu - nicht mehr auf jegliche Sozialleistungen angewiesen sein. Klar, mit 87 fängt das Leben so richtig an, wir kennen ja so Fiktionsfilme wie „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ und Fantasieromane wie „See-Leben I“ (vom deutschen Autor Werner Koch, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen wie fast zeitgleichen Pfarrer und Widerstandskämpfer im deutschfaschistischen Reich), beides Geschichten, wo jemand rückwärts lebt, halt „jüngert“. Spaß beiseite, denn es ist in Wahrheit trauriger Ernst! Zum Fall FSW:  

„Ich muss beim jetzigen Antrag wieder alle Befunde in Kopie vorlegen? Warum legen sie einem alten Menschen so viele Steine in den Weg, damit er nicht ein bisserl leichter hat? Warum krieg ich keine Dauerbewilligung?“, meine Mutter am Telefon zu einem Mitarbeiter der sozialen Stiftung, der antwortet: „Ja, das verstehe ich und sie sind nicht die einzige. Wir haben unsere Vorgaben und sie müssten sich diesbezüglich an die Regierung oder ans Ministerium wenden!“ Meine Mutter ließ sich nicht so schnell abschassen: „Lieber Herr, ich bin zu klein, aber weil ihr ständig damit konfrontiert werdet, warum meldet ihr es nicht nach oben weiter?“ Schweigen und: „Ich schicke ihnen das Antragsformular. Auf Wiedersehen!“

Richtig, meine Mutter ist beileibe kein Einzelfall. Alten Leuten fällt allein schon das Schreiben schwer, geschweige denn, sie verfügen über einen PC. Was bitte soll das? Es entbehrt jeder Logik! Selbstverständlich werde ich meiner Mutter, wie meinem Vater auch, dahingehend zur Seite stehen und beiden, wie schon seit Langem, alles Bürokratische erledigen. Wie viele Anwärter/Innen jedoch unterlassen ob dieser Hürden und mangels Hilfe vor Ort ihr Recht auf finanzielle Zuwendungen? Es ist nicht in Ordnung und wäre leicht reformierbar, wie so vieles...  

Was könnte dahinter stehen? Wenn der sozialpolitische Wille gegeben wäre, wären die meisten solcher Belangen aufgrund der heutigen Kommunikationstechnik und interbehördlichen Vernetzungen unbürokratisch, also leicht und schnell zu bewerkstelligen. Leicht fürs Amt und leicht für den bedürftigen, ehemaligen braven Steuerzahler! Der sich aufdrängende Rückkehrschluss, warum da eben nicht schon längst reformiert wurde, könnte der indirekte, der „verschleierte Pflegeheimzwang“ für die Alten und Bedürftigen sein. Der Mensch als Bürde, statt Recht auf Würde!

Setzt man bewusst auf Zermürbungstaktik? Hofft man, dass der Tod dem Bescheid zuvor kommt? Also weiterhin schwierige Bedingungen schaffen wie Zugänge erschweren, Eigenleistungs-Zumutbarkeiten einführen und bestehende erhöhen. Dem Antragsteller notorisch misstrauen und ihn, wenn auch nicht ausgesprochen, unter Generalverdacht des sozialen Missbrauchs stellen, also prinzipiell mal seine Ansuchen ablehnen! Allenfalls „trickreiche“ und unsensible Überprüfer schicken und was weiß ich noch alles an Budget schonender Abschmetterung. Es schreit zum Himmel! Klar, ist solch hintergründige Motivationen nicht beweisbar, aber eine erkennbar schiefe Optik durch reale Erfahrungen erhärtet den aufkommenden Verdacht dahingehend. 

Die 93jähre Mutter meines Freundes, ebenfalls Bezieherin einer kleinen Pension, wurde nach neuer Begutachtung wieder rückgestuft, von befristeter Pflegestufe 3 wieder auf 2! Weil es ihr blöderweise bei der „Kontrollvisite“ ein bisserl besser ging und sie voll und ganz dem „Beeideten“ vertraute, nur das Beste für sie zu wollen! Sie war regelrecht vom negativen Bescheid schockiert; jetzt misstraut sie, und das irgendwie zu Recht, der Pensionsversicherungsanstalt. Warum tut man das? Das möchte mir bitte jemand erklären.            

Der soziale Anstrich beeindruckt am ersten Blick. Eine hoffentlich fehlerfreie Recherche und ein Statement am Beispiel der Rentenbezüge:

Die Herzeig-Fassade darf bestaunt werden – „Wir lassen niemand im Stich“. Einer der Standardphrasen im Wahlkampf. Es ist wie mit den berüchtigten Mogelpackungen. Viele unserer „Alten“ – das Gros bestreiten a priori die heutigen Kleinrentenbezieher - haben lange Zeit im Großen und Ganzen dem System vertraut und sich in dankbarer Bescheidenheit zurückgehalten. Heute beschleicht sie stärker denn je das Gefühl, bewusst traktiert, „verarscht“, im Endeffekt so schnell wie möglich entsorgt zu werden. Bei denen, die nur mit einer kleinen Pension rechnen dürfen, ist ohnehin kaum was zu holen... nutzlos, wertlos, weil reiner Unkostenfaktor und man ihnen hinterfotzig langsam den Hahn abdreht? 

Ein bitterböser, karikaturistischer Vorschlag für diese Regierung liegt nahe: das multifunktionale Massenquartier, periphere Barackensiedlungen soll nicht nur, wie geplant, den Migranten dienen, sondern gleich auch für alle Arbeitsunwilligen und Bedürftigen. Man könnte somit all die „Unnützen“ konzentriert in Verwahrung nehmen. „Unwertes Leben“, das hatten wir schon mal, oder? Solches geistert wirklich, man glaubt es nicht und mich schaudert’s, durch manch kranke Gehirne, rechts der Mitte gelagert. In welch rigiden Zeiten leben die??? Regredieren wir Schritt für Schritt???

Da wollte man doch den Kleinrentnern finanziell deutlich mehr gönnen und die Inflationsanpassung nach oben abflachen, erinnere ich mich ebenso gut an dahingehende Wahlkampfsprüche! Wenn aktuell jemand beispielsweise 3.000,-- Euro Brutto-Monatspension erhält, da machen 1,6% rund 45,-- Euro aus. Hingegen meine Mutter mit und immensen 2,2% kriegt ins Börserl knapp über 20,--! Und da reden wir von „Aufwertung“ bei den Einkommensschwachen? Das hier präsentierte Kalkulationsexempel müsste umgekehrt lauten! Die gönnerhaft angekündigte Pensionserhöhung wurde von den ständigen Verteuerungen der Lebenshaltungskosten längst aufgefressen und da erwartet man sich Jubelrufe??? Man hat im Vergleich zur Mindestpension somit erst sehr weit „oben“ abgeflacht und tief „unten“ lächerlich aufgestockt und, Pech gehabt, das Pflegegeld wurde heuer nicht angepasst! Dazu kommt, dass man nach wie vor mit dem täuschenden Bruttofaktor als Rechenbeispiel wirbt.            

„Die Pensionen werden mit Wirksamkeit ab dem 1. Jänner eines jeden Jahres mit dem Anpassungsfaktor vervielfacht.“, steht gleich zu Beginn auf der Sozialministerium-Website. Vervielfacht? Die Realerhöhung laut „www.vienna.at“ und „ www.pensionsversicherungs.at“ für Pensionen betrug bis 1.500,-- 2,2%; darüber hinaus bis 2.000,-- fix 33,--; darüber hinaus bis 3.355,-- 1,6%; ab da bis 4.980,-- erfolgt eine stufenweise Reduktion auf 0%. Logisch scheint diese Regelung nicht wirklich, vor allem im unteren Bereich! Heißt, die Ruhestandsgeldbezieher zwischen 2.000,-- und 3.355,-- und etwas darüber sind bevorzugt (wie viele gibt’s davon?), zumal sie, ehrlich gesagt, nicht so dringend darauf angewiesen wären! Meine Mutter wie jede/r Niedrigrentner/in sehr wohl!

In all dieser Hinsicht fehlt nach Meinung dieser Betroffenen der politische Wille; es mangelt an den nötigen, sozialpolitischen Sensoren und Sensibilität und das schon bei vorangegangenen Regierungskonstellationen. Was für andere Gründe könnten es sein, als die, den unschuldig Verarmten die Selbstbestimmung zu rauben und sie schrittweise in „Verwaltungslager“ zu stecken. Entmündigt, fern jeder Selbstbestimmung, der institutionellen Fürsorge mehr oder weniger ausgeliefert sein, insbesondere, wenn keine Verwandten oder Freunde existieren, die gegebenenfalls fürs regelmäßige Besuchen sorgen. Darüber sollten SD-Politiker scharf nachdenken und brauchbare Reformen im Sozialwesen ankündigen, die sie kompromisslos umsetzen wollen (!), wenn sie vorhaben, wieder vorne zu sein, vielleicht gar eine Absolute anstreben! Die nächsten Wahlen kommen bestimmt!  

Somit funktioniert der tolle, parlamentarisch gepriesene Sozialstaat eben nur in der Diskussion Nichtbetroffener! Die Praxis ist, wie gesagt, eine andere. Unberührt bzw. scheinbar uninteressiert dessen, tritt die Regierungsriege auf die Weltbühne und brüstet sich seiner gehegten Sozialstrukturen. Ja, wir wissen, andere Länder andere Sitten, sprich bisweilen gar kein Sozialnetz. Man droht immer mit dem schlechtesten Beispiel – eine alte und auch miese Taktik. Die Angebotspalette mag ja formell passen, nur die Zugangspraxis ist eine ganz andere. Darum muss fortwährend erinnert werden: Die Sozialleistungen sind keine Staatsgnade, sondern Staatspflicht, wenn den Staatsmännern und –frauen der Innere, der soziale Frieden ein wahres Anliegen ist! Ist es das???     

Das Gros der merkbar wachsenden Kriminalität ist existenzieller Natur! Auch die diversen Mafia-Organisationen entwickelten sich ursprünglich aus einer unerträglichen Armut und ist kein Geheimnis, genauso wenig ist es keine Rechtfertigung für Gewaltanwendung! Es ist fortan die „Sozial klaffende Schere“, die ungesetzliches Verhalten provoziert. Will man darüber überhaupt denken und sinnvolle Sozialmaßnahmen konzeptionieren und umsetzen? Oder liegt schon wieder der Verdacht nahe, dass alles vorsätzlich geschieht, systemrelevant sei? Die strengen Calvinisten vertreten die Meinung, dass Reichtum und Armut Gottes Wille ist. Wie auch immer, um das Arbeitnehmerpool der drei Schichten aufrecht zu erhalten, nimmt man scheinbar die steigende Kriminalität gern in Kauf. Die verschwindende, den überwiegenden Teil aller materiellen und finanziellen Ressourcen für sich beanspruchende Schichte der Elitären darf ihren Feudalismus auf drei Säulen stützen: 

Die Mittelschicht bzw. primärer Arbeitsmarkt – bald eine Minischicht durch massive Stagnation, ausgelöst durch weitere Personaleinsparungen, forcierte Automatisierung und Robottechnik und die weiter boomende Produktionsauslagerungen in die Dritte und Vierte Welt. Sie umfasst vorwiegend überdurchschnittlich verdienende Erwerbstätige, sagen wir als Richtschnur, ab 1.700,-- Euro netto im Monat. Diese Schicht dient den darunter folgenden als Karotte vor dem ewig armen Esel... „Seht, wenn ihr brav und fleißig seid, könnt ihr diesen Lebensstandard erreichen, gelt?“ Vor Jahrzehnten hat das freie Amerika doch mit dem Slogan „vom Tellerwäscher zum Millionär“ geworben. Und wie viele sind am Ende nicht mal Tellerwäscher geblieben??? Zur Mittelschicht zählen natürlich auch die Privilegierten in diversen Ämtern und öffentlichen Funktionen, sehr wohl auch die Großrentenbezieher. 

Die Unterschicht bzw. sekundärer Arbeitnehmermarkt, die eigentliche Masse, ein Teil darf sich Niedriglohnjobs – die meisten davon im Teilzeitsektor und vorwiegend Frauen - erfreuen, der Rest ist geparkt in den staatlichen Arbeitsmarktservices, den „State Leasing of Humanresources“. Dort verschärft sich unaufhörlich der Druck auf die Betroffenen. Nicht nur der steigenden Bezugssperren, der fragwürdigen Zwangskurse wegen, auch deswegen: Die AMS-Auszahlungen verschob man immer mehr nach hinten, sie wurden anfangs lange um den 1., heute werden sie bereits aus nicht erklärten Gründen oft erst um den 8. des Monats überwiesen, wissentlich, dass die meisten unumgehbaren Abbuchungen per Einziehungsauftrag um den Monatsersten erfolgen; wenn das keine Schikane ist?

Zuletzt die Prekärschicht bzw. tertiärer Arbeitsmarkt, der umfasst all jene, die fast nix mehr kosten, oder nur mehr für Kost und Logis schuften, die fast schon echten Sklaven. Das sind Migranten im Asylverfahren, straffällige Menschen auf Bewährung, die ausschließlich „Geringfügigen“ und ja, muss auch erwähnt sein, die meisten Praktikanten. Welche realistische Perspektive auf ein lebenswertes, freudvolles Leben haben diese Menschen? Jean Ziegler spricht bei existenzieller Bedrohung zu Recht von struktureller Gewalt und institutioneller Tortur. Apropos Gewalt: 

Das Muster ist deutlich erkennbar. Krieg ist immer die schlimmste Ausdrucksform des herrschenden sozialen Ungleichgewichts. Es ist die Eskalation des schwärenden Konflikts zwischen den ausnahmslos gut situierten Machthabern und den Unterdrückten. Zur Realisierung der Kriegsgewalt braucht es dann immer die gewissen (eigentlich gewissenslosen) Psychopathen an staatlicher Spitze, die dann in der Geschichtsschreibung so gern als soziopathische Einzeltäter und Massenmörder aufgelistet werden. Dass diese „Protagonisten“ aber nur in einem entsprechenden System, heißt, in einem bereits vorhandenen Netzwerk - in den Tiden ständig korrelierender Gewalten, in der Gesellschaftsmühle zunehmend an Gewicht zulegender Mahlsteine und anderen Metaphern - solch „gewaltige Größe“ und Macht erreichen können, weil sie darin nützliche Faktoren sind, tja, wem interessiert’s? Arno Gruen hat Bände über die Beweggründe der Machtbesessenen geschrieben, aber auch unter welchen gegebenen Voraussetzungen, in welcher politischen Komplexität sie gedeihen.

Für uns alle gilt: Der persönliche, innere Frieden macht eine friedliche Gesellschaft aus und schafft auch das geeignete System dafür. Die, die auf Krieg und Gewalt setzen, für sozialen Unfrieden sorgen, haben diese seelischen Anlagen nicht! Sie würden sich am Allgemeinwohl niemals erfreuen können! Das System sei krank, beklagen viele, doch dahinter sind’s wiederum „nur“ Menschen! Menschen machen ihr System! Einige wenige kreieren es, so viele erdulden es...            

Die Reformen, die wahrhaftig und langfristig sinnvoll und durchwegs machbar wären: Aus der Holschuld des Bürgers eine staatliche Bringschuld machen. Unseren Alten respektvoll zur Seite stehen, es ihnen erleichtern und ihnen in ihren letzten Tagen Lebensfreude vergönnen, integrative Lebensprojekte schaffen. Dahingehend hätte ein Staat, der nicht bei sozialen und besonderen Ansprüchen gnadenhalber tickt und immense Hürden aufbaut, im Regelfall eine Bringschuld, Ausnahmefälle werden Ermessenssache bleiben, sollten aber  nach Augenmaß und immer zum Wohle des Bedürfenden bearbeitet werden. In dieser Hinsicht wäre eine Datenvernetzung sinnvoll im Sinne des Bürgerwohls zu gebrauchen!!! Jede und jeder hat auf seine Weise dazu beigetragen, dass dieser Staat funktioniert. Und warum agieren vice versa seine verlängerten Krakenarme derart stoisch, undifferenziert und somit nicht selten gegen die Bürgermasse? Suchen sich gewisse Volksvertreter krampfhaft böse Einzelfälle heraus, um die Masse zu bestrafen, präsentieren sozusagen marginale Ausnahmen als Regel???

Da hätte die SPÖ in der Oppositionsrolle die größten Chancen „aufzugeigen“, obwohl sie sich zugegebenermaßen in der „GroKo“ vom Juniorpartner „einsacken“ ließ und fatale Kompromisse zulasten der wirtschaftlich Geschwächten einging. Ja, „ER“ fehlt einem... ihnen womöglich auch? Dazu gleich in Folge ein importiertes Statement.

Was dürfen wir uns ab heuer erwarten?

Kommentare von den Fixsternen am Himmel der Gerechtigkeit: Die Solidarwerkstatt Linz, die BMIN und abschließend die Aktiven Arbeitslosen zum Regierungsfahrplan:

„Gewinner & Verlierer im neuen Regierungsprogramm“

https://www.solidarwerkstatt.at/medien/rundbriefe/werkstatt-rundbrief-25-2017

„Megaministerium für Gesundheit, Soziales, Arbeit, Frauen und für den Konsumentenschutz“ – ein interessanter Beitrag von Pepo Meia und Niehls Cimpa:

http://bmin.info/WP/2017/12/29/mega-ministerium-fuer-gesundheit-soziales-arbeit-frauen-und-konsumentenschutz-auszuege-aus-dem-regierungsprogramm

und auf dieser Wegsite gleich der Artikel von Franz-Joseph Huainigg: „Respekt, kein Mitleid: Bitte Nicht ins Dunkel!“

http://bmin.info/WP/2017/12/28/respekt-kein-mitleid-bitte-nicht-ins-dunkel

RJS: Weg von der Gnadenakt- und Almosenverteilungspolitik, die quasi einem Apartheid-Status (bedeutet abseits, getrennt, ausgenommen von) gleichkommt, endlich hin zur gelebten Gleichstellung in politischen wie kulturellen Bereichen, so gesehen in allen zwischenmenschlichen Beziehungsformen, allem voran die existenzielle Anpassung an den Einkommensdurchschnitt. Hin zu einem demokratisch strukturierten Sozialismus, das ohne Gewalt – die in der SPÖ lange Zeit vergessene Gründungsideologie der sozialdemokratischen Bewegung.

Ja, die SPÖ agierte in der II. Republik zweifelsohne gewaltfrei. Aber sie sorgte nach Kreisky und Sinowatz langsam für eine strukturelle Gewalt, denn existenzielle Bedrohung durch eine mangelhafte, halbherzige Sozialpolitik ist auch eine Form der Gewalt. Nach den beiden Parteivorsitzenden begann die fatale Anbiederung an die liberale Marktwirtschaft und man begann sich nach außen zusehends seiner „linken Heimat“ zu schämen und „links“ ist heute noch in der öffentlichen Kommunikation verpönt. Als wäre es nicht genug, kreierte man ab Vranitzky   in ununterbrochener „GroKo“, in ekelhaft konspirativer Weise mit dem konservativen Juniorpartner ÖVP, die formlose, zunehmend rückgratlose, kaum definierbare „Mitteposition“. Das „links“ wie später auch „rechts“ für sich allein stehend strich man mit zur Schau getragen angewiderter Miene aus dem Politjargon! Und dann tauchten plötzlich Stilblüten wie „links der Mitte links“ in der Rhetorik auf, zu solchen man sich sichtlich nicht entblödete. Der Zwangsappendix „Populist“ - für den Profipolitiker gehört Populismus, wie die Polemik und Demagogie zum Alltagsgeschäft - ist ebenso zum Trend geworden. So hofft man doch, dass Rückbesinnung in den Führungsköpfen merkbar einkehrt!

Hinter dem inszenierten Kampf zwischen Arm und Arm, also die Fehde im unteren Sozialbereich – z.B. Niedriglohn-  gegen Mindestsicherungsbezieher, Versehrte gegen Unversehrte – reibt sich der von allem verschonte Dritte und smarte Provokateur die Händchen der Unschuld. Denn dieser Zwist, dieser Konflikt innerhalb des „Bodenpersonals“ ist stellvertretend für den eigentlichen Krieg, den der Reichen mit allen Mitteln gegen die von ihnen arm und von Almosen abhängig Gemachten! Wie es auch Jean Ziegler immer wieder betont: Der Krieg zwischen Reich und Arm hat längst begonnen! 

E-Mail-Aktion der Aktiven Arbeitslosen an unseren BP Van der Bellen und eine Zwischenbilanz der A.A.:

>>Erwerbsarbeitslose melden sich selbst zu Wort! Unter dem Motto „Nicht zum Sozialraub schweigen!“ hat die größte unabhängige Erwerbslosenselbstorganisation „Aktive Arbeitslose Österreich“ zum Schreiben von persönlichen E-Mails an Bundespräsidenten Van der Bellen aufgerufen. „Wir sind erfreut, dass zahlreiche Betroffene die Ausgrenzung durch Medien und Politik nicht mehr hinnehmen und sich selbst zu Wort mit zum Teil sehr persönlichen und berührenden Mails zu Wort gemeldet haben und mit der ehemaligen Jobcenter-Mitarbeiterin und Politaktivistin Inge Hannemann sogar internationale Unterstützung aus Deutschland eingetroffen ist“, zieht Vereinsobmann Martin Mair positive Bilanz über die mit geringen Mitteln durchgeführt Spontanaktion.

Österreich braucht eine breite und demokratische Sozialbewegung!

Für den Kampf gegen die in schwarzblauen Regierungsprogramm angedrohten massiven Verschlechterungen gegen jene Menschen, die oft in Jahrzehnte langer Arbeit Wirtschaft und Gesellschaft in Österreich mit ausgebaut haben, ist es daher wichtig, dass vor allem die Betroffenen selbst zu Wort kommen und deren inhaltlichen Anliegen und nicht parteipolitische oder ideologische Rituale im Vordergrund stehen. Es kann auch nicht nur um die Abwehr des seit 1987 („Vranzl-Ära!“ Anf. des Autors) wohl größten Sozialabbauprogramms gehen. Als erster Schritt wäre die Mindestsicherung mit dem angekündigten Bundesrahmengesetz zu einer echten, angstfreien Grundsicherung auszubauen, um die durch die Digitalisierung und internationalen Wettbewerb vergrößerte Kluft zwischen Reichen und den künstlich Arm gemachten Menschen zu verringern. Langfristig wird Österreich daher nicht um ein bedingungsloses Grundeinkommen, Arbeitszeitverkürzung und echte Demokratisierung aller Lebensbereiche herum kommen, um eine weitere Zerstörung der Gesellschaft durch den neoliberal verschärften Kapitalismus und Staatsbürokratismus zu verhindern und bereits angerichtete Schäden zu beseitigen.

Aktive Arbeitslose Österreich rufen daher alle Menschen guten Willens über jegliche Partei-, Ideologie und Glaubensgrenzen hinweg auf, von Grund auf eine demokratische Sozialbewegung als Antwort auf die nun deutlicher sichtbar gewordene Krise der herrschenden Politik aufzubauen. Transparenz, Menschenrechte und Demokratie sind von uns selbst mit Leben zu erfüllen und können nicht an politische Parteien oder ihnen nahe stehenden Organisationen delegiert werden! Es liegt nun am BP Alexander van der Bellen in seiner Neujahrsansprache das Wort gerade auch im Sinne der Ausgegrenzten zu Ergreifen und für echte Demokratie, die volle Umsetzung politischer und sozialer Menschenrechte garantiert und alle Menschen teil haben lässt, einzutreten. Aktive Arbeitslose Österreich sammeln daher Infos zum Sozialabbauprogramm von Schwarzblau und werden aktiv basispolitische Vernetzung unterstützen!

Weitere Informationen , Aktivitäten mit Links zu weiteren Stellungnahmen:

Aktionsaufruf mit Auswahl der bei Aktive Arbeitslose eingelangten Beiträge

Schwarzblau bringt Hartz-IV-Sozialraub und Verschärfung des neoliberalen Zwangregimes

Infos von ihnen/euch zum Regierungsprogramm, bitte senden an:

kontakataktive-arbeitslose.at <<

Anm. RJS: Tja, in der Neujahrsansprache des höchsten Beamten im Staat - mal ganz ungewohnt „performt“, stehend, flankiert von einer lieben Kinderschar - kam nix dergleichen, also nichts in irgendeiner Form eines Appells an die Regierung zur Wahrung und zum nötigem Weiterausbau des staatlichen Sozialhaushaltes. Apropos, im nächsten Kapitel ein Brief an AvdB im Rahmen der vorhin erwähnten Aktion:

............Korrespondenzen ohne Grenzen.............

Wenn ein beherzter Anwalt schreibt; der hoch geschätzte „Armenanwalt“, Experte in Rechtsfragen bezüglich Verfassung, Menschenrecht, Miete, Verwaltung und Verkehr:

>>Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

liebe Freunde, der Artikel:

https://www.news.at/a/eu-recht-familienbeihilfen-kuerzung-gesetzgebung-8608739

gibt eine gute Übersicht über die Diskussion um die EU-Rechtswidrigkeit

des Vorhabens der Bundesregierung betreffend die so genannte Indexierung

der Familienbeihilfe.

Offenbar will die Bundesregierung bei gegebener EU-rechtlicher Rechtslage eine offenkundige EU-rechtswidrige gesetzliche Regelungen Kraft setzen. Dies hätte massenhafte und zwar zig- tausende Beschwerden, letztlich an den österreichischen Verfassungsgerichtshof, wie auch an

den Verwaltungsgerichtshof zur Folge.

Drohende Staatshaftungsansprüche: Darüber hinaus drohen der Republik Österreich für jegliche den Betroffenen durch die offenkundige EU-Rechtsverletzung verursachten Schäden Staatshaftungsansprüche. Die Bundesregierung beruft sich auf "Experten". Es ist zu hoffen, dass diese Experten über entsprechende Haftpflichtversicherungen für ihre Gutachtertätigkeit verfügen, da diesen entsprechende Regressansprüche drohen. Sie trifft nämlich die Sachverständigen-Haftung nach §1299 ABGB für die Darbietung ihrer Gutachten / Expertenmeinung.

Von der Staatshaftung sind - im Gegensatz zum Amtshaftungsgesetz, in dem es ein Höchstgerichts- und Gesetzgebungsprivileg gibt – auch Höchstgerichte und österreichische Gesetzgebung nicht ausgenommen. Gegen handelnde Organe der Republik Österreich, kann nach dem Organhaftpflichtgesetz Regress genommen werden. Die von Griss und den NEOS im letzten Wahlkampf (generell) geforderte Politikerhaftung ist also insofern - als es um EU-Recht geht – bereits verwirklicht.

Mit freundlichen (kollegialen) Grüßen,
Rechtsanwalt Dr. Herbert Pochieser eh.

Schottenfeldgasse 2-4
A-1070 Wien

Tel.: ++43 1 5238667
Fax: ++43 1 5238667-10
s1athpochieser.at<< 

Am 29.12.17 schrieb der Mystiker und Numerologe und Freidenker „Teggernsee“ an Alexander Van der Bellen:

>>Sehr geehrter Herr Bundespräsident, durch diese Gruppe

http://www.aktive-arbeitslose.at/aktionen/nicht_zum_sozialraub_schweigen_e_mail_aktion_an_bundespraesident_van_der_bellen.html
habe ich erfahren, dass massiv Sozialabbau betrieben wird. Und ich frage mich ob das zu dem Programm gehört was schon GOETHE im Faust I mit dem Mephistos in ihm erwähnt hat: ICH BIN EIN TEIL VON JENER KRAFT DIE STETS DAS BÖSE WILL... Nun erwähnt Franziskus als Gegenspieler den SATAN als TEUFEL mit dem man nicht reden könne, zu gefährlich, doch er hätte Vor- und Familienname und die Gruppe THE ECONOMIST hat Ende letzten Jahres auf ihrem Cover ihre Strategie auf Tarotkarten mitgeteilt. 

mitgeteilt.https

goo.gl/images/KaxJQ2
Da ja schon vor einiger ZEIT Franziskus verkündete „DIESE WIRTSCHAFT TÖTET“,

http://weltkirche.katholisch.de/Themen/Welthandel/Diese-Wirtschaft-tötet

https://w2.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium.html

weiß ich nicht ob Sie in Ihrer Position das ändern können. Doch auf den Tarotkarten werden ja Demonstranten als Eremiten bezeichnet und nicht für voll genommen! So wird natürlich durch die erwünschte Polarisierung die Situation verschärft. Das ist die Kraft die stets das Böse will und - laut GEORGE FRIEDMAN, Politologe und Geostratege - schon seit 1871, wie geplant, immer wieder Deutschland und Russland in Feindschaft zu halten. 

halten.https

youtu.be/9fNnZaTyk3M
Was früher die Juden waren sind heute nach dem Einsturz des WTC die Muslime. Das wissen Sie natürlich! Nur einer hat den Mut besessen und an Hitlers 119. Geburtstag, am 20.4. 2008, am Ground Zero von der Überwindung des Bösen zu sprechen, nicht von Terrorismus! Und wie gesagt, Franziskus hat es verdeutlicht, auch wie er dadurch in seinem Auftrag behindert wird.

http://religion.orf.at/m/stories/2883617

So hat jeder die Aufgabe genau das zu erkennen! Denn es geht nicht um Anklage sondern um die Offenbarung. Viele menschliche Versuche, die immer wieder scheitern, weil durch die Strategie der Vereinzelung nur wenig Menschen wirklich solidarisch für höhere Ziele arbeiten. Unter dem Motto der EUROPAHYMNE! Nun, ich beneide Sie nicht in Ihrer Position. Mit freundlichen Grüssen!<<

Andere Persönlichkeit: „Jakobus“ und sein ergreifendes Kommentar:

>>An tatsächlich scheint jetzt die Zeit gekommen zu sein wo man wieder mehr auf Politik achten soll. Ich habe mich dazu noch nicht ganz aufgerafft. Ich glaube AvB ist schon etwas müde und bei der Angelobung hat er, gelinde gesagt, etwas abwesend gewirkt. Die Sozialdemokratie schweigt immer noch, ich hoffe sie wird sich neu aufstellen und sie wartet damit, so hoffe ich wenigstens, auf den Bürgermeisterwechsel in Wien. Wenn dann nichts passiert dann ist der Sozialismus Geschichte, er hat dann ein drittes Mal versagt. Und das nach dem Zwischenhoch. Kreisky, er fehlt mir!

Das linke Element in der Presse ist nur mehr im Falter und in der Volksstimme vertreten, diese aber wird den Nimbus des Panzerkommunismus und des Emanzentums nicht los (bin trotzdem noch Abonnent, lese aber Vieles nicht). Ich sehe aber, dass wir auf dem Weg nach Visegrad (Erg. des Autors: Visegrad-Staaten sind Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn) sind und eine ähnliche Regierung haben könnten wie etwa Ungarn oder Polen. Na dann gute Nacht, ich fürchte, hin zum Nationalismus und zum leicht dazu in Verbindung zu bringenden Nationalsozialismus. Es wird dann nur eine Frage der Zeit und der Art der Demontage des derzeitigen Sozialstaates und die Frage der Zeit danach sein. Unruhe und Demonstrieren wird zur Bürgerpflicht. Auf ein spannendes Jahr 2018, lass uns sehenden Auges die Zukunft erwarten.<<

Anm. RJS: Ja, „Er, der Alte“ fehlt mir auch! Im Grunde genommen jedoch, mal ganz pragmatisch und überparteilich gedacht, wäre es ja gleichgültig, welche Farbe das Regierungsbanner ziert, wenn die Verantwortlichen es ehrlich mit dem Volk meinen und sein Wohl ihnen am Herzen liegt. Und sie, ob ihrer öffentlichen Position nie vergessen, dass sie schlussendlich selbst Teil der Volksmasse sind und mit ihm am Ende steigen oder fallen. Tja, auch ich registriere, die SPÖ und ihre Sozialpartner verhalten sich auffallend ruhig, noch... 

Eine hier kapitelübergreifende Korrespondenz zwischen „Teggernsee“ und mir entsprang zur eingeschlagenen Thematik „Widerstand oder Duldung“ bzw. „Demonstration oder Resignation“, also „Was tun?“:

„Teggernsee“:

Ja das weiß doch der russische Freimaurer van der Bellen. Die Demonstrationen sind doch von denen, die "TEILEN & HERRSCHEN", gewollt, was schlägst Du vor? Wir arbeiten daran, Ausländer zu verstehen, wir lernen ihre Sprache. Du kannst das nur mit Solidarität unterlaufen, doch nicht mit FEINDBILDERN, das ist gewollt, das war bei Hitler schon so!

Beobachte das Kapitalfeld. Unternehmer von Konzernen bezahlen immer weniger Steuern! Obwohl, statistisch, jeder im Staat wie viel denn an Steuerschulden hat? Wie hoch ist der Schuldenstand der Amerikaner? Warum mussten die Griechen bei einem erheblich niedrigen Stand in die Staatspleite geschickt werden? Ich sehe nur den Weg von innen, nicht durch weitere Polarisierungen, die gewollt sind. Ist denn Jörg Haider bei den Freimaurern ausgestiegen? Ich wüsste es nicht, doch wer organisiert denn das Spiel?
https://marialourdesblog.com/freimaurer-van-der-bellen-beim-bilderberger-treffen-2015-in-tirol/
Glaubt denn noch einer, dass der Wähler aus sich heraus entscheidet? Oder,  wer Coca Cola trinkt, ist doch auch nur ein Opfer der Werbung und ist das in der Politik anders?

Wer demonstriert für eine funktionierende Beziehung? Wer demonstriert für eine liebevolle Männergemeinschaft? Das gibt es nicht, doch wenn ich gegen etwas bin, teile ich auf in Gegen und FÜR. Raucher gegen Nichtraucher, Arme gegen Reiche, doch die Reichen haben sich gegen die Armen verschworen. Und es wollen die Armen gegen die Reichen kämpfen, die alles bezahlen können, um das zu unterlaufen. Doch sie sind viel geschickter. Demonstrationen sind in ihr System von TEILEN UND HERRSCHEN eingebaut. Was passiert, wenn die Straßenschlachten brutaler werden? Wie wird das das Klima untereinander verbessern? Welche Mittel hat die Gruppe ihre Einkommen zu sichern?

Durch ein BGE! Und sie kämpfen seit 11 Jahren darum und sind sie schon vorwärts gekommen? Ob das nun Politiker wollen oder nicht, SIE DÜRFEN ES NICHT WOĹLEN! Die Gesetze werden heute von anderen beeinflusst. Lass doch mal alle Demonstranten aus dem Schulsystem aussteigen! Oder schau doch mal, woran die Menschen erkranken, um mal darauf hinzuweisen, dass 90% aller über 70jährigen wegen säurehaltiger Ernährung Arthrose haben und das ist bei den Krankheiten nur die Spitze des Eisbergs. Jeder will so weiter leben; und so demonstriere ich, wenn ich Angst vor der Zukunft habe, und das erzeugt eben den Krieg. Weil der Gedanke an den Mangel weiteren Mangel erzeugt und Krieg kommt von kriegen wollen aber nicht bekommen können. Doch was genau verstehst Du als Analytiker nicht?

Nachdenken über Neujahrsvorsätze. Was tust du, außer analysieren für eine neue Welt? Analysieren heißt Teilen und wie geht das mit der Synthese? Also was lernen wir von den Indianern und was sie von uns, um es auf den Punkt zu bringen. Denn Du und ich benutzen Computer, weil uns Fähigkeiten fehlen, uns anders zu verbinden und jetzt stützt sich das gegenseitig innerlich wie äußerlich. Hättest Du oder ich Michael Friedrich Vogt helfen können? Michael Friedrich Vogt-Klarstellung zu den Gerüchten und Falschmeldungen über ihn:

https://www.youtube.com/watch?v=kt6lNpI6qrQ

https://www.youtube.com/watch?v=8nO1A5dfLPs

RJS zu „Teggernsee“:

Zum BP-AvdB: Ich las lediglich von einer einstigen Mitgliedschaft in der Innsbrucker Freimaurerloge. 

https://diepresse.com/home/politik/bpwahl/4985797/Praesidentschaft_Van-der-Bellen-ExFreimaurer

Ist für mich im Grunde genommen belanglos. Ehrlich gesagt, das mit der Systemrelevanz von Demonstrationen verstehe ich nicht. Demonstrationen sind gegen die, die sie provozieren, also gegen die, die auf Teilen und Herrschen ihre Macht gründen. Sie werden mit allen Mitteln niedergeschlagen, wenn sie ihnen lästig sind, wie die Geschichte immer wieder beweist. Dahinter steht oft schützend die vielerseits unterschätzte Macht des "Richtertums", z.B. die  VGH-Richterschaft, je nach parteipolitischer Zusammensetzung, sprich dahingehend mit kaum zu unterdrückenden, persönlichen Sympathien. Da übernimmt jemand ein Amt, von dem man seine Parteiheimat weiß, und sagt uns, er sei jetzt aber bitte überparteilich, also neutral; glaubt das irgendwer, einschließlich ihm selbst???

Du weißt doch, ich lehne Feindbildpolitik ab, das sind Ablenkungsmanöver, mehr nicht. Die zunehmenden Spaltungen (Zellenteilungen) der diversen Parteien zeigen, dass sie im Grunde genommen am „alten System“ festhalten wollen, sich aus reinem  Opportunismus zwecks Führungsanspruchs teilen. Es geht nur bei der Thronübergabe um die „bessere Kostümierung“. Um ihre Rolle zu behalten, brauchen sie eben die Feindbilder und den Krieg! Das sind ihre einzigen Antworten auf die anstehende, brisante regionale wie internationale Problematik, die der noch immer in lebensbedrohlicher  Konkurrenz interagierenden Sozialgemeinschaften.  

Noch mal zur Demo. Wenn man deinen Gedanken weiterspinnt, müsste man ja glatt die Demonstration zur „Dämonstration“ machen. Nein! Demo = Volk. Der Wortrest bedeutet aufzeigen, darlegen. Sowie bei Demokratie, wo der Rest dann Macht heißt. Das weißt du sowieso! Also, was tun, um sein Missfallen auszudrücken? Die Demonstrationen, die ich miterlebte, waren nicht nur Kritik GEGEN, sondern zeigten auch das FÜR, für was demonstriert wird, wenn man genau hinschauen will, die "Banner" liest und mit den Leuten redet. Demonstrationen werden im System so lange toleriert, so lange sie nicht für die Herrschenden gefährlich werden. Wird ein gewisser Grad überschritten – wären am 13. Jänner heuer statt 80.000 rund zwei Millionen am Ring nahe der Hofburg gestanden - schlägt die politisch gesteuerte „Staatsgewalt“ zu. Natürlich gibt es im System einen so genannten gewährten Spielraum, die Toleranzbreite für Systemkritiker. Das ist doch nix Neues! Der Kapitalismus, die liberale Wirtschaftsdiktatur, wie auch immer man es nennen will, kann ganz gut und sichtlich lang mit Widerständen existieren, so lange eben die Systembetreiber, die Geldhändler, Banker und Investoren, noch genügend Pfeile im Köcher haben. Und die sind staatliche Almosenverteilung, das Monopol auf Arbeitszeitleistungsentgelt (Arbeitsplatzbeschaffung) und Waffen, klar, um notfalls ihre Interessen zu verteidigen und durchzusetzen.

Gut mein Freund, du scheinst gegen das zu sein, das sich wehrt, zumindest auf die gängige Art wehren möchte. Weil alles Teil des Spiels ist? Gut, könnte Teil einer noch größeren Inszenierung sein. Doch ich sehe das auch mal abseits davon weniger politisch und mehr pragmatisch. Die Sklaven wollten durch „Demonstrationen“ und spätere Aufstände mal nur eins, nämlich so schnell wie möglich erreichen, keine Schmerzen mehr zu haben, heißt, nicht mehr ausgepeitscht und geprügelt und verstümmelt zu werden und genügend zu essen zu haben. Sie wehrten sich gegen erlittenes, unerträgliches Unrecht. Dann erst formten sich sukzessive politische Konzepte für eine interethnische Gleichstellung und Wiedererlangung ihrer geburtsrechtlichen Menschenwürde. Der Hungernde möchte nicht mir dir über global-soziale Missstände reden, sondern möchte zuerst mal satt werden! Was soll er denn deiner Meinung nach tun, um zu Nahrung zu kommen, die ihm aus welchen Gründen auch immer verwehrt bleibt? Er demonstriert uns seinen Zustand, er klagt damit an! Was hätte die ANC mit ihrem Mandela denn tun sollen? Auf Besinnung und Einsicht in der Apartheidpolitik warten? Sie demonstrieren seit Jahrzehnten unermüdlich bis heute ihren, ihnen aufgezwungenen, diskriminierenden Lebensstatus.

Nicht vergessen, die Engländer wie Holländer wurden in Südafrika, wie die Spanier, Engländer und Franzosen in Amerika nicht eingeladen! Sie kamen, um zu bleiben und zu nehmen! Nicht im kooperativen, gemeinschaftlich friedlichen Sinn zu verhandeln! Die Invasoren und Diebe setzten sich mit aller Brutalität und Grausamkeit an die Macht. Mandela warnte vor seiner 27jährigen Inhaftierung die Regierungsverantwortlichen und hielt bei Gerichtsprozessen nicht zurück, dass bei länger währender Gewalt und Traktate gegen sie als Urbevölkerung, „seine“ ANC ebenso Gewalt als Verteidigung in Erwägung ziehen müsste. Das übernahm dann die Umkhonto, die paramilitärische Befreiungsarmee der Unterdrückten, wohl gemerkt und von Mandela ausdrücklich betont, in Eigenregie. Es ist unglaublich, zuerst triezt man jemand so lange, bis er sich wehrt und dann verurteilt man ihn der Gewaltanwendung. Unglaublich!

Die Demo ist für mich der erste, friedlich-aktive Schritt in eine erhoffte, angestrebte Richtungsänderung. Es ist für mich ein unabdingbares, demokratisches und auch grundsätzlich friedliches Instrument. Klar geht es im Endeffekt immer mehr um die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehung allgemein, nämlich in Liebe und in Frieden. Muss man das demonstrieren, das Grundlegendste, das Einfachste, das Logischte? Das müsste man doch leben... aber was sag ich gerade dir das?  Es ist die Angst vor der Gewaltherrschaft, die heute auf subtile Art weiterexistiert, und die Menschen "lammfromm", gefällig und untertan, noch immer gehorsam  macht. Das ist nix Neues! Arno Gruen, der Paradeanalytiker von Machthabern und Entmachteten, kommt in seinen Werken immer darauf zurück. Aber, lieber Freund, wie da rauskommen? Als seinen Unmut demonstrativ zu äußern, sich dahingehend zu deklarieren und das bedeutet mehr denn je Mut.

Beim BGE – heute Netzwerk Grundeinkommen - war ich, unter anderem im Auftrag der legendären „Vereinigten Arbeitsloseninitiative“ VALI, bei den ersten Arbeitsgruppensitzungen dabei, die sich schon vor mehr als 15 Jahren mit diesem Thema auseinandersetzte. Oh, da gab es verschiedenste Konzepte, vor allem im Bezug auf bedingungslos“ schieden sich ja doch wieder manche Geister, es wurde unglaublicher Weise nach altem Denkmuster über Bezugsberechtigungen und Regulatoren diskutiert. Die VALI war Mitinitiator  dieses damals noch sehr jungfräulichen Arbeitskreises, sie stellte übrigens ihren Obmann als Referenten bei den Armutskonferenzen. Die VALI wurde noch in den 90ern „abgedreht“.

Analyse: Ana bedeutet örtlich hinauf, über (etwas hinweg), (dort) hin; zeitlich hindurch und im übertragenen Sinn also je(weils) für verteilend. Lyse, Lysis, Auf-Lösung, Spaltung Zerlegung. Sinngemäß insgesamt also Untersuchung, Forschung, das tun wir in dem Moment, wenn wir denken... Es ist für mich nix Negatives, so lange ich den Bezug zum Ganzen nicht verliere und die „Teile wieder sorgfältig so zusammensetze wie sie waren“. Fortsetzung meines Statements im Dialog mit „T“ im anschließenden Kapitel nach der Einleitung:

.................Geheime Machtinstanzen.................. 

……..…..…‘”First we take Manhattan, than we take Berlin”….…….………

Die Macht hinter den Kulissen und das Adrenalin in der Verschwörung...

Triviale Einleitung: Früher mal, da wusstest du, wenn du kein folgsamer Untertan bist, kommt der König in Begleitung seiner klingenscharfen Recken und überzeugt dich vom lebenserhaltenden Gehorsam. Heute? Da lächeln dir die Machthaber freundlich zu, tun so, als hören sie dir aufmerksam zu, lassen dich wählen, ja befragen dich sogar hin und wieder und... du weißt insgeheim, dass sie in Wahrheit machtlos und nur in gewährter Toleranzbreite Machtbefugnisse innehaben. Wer sorgt für diesen Spielraum? 

Noch RJS zu „Teggernsee“:

Michael Friedrich Vogt. Man unterstellt ihm, ein Verschwörungsjournalist zu sein. Ich erinnere mich an manche, sehr interessante, von ihm erstklassig geführte Gespräche im „Alpenparlament“. Unter anderem an das mit der politisch suspendierten, an der Innsbrucker UNI unterrichtenden Professorin, Soziologin und Politologin Claudia von Werlhof und ihre These der tektonischen Kriegsführung anhand der Erdbeben in Haiti, der westliche Teil der Insel Hispaniola, wobei es kaum in der Dominikanischen Republik bebte, also keine seismographischen Bewegungen registriert wurden... Zum vorhin genannten Professor und Publizisten, Dokumentar-Filmer, Wissenschaftler in Kommunikation und Medien, Befürworter der paranormalen Chirurgie und der Parapsychologie als angewandte Heiltherapie, dahingehend Patient und Freund des viel umstrittenen, in der Psiram-Plattform unseriös verrissenen Oleg Lohnes und seine außergewöhnlichen Revitalisierungsverfahren. Seine Richtigstellung der hinter seinem Rücken verbreiteten Kalauern, Zoten und Lügen über die monatelange Absentierung:

>> Liebe Freunde und Quer-Denken-TV-Zuschauer, zur allgemeinen Klarstellung über die Gerüchte um meine Person wie Gefängnis, Tod, Absetzen ins Ausland, usw. will ich hier persönlich Stellung nehmen. Folgendes ist mir passiert: In Folge meiner beruflichen Überanstrengung hatte ich einen Schlaganfall im Stammhirn mit katastrophalen Folgen. Die Ärzte prognostizierten, dass ich, wenn ich überlebe und nach Monaten oder Jahren evt. wieder aufwache, ein schwerer Pflegefall sein werde, der weder laufen, sprechen noch selbstständig essen kann. Die Schulmediziner gaben mir keine Überlebenschancen. Zitat des Arztes zu meiner Frau: „Ihr Mann liegt im Sterben, geben Sie sich keiner Hoffnung hin.“ Die Ärzte waren hilflos und überfordert und da sie mit ihrem Latein am Ende waren, hatten sie mich aufgegeben.

Mein Leben ist in dieser ausweglosen Situation von Oleg Lohnes, einem exzellenten Energie-Heiler mit enormen Fähigkeiten, gerettet und neu aufgebaut worden. Von Oleg wurde darüber hinaus das, was Schulmediziner für nicht möglich halten, möglich gemacht. Man kann sagen, es ist eine Neugeburt. Schon nach relativ kurzer Zeit hatte ich einen neuen Körper, ein neues Hirn und eine neue Lunge, welche nach 50 Jahren endlich völlig asthmafrei ist. Wir hatten großes Glück, Oleg vor einem Jahr persönlich kennen gelernt zu haben, innerhalb des Jahres hat sich eine tiefe Freundschaft und enge berufliche Zusammenarbeit entwickelt.

Aus dieser Zusammenarbeit mit Oleg sind unter anderem viele hochinteressante Quer-Denken-TV-Interviews entstanden. Die Verbundenheit zwischen Oleg, meiner Frau Sabine Weise und mir, hat es möglich gemacht, dass Oleg nun bereits seit drei Monaten Tag und Nacht für mich da ist und einen Energie-Heilungsprozess initiiert hat, welcher bei den Ärzten größtes Erstaunen, Begeisterung und schlichtweg Sprachlosigkeit auslöst. Mit meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele fühle ich mich wie ein Neugeborener. Weitere zusätzliche Einflüsse von anderen Heilern und Energiearbeitern werden nicht gebraucht und sind von mir nicht erwünscht! Außerdem hasse ich Trittbrettfahrer wie die Pest!

Ich bin jetzt völlig gesund, und jetzt muss ich neu lernen, mein neues Leben genießen zu können und belastbar zu werden. Sowohl meine Frau Sabine als auch ich sind Oleg Lohnes zutiefst dankbar für alles, was er für mich und uns getan hat. Mir ist deutlich bewusst geworden, wie wichtig es ist, im Leben auf echte Qualität im Denken und Handeln zu achten. Deshalb ist meine Neugeburt gleichzeitig eine Neugeburt für QDTV, wo das Thema Qualität im Denken und Handeln (Interviews) neue Bedeutung bekommen wird. Da ich im Moment noch Zeit brauche, bis ich richtig belastbar bin, werde ich in nächster Zeit meiner Frau beratend und unterstützend zur Seite stehen, während sie QDTV offiziell vertritt. Sie steht bereits seit Jahren Tag und Nacht tatkräftig an meiner Seite. Euer Michael <<

http://quer-denken.tv/michael-friedrich-vogt-klarstellung-zu-den-geruechten-und-falschmeldungen

Zu Psiram. Auch über meinen väterlichen Freund, dem Apachen Joseph Reuben Silverbird wurden in diesem Forum irrsinnige, zeitweise fast schon absurd konstruierte Lügen verbreitet. Gott sei Dank lernte ich ihn über längere Zeit persönlich kennen und schätzen und es entstand eine tiefe Freundschaft zu mir und meiner Familie und er fungierte als außergewöhnlicher Trauzeuge. Man soll sich, wenn möglich, immer ein eigenes Bild machen, seinen Hausverstand benutzen und den Freigeist aktivieren, aber sicher nicht Vorgesungenes ungeprüft nachgrölen! In besagtem Forum passiert vielleicht gar nicht so selten und durchaus bewusste Imageschädigung!

Zu Grauen Eminenzen. In Österreich beispielsweise mischt die Jüdische Kultusgemeinde in Wien seit eh und je die Karten mit, ohne es mal zu bewerten. Prinzipiell ist gegen eine Einflussnahme irgendwelcher Communities nichts einzuwenden und legitim, solange diese friedliche und soziale Absichten verfolgen. Dennoch stellt sich die Frage: rutschte beispielsweise die Affäre Thal Silberstein kurz vor der NR-Wahl so ganz zufällig hinein, oder war sie doch strategisch inszeniert? Tja, Letzteres gurren die aufmerksamen Tauben von den Dächern. Oder z.B., ging der „Jörgi“ Israel womöglich zu weit? In diesem dicht versponnenen Metier ist halt nichts verhinderbar und so geistern scheint’s unauslöschbare Verschwörungsthesen und freigeistige Statements unermüdlich durch die Social Media, warnt uns der Medienkommerz eindringlich. Warum?

Diese öffentlichen Medienmogule tun’s dermaßen kategorisch, dass sie selbst schon irgendwie verschwörerisch wirken und du dich gleich deiner eigenen Gedanken und freien Rückschlüsse schämst. Natürlich ist vieles der „Konträrmeinungen“ vice versa nicht zu beweisen, aber diese, manchmal scheint’s unbedacht kolportierten Widersprüchlichkeiten, allein in der besagten „Regulär- bzw. Normpresse“, fordern regelrecht Gegenthesen heraus und untermauern jegliche Art einer Verdächtigung. Jede und jeder darf als sich brüstender Demokrat wohl eigene Schlussfolgerungen ziehen. Da denke ich an die philosophische Dialektik: „These plus Antithese ergibt die Synthese!“ Das sollten sich die teilweise selbst schon grenzwertig stoischen „Anti-Verschwörer“ und „Freigeistverweigerer“ in ihre Hirne schreiben!

Apropos Thesen über Schattenmächte: Aus dem Werk „Erst Manhattan – Dann Berlin. Messianisten-Netzwerke treiben zum Weltenende“ vom Politikhistoriker und Erforscher der messianischen Apokalyptik, Wolfgang Eggert, dringt das Credo darin unumstößlich durch, dass Rassismus und Religionsfanatismus selbstredend in jeder rassen- und religionsfundamentierten Kultur latent existiert und deren machtbesessene Betreiber Apokalypsen prophezeien, die dann nur sie allein überleben sollen: 

https://ia800501.us.archive.org/22/items/ErstManhattan-DannBerlinMessianisten-netzwerkeTreibenZumWeltenende/62237197-Eggert-Wolfgang-Manhattan-Berlin-BUCH.pdf

 

Im Vorwort schrieb unter anderen Michael Samuel, ein so genannter „Exeget“, ein „Textinterpretator“, emeritierter (pensionierter) Judaistik- Professor an der Concordia Universität Montreal, von seiner Forschungsarbeit über Endzeitphilosophien in den Schriften „Likute Amarim“ oder „Tanya“, das hier nachstehend Eingefügtes beinhaltet.

https://en.wikipedia.org/wiki/Tanya

>>Viele Freimaurerlogen, die das öffentliche Leben des Vereinigten Britischen Königreichs stark prägen, sind von der Idee des Britischen Israelismus befangen. Diese besagt, dass die Mission des Judentums, die Welt ihrem geoffenbarten Ende entgegenzuführen, mit der Kreuzigung Jesu beendet und auf die Briten übertragen worden sei.“ (...) „In Zeiten, da imperialen Fanatikern, die das amerikanische Volk von einem Krieg in den nächsten stürzen, die Obhut über die US-Regierung übertragen ist, ist es sehr wichtig, den ideologischen und religiösen Extremismus aufzudecken, der diesen Fanatismus speist.“ (Wolfgang Eggert) 

„Die Seelen der Völker dieser Welt (also alle Christen, Muslime, Buddhisten usw.) stammen jedoch von den anderen, unreinen 'kelipot' (bösen Kräften), die absolut nichts Gutes beinhalten.“ (Seite 5) Des Weiteren lesen wir: „Indessen sind die 'kelipot' (bösen Kräfte) in zwei Stufen unterteilt, eine tiefere und eine höhere. Die tiefere Stufe besteht aus drei 'kelipot', die allesamt unrein sind und böse, absolut nichts Gutes enthaltend. Aus ihnen rühren und stammen die Seelen von allen Völkern dieser Welt (also alle Christen, Muslime usw.), so auch ihre Körper, und auch die Seelen aller lebenden Kreaturen, die unrein und zum Konsum ungeeignet sind.“ (Kapitel 6, Seite 25) (...) So wirft der Chabad-Lubawitsch Nichtjuden mit Schweinen, Schlangen, Würmern und allen anderen „Kreaturen, die unrein und zum Konsum ungeeignet sind“ in einen Topf. Der dritte Textabschnitt lässt absolut keine Zweifel über den Rassismus und religiösen Fanatismus dieser Sekte. „Um die Sache noch mehr aufzuhellen, ist es nötig die Bedeutung des Verses 'Die Kerze des Herrn ist die Seele der Menschen' zu klären. Das bedeutet, dass die Seelen von Juden – die 'Menschen' genannt werden – bildlich gesprochen mit der Kerzenflamme verglichen werden können, die ihrer Natur entsprechend immer nach oben tendiert. … Nun ist das ein generelles Prinzip in dem gesamten Reich der Heiligkeit. … Dies steht in direktem Gegensatz zu den so genannten 'kelipah' (bösen Kräften) und der 'sitra achara' (die andere, böse Seite), wo die Seelen der Nichtjuden herstammen … Deshalb werden sie (die Nichtjuden) als 'tot' bezeichnet. …“ (Kapitel 19, Seite 77 und 79 von Chabad oder Lubawitsch) 

https://de.wikipedia.org/wiki/Chabad

https://de.wikipedia.org/wiki/Harmagedon

Dieser Text macht klar, dass für Chabad-Lubawitsch nur Juden als Menschen („Menschen genannt“) gelten. Sie lehren, daß Nichtjuden untermenschliche Kreaturen sind, die sogar kaum die Bestimmung lebender Wesen erfüllen („werden sie als 'tot' bezeichnet“). Dies sind nur einige der rassistischen Lehren des fanatisch-messianischen Kults namens „Chabad-Lubawitsch“. Diesem Kult, der sich als „authentisches Judentum“ verkauft, sind von Premier Lucien Bouchards Regierung in Quebec fast 1 Million Dollar in Aussicht gestellt worden, damit er in Cote St. Luc/Montreal sein neues Missions-Haus errichten kann. Warum soll Sie das interessieren? Weil Chabad-Lubawitsch nicht nur unser Problem ist, es dürfte genauso Ihres sein. Es handelt sich hier um eine extrem mächtige, weltweite Organisation. Ihr Einfluss hat bis heute die Medien eingeschüchtert, die – aus Angst als Antisemiten gebrandmarkt zu werden – sich scheuen den nachweislichen Rassismus der Sekte an die Öffentlichkeit zu bringen. Wir brauchen dringlichst Ihre Hilfe, um diese Nachrichtensperre zu durchbrechen. Chabad-Lubawitsch fängt junge Menschen ein, die sich auf der Suche nach dem Sinn und religiöser Identität befinden. Die Sekte missioniert aggressiv und verbreitet ihren religiösen Fanatismus über den gesamten Erdball, gerade auch auf Hochschulgeländen. Es ist gut möglich, dass Chabad-Lubawitsch bereits in ihrer Stadt ist. Wenn Sie Fotokopien der o.g. Zitate, die wörtlich aus dem Chabad-Lubawitsch-Textbuch entnommen sind, beziehen wollen, so senden Sie mir bitte Ihre Postadresse. Wenn Sie per E-mail mehr über den Hass erfahren möchten, den Chabad-Lubawitsch predigt, insbesondere über die theoretischen (kabbalistischen) Untermauerungen ihres „metaphysischen Rassismus“, so schreiben Sie mir bitte unter:
Michael Samuel
6867 Kildare Road

Montreal, Quebec,
Canada, H4W 1C1
micsamuattotal.net1" rel="noreferrer">micsamuattotal.net1

Der unvergessliche, ins Ohr gehende Song „First we take Manhattan! Then we take Berlin!” von Leonard Cohen, Musiker und Liedermacher, wurde im Vorwort des gegenständlichen Werkes so übersetzt und kriegt im Werk den Anstrich einer vertonten Allegorie (Versinnbildlichung): 

https://de.wikipedia.org/wiki/Leonard_Cohen

>>Sie verurteilten mich zu 20 Jahren der Langeweile. Wegen des Versuchs, das System von innen heraus zu verändern. Jetzt komme ich, ich komme um sie zu belohnen. Zuerst packen wir Manhattan, dann packen wir Berlin! Ich werde geleitet durch ein Zeichen am Himmel. Ich werde geleitet durch das Geburtsmal auf meiner Haut. Ich werde geleitet durch die Schönheit unserer Waffen. Erst packen wir Manhattan, dann packen wir Berlin! Ich würde wirklich gern mit dir zusammenleben, Schätzchen. Ich mag deinen Körper, deine Seele und deine Kleidung. Doch siehst du diese Trennlinie, die sich durch die Bahnstation zieht? Ich habe Dir gesagt, ich habe Dir gesagt, ich habe Dir gesagt, dass ich einer von denen bin. Ach, was hast Du mich als Verlierer geliebt, aber jetzt fürchtest Du, dass ich gewinnen könnte. Du weißt, wie Du mich stoppen könntest, aber Du hast nicht das Zeug dazu

Wie viele Nächte habe ich dafür gebetet, dass mein Werk beginne. Zuerst packen wir Manhattan, dann packen wir Berlin! (jetzt einige andere Textwiederholungen) Erinnere Dich an mich, ich pflegte für die Musik zu leben. Erinnere Dich an mich, ich brachte Deine Lebensmittel heim. Nun ist es Vater(’s)tag und jeder ist verwundet. Zuerst schnappen wir uns Manhattan, dann schnappen wir uns Berlin!<<

Zurück aus dunklen Visionen: eines ist fix, nix ist Zufall in der Politix, sonst wär’ sie keine... Zur Politik gehören unumstößlich Taktik, Strategie und Methode und im positiven Gebrauch, im Sinne des Allgemeinwohls, denken ich und andere Sozialromantiker, wäre nix dagegen einzuwenden und man könnte als politisches Tool Liebe und Respekt anfügen. Dem ist aber (noch!) nicht so! Und darum setzt man wieder mehr auf altbewährte Mittel, wie Angst schüren, dazu die bewährten „Blockwartmethoden“, die zunehmende, kommunale Videoüberwachung und andere, subtile Formen einer jederzeit realisierbaren, flächendeckenden Bürgerüberwachung. Eine gar nicht so neue „Sheeple-Generation“sheep-people für Schaf-Leute könnte wieder, oder ist bereits schon herangewachsen. „Angst essen Seele auf“, heißt es so schön im gleichnamigen Rainer-Werner-Fassbinder-Film. Und noch was, ich bin wie du, weder für eine Anklage, die Rache will, sondern für die Offenbarung, die Offenlegung und das Weiterbewegen in Richtung Weltfrieden und in eine „paradiesische Weltordnung“. Ich meine damit nicht die Vision der Zeugen Jehovas! Zu einer friedlich gesinnten Welt gehört die gnadenlose Wahrheitsfindung! Tja, lieber „T“, wir liegen nicht im Widerstreit, falls das den Anschein hat.

„Teggernsee“:

Das sehe ich auch, dass wir nicht im Widerstreit liegen, so geht es um gegenseitigen ANGST ABBAI denn nur dadurch kann beherrscht und geteilt werden und das wussten GANDHI oder Martin Luther King. Doch auch da fehlte die AUGENHÖHE mit anderen. Es waren Führer und so konnte man sie vernichten. Heute sind wir ein Schritt weiter. Es geht um die Kraft von oben denen noch zu viele gehorchen und wir uns noch nicht im großen Umfang selbst organisieren. Und das geht jedoch nur auf geistiger Ebene in Freude und dabei ist die natürliche Beziehung MANN-FRAU zu sehen, die von der Rockefeller-Foundation verdreht wurde. Denn ohne diese neue Praxis wird es keine Solidarität der Männer geben. Und genau das ist die Auslieferung an Vereinzelte der Menschen. Aus anderer Sicht, andere Möglichkeiten: Harald Kautz Vella / Selbstermächtigung - Der Weg zurück ins Paradies

https://www.youtube.com/watch?v=M2Y3oQC2Wd0

(Ende des Email-Dialogs!)

RJS abschließend: Natürlich sind jedwede gesteuerte Säuberungsszenarien fürchterlich, widerwärtig und verabscheuungswürdig und garantiert keines Gottes Plan und Wille. Es zeigt nur, wie gefährlich religiöser Psychopathos sein kann, vor allem dann, wenn er Machtebenen erreicht und dafür als willkommenes Instrumentarium benutzt wird! Ja, du hast Recht, all die „Systemstörenden Lichtgestalten“ waren schlussendlich Führende... doch eine oder einer muss damit beginnen. Solidarität passiert nicht gleichzeitig, eher impulsiv, in unterschiedlichen Stärken und ist äußerst fragil und wächst sehr, sehr langsam. Die Welt kann nur friedlich funktionieren, wenn es davor eine interreligiöse, interkulturelle und interethnische Übereinkunft im Sinne des gegenseitigen Respekts und Wohlwollens gibt!

..............Der Archetypus des Kriegers................

.......................Kriegskinder sind früh gebrochene Seelen........................

... winkt immerfort im Rechten Lager! Mit dem Heroentum und der radikalen Sprache punkten die faschistoiden Kräfte nach wie vor bei vielen Jungen. 

Wie damals, in den 30ern, als die Jugend vergessen schien, emotional verwahrlost, ungeliebt, verarmt, sich selbst überlassen. Der 29er-Börsencrash forderte massenhaft Opfer. Die familiäre, existenzielle Lage war in der breiten Masse zur Notlage und oft Hungersnot geworden! Vor allem in den Ballungszentren. Eltern samt ihren älteren Kindern sorgten unermüdlich fürs Überleben. Nicht selten wurden die Kleinen in  Erziehungsheime gesteckt, vorübergehend zu besser situierten, verwandten und bekannten „Zieheltern“, oder gleich frei zur Adoption gegeben. Auch mein Vater sollte in eine Erziehungsanstalt nach Wien gebracht werden und floh daraufhin... und wurde „kameradschaftlich abgefangen“

Da kamen sie, die Rechten, sorgten angeblich für Recht und Ordnung und Uniform und lockten die „frei laufenden“ Schützlinge in ihre Schulen, in die „Napola“, die nationalpolitische Erziehungsanstalt. Da wurde Kameradschaft gehegt und gepflegt. Du bist einer von uns! Aus reiner Menschenliebe? „Erziehung zu Nationalsozialisten, tüchtig an Leib und Seele für den Dienst an Volk und Staat“. Auch mein Vater, der kleine Messdiener, wurde damals „entführt“ und „verführt“, jetzt hieß es: Ministrieren und Mitmarschieren!

Unverzichtbare Zeitzeugen, wenn sie noch leben!

Ein dahingehender Schauplatzwechsel mit Blick in die Vergangenheit, ins Sierndorf bei Stockerau, ein Straßendorf inmitten einer Bauern- und Müllerregion, dort, wo mein Vater aufwuchs und in den Großen Krieg hinein gezogen wurde. Raoul Senekovic Sr., angeblich 1934 in Pöggstall geboren, bat mich, hier seine erzählte Geschichte, in der Ironie, Satirisches und auch Sarkasmus nicht zu kurz kommen, ungeschönt aufzuschreiben: 

>>Ich war im Volksschulalter. Und hieß damals noch Josef Lentner. Im Dorf war ich bekannt als der „Pepperl“... und auch „gefürchtet“. Zum Raoul Senekovic wurde ich viel später und das beschreibt bereits eine andere Epoche meines Lebens. Die erste Klasse in der Gemeindevolksschule hatte ich hinter mich gebracht. Zudem war ich äußerst braver Ministrant, meine Eltern wollten, dass ich später mal Pfarrer, oder gar Priester werde. Obwohl mir mein Vater alternativ durchaus die Knechtlaufbahn im Meierhof, am Gutshof des Schlosses Colloredo-Mannsfeld ermöglichen wollte und bald erkennen musste, dass ich dazu generell zu klein und zu schmächtig war. Meine Hände sind eher schmal und nicht breit und klobig wie die der meisten Bauern, also nicht wie die meines  Stiefopas zum Beispiel, die schier zum „Ackern“ gemacht waren, von langer harter Arbeit rissig und schartig geworden. Als strammer Bauer und Knecht taugten ich und meine Physiologie wirklich nicht. Obwohl ich gern mit meinem Opa, dem Hecher-Bauern, mit dem Einspänner aufs Feld und in den Weingarten fuhr und mich die Landwirtschaft schon als Bub mehr interessierte als das Hüten der Kirchenschafe. Egal, ich sollte eben nicht jäten, sondern beten...   

Gut, so ging ich am Nachmittag regelmäßig zu unserem Dorfpfarrer, dem Herrn Strohschneider, und erhielt zusätzlich zum allgemeinen Religionsunterricht eine Unterweisung in den Katechismus. Allen war es scheinbar wichtig, aus mir einen heiligen Mann zu machen, mit dem Fokus aufs Pfarramt. Was ich aber bei ihm wirklich mochte, also was mein persönlicher Fokus an jenen biblischseligen Nachmittagen war, war die gute Jause seiner Haushälterin. Es gab immer duftenden, heißen Kakao und frischen Kuchen. In der Stube des Pfarrers war es außerdem immer sauber und gemütlich und im Winter wohlig warm. Das gab’s zuhause alles nicht. Oft gab’s nicht mal eine Schuljause, wenn, dann nur hartes Brot oder mal einen Apfel, die Schuhe trug ich von meinem Vater, anstatt Socken gab’s das Bezirksblatt, also statt Wolle oder Zwirn, Papier.

Die Pfarrerswohnung war somit mein heimlich begehrtes Zuhause, denn daheim musste ich eine Zeit lang am Gang schlafen. Wegen Platzmangel, weil Halbgeschwister jährlich nachfolgten. Da auch die Hunde sich dort aufhalten und schlafen durften, nannte man den Hausflur bzw. den Gang anderswo auch „Hundslauf“. Es war damals allgemein baulich so üblich, auch bei den „Kleinhäuslern“ wie uns. Es ist ein langer, schmaler Vorraum, vorne und hinten führt eine Eingangstür ins Freie, also eine in den Hof, die andere auf die Straße, die damals ein Güterweg war. Eine Seitentüre führte unmittelbar in die Wohnküche, in der man sich auch wusch. Zu meiner Zeit ging vis-a-vis noch eine Türe in den Wohntrakt von Verwandten. Der Flur war generell kalt und zugig, weil ungeheizt und diente zudem als Garderobe. Ich erzähle das zum besseren Verständnis meiner und vieler anderer Lebenssituation und unsere Hoffnung auf Verbesserung, wobei wir jede sich bietende Chance wahrnahmen.   

Immer öfter bemerkte der Pfarrer Strohschneider, wie ich sehnsüchtig aus dem straßenseitigen Fenster starrte, wenn die „DJ“, die Deutsche Jungschar bzw. Jungvolk, auch „Pimpfe“ genannt, vorbeimarschierte. Manchmal durfte ich den Nachhilfeunterricht abbrechen, um den uniformierten Jungen gleich hinterherzulaufen. Der Pfarrer muss mit dem Kreisleiter Kolignan gesprochen haben, der im Sierndorfer Schloss Mannsfeld-Colloredo residierte, denn plötzlich wurde ich in die Heimschule, die zur NAPOLA (Nationalpolitische Erziehungsanstalt) Stockerau gehörte, versetzt. Ich hatte das untrügerische Gefühl, dass der Pfarrer meine Ambitionen begrüßte. Doch Ministrieren musste ich weiter. So werden heilige Krieger gemacht. Wurscht, ich war heilfroh, solch tolerante Geistlichkeit um mich zu haben und der Startschuss fürs neue Abenteuer war gefallen. Nicht nur Abenteuer standen mir plötzlich zu, sondern auch eine nigel-nagel-neue Dreiergarnitur Gewand. Zumindest schien es so, natürlich kam manches vom WHW, dem Winterhilfswerk, das ursprünglich, auch mithilfe der „DJ“ für Frontsoldaten sammelte und später vermehrt die Zivilbevölkerung versorgte. Egal, ob teilweise gebraucht oder nicht, es war mein eigenes! Ich fasste es nicht. Für mich war’s Luxus und der bestand aus...

einer zweiteiligen Sommerkleindung mit braunen, polierten Haferlschuhen, dazu weiße Kniestrümpfe, also Stutzen mit Fuß, eine braune Schnürlsamthose und eine leichte, dünne Hose, wir sagten Glatthose dazu, alle mit Gürtelschlaufen versehen, ein Ledergürtel mit Metallschnalle, in der „Blut und Ehre“ graviert war, auf der von den Soldaten war „Gott mit uns“ zu lesen, ein braunes Leinenhemd, ein Blouson mit Brust- und Hüfttaschen und ebenfalls Gürtelschlaufen, ein schwarzes Halstuch mit Lederschließe, einen Schultergurt aus Leder, der mit Hosengurt gekoppelt und auf dieser Koppel das Halfter, also die Scheide fürs Fahrtenmesser befestigt war, ein braunes Schifferl als schirmlose Kappe. Die „Winterkollektion“ bestand aus einer festeren Winterkappe mit Schirm und Ohrenklappen; einer langen, blauen Winterhose und einen „Lempatschek“, einen Lumberjack, eine kurze wattierte Jacke, die bis zum Bund reichte und am Ende ebenfalls Gürtelschlaufen aufwies. Die ebenfalls zu schnürenden Winterschuhe waren aus dickerem Leder und etwas höher. 

Aufgrund meiner Tapferkeit bei den Gruppenspielen, weil ich mich oft regelrecht in den Gegner verbiss, mich nicht leicht abschütteln ließ, erhielt ich das allseits so begehrte Fahrtenmesser nicht erst mit 14, sondern ausnahmsweise mit 10 und war unheimlich stolz auf diese Bewaffnung. Es wurde mir feierlich überreicht; gleichzeitig mir der Mutterkreuzverleihung an meine Großmutti, die Frau des Dorfgendarmen, mein Opa väterlicherseits. Jetzt war ich ein ernstzunehmender „Kampfmann“! Zu den Kampfspielen:   

Die höchst engagiert wirkenden Lehrer waren Meister der Freizeitgestaltung. Neben dem regulären Schulunterricht, man staune, wir lernten in der Heimschule neben Englisch auch Russisch, und der allgemeinen Leibeserziehung bzw. Körperertüchtigung, fanden die beliebten Geländespiele statt. Eine Art strategisches Nahkampftraining, in Wahrheit vorbereitende Kriegsspiele mit zwei streitenden Mannschaften. Man stimmte uns auf die raue Realität draußen ein, die uns alsbald bevorstand. Uns gefiel’s. Wir eigentlichen „Kampfzwerge“ mutierten plötzlich zu Kampfmännern und wurden auch als solche gerufen und befehligt. „Kampfmann 7 Angriff“, oder „Kampfmann 1 Rückzug!“ Es waren simulierte Truppenkämpfe und es herrschte militärische Dynamik. Jeder hatte seine, ihm zugewiesene Aufgabe, die gebrüllten Befehle und die Trillerpfeifen schallten und schrillten von den, mit Holzstämmen aufgerichteten Befehlstürmen, den so genannten Kommandobrücken. Es galt, um das ging es eigentlich im Spiel, die Armbinde des gegnerischen Kampfmannes zu erbeuten. Jede Gruppe hatte eine eigene Farbe. Die Horde, die am Ende mehr Binden vorweisen konnte, wurde quasi als Siegerarmee im Rahmen eines ernsthaft militärischen Zeremoniells geehrt.

Tapferkeit, Kampfgeist, Stehvermögen und erfolgreiche Strategien, in den Feind zu dringen, ihn zu unterlaufen, sein Territorium zu ergattern, wie gesagt, wurden als Heldentat höchst gelobt und es standen dem Kleinen Helden Auszeichnungen und Beförderungen vor der ganzen Gruppe ins Haus, ähm, ins Heim, ähm, in die Kaserne! Man konnte sich mit nötigem Gehorsam und erworbener Rangabzeichen bis in die Deutsche Wehrmacht hinaufdienen. Im Vorfeld gab es schon für uns Buben erstrebenswerte Beförderungen in höhere Rangordnungen. Als gewöhnlicher Kampfmann konnte man über den jeweiligen Einstiegstitel „Anwärter“ dann Hordenführer werden, ferner Jungenschaftsführer und weiter bis zum höchsten, dem Jungbannführer als zehnter Dienstgrad mit anschließender Aufnahme in die HJ (Hitlerjugend). Darüber hinaus ging’s weiter vom einfachen Hitlerjungen über 19 Dienstgrade bis zum Reichsjungendführer, der einen schon den Weg in den Offizierskurs der Wehrmacht bereitete. Ich brachte es schon bald und altersbedingt halt nur zum Hordenführeranwärter. Alles Schwanz? Mitnichten, auch die Mädchen waren als zukünftige Kampfmaschinen vorgesehen und mal im „Bund Deutscher Mädel“ geparkt. Zur örtlichen Parteiführungsstruktur:

Der von den Eigentümern verlassene Meierhof des Schlosses, einstiges Wirtschaftsgebäude und Wohnsitz des Gutsverwalters, dienten dem Kreisleiter Kolignan, relativ hoch dekorierter SA-Mann, und seiner Familie als Quartier. Im eigentlichen Schlossgebäude nebenan waren die Heimschule, die „DJ“ und die „Flieger-HJ“ untergebracht. Der Fliegerhorst selbst, bestückt mit einigen „Fieseler Störchen“ für den Überraschungsgegenschlag, ein reines Himmelfahrtskommando, befand sich geologisch gut getarnt bei Senning in einer waldumsäumten Senke und bot ausreichend Sichtschutz. Heute ist dort der Flugsportverein Stockerau. Die Sierndorfer Ortsleitung der NSDAP, dem Reichsgau Korneuburg zugeteilt, befand sich im alten Gemeindeamt, dem vormaligen Gebäude der Gutshofverwaltung.

Wie immer auch man das heute vom greis-weisen Hochstand aus sehen will; ich fühlte mich damals zum Kampf berufen und für den Heldentod auserkoren. Ich war bereit, ich brannte danach, gegen die demnächst einmarschierenden Russen härtesten Widerstand zu leisten und dafür, wenn es sein muss, zu sterben. Mit dem letzten Aufgebot, den Alten, den Invaliden, den Kindern! Ich, im Volkssturm, der am 18. Oktober 1944 „ausgerufen“ wurde. Auf mich konnte man zählen, als Kanonenfutter, mit Panzerfaust und Tellermine unbesiegbar gerüstet, mich dem Feind gnadenlos entgegen werfend.     

Die erste Läuterung. Als Anfang 1945 die Russen nahten, die Deutschen beflissen mit Rückzugsvorbereitungen beschäftigt waren, erlebte ich etwas, das ich nie vergessen werde. Wir Heimschüler wurden zum Appell gerufen, in dem man uns zu irgendeinem Hilfsdienst beorderte und in einen Militärlastwagen verfrachtete, wo wir auf die Abfahrt warteten. Ich saß gleich bei der Heckbordwand und lugte so hinter der Plane hervor und konnte zur Kirche hin spähen. Vor dem Gotteshaus bei der alten Linde, mussten sich gerade mehre junge Deserteure der HJ, wie ich danach erfuhr, schätze an die sieben, alle so zwischen 14 und 17, um diesen Baum herum aufstellen.

Dann wies der Obergefreite Jakob sie an, sich nach vorzubeugen und an der Lehne der weißen Rundbank anzuhalten. Jetzt ging Jakob, diese verdammte, miese Sau, um sie herum und knallte sie mit seiner Armeepistole einfach nacheinander ab, durch Genickschuss. Dabei aß er genüsslich sein Jausenbrot. Den Pfarrer, den sah ich nicht... und Gott schien wie so oft weg zu schau’n... Ich würgte Hochkommendes runter, eine Hand riss mich zurück. Ich hatte plötzlich keine Stimme mehr, die nahmen die Seelen der leblosen Körper in den Himmel mit. Etwas hat sich kalt über meinen Mund gelegt und die Stimmbänder gefrieren lassen. Ich saß wie neben mir. Angst kroch hoch, Angst, dass uns aus irgendeinem Grund dasselbige widerfahren kann. Ich erinnere mich an die Schilderung meines jüngeren Halbbruder, der ebenso unfreiwillig vor Tagen beobachtete, wie man einen „HJler“ im nahen Bauanwäudl, einem kleinen Waldstück, hinterrücks erschoss, ihn hinrichtete, nachdem man ihn hoffnungsvoll aufmunterte, er möge doch weglaufen. Ich  wollte seine Erzählung nicht glauben, wertete sie als reine Angeberei und Sensationshascherei. Bis ich eines besseren belehrt wurde!        

Es zerbrach etwas in mir. Die Religion hatte für mich auf einmal so einen hämischen, bösartigen Anstrich und glaubt mir, der Teufel scheut sich nicht der nahen Kirche und hat wahrlich viele irdische Namen! Deshalb nenne ich die Namen hier! Die Spiele in der Heimschule kriegten einen eisigtödlichen Bezug zur Realität, die man uns die ganze Zeit vorenthielt. Zur „miesen Sau“. Der Jakob, der Putz, der niederste Diener des Ritterkreuzträgers Hans Klenn, es war für uns unglaublich! Weil wir ihm so was nie zugemutet hätte, weil er bei uns Kindern sehr beliebt war. Wir hatten öfter Dienst beim Klenn und seinem Adjutanten und deren Gehilfe Jakob. Mussten immer wieder den Boden schrubben und das Geschirr waschen und was weiß ich halt an Arbeiten. Und eben dieser Jakob ordnete meistens an, was es zu tun gibt und versorgte uns immer wieder mit Schokolade, erzählte uns Geschichten und war auch sonst sehr liebenswürdig zu uns, uns wirklich zugetan. Ja, wir mochten unseren Jakob! Und dann sah ich ihn, wie ausgewechselt, als wäre das uns lieb gewonnene Gesicht auf einem Schlag zur heimtückischen Maske geworden, die seine Grausamkeit verbergen sollte.     

Ich erzähle das, um es deutlich zu machen, wie leicht sich Kinder verführen lassen, wenn sie seelisch verwahrlost sind, wenn sich ihnen keine sinnvollen Perspektiven bieten. Und die meisten von uns waren damals vernachlässigt, sich selbst überlassen, schon ob der existenziell-prekären Situation, die immer am Grat des gerade noch Überlebens eierte. Ein bisserl hatten wir es besser, weil meine ausgesteuerte und ob ihrer unehelichen Tochter „ausgestoßene“ Stiefmutter ja Tochter eines Großbauern war. Trotzdem erhielt sie eine kleine Abfindung als Mitgift für die Heirat mit meinem Vater Matthäus und kriegte immer wieder Essbares vom Hof, an dem ich in meiner Freizeit ebenso gern mithalf. Mein Stiefopa schien mich zu mögen und nahm sich auch Zeit für mich und nahm mich oft mit hinaus aufs Feld, auch in den Weinkeller und Essen gab es da reichlich, Brot, Speck und süßen Traubensaft hat uns die Stiefoma in den Korb gepackt... ein kleines Paradies auf Zeit halt, denn es folgte das Elend, was in den ersten Kriegsjahren ja weit draußen schien. Doch es kam langsam näher.

Im letzten Kriegsjahr wurde es auch für uns knapp. Der Hunger schlich um die Häuser und immer öfter auch um unsriges. Wie man sieht, ich befand mich in einer Art Patchworkfamily, das war damals gar nicht so außergewöhnlich am Land, wo es nicht so selten zu außerehelichem Nachwuchs kam. Übrigens, meine ältere Stiefschwester und ich, auch wir mochten uns sehr... sie verstarb aber schon mit kaum 18an Tuberkulose, sie wuchs in einer Ziehfamilie auf. Da sind wir bereits in einer anderen Geschichte. Solche Familienkonstellationen waren nichts Ungewöhnliches, viele Kinder bedeute viele Mäuler zu stopfen, da gab man kinderlosen Paaren gern mal eines seiner Kinder.

Was ich sagen wollte, es war die „DJ“, die Deutsche Jugend, die mich vor dem Erziehungsheim, in das mich mein Vater stecken wollte und mich unbewusst vielleicht vor dem Tod bewahrte. Denn nach meinem wirklichen Namen nach, den ich zwar erst als Teenager erfuhr, wäre ich als „unwertes Leben“ irgendwo in einer Anstalt umgekommen. Als mich der Kreisleiter Kolignan mich auf der Flucht abgefangen hatte, stürmte er ins Elternhaus, stellte meinen Vater in meinem Beisein zur Rede und brüllte ihn an, dass es eine Schande ist, wenn er als Genosse nicht im Stande ist, seinen Sohn zu  erziehen! Ich gebe zu, ich genoss diese Schmach, denn Liebe erfuhr ich daheim sowieso nie, schon gar nicht von ihm! Für Kolignan war ich fix der Josef Lentner, nach meinem Onkel benannt, und er hatte nicht die Muße, trotz fehlender Identitätsnachweise, es genauer zu prüfen. Warum auch immer... 

Ich bin geneigt, hier sarkastisch anzufügen: was die Katholiken nicht gottesfürchtig brechen und gehorsam machen konnten, schaffte garantiert auf ihre Art die „Deutsche Jugendwohlfahrt“, also die „DJ“... bei den meisten halt... Kann man es uns Kinder übel nehmen? Ich denke, absolut nicht! Kinder sind wie immer, dankbare, begehrte Missbrauchsopfer für bestimmte politische Richtungen, die bestimmte Erwachsene vorgeben! Denken wir beispielsweise an den Kinderkreuzzug im ausgehenden Mittelalter! Kinder vertrauen der Welt der Erwachsenen, die ja naturgemäß Vorbild und Wegweiser sein soll. Die Deutschfaschisten hatten es verstanden, das Jugendelend für sich zu verwerten und es schien am Anfang wie eine Familie, in der man plötzlich was wert war, wenn auch auf harte Weise.     

Was mich später „links“ polte, war ein Damaskuserlebnis, man könnte es auch „Moskauerlebnis“ nennen, meine zweite Läuterung. Von einem Tag auf den anderen, buchstäblich bei Nacht und Nebel, waren die Deutschen weg, als hätte es sie nie gegeben. Sie räumten flugs das Feld und überließen dem Feind kampflos ihren Stützpunkt. Die Russische Armee war jetzt, in den letzten Kriegsmonaten, in Sierndorf im Schloss stationiert. Da waren auch Frauen und Kinder der Offiziere mit. Die neuen Besetzer waren ebenso auf uns Kinder fokussiert, nur ganz anders. Fürsorglich und ohne Drill. Bei den öffentlichen Ausspeisungen war der Nachwuchs bevorzugt. Die noch verhältnismäßig „reichen“ Großbauern mussten zudem ihr Vieh und auch andere bis dato der nichtbäuerlichen Gemeindebevölkerung vorenthaltenen Lebensmittel rausrücken. Das indoktrinierte, Angst machende Feindbild „Böser Russe frisst auch kleine Kinder“ oder „Der Russe kommt, schneidet dir den Spatz ab und steckt in dir in den Mund“, löste sich alsbald völlig auf.<<        

Mein „Alter“ warnt vor ähnlichen Szenarien heute. Verliert die Jugend zukunftsfähige Perspektiven, erhält keine lernfrohe Schulbildung und Aussichten auf eine spätere, sinnvolle Arbeit im Sinne von sinnvoller Einbringung in die Gesellschaft, erfährt die Jugend folglich keine gesellschaftliche Anerkennung, dann ist der Cocktail gereift fürs „viel versprechende“, faschistische Lager. Da punkten die „schlauen Schlümpfe“.

Zum Verbotsgesetz. § 3 VG, Wiederbetätigung, mein Vater dazu heute:

>>Vollkommen sinnlos und unnütz und bringt seit Jahrzehnten nicht den erwarteten Erfolg. Gerade das Gegenteil passiert, die Rechten erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Wir alle wissen, Verbote steigern die Interesse und heben den ideologischen wie materiellen Marktwert fürs Illegale. Gehört das nicht zum Einmaleins der Psychologie? Siehe Drogen; glaubt man, dass die Kartelle für eine Freigabe wären? Mitnichten, so gute Preise wie jetzt würden sie nie wieder mehr erzielen. Das Buch Hitlers „Mein Kampf“ wird als verbotene Lektüre zu Höchstpreisen gehandelt. Gesangbücher rechter Burschenschaften mit prekären Kampfesliedern werden bald ein Vermögen wert sein.

Dieses ständige Thematisieren der Nazi-Verbrechen, des Holocausts und antisemitischer Rhetorik, gibt diesem verabscheuungswürdigen Gedankengut viel zu viel Raum, viel zu viel Aufmerksamkeit, das ist wie Negativwerbung. Die „ewige Nazikeule“ ist fast schon ein Vermarktungsschrei und befeuert den Märtyrerstatus der so genannten Rechtspopulisten. Kapiert man nicht? Es ist nicht unerheblich die Jugend, die den Strache wählt. Will man ernsthaft faschistoide Kräfte bekämpfen? Dann bitteschön: Medienpräsenz radikal runterfahren. Ignorieren, aber wachsam bleiben! Mein Sohn sagt, die Methode des Ignorierens ist eine alte Indianische, womit man signalisiert, dass das Verhalten einer Person von der Gemeinschaft nicht toleriert wird.  

Ich denke und rate aus Erfahrung: Weg von der Bejammerungspolitik und Alternativen bieten, auf die Jugend schauen, Armut verhindern, Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes umsetzen. Dazu schonungslose Analyse und Aufklärung unserer Vergangenheit! Der Deutschfaschismus ist ein Teil unserer Geschichte, wenn auch eine grauenhafte, aber brutal real. Genau genommen, müsste man ja auch alles Monarchie-Sympathisierende per Gesetz ablehnen, denken wir doch an die vielen, grauenhaften Kriege, Schlachten, Massaker, die sie dem europäischen Volk beschert haben! Ich meine, ist der Dreißigjährige Krieg nicht genauso verabscheuungswürdig? Oder die kirchlich gesteuerten Kreuzzüge, die grausigen Hexenverfolgungen? Wenn wir schon den Nationalismus zu Recht verteufeln, dann müssten wir alles an Gewaltverdächtigem rigoros bekämpfen und anprangern, oder irre ich?  

Mit Verboten erreicht man absolut nichts und dient auch nicht der Aufklärung. Ich würde sogar aus pädagogischen Gründen „Nazi“-Literatur ganz bewusst in der Schule bearbeiten und darüber diskutieren lassen und aufkommende Fragen mit bestem Wissen und Gewissen beantworten. Das gehört zur freien Bildung! Da könnte man nachhaltige Überzeugungsarbeit gegen den Neofaschismus leisten. Aber so wie bisher bekämpft man den Faschismus nicht! Lernt man denn nicht aus der Vergangenheit? Viele grölen „raus mit den Nazis“ und wissen kaum Bescheid über diese Zeit, die ein signifikantes Vorspiel hatte! Man überließ das Volk dem Spiel der frei gemachten Kräfte. Ich wünsche für meine Kinder und Kindeskinder, dass endlich wirklich Besinnung einkehrt in die Tagespolitik! Dass man durch gute Sozialpolitik die Katalysatoren, die Reagenzien sozusagen, ausräumt, dass der Faschismus nie wieder Einzug erhält!<<

Wenn man zum Thema rund ums Drittes Reich und über die Anfänge der Zweiten Republik mit Zeitzeugen und deren Sichtweisen reden möchte, dann kann man über mich meine Eltern gern und n-o-c-h kontaktieren. 

Kurz zum Kern und zur Samstag-Demo

Entgegen meiner Befürchtung wird der Kern in der Oppositionsrolle „kampfrhetorisch“ besser! Und trotzdem, da fehlt mir was...

Bei der Samstagdemo sahen ich und mein Kumpel jedoch kaum SPÖ-Transparente. Dafür umso mehr Fahnen und Tafeln anderer Plattformen, die geläufigen NGO’s und spontane Initiativen wie z.B. die „Omas im Widerstand“. Aus meiner Sicht marschierten auffallend viele junge Leute. Das gibt Hoffnung. Nicht mal das „mieselige“, feuchtkalte Wetter schien viele abzuhalten. Noch immer berichtet der ORF stoisch von 20.000 Teilnehmern, okay, das mal vier ergibt die reale Zahl. Den Kundgebungen am Ballhausplatz zur Folge soll es Fortsetzungen des Protests geben. Das wird nötig sein!

Ablenkungsszenarien wie noch nie...

...um von den eigenen Unzulänglichkeiten, Inkompetenzen, soziale Desinteresse und Feudalismus in den eigenen Reihen abzulenken!

Da sitzen sie, „stylisch geoutfitted“, vom Volkssouverän gut bis top bezahlt und reden als Nicht- und Noch-nie-Betroffene von Zumutbarkeiten im Arbeitnehmersektor. Ich frage mich, wie weit sie noch gehen wollen oder müssen, wobei da eine opportune Verschränkung gegeben ist. Wie zu Kaisers Zeiten: Wir hier da und ihr da unten... Die bequemste Politik ist die, sie gegen die unschuldigen Schwachen zu betreiben. Da zeigt man Stärke und Konsequenz, da prangert man den Missbrauch an! Und selbst? Und die Systembetreiber, die Milliarden bis Billionen dank der Liberalisierung aus dem Land schaufeln, um sie irgendwo „offshore-paradisely“ zu horten, wenn auch digital am Konto? Dies parasitäre Verhalten wird nicht angerührt, sie sind die Unberührbaren! Sie sind ja die Verantwortungsträger, die, die Arbeit schaffen, warnt man uns! Keiner dieser „vergötterten“ Investment-Wunderwuzzis hat je erfahren, was Arbeiten in ihrem System heißt! Da fängt der Widerstand von „unten“ an!

Der Vize-HC wollte doch immer für die „Kleinen“ da sein. Für welche denn? Ah ja, die fleißig waren und brav und lange eingezahlt haben in den Sozialtopf. Aha, und die, die beim besten Willen nie eine Gelegenheit hatten und haben, jemals einzuzahlen? Weil sie überflüssig wurden, weil sie den Druck am Arbeitsmarkt nicht mehr aushielten? Oh ja, Anreize schaffen, sagen die Blautürkisen. Neu? Das hören wir schon seit Jahrzehnten. Sie verkaufen uns es als bombastischen Einfall, als scheint’s lang ersehnte Antwort auf den dahin marodierenden Arbeitsmarkt. Viele haben sie gewählt, weil sie für „Änderung“ gestimmt haben. Änderung? Wow! Das genügte offenbar einem Gros im Volk. „Junger Elan tut gut!“ Wow! Auch das war für nicht wenige eine Entscheidungshilfe beim Urnengang. „Neue Zeit“, „Sie können miteinander“ und „Endlich kein Streiten mehr“, wahnsinnig tiefgehende, vollkommen lösungsorientierte Inhalte! Man ziehe den zerlumpten Hut...

Ja, freut euch, die „Bussikoa“ wird es uns allen zeigen! Herzliches Lächeln für die Presse, Basti schenkt Hatschi demonstrativ Wasser ein, also ins Glas! Noch mehr Steuerschonung bei denen, die nach wie vor mehr als genug haben. Gleichzeitig wollen sie die Kaufkraft in der Masse stärken, dabei aber mit aller gebotenen Kraft gegen die überall lauernden Sozialbetrüger im Niedrigst-Einkommensbereich vorgehen! Da hat man immer gleich die passenden Beispiele parat, die viel zitierte Frau an der Supermarktkassa, die nicht versteht, dass man Arbeitsunwilligen fast so viel zahlt wie ihr. Oder die massenhaften Betrüger, die Notstandshilfe kassieren und prächtige Nebenjobs betreiben. Vom laut plakatierten Mindestlohn „1.500,--“ redet keiner mehr. Kürzen und Kaufkraft forcieren, tja, das grenzt an Magie, statt angekündigter Re-Christianisierung – das Abendland soll mit seinem glühenden Abendrot ewig über alle Nationen leuchten - betreibt man eigentlich Politikschamanismus, oder so...

In der Regierungsbranche arbeiten mittelprächtige Illusionisten, die den Zuseher mit Randproblemen und Gefälligkeitsdebatten von der eigentlichen Problematik ablenken, um? Um mal ganz zielstrebig Ministerien und angrenzende Ressorts passend umzufärben. Das Sesselrücken hinter der Kulisse braucht eben Zeit. Davor bieten sich genügend dankbare Ersatzthemen an, wie das leidige Nikotin und die Aktion „Free smoking everywhere!“. Der Selbstläufer bzw. Dauerbrenner Nummer 1 ist, erraten, die Flüchtlingsmisere – zentrale Lagerhaltung und Sachleistungsversorgung geplant! Kriminalität, die man absolut nicht auf die steigende Armut zurückführen will – klar, das sind vorwiegend Kleptomanen, Psychopathen, organisiertes Verbrechen, Mafia! Naturkatastrophen, Gott sei Dank gibt’s den Klimawandel und der selbst natürlich eignet sich hervorragen zum Diskutieren in Endlosschleifen. Bitte und nicht zu vergessen der Islam – der, wohl gemerkt, politische halt, den man fairer weise als solchen in die politische Alltagsrhetorik einfließen ließ – und sein mutmaßliches Weltmachtbestreben... Bitte, sonst, außer den Muslimen, hat ja niemand auf der Welt ein Verlangen, eine Weltordnung zu sein bzw. dafür zu sorgen...

Zweiter Dauerbrenner ist, wie schon angedeutet, der „Soziale Missbrauch“ unten, klar! Immer öfter gerät der merkwürdige, so andere Nachbar in den Focus wachsamer Augen im gleichen Stiegenhaus, wie der stets jammernde, unangenehm kritische Kollege... und überhaupt schämt man sich für seinen Cousin, der den ganzen Tag nix tut und gar nicht so krank wirkt und sagt, er sei nicht arbeitsfähig! Die fesche Tante, die Notstandshilfe bezieht und einen schicken Kleinwagen fährt und, komisch, mehrere Tage einfach weg ist. Ja, was ist denn gegen den ehrenamtlichen oder geringfügigen Verfassungsschützer zu sagen? Mindestrentner/Innen könnten da sich bisserl was dazuverdienen, auch Unvermittelbare und staatlich versorgte Invaliden. Ernst, diese Idee gab’s ganz offiziell. Um auf den armen, kleinen Mann zurückzukommen, den man nicht vergessen, für den man ja da sein will, den Fleißigen, den Bescheidenen, den Braven! Aber es gibt auch den undankbaren, den faulen kleinen Mann, gegen den muss gehetzt werden! Also Kleiner Mann gegen Kleinen Mann, Kleine Frau gegen Kleine Frau!

„Ja bei mir ist das ganz was anderes! Ich bin 55 und möchte gern arbeiten und arbeite jetzt in einem sozialökonomischen Betrieb. Okay, krieg’ nicht so viel, ein bisserl mehr als die Sozialhilfe, sprich Mindestsicherung, aber ich zahl wenigstens Lohnsteuer und kann mich da weiterbilden, informieren, halt an mir arbeiten, um zukunfts-fit zu werden. Ich beginne jetzt mit Russisch und Chinesisch, möchte in diesen Sprachen eine Computersoftware „Austria-Kulinaria“ entwickeln, ausgesuchte Laien-Kochrezepte, die man gleich in einer virtuellen Küche probieren und von den Eingeloggten bewerten lassen kann. Warum nicht noch selbstständig werden? Nein, ich beklage mich absolut nicht. Ja, stimmt, aber es ist nicht wichtig für mich persönlich, ob ich mich mit meinem ständig modifizierten Lebenslauf noch identifizieren kann. Meine Frau? Die arbeitet brav bei der Gemeinde. Ja, wir können uns bescheiden durchschlagen, weite Sprünge geh’n halt nicht mehr, aber Kitzbühel ist nicht so weit, gelt?“, spricht Ottokar Lemming, der als aufmerksamer Konformist und Synchrondenker unbedingt noch eins draufsetzen muss:

„Aber ich kenn’ da einen, der will nicht, der, wie sagt man, vereitelt alles was er vom AMS zugeschickt bekommt. Ja, das sind gar nicht so wenig. Und die Ausländer wollen sowieso nix Deutsch lernen, Kinderbeihilfen kassieren und ansonsten unter sich bleiben und beten und unsrige Weiber anmachen. Genau! Wer arbeiten will, kriegt was! Warum denn nicht in einem andern Bundesland arbeiten? Als Kellner. Im Tourismus und in der Gastro werden dauernd Leut’ gesucht! Da darf man nicht kleinlich sein! Wo ist das Problem? Außerdem, Mütter anderswo haben auch schöne Töchter, hehehe. Ah so? Mit wenig angemeldet und dafür, na klar, weiß schon, aber das kann ganz schön viel werden. Wurscht, oder? Ich mein, besser als nix, also ich tät’s da schon zwingen, rauf auf die Schihütte und bedienen! Ich tät denen die Mindestsicherung streichen und tschüss! Pension dürfte nur der kriegen, der brav und fleißig gearbeitet hat, wie ich! Genau! Die Zwei haben schon Recht, erstens Flüchtlinge ohne Aufenthaltsbewilligung in leere Kasernen oder in Lagersiedlungen am Stadtrand! Gleich alle zusammen, zentrieren halt, falls... Gut und zweitens, dazu gleich die notorischen Sozialschmarotzer einbuchten. Ich würd’ Arbeitsverweigerung unter Strafe stellen!“

Übertreibung, Fiktion, Fantasie? Man staune, wie oft man derartiges hört, leider auch „unten“... Apropos, befremdendes Nebenan, das viel gerühmte, doch heimlich misstraute Nachbarschaftliche: Der Große Nachbar lässt Altes wieder auf den Herd stellen. Das Gulasch soll ja von mal zu mal besser werden. Doch Schinkenfleckerln oder Käseauflauf beispielsweise werden bei jedem Aufwärmen schaler und zäher und grauslicher und sind, wenn nicht als Sondermüll verdächtig, nicht mal völlig biomüllcontainergeeignet. Wenn Schulz so weiter „merklich“ kriecht, spaltet er wahrscheinlich seine Partei noch vehementer und vielleicht sogar endgültig. Die SD-Jugend goutiert seine Strategie überhaupt nicht, zumal sein „80%-Verhandlungs-Erfolg“ per Detail relativ unkonkret bleibt. Um es hier wieder abzuschließen, nein, eigentlich offen zu lassen, frag’ ich mich, was in den Politikerschädeln so vorgeht, was ihre Beweggründe sind, was sie wirklich antreibt, was sie so borniert sein lässt, so engmaschig denkend, so „tellerrand-national“. „More of the same shit“, hört man von drüben...

Die in der breiten Masse immer öfter eingeforderte Strafe an Parlamentarier:

Das, was sie anderen per Gesetzesbeschluss uns zumuten, müssten sie selbst mal erleiden. Solches vernehme ich zunehmend lauter aus der „unteren Sozialschicht“. Das tausendmal gehörte Sprichwort als einer der Goldenen Regeln bzw. ethischen Grundsätze: 

„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!“

„QVOD TIBI HOC ALTERI“ („Was dir, das dem Andern“) die Inschrift am berühmten Gewandhaus in Braunschweig

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“

Politiker müssen es aus ihrem Bewusstsein gelöscht haben, sonst würden sie anders agieren.

Ohnmacht und Zorn ist in der immer breiter werdenden Armutsmasse zunehmend spürbar. Unverständnis für die, die fröhlich und feudal im Trockenen sitzen und zuschauen, wie den anderen das Wasser zum Hals reicht, für das sie als gewählte Volksvertreter eigentlich hauptverantwortlich sind. Unglaublich! Unbegreiflich! So ein Verhalten kapiere ich einfach nicht, zumal man dann noch frech in der Öffentlichkeit auftritt und man sich dermaßen erdreistet, das Dahinvegetieren so vieler schönzureden, es sogar ihnen neidet, weil man meint, ihnen noch viel zu viel zu gönnen. 

Es erinnert mich an meine Volkschulzeit, wo ich mich nach Zoobesuchen hitzigen Debatten aussetzte, auch wenn es nicht existenziell ist: Der Tiergarten stimmt mich nach wie vor traurig, vor allem dann, wenn ich in die Augen der Elefanten blickte, ganz zu schweigen, dem Gorilla und dem Orang-Utan ins Gesicht schaue. Wenn dann von meinen einstigen Klassenspezis und Kumpels der Gemeindebaubande so Behauptungen daherkamen wie - „Die Tiere sind dort glücklich, die haben und kriegen alles!“ -, beschlich mich so ein Gefühl, nicht zu ihnen zu gehören, es verschlug mir regelrecht die Sprache. Alles haben sie, sind durch Gitter geschützt, oder eher wir vor ihnen, anscheinend alles, nur nicht die Freiheit und Selbstbestimmung, dachte ich jedes Mal bei mir. Hat nicht Mahatma Gandhi es so treffend formuliert: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.“

Mit der Hoffnung, ihr Bewusstsein ein wenig zu erweitern und ihr Gewissen anzuregen, entgegnete ich damals vorsichtig: „Aber sie sind eingesperrt und können nicht frei rumlaufen, das ist doch nicht in Ordnung!“ Der verzweifelte Versuch, enge Horizonte zu sprengen, schlug hörbar fehl: „Das ist etwas anderes, Tiere sind nicht wie wir, die fühlen nicht wie wir!“ Da wurden meine Lippen schmal wie die Klinge eines Samuraischwertes, die Fingernägel steckten im Fleisch und ich wollte im Moment alle „Engelskrieger“ auf Mutter Erde holen, Winnetou und seine tapferen Apachen per Rauchzeichen herzitieren und den König der Tiere zu Hilfe bitten. Unter Zornestränen schrie ich ihnen entgegen: „Die Tiere sind nicht freiwillig im Zoo! Ich möchte wissen, wie glücklich du bist, jeden Tag in einem Käfig sein zu müssen, wo dich alle anstarren! Man müsste euch mal für eine Zeit dort einsperren!“ Und?

Mein Bewusstsein war und ist anders. Heute merke ich ein wenig von der Öffnung geistiger Festungen. Aber es erschüttert mich nach wie vor, wie offenbar leicht es beileibe nicht so wenigen fällt, über das Befinden anderer zu urteilen... Wir sind ja in unserer Evolution, um mich an Gandhi’s Aussage von vorhin zu orientieren, noch nicht mal fähig, uns gegenseitig respektvoll zu behandeln, geschweige denn, die mehrheitlich amtierenden Machthaber gegenüber denen, von denen sie ernährt werden!

Dolores O’Riordan die Welten gewechselt

Die „Cranberries“-Frontfrau - ihr Welthit „Zombie“ ist vielen im Ohr - verstarb überraschend noch in den „besten Jahren“. Ich mochte sie und die Band und ihre Art von Folk-Rock oder Celtic-Rock sehr! Sie allein schon ob ihrer so unverwechselbaren Singtechnik „Passagio“, das bewusste Kippen der Brust- in die Falsettstimme, ein geschulter Gesangregisterwechsel im Fachsimpeljargon. Diese eingesetzte Stimmtechnik ist, sagen Experten, die selbige wie beim Jodeln. Anfang der 90er stieß ich zufällig schon auf eine ihrer Singles in einem Musikladen und war sofort fasziniert. Unmittelbar in diesem Zusammenhang dachte ich auch an „ihre Kollegin“ und Landsfrau Sinead O’Connor mit ihrem Welterfolg „Nothing compares to you“, die nur paar Jahre älter ist und ihren angeblich zweiten Suizidversuch, den im Jahre 2015, abermals überstand. Die oststeirische Externistin, die Anja Plaschg - „Soap & skin“ - ist für mich, wenn auch weit jünger als die hier erwähnten Protagonistinnen, ein ähnlicher Frauentypus und ein ebenso unbeschreibliches Talent – „Me and the devil“ avanciere meiner Meinung nach zum Tophit in den Musikcharts. 

Lesen sie gern?

Ein paar Buch- bzw. Broschürenempfehlungen von Freunden und mir:

„Tyll“, von Daniel Kehlmann (2017, Alles rund um Till Ulenspiegel mal ganz anders)

„Verbotene Rhetorik – die Kunst der skrupellosen Manipulation“ von Gloria Beck (2005,  leider vergr.)

„Etwas mehr Hirn bitte“ von Gerald Hüther (2015)

„Nisa erzählt“, das Leben einer Nomadenfrau in Afrika von Marjorie Shostak

„Christusmord“ von Wilhelm Reich (1985, 1997; sein spätes, lang vergriffenes Meisterwerk wurde angeblich beim Verlag Zweitausendeins

https://www.zweitausendeins.de/

wieder aufgelegt, aber noch immer nicht erhältlich)

„Erst Manhattan – Dann Berlin, Messianisten-Netzwerke treiben zum Weltenende“ von Wolfgang Eggert (Historiker und „Apokalyptiker“)

„Abschreckungskunst. Zur Ehrenrettung der apokalyptischen Phantasie“ von Ullrich Horstmann (2012)

„Das Glück von OmB'assa – fantastischer Roman“  von Ullrich Horstmann (1985)

„Die sanfte Verblödung - Gegen falsche Heilslehren und ihre Überbringer – Ein Pamphlet“, von Hans A. Pestalozzi (1985)

„Auf die Bäume ihr Affen“ von Hans A. Pestalozzi (1989, 1998, 2004)

„Die Welt aus den Angeln - Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 sowie der Entstehung der modernen Welt, verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart“ von Philipp Blom (2017)

„Kasskara und die sieben Welten – Weißer Bär erzählt den Weltmythos der Hopi-Indianer“ von Ing. Josef Franz Blumrich, NASA-Raketeningenieur, anfangs ein Däniken-Skeptiker, dann forschte er selbst im gleichen Fahrwasser altertümlicher UFO-Sichtungen und widmete sich den Schriften des Propheten Ezechiel und dessen Vision vom Götterwagen (1979, 1999)

https://steyrerpioniere.wordpress.com/2014/12/14/ing-josef-franz-blumrich/

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42762354.html

https://www.fischinger-blog.de/2016/07/das-letzte-interview-1998-mit-josef-f-blumrich-dem-vater-des-raumschiffs-des-ezechiel-meine-ansicht-ist-unveraendert/

„Wider den Gehorsam“ von Arno Gruen (2015)

„Trotzdem – mein Leben für die Zukunft“ von Robert Jungk (1993)

„Die Zukunft ist jetzt – letzte Gespräche“ von Jiddu Krishnamurti (1992)

„Blasphemische Gedanken - Islam und Moderne“ von Slavoj Zizek (2015)

„Tahca Ushte - Medizinmann der Sioux“ von John Fire Lame Deer und Richard Erdoes (1997, vergr.)

"Wolfsaga" von Käthe Recheis (1994)

„Der Donnerträumer - Erinnerungen“, Richard Erdoes (1999)

„Botschaft an die Europäer“ von John-Mohawk-Sotsisowah (2004)

„Reichtum ohne Gier – wie wir uns vor dem Kapitalismus retten“ von Sarah Wagenknecht, Oskar Lafontaine’s Gattin und Parteivorsitzende der Linken Deutschland  (2016)

Wortsinnverspieltheiten und –verdrehungen

Da wird doch allen Ernstes der Klabautermann Kiel geholt bei solch populistischen Lügen...

In der Politik geht es nicht mehr so um Seilschaften, die so verlockenden und so trügerischen Gesinnungs- und Erpressungsgemeinschaften, sondern viel mehr um Abseilschaften – überhastet gebildet und somit ihrer Reißfestigkeit ungeprüft -, um den Parlamentsausschüssen zu entkommen...

Der nautische Faden war sicherlich manchmal als Messtechnik sehr fadenscheinig. Der Rote Faden immer mehr...

Offshore ist nicht zwangsläufig paradiesisch. Manche sind schon dort ers-off-en, und wenn nicht, dann für immer untergetaucht.

„Wir stehen für den Eintritt in eine Große Koalition nicht zur Verfügung!“, Schulz im November 2017, im Standard veröffentlicht. Heute längst vergessen und er scharwenzelt um die Deutsche Mutti herum, so beflissen, dass die Angie schon, unaufgeregt wie eh und je, mit dem Martin wedelt.

Klagepolitik: Tja, zuerst schimpften die Roten als Rot-Schwarz-Koa immer auf die Schwarz-Blau-Schüssel-Ära, wenn sie auf ihre Kompromisssucht zulasten ihrer Klientel angesprochen wurden. Die Türkisen in Mattschwarzkornblumenblaumixtur schimpfen jetzt schon auf die Roten vorher und vergessen, dass sie selbst dabei waren. So kann man Politik scheint’s Jahre lang betreiben und sich auf die buchstäbliche Vor-Herrschaft ausreden.

Manche hören so gut, dass ihnen das Graswachsen schon zu laut wird!

Wir können uns nicht weiterentwickeln, wenn wir Verschleierungen in der Geschichtsschreibung weiterentwickeln und perfektionieren.        

Danke für die Geduld, bis hierher gelesen oder gleich gescrollt zu haben!

>>G’schmeidige Festtage<< (331. Gedankenexport)

Submitted by Gedankenexport on Fri, 22.12.2017 - 13:27
Body

Der Tradition geschuldet: Ein heiles „Überstehen“ der Feiertage bis nach dem Drei-Königs-Tag wünscht die Einmann-Redaktion! Die neue AUT-Regierung trat offiziell am 18. Dezember als „Christkindl“ an! Ihr Programm ist quasi ein türkises Weihnachtspackerl mit blauem Mascherl rundum, das wir gerne vorzeitig für euch im anschließenden Beitrag öffnen. Boshafterweise könnte man vorweg sagen, der Packerlinhalt ist ebenso einer langen, europäischen Tradition verpflichtet, die Tradition der lang gehegten Macht über Untertanen und Gehorsame. Ein „El Nino“ des Neofaschismus könnte uns bevorstehen, wie und worüber ein „Armenanwalt“ in weiterer Folge ausführlich schreibt.   

 

Unter lachenden Sternen und Monden: „Wos brauch i no fremde Kultuan! Mia is die eigane oft scho so fremd! Des mocht mi-grant ig! Owa eigentlich eh wuascht! Ob i jetz aufwochn tua im Muagnlaund, oda mi niedalegn tua im Obendlaund, warat umgekeat a dessöwe. Sötsaum is scho: Bis jetzan is die Sichlmondspitzn auf mein Christbaam no kaan aufgfoin!“


~|Parlamentarisch durchgewinkt - die 2. Fortsetzung in XXXLänge

Türkis ist Schwarz und Schwarz ist Blau und Blau ist Braun, was Türkis mit Blau gemischt auch direkt ergibt. Die irritierende Parteifarblehre.

Die neue vereinte „Heimat- und Traditionspartei“ spaltet ihre Heimat froh und frech und noch mehr in paar Reiche da und viele Arme dort. Diese global-gesellschaftliche Tradition wird - hätte man denn wirklich was anderes erwarten dürfen? – beibehalten! Bei den ohnehin durchs System Geschwächten wird die Staatsgewalt in all ihren Facetten verschärft angewendet. Der überwiegende Teil im Anschluss wurde von den Aktiven Arbeitslosen übernommen, wenn auch ab und an und der Form und Reihung wegen, etwas modifiziert, weshalb ich Martin Mair um Verständnis bitte.

Fest durchatmen und los geht’s:

++ Nix is’ fix... Nichts ist für ewig. Gegen das sozialpolitische Feststecken der SD’s... Arretierungen sind lösbar... Gewinde ermöglichen uns, falsch versenkte Schrauben wieder aufzuschrauben und neu zu setzen... Ich hege Hoffnung! Wenn man all den „parteigeführten“ Sozialdemokraten mittige, liberale „Arschkriecherei“ vorwirft, so gibt es eine, wenn auch banale wie profane Lösung. Man kann jederzeit wieder raus kriechen, ähm, sich raus winden. Also raus und Kopf hoch... klar zuerst raus! Dann ordentlich Duschen, Befreiung vom gelbbraunen Dreck, gründlich den Kopf waschen und wieder vertikale Haltung einnehmen. ++ Oppositionsauftrag: Ein wie in Folge erörtertes und schockierendes Antisozialprogramm der am 18. Dezember vom „grün-linken“ BP angelobten Regierung, das auf der anderen Seite noch mehr und unverschämter die Reichen und Superreichen belohnt, die uns alle durch zu geringe Löhne oder zu hohe Preise ausgebeutet haben, hat es bislang noch nicht gegeben in Österreich. Der Kampf gegen diese zutiefst asoziale Politik muss dieses Mal konsequenter sein und darf sich nicht mit halbherzigen Versprechen der ehemaligen Sozialdemokraten zufrieden geben, die selbst keine einzige Verschlechterung von Schwarzblau I+II voll zurück genommen hatten! ++ Die Plattform für Grundrechtspolitik bzw. die Bürgerrechtsorganisation  „Epicenter.works“ hat sich das neue Regierungsprogramm für 2017-2022 speziell in Sachen staatssicherheitsrelevanter „Datenverarbeitung“ genauer durchforstet – man siehe bitte dort:

https://epicenter.works/document/823

Die einzelnen Kapitel und Punkte des Programms wurden nach evaluierter, also eingeschätzter Bedenklichkeit bis Gefährlichkeit, die uns alle letztendlich betreffen kann, entsprechend farbmarkiert. So lange man sich nicht persönlich davon betroffen glaubt, neigt man dazu, es zu verharmlosen. Doch alles war schon mal da, zwar nicht deckungsgleich, aber strukturell durchaus ähnlich; meine, noch lebenden Eltern erinnern sich sehr gut daran. Die Eltern meiner Eltern waren auch nicht unmittelbar von den rigiden Regierungsmaßnahmen betroffen, waren aufgrund ihres Beamtenstatus lange verschont geblieben, und merkten den Betrug und daraus folgende Unheil erst, als es zu spät war. Bevor man sich der Anfänge wehren kann, sollte man sie aber erkennen wollen! ++   

Noch mal fest durchatmen und festhalten:

++ Ein höchst bemerkenswerter Anwalt schreibt: Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde! El Niño (span. für „der Junge, das Kind“, „das Christuskind“, aber auch eine Klimaanomalie, mit der dieser Begriff mittlerweile vornehmlich und synonym verwendet wird) ist über Österreich gekommen und bringt uns die asozialste Bundesregierung der 2. Republik. Allein die Maßnahmen gegen die Notstandshilfe, eine der tragenden Säulen Österreichs als Sozialstaat, wenn man deren Geschichte kennt (um die Härten der Arbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg etwas zu lindern) rechtfertigt diese Aussage.

„Sozialpolitisch ist das somit ein Rückschritt in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.“

Von der angeblichen jetzigen Arbeiterpartei wird damit ein Angriff auf gerade diese Bevölkerungsgruppe gestartet. Mit den Maßnahmen zur Beseitigung der Notstandshilfe und Deckelung der Mindestsicherung wird Armut und soziale Ausgrenzung befeuert. Damit soll wohl der Nährboden für Populisten und Heilsbringer, die davon leben, weiter bereitet werden. In Auftritten (beispielsweise gestern nach der ZIB2 am runden Tisch) wird um die Menschenverachtung gegenüber Flüchtlingen, die Asyl suchen, Erwerbsarbeitslosen und Mindestsicherungsbeziehern mittlerweile gar kein Hehl mehr gemacht. Wenn es juristisch-menschenrechtlich beim Verfassungsgerichtshof normal einherginge (und sich dieser Gerichtshof nicht bei der Anrufung in Rechtsfragen des Armutsrechts tendenziell für unzuständig erklärte und verabschiedete), wäre ich optimistisch, die da in diesem Geiste einher kommenden Gesetzeswerke juristisch-menschenrechtlich hinwegfegen zu können. Allerdings reklamiert die  österreichische Äußerstrechte bei der Nachbesetzung des VGH’s, siehe

http://mobil.derstandard.at/2000070635906/Freiheitliche-draengen-in-den-Verfassungsgerichtshof

bereits 2 Verfassungsrichter für sich. Dagegen gilt es einzustehen (leider mahne ich seit mittlerweile Jahrzehnten vergeblich die Zivilgesellschaft, für sich ein Verfassungsrichter, einen wirklichen Menschenrechtler, einzufordern; warum kann der Nowak oder ein Tretter nicht Verfassungsrichter werden? Menschen überstehen auch El Niño und andere Katastrophen. Die Kraft, die das schafft ist die Menschlichkeit. Jede Diktatur in der Menschheitsgeschichte ist letztlich an der Menschlichkeit (am Menschen als soziales Wesen) gescheitert. Da werden wir in Österreich auch mit diesem El Niño, dieser Gesellschaftsklimakatastrophe, fertig werden. Das soziale Österreich wird aufstehen (und steht bereits auf). Wir Juristen, die wir keine Gutachtensbestellungen beispielsweise zur Beschränkung des Flüchtlingsschutzes und anderes gegen menschenrechtlich und sozial Verpöntes entgegennehmen, werden unseren Teil dazu beitragen. Meine Initiative

„mit Verfassungsrecht gegen Armut und sonstige Unmenschlichkeit“ wird intensiviert werden. Das von mir zum El Niño (als Christuskind). Bitte vorweg um Entschuldigung, wenn das E-Mail mehrfach kommen sollte: Meines Erachtens geht es nun wirklich um das Eingemachte im Sozialstaat und Menschenrechtsstaat Österreich, was man von mir vermutlich noch gar nicht gehört hat. Mit freundlichen (kollegialen) Grüssen,

Herbert Pochieser, Rechtsanwalt,

Dr. Herbert Pochieser eh.
Schottenfeldgasse 2-4
A-1070 Wien
Tel.: ++43 1 5238667
Fax: ++43 1 5238667-10
s1athpochieser.at

raathpochieser.at

Rechtsanwaltscode: R110832

Kanzleistunden:
Mo - Do 9-12 u. 14 - 17; Fr 9 - 12 Uhr
Termine nach telefonischer Vereinbarung

Danke für solch Worte! ++

Noch mal fest durchatmen für jede Menge konkreter Fakten:

++ Mindestlohn 1.500,-- verkündete lautstark der Strache vor der Wahl; man wird sehen, oder eher nix mehr davon hören. ++ Längere Dauer von Bezugssperren um deren Wirkung zu verbessern (wissenschaftlich ein voller Holler! Außerdem: Durch die aufschiebende Wirkung von Beschwerden wieder entschärft) ++ Krankenstand soll Bezug vom Arbeitslosengeld nicht mehr "verlängern" (wird vermutlich aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht gehen!) ++ Schrittweise Senkung der Arbeitslosengeldhöhe mit Bezugsdauer (NEOS-Modell!) ++ Notstandshilfe abgeschafft und ins Arbeitslosengeld miteinbezogen (was an sich eher positiv wäre weil keine Deckelung mehr? Aufgrund der verklausulierten Formulierung, die nur mit einem zweiten Punkt verständlich wird, einem quasi erst am „Zweiten Blick“ auffällt, wird die Keule sichtbar: Die Abschaffung der Versicherungsleistung Notstandshilfe, mit der Hartz IV für alle Langzeiterwerbslosen eingeführt werden soll. Da die Mindestsicherung zum Teil sogar deutlich schlechter als Hartz IV ist - geringere Vermögensfreigrenzen, keine volle Übernahme von Wohnkosten etc. - wäre das ein massiver sozialpolitischer Rückschritt. Menschen, die brav gearbeitet und Jahrzehnte lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, sollen de facto enteignet werden, nur weil Wirtschaft und Staat sagen „wir brauchen Dich nicht mehr".  ++ Beschneidung des Zuverdienstes! Die geringfügige Beschäftigung nur noch zeitlich befristet möglich. ++

Kurze Atempause...

++ Längere Wegzeiten zumutbar (2,5 statt 2h  Vollzeit, 2 statt 1,5h Teilzeit) - im Prinzip wirkungslos, wer kein Sklave ist, bringt in der Probezeit einfach schlechte Leistung - reine Ideologie zur "Befriedigung" faschistoider Tendenzen in den eigenen Kreisen. ++ Gratisarbeitanstieg für Unternehmer in Form von Arbeitstrainings und Arbeitserprobungen (bei derzeitiger Rechtslage eigentlich illegal, wurde aber trotzdem schon massiv praktiziert). ++ Ausbildung soll nur noch auf konkrete Unternehmen bezogen sein, was die allgemeine Vermittelbarkeit einschränkt und wieder ein Geschenk an die Unternehmen ist, die nun die gesamte Einschulung ans AMS auslagern können. ++ Berufs- und Gehaltsschutzlockerung; in den ersten 100 bzw. 120 Tagen soll diese Sicherheitsmaßnahme für Arbeitnehmer aufgeweicht werden! ++ Jagd auf Kranke: "Early Intervention Casemanagement" auch bei kurzen Krankenständen! ++ Anhebung des Alters für Altersteilzeit um 2 Jahre! Auf die Pension nur noch 2 Jahre Arbeitslosenzeit anrechenbar! Wäre massiver Sozialraub! (wird aber verfassungsrechtlich nicht so einfach sein, weil das AMS schon Pensionszeiten gezahlt hat). ++

Kurze Atempause...

++ Besonders kurios: arbeitslose EU- und Drittstaatsangehörige sollen nach 1 Jahr verstärkt in deren Ursprungsländer vom AMS vermittelt werden (EU-rechtlich eher nicht möglich). ++ Bei der Minisicherung außer der angekündigten und sinnlosen Deckelung mit 1.500 Euro nichts Neues, alles was drin steht ist schon geltende Rechtslage! (auch die Wartefrist von 5 Jahren für Ausländer ist bestehendes Unrecht!) ++ Insgesamt großteils "nur" eine Verschärfung der bisherigen neoliberalen/rechten Tendenzen, wobei bei manchen Vorschlägen der Verfassungsgerichtshof wohl prüfen wird müssen ob das so geht. Hinter dieser Politik dürfte ein ziemlich menschenfeindliches Bild von den normalen Arbeitnehmer/Innen stehen. Ob die neoliberal verseuchte SPÖ zurück zu ihren Wurzeln findet, muss leider aufgrund der Erfahrungen von schwarzblau unter Schüssel eher bezweifelt werden. ++ Aus Alt mach Neu! Auch beim AMS-Kapitel stehen einige bereits schon geltende Regelungen als Neuerungen drin wie z.B. wer länger gearbeitet hat soll länger Arbeitslosengeld bekommen. Also das Verhandlungsteam kennt nicht einmal die geltenden Gesetze halbwegs. Parteipolitiker eben. Und dass die Effizienz bestehender Regelungen bzw. Programme überprüft werden soll, ist ja wirklich keine Neuerung... auffallend viele Worthülsen im furchtbar kompetenten "Regierungsprogramm"...  ++

Kurze Atempause...

++ Achtung! AMS-Agenden wandern so wie unter Schüssel/Bartenstein wieder zum WIRTSCHAFTSMINISTERIUM! (Es wandert allerdings das bisherige Personal mit). Insofern "positiv" als die Verantwortung der Wirtschaft für die Massenarbeitslosigkeit leichter thematisierbar wäre und endlich der Wirtschaftsministerin Buhfrau wird. ++ Die Arbeitsmarktopfer bleiben also weiter auf sich alleine gestellt. Wer noch immer nicht erkennt, dass er/sie als erwachsener Mensch selbst zum gemeinsamen Kampf unser aller (Menschen)Rechte beitragen muss, ist arm dran. Die Regierungsprogrammpunkte, die etwas Positives bedeuten könnten, sind allerdings recht vage und marginal. ++ Die Hass- und Hetzpropaganda des „fehlenden Arbeitswillens“ laufen implizit weiter und in dieser Hinsicht stellt man die Erwerbsarbeitslosen nach wie vor unter Generalverdacht und macht sie somit selbst verantwortlich für ihr Existenz bedrohendes Schicksal. Der geradezu naive Glaube an die Steuerungsfähigkeit der "Arbeitsmarktpolitik" auf Kosten der wirtschaftlich Geschwächten lässt auch wenig Sachkenntnis wie Interesse vermuten... Erg. RJS: Das zeigt von Regierungsunfähigkeit und von durchaus bewusster Provokation eines durchaus möglichen Bürgerkriegs, wenn der Armutsgrad eine bestimmte qualitative wie quantitative Intensität erreicht, worüber es zahlreiche Studien gibt. ++

Kurze Atempause...

++ Protestaufruf. Wir rufen dazu auf, Proteste gegen Schwarzblau mitdemonstrierend zu unterstützen, auch wenn viele der Proponenten dieser Proteste aus parteipolitischen Gründen zu den bisherigen Verschlechterungen durch Rotschwarz bzw. Rotgrün geschwiegen haben und diese daher in die Pflicht zu nehmen sind, endlich die parteipolitische Gefolgschaft und ihre daraus folgende „Zwiespältigkeit“ zu überwinden! Der Widerstand gegen den sozialen Raubbau im Rahmen der Verschärfung des Kapitalismus durch neoliberale Politik muss  parteiunabhängig sein, weil alle etablierten Parteien bei dieser Menschen verachtenden Politik mehr oder weniger mit machen! ++ Demokratieschändung in Serie! Also so geht’s  weiter: Selbstaushebelung der koalitionsseitig angekündigten „Direkten Demokratie“, die jetzt mit der überraschend proklamierten 900.000-Unterschriftenschwelle ohnehin ad absurdum geführt ist und zu den kumulierenden Rückruderaktionen und zu den ganz unabsichtlichen aber durchwegs geschäftsüblichen Wahlversprechen-Versprechern gehört!

http://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5339653/Volksbegehren-und-Volksbefragung_Rueckzieher-in-Sachen-direkte

Übrigens, nur kleine Randbemerkung zur „Neu-Demokratisierung“: Bezüglich Existenz bedrohender, weil verschärfter Sozialmaßnahmen, die somit keine sind, da darf das betroffene Volk nicht mitentscheiden! Na klar, für die Art und Weise der Balkontopfbepflanzung dafür schon. Weitere Informationen zum schwarzblauen Regierungsprogramm:

http://www.aktive-arbeitslose.at/auszug_aus_dem_regierungsprogramm_oevp_fpoe_2017_beschaeftigungsanreize_und_effizienz_in_der_arbeitslosenversicherung.html

Es geht nämlich gleichzeitig um den Kampf um echte, „horizontale Demokratie“, die nur vom Volk selbst ausgehen kann und nicht von den politischen Parteien! ++

Kurze Atempause...

++ „Montagdemos“, Neuauflage der einstigen Donnerstagskundgebungen? Bei der, für diesen Montag zu erwartende Regierungsangelobung wird es jedenfalls zu Demonstrationen am Ballhausplatz und am Ring in Wien um 11 Uhr kommen!

https://derstandard.at/2000070539220/Neun-Demos-gegen-Regierung-Wiens-Innenstadt-steht-am-Montag-still

https://tag-x.mobi/

Sobald wir genauere Informationen haben, werden wir diese verbreiten! Bezeichnend für den reaktionären Charakter der schwarzblauen Regierung ist, dass am Ballhausplatz eine Sperrzone eingerichtet wird, sodass Demonstrationen nicht in Sichtweite des Eingangs des Bundeskanzleramtes stattfinden können, jedoch auf der Seite hin zur Nationalbibliothek! ++

„Baustelle Parlament“, steht in großen Lettern vorm Alten Hohen Haus, gesehen, als ich dort am frühen Nachmittag, quasi zum „Dessert“, des in spe sicher einmal geschichtsträchtigen „Bluemonday“ vorbei ging. Wahrlich, wahrlich, im wahrsten Sinn der Worte ist unser Parlament jetzt auch zur regierungsinhaltlichen Baustelle geworden. Oh, ein bemerkenswertes Polizeiaufgebot, eine 1.500 Mann/Frau starke Exekutivarmee sorgte bei der Hofburg für Einhaltung des dort großräumig verhängten Platzverbotes. Die Schlagstöcke wurden immer wieder demonstrativ in die Hände genommen und darin prüfend gewogen. Rechnet man mit einer Revolte? „Frauen im Widerstand“ und der „Schülerproteststreik“, so weit ich es als das vernahm, hatten da noch eine „technobassboostedbebende“ Bühne, die „Sozialistische Jugend“ einen Stand, allen alle Achtung! ++Wir haben keinen Bock - auf Gschisti und Gschasti - mit Bumsti und Basti.“, las ich auf einem selbst gebastelten Kartonplakat. ++

Kurze Atempause... 

++ Ministerwünsche sind verlautbar und möglich, aber net garantiert... der erst nach Jahren enttarnte Bildungsreaktionär Salcher wurde doch nicht Unterrichtsminister, kriegte aber sicher einen lukrativen, die Pension sichernden Regierungsberaterjob! ++ Dem baldigen und frischen Wiener Bürgermeister in Rot wird mal ein Blau-Vize beigestellt; hilfreich zur Seite wäre eine Überschätzung bzw. Fehleinschätzung! Da wäre der angeblich blaufreundliche Ludwig als dahingehender „Porteur de goût en masse" (massiger „Geschmacksträger“) idealst! ++ Blau-Gudenus spricht sich für periphere Flüchtlingsghettos in Wien aus, okay, sagen wir Quartiere, wenn schon nicht Barackenlager. Praktisch, da sind gleich alle beieinander für etwaige, effiziente Einsätze. ++ Blautauben - aber bitte nur diese, denn die schönen, zarteren und fein gezeichneten Türkentauben mit ihrer markanten „Gru-Triole“ werden nichts desto trotz ausgewiesen - gurren es von den Dächern: „Guru, guru, von BUWOG genu’“; klar wird man bald Sand ins Prozessgetriebe streuen, weil da stecken ordentlich Schwarz und Blau drin. Die Guten ob ihrer „Goodies“ ins gierige Kröpfchen der sehnsüchtig Wartenden, die Schlechten fürs Kittchen, oder so. Advokat Ainedter hat bereits bis in die nächsten Generationen ausgesorgt – Grasser, der Lebensjob. ++ Lieber Jean Ziegler, der du unsere Demokratie immer so lobst. Damit könnte bald Schluss sein und die „Dritte Republik“ ausgerufen werden, die noch schlimmer zu sein vermag als die Erste! ++ Der Neo-Strolz erteilt dieser Regierungsschularbeit ein glattes Nicht Genügend, einen Fleck, einen Pinsch. Seine ergänzende Beurteilung: Schwammig. Mit in Aussicht gestellter Bildungsministerbesetzung wäre er vielleicht Teil einer schlagfähigen Oppositionsallianz, mit Aussicht auf Neuwahlen. ++

Einmal noch durchatmen für den Endspurt und:  

++ „Niki-Aus II“. Der uns konsequent  vorgeführte Mustergeschäftsmann und Dreifachweltmeister als Profirennfahrer Niki hat seine einstigen Fluglinien am Ende immer in den Ruin geflogen. Und, beim ersten Mal, als sie noch Lauda-Air hieß, hatte sie von uns, wenn auch indirekt, mächtig Kohle erhalten, heißt sie wurde staatlich subventioniert und vorübergehend per wachsender AUA-Beteiligung schrittweise über geraume 10 Jahre  saniert. Bevor sie trotz Rettungsmanöver restlos pleite am Boden zerschellte, verkaufte der schlaue Niki seine Anteile restlos an unsere gnädige, staatliche Luftfahrt, sicherlich mit „provisioneller“ Überzeugung. Unsere „geliebte“ AUA, behaupten böse, wütende Zungen, habe sich danach wirtschaftlich nicht mehr erholt und wanderte in den Schoß der gefräßigen Lufthansa, wo sie vernachlässigt dahinschmollt! Alle diese Transaktionen kosteten nicht so wenig Arbeitsplätze, wurscht, Hauptsache dem Eigentümer passiert nix! Der, dem so viel geschenkt und geholfen wurde, hat klarerweise „nix zu verschenken“! Inzwischen, sagt die Presse, gehört Lauda zu den Mehrhundertmillionenreichen. Ja, so muss man es machen, nämlich die Steuer zahlende Masse betrügen und ungeniert in Fernsehstudios „g’scheit“ daherreden. „Hehehe, ich bin nicht verantwortlich, hab alles zeitgerecht abgestoßen, als ich merkte, dass mir das Geld nicht mehr so zuflog!“ ++

Letzte, kurze Atempause für vergleichsweise Belangloses:

++ Neugewandung der Banker, den „investmentoralen“ Geldwäscher... In einem VOR-Magazin wird das neue Styling von Investoren vorgestellt, man arbeitet im abgesandelten Hippie-Outfit. Mangels zeitintensiver, uns vorsorglich vorenthaltener, weil kaum nachvollziehbarer Arbeitsweise, sitzen manche womöglich bereits mit vor sich platziertem, leeren Kaffeepappbecher im Foyer unserer Zentralbahnhöfe. Zeit ist Geld und Geld ist jederzeit machbar, egal wie, hey, nur keine Hemmungen, hey, riech mal, Geld stinkt keineswegs, nur du, wenn du dich nicht wäscht, und, Geld wird fein säuberlich gewaschen! ++ Endlich, es gibt und es werden deren immer mehr, und zwar Anwärter für die Single-Ehe, wenn Gleichgeschlechtliche sich trauen lassen können, warum nicht auch die, die kein passendes finden wollen. Klar, kostet ein Vermögen und, wie wir vielleicht erkennen, alles möglich im Kapitalismus, dem keine Grenzen gesetzt werden. Aber klar, wenn du die Kohle hast! Also gut, Einsame können sich jetzt mit sich selbst vermählen, volle Zeremonie erfahren, stecken sich dank zweier Hände wechselweise die Ringe an. Falls niemand eingeladen wurde, kann man gern auch mit sich selbst allein an der Hochzeitstafel sitzen und sich selbst zuprosten, allein tanzen und wenn gewünscht all das auch in einem mit allen Raffinessen ausgestatteten Spiegelsaal. ++


~|100 Jahre Kommunismus 100 Millionen Tote

Ja, ja, die alte dümmliche Leier. Die Anti-Links-Propaganda funktioniert scheint's noch immer! Aus gegebenem Anlass, die Reaktion auf die erhaltene Email vom „Seligen Grafen“ mit wortgleichem Betreff:  

Klar, der Umsturz des Alten Alleinherrschersystems forderte Opfer, weil die Reaktionären nicht kampflos ihr rücksichtslos einverleibtes "Territorium" den "Neuen" überließen, die für sie bedrohliche Wende mit allen verfügbaren Mitteln sabotierten und mordeten; Z.B. in Russland, die vom Westen unterstützten Weißgardisten (Zarensympathisanten) gegen die revolutionären Rotgardisten; zudem kam, dass die Bauernschaft gespalten war, in die der Masse der Leibeigenen und die der "zaristischen" Gutshofbesitzer, die vermögend waren und sich "Bewaffnete" leisten konnte.

Klar, dass zuerst mal Parteidiktaturen entstanden, was langfristig sicherlich nicht das Gelbe vom Ei war. Das 100-Millionen-Tote-Drama mag durchaus verpflichten, darüber zu berichten. Nur, lieber Freund, was ist mit den weit mehr als 100 Millionen Toten, die der währende Brutalkapitalismus bzw. die neoliberale, globale Wirtschaftsdiktatur in den, von ihr kreierten Welten, die Zweite, die Dritte und die Vierte verursachte, tja, und wie viele Tote all die Tyranneien der Monarchen und Kolonialherren zuvor bis heute forderte, einschließlich der sämtlichen Genozide auf diesem Planeten beim indigenen Afrika, Amerika, Asien und Australien??? Fairerweise müsste man sie ebenso auf den Tisch der Anklage heben!!! Da werden wir mit einem Hundertmillionenwert wohl nicht auskommen!

Na klar, der Sozialismus ist Schuld an allem, was uns, dir oder vielen halt nicht passt, in einer Welt, wo nach wie vor und sogar verstärkt das Kapital herrscht. Es hat sich der Volkswiderstand ob der unerträglichen Ausbeutung und nicht mehr aushaltbarer Unterdrückung eben so entwickelt und wurde dann "intellektuell organisiert und gesteuert", klar, in dieser Volksmehrheit herrschte lange Zeit Analphabetismus und Bildungsmangel. „Herr Graf“, nenne mir nur eine absolut friedliche, erfolgreiche Revolution? Gandhi? Wie viele Tote gab es auf seiner Seite beim gewaltfreien Widerstand, der Volksverweigerung? Da prügelten die Engländer nicht wenige, friedlich Streikende zu Tode!

Also bitte, wer hat denn angefangen mit der Gewalt gegen das Volk? Die Kommunisten oder die, die davor waren??? Oh, vergessen wir nicht die unzähligen Bauernaufstände in Europa bis Anfang des 20. Jahrhunderts?

Gab's da keine Toten? Das Folgeprinzip - "Die Kettenreaktion": Das eine fußt auf dem anderen, es wird immer das, was folgt, provoziert Bitte klar und sachlich darüber denken! Weder verdammen, noch beschönigen. Fakten auf den Tisch, nur, leider verschwanden viele protokollarischen Dokumente in streng unter Verschluss gehaltenen Archiven.

Sozialistischen wie demokratischen Gruß!


~| Diese Wirtschaft tötet!

Der Wettbewerb kann sie das Leben kosten.

Vom Expansions- und Aufbauwettbewerb bis hin - ob weit reichender Marktsättigung - zum Verdrängungs- und Vernichtungswettbewerb heute! 

Mit den Schafen blöken ist nicht jederwolf Sache... Vom „Teggernsee“ erhalten und großteils weitergeleitet:

>> In seinem Schreiben „Evangelii Gaudium“ klagt Papst Franziskus an: „Diese Wirtschaft tötet. Besonders zwischen dem Globalen Norden und Süden klafft die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinander. Woran liegt das? Einen Überblick über die Ungleichgewichte im Welthandel gibt die Globalisierungs-Expertin Prof. Brigitta Herrmann.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-12/papst-franziskus-kurie-kritik-liste

„Diese Wirtschaft tötet“

T: Die Katholische Kirche und ihre Priesterschaft mit den 15 Krankheiten Warum hat Franziskus das in aller Öffentlichkeit dokumentiert? Was passiert im Moment und wer schaltet sich da wie ein?

X: Ja die Menschen wollen die Gebete beim Alten behalten. Doch sie erkennen nicht, das Spiel entgleitet den Medien die uns in den Märchen festhalten wie früher die Kirchen auch. ADAM und EVA was für ein Märchen mit der Schlange die mit der "bösen Eva" sprach, die ja nur mit ihrer Hilfe den guten Adam verführen wollte. Oh. was sagte nur Einstein dazu? Nämlich das:

„Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein!“

T: Das ist sehr interessant, zeigt jedoch nicht das GOTT als SEIN gesehen werden kann und VERSUCHUNG als HABEN WOLLEN & NICHT HABEN WOLLEN. Er führt Jesus dahin. Doch wie hat JESUS reagiert? Und da aus JESUS - CHRISTUS wurde und als erster MARIA MAGDALENA erschienen ist, und nicht seinen übrigen Apostel, die ihn einschließlich Petrus verraten haben, können wir die Worte des Papstes kritisieren, doch das kommt nicht aus der Mystik und damit fehlt uns die Demut vor dem WERDEN im SEIN oder wie es Hermann Kahn ausdrückt: Aus der Vergangenheit kann jeder lernen. Heute kommt es darauf an, aus der Zukunft zu lernen. ISBN 978-3-579-06546-5, S. 221 Also Karl Rahner „Der Mensch (CHRIST) der Zukunft“ wird ein Mystiker sein! Herzlichen Dank für Ihre Erklärungen, sie haben mir geholfen mir das noch bewusster zu machen.

Ja das Leben entsteht im Nebel, das ist das Schutzhaus in der ich blindes Vertrauen entwickeln kann und den Weg gehe, weil ich weiß, ich werde sicher geführt, das und nur das, wollte uns JESUS zeigen und nicht der ganze Unsinn, worauf sich die berufen, die nur nachplappern, was jedoch Unsinn war, ohne dass sie es gemerkt haben. <<
 


 ~|Das Schlittern auf Meinungsbahnen

Achtung glatt! Die Mutter Erde alias Mutter Natur hat alles wertfrei geschaffen und uns ins Spiel des interaktiven Lebens geworfen.

Die geschlechtsspezifisch differenzierten Bewertungen sind lediglich vom Machtmenschen künstlich geschaffene Maßstäbe, wodurch man getrennte Schicksale auslöste. Wie die ebenso künstlich erschaffenen Kultur, die Art und Weise eines reglementierten und wertestrukturierten Zusammenlebens.

So noch mal zum Beitrag übers „Grabschen & Fassen“ und andere sexuelle Übergriffe. Reaktion eines frauensolidarischen Mannes: „Wir sind entsetzt! Gerade vor Weihnachten so eine "Story" ;).“

Konter des „Ertappten“ auf die nicht ganz so ernst gemeinte Bemerkung auf einen ebenso nicht todernst gemeinten Artikel, doch vorbeugend mit Rechtsanspruch auf Unschuldsvermutung: „Oh, ich bin schockiert ob der Anklage. Ziehe ab sofort einen Anwalt hinzu. Möchte all die rachelüsternen Göttinnen, die über ihr irdisches Geschlecht wachen und sich an uns feigen Machos zu Recht vergreifen werden um Verzeihung bitten, denn andernfalls wähne ich Finsternis bald über uns hereinbrechen. Tja, tut mir Leid, aber auch solche Äußerungen wie die der Pharmazeutin dürfen sein, ohne den Ernst der Lage zu unterschätzen und verharmlosen. Übrigens, diese Person könntest du nie ungestraft betatschen, begrapschen und befummeln, denn da würde der Zahnarzt bald in deiner Goschen fummeln...“ (Atempause)

„Es war angespielt auf politisch und medial hochgespielte Ersatzthemen. Was ich absolut nicht leiden kann, ist Doppelzüngigkeit und Doppelmoral und die Scheinheiligkeit. Ich meine, das, was da beispielsweise in den Kaderschmieden unserer Schiathletinnen läuft, ist ekelhaft und verabscheuungswürdig. Abhängigkeitsverhältnisse werden leider noch immer viel zu oft einseitig und das mit allen Mitteln der ‚Kunst’ und Perversion ausgenutzt, dabei fatalerweise Minderjährige nicht verschont. Na klar, sind’s nicht nur unsere armen "Schihaserln" im Visier der brettelgeilen Jagdgesellschaft mit ihren protzigen Schneekanonen, auch wenn die Vorfälle als ‚Schröcknadeln im Heuhaufen’ dargestellt werden. Vertuscht wird generell, wo das feine, nette, profitable Image leiden könnte.“

Meiner Meinung nach ist es unwichtig, was du in bestimmten Stimmungen von dir gibst, so genannte Affektäußerungen, aber absolut wichtig ist, wie du im entscheidenden Moment handelst. Ich möchte mich nicht in einer Meinungsdiktatur wähnen, in der man störende Freigeister wie schon gehabt allzu gern inhaftiert und interniert, zwecks geistiger Synchronisation, Umerziehung, heißt, ab ins stramm geschnürte Meinungskorsett, folgsam und richtig im Chor singen, andernfalls... Wir alle sollten verdammt aufpassen, uns nicht in eine solche manövrieren zu lassen.


~|Biographen werden nicht nur jünger...

...ihre Werke aber auch nicht unbedingt kürzer, dank der verlockenden Möglichkeit, sie reichlich mit Selfies illustrativ füllen zu können...

Biographien, autobiographisch, hart an der subjektiven Realität, oder einfach nur zwecks Aufregungsabsicht frei erfunden, boomen nach wie vor. Die eitlen, vermutlich an ADS leidenden Protagonisten, die Biographen, werden immer jünger, unbekannter, konturloser und nichtssagender, meine ich zu sehen und zu fühlen. Egal, so öffnet man in der Neben- und Pseudoschriftstellerbranche, in der Boulevardschreiberei und Trivialliteratur einen neuen Geschäftszweig. Die „Biostaffel“. Es entstehen immer mehr lebenslang ausschlachtbare Serienwerke, wie z.B.: „Das weiterhin unaufregende Leben der Maximilia Musterfrau“ – Endlich die letzte Folge „Im zweiten Studium abermals hängen geblieben“ der Staffel II „Lesungen, Lesungen, Lesungen“ erschienen. Man sehnt sich schon ungemein auf die nächste Folge, die erste „Mein erster Job“ der nächsten Staffel „Berufseinstieg“, alles über ihre langatmigen Bewerbungsküren, halbherzige Berufswahl, den ersten Job, gescheiterte Karrieren, Mobbing, Affären. 

Zudem erfährt nicht ganz zufällig der Fremdschreiberberuf ungeahnten Aufschwung! Ghostwriter tretet endlich stolz hervor ins Scheinwerferlicht der Autorenbühne! Ihr seid ohnehin im Schatten der Schreibfaulen und Untalentierten die höchst geschätzte, verlässliche und damit unverzichtbare Söldnertruppe, die alten Haudegen, die Schreibmaschinenreservisten, das letzte hoffnungsvolle Aufgebot, mit Notizblock und Bleistift bewaffnet! Unermüdlich und fast schon blind werft ihr euch in die stete Schlacht am Buchfeld, um euren repräsentativen Autoren Bestsellerplätze im Buchhandelsregal zu erkämpfen. Gemeinsam steht ihr unter Befehlsgewalt und unterm Banner der Verlagsgeneräle, die Herzöge der Literatur! Doch ihr ficht allein im Schweiße und Blute eures Angesichts und mit Plasmaschirm getrübten Augen, auch nach überstandenen Grauen-Star-OP’s!

Mutterseelenallein tretet ihr unter höchstem Erfolgsdruck unerkannt und verkannt als perfekt präpariertes Double in die Schlacht am „Kalten Büchertisch“, ihr, anstelle des so verwundbaren und zarten, so verdient schonungswürdigen, glamourösen Ritters in seinem Samtbettchen, dem ihr widerstandslos, also völlig loyal zu dienen habt. Der Investorenadel, meist unbekannt, fordert hie wie da gnadenlos ruhmreiche Siege ein, er erwartet naturgemäß ungemeine Auflagen, andernfalls...

Da soll es schon vorgekommen sein - die Verlockung ist bei den unsichtbaren Autoren ja allzu groß und liegt emotional zu nah – die eigene Lebensgeschichte im autobiographischen Auftragswerk verpackt zu haben, wodurch das Buch zugegebener Weise ja erst so richtig spannend und interessant wurde. Blöd ist nur, wenn die „Grauen Schreiber und Innen“ für einen Star-Maturanten eine Bio verfassen, so ab der pränatalen Phase bis zur erschummelten Maturaarbeit, und, wir ungemein neugierigen Leser dann vom angehenden Ruhestand und nicht verkrafteten Pensionsschock lesen dürfen, was, man verzeihe, den meisten trendkonform flüchtigen Lesern vielleicht gar nicht auffällt. Bald aber - der technisch full speedige Fortschritt wird bald auch dort seine Opfer kassieren - wird es neue Schreibstilprogramme geben, die aufgrund nur weniger, eingegebener Daten schon, einen Bestsellerroman daraus zu machen vermögen. 

Es gehört in unserer virtuellen Gesellschaft schon zum „guten Ton“, wenn man „in time“ sein will, von mir aus, zum „geilen Pixel“ und kann demzufolge nie früh genug sein gewünschtes Image kreieren. Am Besten, man beginnt schon im Volksschulalter seine Biographie ins Netz zu stellen, auch wenn sie grammatikalisch fast schon analphabetisch wirkt. Egal, man drückt sich, oder, wie man halt global gesehen werden will, sowieso nur mehr in Kürzel, Hieroglyphen und Emoticons aus und hängt jede Menge Selfies dazu. Übrigens und eh wurscht, Emoticon kommt von Emotion, unsere so ungemein empfindliche Seite, und „icon“, das kommt wieder vom Begriff Ikone, Kultbild, Leitbild bzw. Wertesymbol, aber auch von Mythos.

Nein, nein! Ich schreibe als solcher, stets völlig klassisch-romantisch, alles selbst im Freestyle und zugegebenermaßen durchaus fehlerhaft!

>>Ernst-Haft<< (330. Gedankenexport)

Submitted by Gedankenexport on Wed, 13.12.2017 - 21:11
Body

„Wia tiaf kaunn ma foin, wenn man Bodn valiat...“

(Liedtextteil in „Wie a Kind“ von Ina Regen)

Ich frage mich, wie viele Politiker/Innen und überhaupt öffentliche Personen bereits den Boden verloren haben und sich seelisch im freien Fall befinden... tja, man kann wahrlich tief fallen und trotzdem so tun, als hätte man die so verantwortungsvolle Berufskarriere mit voller, bodenständiger Überzeugung angestrebt, als hätte man dabei absolut keine sozialethischen Bedenken gegenüber dem Volk, als bewege man sich als tugendhafte Persönlichkeit aufwärts...


Nachtrag zu ~|Wieder mal die Grabscherwelle aktiviert (...) Und was, wie damit? Erwähnt aus tiefem Respekt!

Kürzlich eine Pharmazeutin, eine bekennende „Rote“, die Exkollegin meiner Weggefährtin, also eine durchaus allgemein überdurchschnittlich gebildete, hoch interessante und attraktive Person, ich schwöre, kein Witz, zum allseits diskutierten, verlässlich stets wiederkehrenden Sexismusthema:

„Ich fühle mich diskriminiert! Bin ich gar zu alt, etwa zu hässlich, weil ich von all den ‚Beidln’ nicht belästigt werde? Errege ich als Frau im mittleren Alter bei all den feschen Machos keine Aufmerksamkeit mehr? Man hat mich noch nie in meiner Freizeit oder am Arbeitsplatz zum Blowjob eingeladen!“, mich dabei breit angrinsend. Stille. Ich habe mit allem gerechnet, nämlich mit geistig gereiften, mehr sachlichen Statements, nur nicht damit und war regelrecht baff, von den Socken, aus dem Häusel, vom Stockerl, lag flach und war nicht mehr Herr und Gebieter meiner selbst und es prustete nach paar „Schrecksekunden“ nur so aus mir heraus; konnte mich vor haltlosem Lachen kaum noch aufrecht halten. Falls diese bemerkenswert toughe Frau einen Berufswechsel vorhätte, die Kabarettbühne wartet auf so Typinnen wie sie!

„Man tut so, als hätte man Neues entdeckt, seit Menschengedenken wird die Sexualität als Machtinstrument benutzt und missbraucht, von beiden Geschlechtern! Das und das Rauchen sind die brisant politischen Themen heute. Unglaublich!“, erklärte sie mit ernster Miene weiter, nachdem ich mich wieder gefangen hatte. Danke für die Worte, hoch geschätzte, bewundernswerte Freidenkerin, über alle medial gepuschten Klischeebilder erhaben!   


~|Durchwinker - Fortsetzung

Ergänztes und Neues zwischen erblasstem Alten:

++ Salcher, der Bildungsrebell entpuppt sich als Wendehals, er spricht sich plötzlich für ein verschärftes Notensystem aus, es winkt vielleicht ein guter Job in der türkis-blauen Liga. Aktuellen Meldungen zufolge möchte er Unterrichts- bzw. Bildungsminister werden. Ich hab’s geahnt, ich schrieb diese Zeilen schon vor zwei Wochen. Tja, was wird der, sich selbst zum Bildungsministerkandidaten lancierte Strolz zum plötzlich eingeladenen Rivalen und ihm vorgezogenen Aspiranten sagen? ++ Karin Kneissl, oh, man staune, avanciert zur Außenministerin und das auf Seiten der FPÖ, tja... auch bei ihr trifft das meinungsbezogene Umkehrschub-Phänomen zu, vom einst bemerkenswerten Steigflug in den Sturzflug... ++ Ausgebuhter Schulz möchte mit Merkel wieder „flirten“; wir gucken ungeduldig, aber auch gelangweilt, rüber. ++ Wie laut die FPÖ gegen Bürokratie und ihren Speckgürtel wetterte... und jetzt? Sie erfinden sich gleich neue Ministerien, z.B. das Heimatschutzressort, weil er den Innenminister als einstige Koalitionsbedingung schon abgab. Eine Verhandlung laufender Ankündigungs-Rückzieher und, fragt sich der Otto Normaldenker, wozu dann das ganze Szenario einer angeblich so anderen, so neuen Regierung? ++ 12 Stunden-Arbeitstag an den Gewerkschaften vorbei – wir fangen wieder bei Null an! ++ Man will den Kammern zwanghaft an den Kragen. Vielleicht will man auch gleich die Herzkammern abschaffen. Denke, da könnte es schon zu einem Vorhofburgflimmern kommen... ++ Den Länder-Proporz entmachten, zumindest eindämmen... wenn ich daran denke, dass die FPÖ ihn ja generell abschaffen wollte... die neun Burgherrn ziehen bereits Mauern auf... ++ Ob die Homo-Ehe für immer und eine möglicherweise „verKURZte“ Legislaturperiode abgelehnt wird? Angeblich sind sich da beide mit katholischem Hintergrund als heimliche Kreuzritter des Ordens „Sitte und Züchtigung“ einig... ++ Das geplante “Schall- und Rauchgesetz“ wird leise in die Zukunft geblasen. Man sendete somit Rauchzeichen als Leertasteneffekt. Außerdem wäre ich auch gegen die Zwangsbeschallung in öffentlichen Räumen, die man ja ebenso entsprechend in Ruhe- und Lärmzonen unterteilen könnte. ++ Trost wäre, wenn wir hoffentlich bald wieder neu wählen! Bis heute merke ich nicht, dass die SPÖ dieses politische Vakuum für sich ausnutzt, sondern schmollt und kämpft intern um die BM-Nachfolge. Das ist strategisch vollkommen daneben! Die SPÖ hätte gar nicht so eine schlechte Kampfposition, wenn sie will!!! Und den „Bildungs-Matti“ für sich gewinnen könnte! ++


~|Lasst uns positiv denken

Aus gegebenem Anlass, weil mir die Reaktion vom „Teggernsee“ auf meine letzte Aussendung sehr gefiel und folgender Dialog entstand:

>> T: Es geht nicht um die Frage wer zu erst da war. Wir haben das Universum nicht geschaffen sondern können uns in den Plan einfügen oder auch nicht Es geht um das Werden und nicht das vergleichen das war wie wird etwas Größeres was wir gemeinsam erweitern das haben die allermeisten hier noch nicht gelernt

https://www.weg-gefaehrtin.com/2017/10/10/wir-brauchen-einander/

Wer das Negative formuliert zieht das Negative an. Wer das Positive lebt trifft auf das Wunderbare. So meine Frage wie werden wir leichter? Das wir über Wasser laufen können, damit hat sich der Physiker Klaus Volkamer beschäftigt. Und wie können wir die Analyse die uns trennt in der Synthese erfahren? Das ist das 'nutzlose' Spiel das übersteigt jede analytische Betrachtung. So kann ich Schwarmintelligenz analysieren oder es Tun und dann kommt das Gespür was die Synthese ermöglicht. Wunderbar stammt aus der WUNDE die als R = Königin erkannt wird die sich in voller Liebe öffnen kann also ganz BAR und sich so fallen lassen kann und dadurch ihr URVERTRAUEN uns zeigt. Das haben wir Männer nicht denn wir können nicht das was Frauen können menschliches Leben gebären und auferstehen lassen. Es sind die ganz einfachen Dinge, die das Leben lebendiger machen.

RJS: Ja, dem gibt’s kaum was zu entgegnen und doch sehe ich es mit dem Formulieren nicht so, dass das damit Gesagte heraufbeschworen wird. "Male den Teufel nicht an die Wand!", wird seit alten Zeiten gewarnt! "Man braucht den Teufel nicht über die Tür zu malen, er kommt von selbst ins Haus", lautet das eigentliche Sprichwort des Sebastian Franck aus dem Jahre 1541. Ich seh’s wie Arno Gruen. Das nicht Gewollte, die Lüge, die Ungerechtigkeit als solche formulieren, das Negative aussprechen können, eben damit es nicht im Verborgenen weiter existiert und durch Verdrängen und Verschleiern sogar wächst und gedeiht, wie der Ghoul im Keller.

Ich halte nix vom krampfhaften Schönreden - das ist Politikjargon und Sonntagsrede. Zwangspessimismus wie Zwangsoptimismus ist eine Stimmungsoption jenseits der Tatsachen. Für mich ist wichtig, den Mut zu haben, das Negative klar und direkt formulieren zu können und dabei ans Positive glauben wie auch umgekehrt, das Positive ausdrücken und des Negativen sich bewusst sein. Lasse mich nicht abhalten, zu wollen, dass die Geschichte für uns alle am Ende gut ausgeht! Es ist vollkommen egal, was wir Männer im Vergleich zu den Frauen können und nicht können! Weil es um das in Wahrheit nicht geht, sondern wie und was wir zusammen können, wie zum Beispiel, die Liebe, die Magie der innigen Verbundenheit spüren. Ja, es sind die ganz einfachen Dinge...

T: Mit Sprichwörtern von gestern können wir die Welt von Morgen nicht betreten, das wollte ich damit sagen
http://gott90.de/gott-9.0-deutsch/stufen

Zur Stufe 9:

„Und ihr, für wen haltet ihr mich?“, Jesus zu seinen Jüngern, Lukas 9,18)

„Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?“ „Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest.“, sagte die Katze in Lewis Caroll, Schriftsteller, Mathematiker, Diakon, 1832-1898, in „Alice im Wunderland“.

„Fortschritt besteht nicht in der Verbesserung dessen, was war, sondern in der Ausrichtung auf das, was sein wird.“, Khalil Gibran, Philosoph, 1883-1931, in „Der Prophet“.

„Wir müssen unser Dasein, so weit als es irgendwie geht, annehmen; alles, auch das Unerhörte, muss darin möglich sein. Das ist im Grunde der einzige Mut, den man von uns verlangt: Mutig zu sein zu dem Seltsamsten, Wunderlichsten und Unaufklärbarsten, das uns begegnen kann.“, Rainer Maria Rilke, Lyriker, 1875-1926.

„Ein Weiser gibt nicht die richtigen Antworten, sondern stellt die richtigen Fragen.“, Claude Levi-Strauss, Ethnologe, 1908-2009.

Dazu: „In der richtig gestellten Frage liegt die Antwort.“, Jiddu Krishnamurti, Philosoph und Theosoph, 1895-1986, in „Letzte Gespräche“.

„Aus der Vergangenheit kann jeder lernen. Heute kommt es darauf an, aus der Zukunft zu lernen.“, Hermann Kahn, Kybernetiker, Futurologe, Prototyp für Stanley Kubricks „Dr. Seltsam“, 1922-1983. „Wenn dem so wäre, dass vor allem Politiker aus der Vergangenheit lernen wollten, tja, dann hätten wir endlich Zeit, uns mit der Zukunft zu beschäftigen!“, RJS

RJS: Interessant, die farblich zugeordneten 9 Entwicklungsstufen. Sie scheinen mir grundlegend ähnlich der Hopi-Skizze, mit jedoch nur 7 Etappen, jeweils mit Aufstieg und apokalyptischem Fall, konform zu den großen sieben Eiszeiten, die unsere Erde insgesamt bis zu ihrem Vergehen erfahren soll. Zurzeit befinden wir uns zwischen der dritten und vierten. Diese Prognose stimmt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen überein, wobei strittig ist, in welcher Zwischeneiszeit wir gerade leben. Es entspricht aus Sicht der Hopi den periodisch wechselnden Erdbehüter-Aufgaben der sieben Urvölker, den sieben Menschheitswiegen; ich hoffe ich entsinne mich deren noch richtig: Aboriginals (Afrika), Kungs (das so freundliche Buschmannvolk aus Afrika, auch „San“ bzw. „Khoisan“, sich selbst „Khoi-Khoi“ - wahre Menschen - nennend), Wikings (ehemalige Atlanter), Tibeter, Kasskaraner (heute Indianer), Samen (Europa) und Aramäer.

An-Fang steht vielleicht für etwas, das immer schon da ist und wir es erst anfangen wahrzunehmen, zu ent-decken. Das Buch ist längst geschrieben, doch sein Inhalt beginnt erst dann in mich zu strömen, wenn ich anfange es zu lesen. Die "Unendliche Geschichte" Michael Endes beginnt für Bastian Balthasar Bux in dem Moment, als er das Buch aufschlägt... wenn wir in diese Welt geboren werden, steigen wir in ihre wunder-bare Geschichte irgendwo mitten drin ein und können sie womöglich sogar ein wenig beeinflussen.

T: Wenn wir im Plan 9.0 für das Werden arbeiten, beeinflussen wir ständig. Nicht nur die Hopi sind verbunden. Michael Ende ist auch mit Maria und den Kindern von Garabandal verbunden. Wie meine Lehrer Thich Nhat Hanh Neem Karoli Baba und andere Mystiker. Wer eine Gruppe sieht kann sein Bisschen nicht verlassen. Aus dem Grund hat JP II. alle Religionsvertreter 1986 nach Assisi eingeladen. Und Benedikt XVI. hat das 2011 erneuert wiederholt. Das Heilende kommt von innen. Deine Lehrer in Dir, die nicht widersprechen.

https://vedanta-yoga.de/thich-nhat-hanh/

https://www.pinterest.de/pin/142144931960980390/

RJS: Apropos Mystik: Als ich meinen Freund Wolfgang Clima fragte, was ihn als Arabistiker an dieser Kultur wirklich interessiert, nennt er die Mystik und die Meditation. Nicht nur für mich ist die Mystik Teil des täglichen Lebens, wenn wir mehr sein wollen als Konsumenten und Wirtschaftsfaktoren, gesetzlich Berechtigte und Verpflichtete, als Arbeitende und als solche Einkommensbezieher, politisch und wissenschaftlich Denkende, als Essende, Trinkende und körperliche Befriedigung Suchende, als technisch Versierte, Kulturschaffende und Kulturgenießer... In der traditionell indianischen Denkweise findet Meditation in jeder Sekunde statt, die du lebst...   


~|„Sind am Limit!“

AMS kann keine ehemaligen ÖVP-Chefs mehr vermitteln, 16.10.2015 schrieb die „Die Tagespresse“:

>> Die Flut an ehemaligen ÖVP-Chefs brachte das Arbeitsmarktservice in den letzten Jahren ans Limit. Mit Manfred Juraczka, ÖVP-Spitzenkandidat bei der Wienwahl, kippt das System jetzt endgültig. „Wie willst du den Juraczka bitte vermitteln? Er will den ganzen Tag nur Autofahren“, sagt AMS-Mitarbeiterin Sabine Huber, während sie drei Zigaretten gleichzeitig raucht. Lediglich ein Job als Fäkaltaucher wäre für Juraczka in Frage gekommen. Allerdings hatte die Fäkaltaucher-Firma keinen Firmenparkplatz, der groß genug für Juraczkas SUV gewesen wäre.

Sabine Huber ist mit ihren Nerven am Ende. „Ich halte das nicht mehr aus. Manfred Juraczka ist der Internet Explorer unter den Karriere-Browsern.“ Huber dämpft ihre drei Zigaretten aus und geht in den AMS-Wutraum, in dem sich die Mitarbeiter mehrmals täglich abreagieren können. Durch die offene Türe sieht man, wie sie eine Familienpackung Stracciatella-Eis hinunterschlingt und minutenlang auf ein Foto von Juraczka einschlägt.

Immerhin schaffte es das AMS, der ehemaligen ÖVP-Wien-Chefin Christine Marek für den Wahlkampf in Wien einen Mini-Job als ständige Wahlkampf-Begleiterin von Juraczka zu vermitteln. Ihre Aufgabe war es, laute Motorengeräusche mit dem Mund zu machen, damit sich Juraczka immer fühlt, als würde er in seinem sicheren Auto sitzen. Bei Live-Diskussionen wartete Marek in den Fernsehstudios immer in einem kleinen Auto mit laufendem Motor auf Juraczka, um ihn danach auf den Parkplatz zu seinem großen Auto zu fahren.

Ein besonders schwerer Fall für das AMS ist Wilhelm Molterer. Der ehemalige ÖVP-Chef brach mit den Worten „Es reicht!“ bereits 15 AMS-Schulungen und 23 Jobs ab. Derzeit arbeitet er probeweise in einer Raiffeisen-Filiale als Tischkalender. Doch auch bei Raiffeisen liegen die Nerven mittlerweile blank. „Wir können nicht alle alten ÖVP-Männer vor der Obdachlosigkeit bewahren. Wir stoßen hier auch an unsere Grenzen“, sagt ein Sprecher der Bank. Er erinnert sich noch gut daran, als er Ex-ÖVP-Chef Josef Pröll am Weltspartag in ein Sumsi-Kostüm wuchten musste und dabei einen dreifachen Bandscheibenvorfall erlitt.

Trotz der massiven Probleme von AMS und Raiffeisen gibt es in Einzelfällen auch Erfolgsstorys zu erzählen. Eine ist die von Wolfgang Schüssel. Der Ex-ÖVP-Chef konnte in der Konrad-Adenauer-Stiftung untergebracht werden. Ein Sieg für AMS-Betreuerin Sabine Huber: „Der Wolfgang spricht so wenig, dass er als stumm eingestuft wird. Dadurch kann die Konrad-Adenauer-Stiftung knapp aber doch ihre Behindertenquote erfüllen. Eine tolle Sache für alle Beteiligten!“ <<

Apropos „am Limit“: Das Limit kommt immer nach dem erreichten Limit... zur Zigfachbelastung unserer starken Weiber:

„Oh, wir sterben viele Tode, solange wir leben, der letzte ist nicht der bitterste!“

(Karl Heinrich Wagger in „Mütter“)

>>Wo sind die Anfänge? << (329. Gedankenexport)

Submitted by Gedankenexport on Thu, 07.12.2017 - 10:03
Body

~|Patriarchat oder Matriarchat besser?

Am Anfang war das Feuer... dann war das Weib... dann kam der Mann und warf die Frau... nein, setzte sich zum Weib ans Feuer!

Und gemeinsam brieten sie das mitgebrachte Mammut und verzehrten es, wonach er sich an ihr verzehrte... wahrscheinlich. Nein, am Anfang war das Licht und sonst nichts. Dann traten seltsame Gestalten ins Licht und erkannten sich oder so und über beide kam Verlangen oder Bangen. Also wenn das Weib zuerst da war, wer zeugte sie? War der Mann der frühere, wer gebar ihn? Darüber kann man endlos diskutieren und der Henne wird’s wurscht sein ob ein Ei vor ihr schon im Nest war und sie gackernd wieder eins hinein legt, das ihr jemand hinterrücks wieder rausstibitzt.      

In vielen Mythologien und deren Genesen (Entstehungslehre) bzw. Ätiologien (Ursachenlehre) ist das Matriarchat die ältere und somit die älteste Herrschaftsform, wenn wir uns jetzt im so genannten Patriarchat wähnen; „archein“ aus dem Neugriechischen bedeutet herrschen, aus dem Altgriechischen Beginn bzw. Anfang, wie z.B. der Archetypus für das Alte, das Erste, die Urform steht. Erich Fromm in seinem Werk „Märchen, Mythen, Träume“ widmet sich intensiv der gegenständlichen Frage mit seiner Analyse der Trilogie des Dramas von Sophokles „König Ödipus“ – Antigone – Kreon (König von Theben), bezieht sich dabei auf Analysen des Sigmund Freud und Johann Jakob Bachofen und stellt uns seine eigenen Erkenntnisse vor. In dem besagten Drama des Altertums geht hervor dass Ödipus den Sieg übers alte System Matriarchat und das beginnende Patriarchat in der griechischen Mythologie symbolisiert. Natürlich sind alles letztendlich Interpretationen und daraus entwickelte Theorien und Hypothesen.

Was ich höchst interessant fand sind folgende, politische Auslegungen des jeweils soziologischen Geschlechtsspezifikums in Fromm’s Werk: Das Matriarchat steht nach deren Ansicht für Gleichheit und Demokratie, das Patriarchat für Herrschaft und Gehorsam. Wenn man Freud’s Analysen weiterspinnt, gab es vor dem „ihr unterstellten Penisneid“, somit unseren „Gebärneid“ zuvor, was die jeweilige Vorherrschaft scheinbar rein emotional begründen sollte. 

Um es spitz und metaphorisch auszulegen und auszuweiten, bestünde das matriarchalische Prinzip immer dar und ihre Vertreterinnen herrschen in Wahrheit auch im Patriarchat im Hintergrund. Sie lassen „ihre Söhne“ halt mal mit der Macht „spielen“, sich darin versuchen und probieren. Tja, um ihnen auf mütterlich-pädagogische Art – man sagt, es ist die typisch weibliche, selbst aufopfernde Methode - ihrem „geliebten Nachwuchs“ eben mit Eselinnengeduld zu beweisen, dass ihre Neigung zur despotischen, diktatorisch-gewaltsamen Herrschaftsform am Ende doch nix taugt und vergänglich ist. „Tobt euch aus, ihr werdet dabei euch und alles um euch fast vernichten, doch am Ende bleiben wir...“ „Der Rest von euch wird froh sein, wieder zur Mammi zurückkehren zu dürfen!“ Verlassen wir diese für Männer so peinliche Symbolik.    

Ebenso interessant ist in der indianischen Genese, in ihrer Mythologie des menschlichen Werdens, dass das Weibliche als sichtbar Leben spendend, weil gebärend, dominiert und das Matriarchat ebenso als die erste, repräsentierte Gesellschaftsordnung gesehen wird. Gut, aber, da die Gynaikokratie genau so hierarchisch strukturiert war und ist, heißt selbstredend, die mütterliche Abstammungslinie entscheidet über den Fortbestand - wie zum Beispiel, zumindest nach außen hin, im Judentum, wobei man da bisserl genauer hinsehen und das hier anklicken müsste -,...  

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15829

...also weil sie die gleichen manifesten Machtprinzipien wie die des Patriarchats verfolgt, stehen die Hopi-Weisen ihr kritisch gegenüber. Sie sehen in dieser primären Herrschaftsform nämlich keine Höherwertigkeit gegenüber dem männlichen Folgemodell zu, erkennen bei keinem der beiden überragende Qualitäten und sehen sie dahingehend lediglich in reiner Machtkonkurrenz.

Nach Meinung des bereits verstorbenen Tomas Banyacya Sr. (Spiritual Elder und Hopi-Sprecher) sind beide langfristig untaugliche Herrschsysteme mit sich nach oben verjüngender Rangordnung; Elite und Privilegierte als Minderheit auf der einen und die Masse der Unterprivilegierten und Untertanen auf der anderen Seite. Wurscht, ob eine Frau oder ein Mann an deren Spitze sitzt. Banyacya spricht kurz umwunden vom Ideal der nächsten Stufe der geschlechtlich gleichwertigen, generell demokratisch durchdrungenen Gesellschaft, auf die wir uns unaufhaltsam hinbewegen. Die Stellung der geschlechtsspezifischen Schuldzuweisung und vergleichende Bewertungstheorien waren für ihn und sind für mich somit müßig. John Mohawk-Satsisowah (Seneca-Cherokee, Historiker, Politologe) http://www.indiancountrynews.com/index.php/columnists/doug-george-kanentiio/3353-commemorating-the-life-of-john-mohawk-satsisowah schlägt in die selbige Kerbe und sieht in der, selbstverständlich die Minderheiten respektierenden Demokratie die nächste, evolutionäre Etappe.  

Wenn man sich weiter ins indianische Denken vertieft, dann sehen sie das Feinstoffliche, das Immaterielle, die reine Energie als männliches Prinzip, das Grobstoffliche, die Materie als weiblich. Sonne und Lichtspender ist maskulin, Erde und Mond sind feminin besetzt. Die Protuberanzen des Fixsterns sind für sie sichtbar gewordene Ejakulationen durch stellenweise entsprechende Kumulierung dergleichen. Wie auch immer. Das Universum ist im Grunde genommen, ganz vereinfacht ausgedrückt, schwingende Materie, die bei hoher Schwingungsfrequenz Licht hervorbringt. Also wäre das männliche Prinzip aus dem Weiblichen entstanden. Nur, wer oder was bringt Materie in Schwingungen, in solch Pulsation? Das weibliche, wie männliche Prinzip bedingt einander, das ist fix im Indianischen Grunddenken. 

Dieser Schöpfungsmythos ist meiner Meinung nach keiner! Diese in Wahrheit unlösbare Verschlungenheit zwischen den beiden, von einander abhängigen Schaffungsprinzipien ergibt erst die autopoetische, pulsierende Kraft mit der daraus sich ergebenden, also naturgemäße Fähigkeit, sich endlos fortzupflanzen und zu entwickeln. Die komplementär ausgerichteten Kräfte fanden sich, um mit einander zu tanzen, zu „swingen“. Das Universum wird dadurch erst „lebendig“ und beginnt sich selbst auf einer anderen Bewusstseinsebene zu entdecken. Nur ein kranker Geist trennt und isoliert diese vereinten Kräfte. Das haben die Spiritual Elders der Uramerikaner längst erkannt und viele andere Weisen auf unserem Planeten auch. Wichtig? Nur für den, der es, das Komplexe, sehen und achten will.

Beim wiederholten Lesen besagten Werkes von Erich Fromm ist es mir beim ersten Mal vielleicht entgangen. Die Kriegserklärung Gottes gegenüber dem geistig reifenden Menschen, seinem eigenen Werk und wird deutlich in der Adam-Eva-Mythologie. Der Denkende, der Fragende, der Neugierige, sich selbst Erfahrende wird bestraft. Und überhaupt gleich all das Weibliche, das ihn scheinbar dazu anstiftete. Erich Fromm widmet sich im Kapitel „Sabbatrituale“ eingehend mit dieser Frage. Mir ist diese christlich-religiöse Entstehungsgeschichte und Erklärung unseres reifenden Wesens, ehrlich gesagt, zu vordergründig, zu machtmanipulatorisch, eigentlich zu blöde.    

Im Indianischen wird nicht gestraft, nicht endlos Sühne gefordert, es gibt nur Konsequenzen seitens der Mutter Erde bzw. Mutter Natur, völlig ohne Rachegelüste. In deren Genesis fand der Große Geist, das Große Geheimnis, sein Schöpfungswerk so schön, dass er sich in ihm auflöste, um sich daran zu erfreuen, um es besser genießen zu können und seinen Geist ließ er in die gesamte Materie strömen. Heißt, „Er-Sie-Es“ existiert nicht mehr als metaphorische, als übersinnliche Kraft. Sie wird zur inkludierten, zur verinnerlichten, zur sinnlichen Energie. Wir bestehen nach meiner und indianischer Ansicht aus intelligenter, spirituell organisierter Materie, wir sind als Organismus sozusagen eine „elementare Vereinigung“. Aus und fertig. Das „göttliche Gesetz“ ist also in uns und wir haben die freie Wahl, uns danach zu richten oder uns gegenseitig zu richten... wir befinden uns im Moment an diesem Scheideweg! Ist all das...

...wichtig für Politik? Könnte sein. Zurück zur Gesellschaftsfrage. Natürlich stecken wir in einer global-gesellschaftlichen Krise, doch laut Rüdiger Dahlke durch ganz andere Ursachen.


~|Das Wesen der Krise

Arzt und Erfolgsautor Dr. Rüdiger Dahlke im Gespräch mit Götz Wittneben hat es am 16.11.2017 veröffentlicht, der „Lachende Weise aus Linz“ mir geschickt; Dahlke’s sinngemäßes Credo: „Dein Wegkompass heißt Freude!“:

Dahlke schildert anhand seines Lebensweges, wie oft er in eine Krise geraten sei, privat wie beruflich. Letztendlich haben sie ihn immer wieder zu einer Entscheidung für eine Richtungsänderung seines Weges gebracht (das Wort „krisis“ bedeutet auf Griechisch „Entscheidung“). Im Chinesischen wird der Begriff „Krise“ durch die Kombination zweier Schriftzeichen ausgedrückt: Wei Ji. „Wei“ ist sehr einfach strukturiert, weil es auch sofort erkannt werden soll und bedeutet: „Achtung, Vorsicht, Gefahr“. Das zweite Zeichen, „Ji“, ist wesentlich komplexer und bedeutet ursprünglich „Dreh- und Angelpunkt“ und im übertragenen Sinne „Gute Stunde, gute Gelegenheit, Chance“.

Ein heftiger Autounfall auf dem Weg zu einer Vortragstätigkeit im Jahr 2001, bei dem das Ehepaar Dahlke glücklicherweise nur leicht verletzt wurden, ließ den Arzt zu der Entscheidung kommen, nicht mehr selbst Auto zu fahren. Er engagierte Uwe, seinen Assistenten, der ihn auf seinen Vortragsreisen fährt und so die Möglichkeit gibt, während der Fahrt zu schreiben, zu lesen oder gar zu meditieren. „Und wenn Uwe mich mal nicht fährt, dann fahre ich öffentlich! Dieser Unfall war, obwohl lebensgefährlich, letztendlich ein Segen!“

Richtungsweisend für sein ganzes Leben war der Ausspruch des Direktors des amerikanischen Colleges, an dem Rüdiger Dahlke als junger Mann eine zeitlang zur Schule ging: „Wo die Freude nicht ist, ist dein Weg nicht!“ Jeder solle darum seinen eigenen Weg finden und die Verantwortung für sein Leben übernehmen.

Da Dahlke sich mit den Hermetischen Gesetzen auskennt, bringt er das Beispiel des „Globalen Dorfes“, das die Weltbevölkerung auf 100 Menschen reduziert. 52 davon sind Frauen, 48 Männer, und ganze 6 Männer, die darüber hinaus weiß sind und über einen amerikanischen Pass verfügen, besitzen mehr als zwei Drittel des Reichtums des Dorfes und versuchen alle anderen Menschen zu beherrschen. Jeder Mensch sei im Prinzip wie dieses globale Dorf und aufgefordert, den anderen Anteilen in sich zu ihrem Recht zu verhelfen gegenüber diesen Herrschsüchtigen, also … „auch mal wieder Beeren sammeln zu gehen, selbst wenn sich das nicht rechnet“!

Dahlke zollt in diesem Gespräch wiederholt Danielle Ganser Respekt für seine politische Aufklärungsarbeit und fühlt sich ihm „...verwandt, weil das, was er im Bereich der Politik tut, ich für die Medizin versuche.“ „Wenn du die Krise nicht erkennst, dann musst du damit rechnen, dass du richtig krank wirst, weil deine Seele es nicht verträgt, dass du dich so verbiegst und systemkonform verhältst, statt deinen Weg zu gehen!“ so der berühmte Arzt. Und weiter: „Ich glaube, dieses Land ist voller Menschen, die eigentlich anders empfinden und anders denken, nur einfach in Zwängen stecken und ihre Krisen nicht richtig nutzen konnten, weil sie anderen nicht wehtun wollten...“

Weitere Informationen:

http://www.dahlke.at

Mobil 0043 650 58 3545 9


~|Durchwinker

++Salcher, der Bildungsrebell entpuppt sich als Wendehals, es winkt vielleicht ein guter Job in der türkis-blauen Liga. Aktuellen Meldungen zufolge möchte er Unterrichts- bzw. Bildungsminister werden. Ich hab’s geahnt, ich schrieb diese Zeilen schon vor zwei Wochen. Tja, was wird der sich selbst zum Bildungsminister lancierte Strolz zum plötzlichen Rivalen sagen? ++ Ausgebuhter Schulz möchte mit Merkel wieder „flirten“; wir gucken ungeduldig rüber. ++ Wie laut die FPÖ gegen Bürokratie und ihren Speckgürtel wetterte... und jetzt? Sie erfinden sich gleich neue Ministerien, u. a. das Heimatschutzressort, weil er den Innenminister als einstige Koalitionsbedingung schon abgab. ++ Trost wäre, dass wir hoffentlich bald wieder neu wählen! Bis heute merke ich nicht, dass die SPÖ dieses politische Vakuum für sich ausnutzt, sondern schmollt und kämpft intern um die BM-Nachfolge. Das ist strategisch vollkommen daneben! Die SPÖ hätte gar nicht so eine schlechte Kampfposition, wenn sie will!!! Und den „Bildungs-Matti“ für sich gewinnen könnte! ++    


~|geistig drübergestreut

Politik?

Politik ist grundsätzlich nix Böses oder verdrossen machendes. Politik wäre Spiritualität in praktischer Anwendung, verantwortlich für gesellschaftlich strukturierte Sozialhygiene und Sozialästhetik. Kurz um, gelebte Demokratie im ständigen Entwicklungsprozess! Utopie? Utopie ist eine Imagination, die heute für viele nicht denkbar ist, aber morgen schon Realität sein kann! Ohne den oft zu Unrecht belächelten Vordenkern, Visionären, Utopisten, Träumern in weiblicher wie männlicher Ausgabe gibt es keine Evolution! Bis das in allen Bewusstsein gelangt, werden wir weiterhin in dem, in Folge beschriebenen Teufelskreis rotieren:

„Eine Regierung, die zur Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft Gewalt anwendet, bringt den Unterdrückten bei, dass sie Gewalt anwenden müssen, um dagegen Widerstand zu leisten. Besonders beunruhigend war, dass aus dem Kampf gegen die Regierung schließlich bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen wurden.“

(Nelson Mandela, zitiert aus der autorisierten Biographie Fatima Meer in „Stimme der Hoffnung“)

Zum gewaltlosen Widerstand. Gandhi versuchte es und scheiterte letzten Endes; er kämpfte für die Unabhängigkeit und gleichzeitig gegen das eigene Kastensystem. Heute unterdrückt die eigene Privilegiertenkaste sogar noch rigoroser, noch skrupelloser die übrigen, die eigentliche Masse. Mandela war ihm in vielen Punkten sehr ähnlich. Der organisierte Widerstand der ANC, African National Congress, gegründet 1912, hat geraume 50 Jahre diese Form der friedfertigen Auflehnung praktiziert, letzten Endes ohne Erfolg.

Der ANC setzte lange auf Verweigerung, Streiks, friedliche Demonstrationen. Die Gewalt kam immer von der Regierungsseite und nahm sogar kontinuierlich zu, man erließ eigene Gesetze zur Legitimierung von Gewalt gegen die schwarzafrikanische Kommune. Es durften ohne strafgerichtlichen Konsequenzen Afrikaner zur Arbeit geprügelt werden, weil sie gegen die gesetzliche Arbeitspflicht verstießen. Aber das ist nur ein Beispiel der unzähligen, unerträglichen Ungerechtigkeiten, die das einheimische Volk erleiden musste. Die Opfer auf Seite der afrikanischen Bevölkerung gingen ins Unermessliche. Viele Massaker erfuhren wir hier in Europa gar nicht! Und dann setzte man aus purer Verzweiflung auf den gewaltsamen Befreiungskampf.

Das sollte man nie vergessen, wenn man zu vorschnell über Verteidigungsmaßnahmen der Urbevölkerung urteilen möchte, die von Menschenrechten lange Zeit ausgenommen waren. Es waren immer die europäischen Invasoren, die in ihren okkupierten Ländern, den Kolonien, rücksichtslos und brutal ihre Herrschaft begründeten. Die „Bürgerkriegsmacher“ sind immer die, die die Armut schufen und sie bewahren! Und die werden bis heute nicht gerichtlich verurteilt!         


~|Nachrülpser der „Redaktion“

Der „Literary Correctness“ Genüge getan – eine unbedingt verzichtbare Ergänzung zur letzten Aussendung zu „Pimpen“:

(...) Wenn du im Alter nicht mehr den Pimmel pimpen kannst, geschweige denn damit pimpern, dafür nur mehr pinkeln, dann pimp halt wenigstens deinen Brain. Vielleicht könnte man pimpen zum Unwort des Jahres küren. Genug der testosteronen Rhetorik, liebe Machos und Machinnen, liebe Beuteln und Innen. Weiß man, dass dieses völlig abtörnende, schreckliche Pimpen aus der Zuhälterbranche kommt? Also Strizzi-Sache ist, was sinngemäß bedeuten könnte: die Prostitution wird durch den Stenz, den Beschützer halt, aufgewertet, aufgemöbelt, nur was den Preis anbelangt! Teuer nicht der Qualität wegen, sondern, weil jetzt zwei davon leben wollen, wobei der eine sehr gut und pi(m)pifein davon lebt, die andere kaum. Umgemünzt aufs gegenständliche Thema: Wenn du auf deinen Geist etwas hältst, dann brauchst du einen „Halter“ sozusagen, einen oder eine, die auf deinen Brain was haltet, oder so... Pimpf, das deutsche Pendant steht nahe liegend für Bengel, Bursche, Wicht und rührt bzw. stinkt womöglich her von Pumpf für kleinen Pfurz, Butscherl, Kurzzonenfahrer, Wind, Hosenböe (nicht Oboe), Arschpfeiferl, Anklopfer, Flitzer, Anschleicher, im Gegensatz zum Polterer, Purzler, Organisten, zu stillen Hintermänner und dgl. Doch hat unsere Pimpinelle, respektive Pimpernell was damit zu tun? Nein, der Kleine Wiesenknopf in der Familie der Rosengewächse mit nussartigen Früchten - bei uns in Südeuropa bis vereinzelt hinauf nach Mitteleuropa und Skandinavien heimisch - ist weder Aufmöbler der Flora, noch ihr „Halter“. Endgültig fertig und ausgepimpt!

>>Pimp everything you can!<< (328. Gedankenexport)

Submitted by Gedankenexport on Mon, 27.11.2017 - 12:28
Body

"Zwischen dem Starken und dem Schwachen, zwischen dem Reichen und dem Armen, zwischen dem Herrn und dem Diener ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."
(Jean-Baptiste Henri Lacordaire, 1802—1861, französischer Dominikanerpater, Theologe – übernommen von der Solidarwerkstatt, Linz)


Von den Aktiven Arbeitslosen Österreich - über die traurige Wahrheit am Arbeitsmarkt; immer wieder äußerst wichtige Aktionen gegen das herrschende Unrecht an Arbeitsmarktausgegrenzten und „Erste Hilfe“ für Betroffene:
http://www.aktive-arbeitslose.at

Von Amnesty International:
https://www.amnesty.at/

Von der Volkshilfefür ein Mitleben statt Überleben:
http://www.volkshilfe-wien.at/cms/cms.php

Von „Jo’Mei“ - ein barrierefreies Zusammenleben erfordert „barrierefreies Denken“:
http://www.bmin.info/WordPress/NR.html

Von SHG-Mobbing, Graz - für eine Gesellschaft, die kein Mobbing mehr nötig hat:
http://www.selbsthilfegruppe-mobbing-graz.at/
https://www.mobbing-konkret.at/about/

Aktuelles von Lopatka-Gutacher, das auch in den Kommerzmedien thematisiert wurde:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/fall-lopatka-der-eigene-arzt-treibt-dich-in-suizid/241.053.901
https://diepresse.com/home/innenpolitik/1577792/Die-Macht-der-Sachverstaendigen?parentid=4101306&act=2&isanonym=null#kommentar4101306

Vom „ULP-Stick“ - für zwangsfreie Kritik, konstruktive Lösungsvorschläge und Kooperationsdenken:  
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2016/01/2016-das-jahr-der-verschlusselung.html

Vom Verein „Epicenter.Works“ (alt AK-Vorrat) - für menschenrechtskonformen Bürgerschutz:
https://epicenter.works/%3E.Die

Vom Verein „Aufstehn“ - für eine gemeinsam zum Frohsinn veränderbare Gesellschaft:
https://actions.aufstehn.at/

Von NPR-NEWSwo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!
http://npr.news.eulu.info/

Vom « Andy-the-neighbour » angeregt: „Schreib auf und wirf ein, was dich bewegt“:
https://rundbriefkasten.wordpress.com/

Von Lobby Control, DE - gegen Wirtschaftslobbyismus im Parlament!
https://www.lobbycontrol.de/

Von Campact, DE - Politik muss in Bewegung bleiben - eine Kampagnen- und Aktionsplattform!
https://blog.campact.de/

Von WeMove.EU - eine Bürgerbewegung für ein besseres Europa!
https://www.wemove.eu/de

Von Dipl. Päd. Maria LiedermannGanzheitliche Heilkunde, Gesundheitsberatung, diese außergewöhnliche Frau hat nicht nur meinen Kindern erfolgreich geholfen! 
http://www.liedermann.at/cms/

Von DDr. Ferdinand Sator ganzheitlich behandelnder Kinderarzt in einer Praxisgemeinschaft der therapeutischen Vielfalt, F. Sator war viele Jahre unser Kinderarzt des Vertrauens!
http://www.praxisgemeinschaft161.at/

Von Arche Noah - altes Bio-Saatgut erhalten!
https://www.arche-noah.at/

Von Sepp Holzer - Der „Agrarrebell“, Alternative Lebens- und Ernährungsweisen
http://www.krameterhof.at/cms60/index.php?id=129


~|Das penetrierende „desire of pimping“

Ein nerviges Plakat zum Slogan „Pimp your brain“ mit nervig süffisant grinsenden Personen/innen

Wenn du im Alter nicht mehr den Pimmel pimpen kannst, geschweige denn damit pimpern, dafür nur mehr pinkeln, dann pimp halt wenigstens deinen Brain. Vielleicht könnte man pimpen zum Unwort des Jahres küren. Genug der testosteronen Rhetorik, liebe Machos und Machinnen, liebe Beuteln und Innen. Weiß man, dass dieses völlig abtörnende, schreckliche Pimpen aus der Zuhälterbranche kommt? Also Strizzi-Sache ist, was sinngemäß bedeuten könnte: die Prostitution wird durch den Stenz, den Beschützer halt, aufgewertet, aufgemöbelt, nur was den Preis anbelangt! Teuer nicht der Qualität wegen, sondern, weil jetzt zwei davon leben wollen, wobei der eine sehr gut und pi(m)pifein davon lebt, die andere kaum. Umgemünzt aufs gegenständliche Thema: Wenn du auf deinen Geist etwas hältst, dann brauchst du einen „Halter“ sozusagen, einen oder eine, die auf deinen Brain was haltet, oder so...

Gepimpt wird auf alle Fälle die europäische Kernmilitarisierung – nicht unseres „Oppo-Kern“, der muss sich und seine Partei mal ordentlich pimpen. Weg gepimpt im gleichen Zug wird unsere einst so stolz gewahrte Neutralität. Falls wem Friedenspolitik wirklich wichtig ist, bezüglich eines dahingehend offenen Briefes an unseren Nationalrat, bitte die Petition der Solidarwerkstatt Linz unterzeichnen oder sie kontaktieren:

officeatsolidarwerkstatt.at (https://www.solidarwerkstatt.at/frieden-neutralitaet/offener-brief-nein-zur-teilnahme-am-militaerischen-kerneuropa
)

Gepimpt wird weiterhin die Masse der Arbeitsmarktausgegrenzten mit gleichzeitigem Pimpen des Sozialabbaus. „Let’s pimp the community of unemployed; pimp the crowd of labour market excluded; okay, last but not least, it means pimped poverty, be done step by step, whatever. Well, I just pimp my English, you see.” Ein Beitrag als Anschlusskapitel zum erschütternden Thema von den „Aktiven Arbeitslosen Österreich“ hier und jetzt per transferierten Text:


~|Armutsfalle Mindestsicherung – wird nicht gepimpt!

Verwaltungsgericht verurteilt MA40 wegen willkürlichem Entzug der Dauerleistung und der Wohnbeihilfe - SPÖ und Grüne missachten grundlegendes Verfahrensrecht und schreiben systematisch Invalide und Unvermittelbare "arbeitsfähig"!

(Wien, 11-2017) Seit Monaten wenden sich immer wieder Armutsbetroffene

an Aktive Arbeitslose Österreich, weil im rotgrünen Wien die Dauerleistung der Mindestsicherung (Sonderzahlungen) für berufsunfähige Menschen systematisch entzogen wird. Dabei bedient sich das rotgrüne Wien eines besonders miesen Tricks: Statt wie bisher von der Sigmund Freud Universität, wird man nun von der PVA „untersucht“ und von den willfährigen Schreibtischtätern im Regelfall ohne eingehende Untersuchung als „arbeitsfähig“ erklärt und darf (muss!) sich dann teuren und sinnlosen Zwangsmaßnahmen bei meist SPÖ-nahen Einrichtungen unterziehen.

Landesverwaltungsgericht stellt massive Rechtsbrüche im rotgrünen Wien fest!

Dass es dabei nicht mit rechten Dingen zugeht, hat nun das Landesverwaltungsgericht Wien in einem Urteil festgestellt und der brutalen Praxis der MA40 so einen ersten Riegel vorgeschoben: Einem Erwerbslosen hat die MA 40 nämlich bloß aufgrund des nur aus einem Satz bestehenden Mitteilung eines PVA-Chefarztes nicht nur die Dauerleistung sondern auch gleich die Wohnbeihilfe weggenommen, mit dem Wortlaut „Gemäß ärztlichem Gutachten vom 04.04.2017 ist Arbeitsfähigkeit am allgemeinen Arbeitsmarkt gegeben.“; wobei daraus nicht einmal hervorgeht, wer diese „chefärztliche Stellungnahme“ geschrieben haben soll...

Damit hat die MA 40 nicht nur kein ausreichendes Ermittlungsverfahren und keine Begründung gemacht, sondern auch dem von der gewaltsamen Einkommensreduzierung betroffenen Menschen das grundlegende Recht auf Parteiengehör genommen! Die angebliche Untersuchung bei der PVA zuvor dauerte zudem nur wenige Minuten...

Das Landesverwaltungsgericht legt nach einer von Aktive Arbeitslose Österreich durch Beratung unterstützten Beschwerde der offenbar rechtsunkundigen MA 40 nicht nur ausführlich dar, was ein Sachverständigengutachten ist, sondern auch, dass die MA 40 als Behörde

dieses „nicht nur auf seine Richtigkeit, Vollständigkeit und Schlüssigkeit hin zu prüfen“ und „sich im Rahmen der Begründung des Bescheides mit dem Gutachten auseinander zu setzen und es entsprechend zu würdigen“ hat.

Sozial geht anders!

Besonders erschütternd ist, dass die sich gerne als „Menschenrechtspartei“ bezeichnenden Grünen in der sich sogar als „Menschenrechtsstadt“ bezeichnenden Landeshauptstadt Augen und Ohren vor dem massiven Unrecht und der massiven Gewalt gegen die Ärmsten verschließen und ebenso wie die Sozialdemokraten ihre eigenen Wurzeln und Werte missachten.

Aktive Arbeitslose fordern

einen sofortigen Stopp des Raubzuges bei der „Untersten Sozialschicht“ und verlangen, nach entsprechender Nachschulung des allzu oft rechtswidrig agierenden Personals der MA 40, von jenen eine amtswegige und gesetzeskonforme Überprüfung aller bisherigen Aberkennungen der Mindestsicherung als Dauerleistung. Es geht hierbei nicht nur um Geld, sondern auch um massive gesundheitliche Schädigung der Betroffenen durch den von der MA 40 verursachten Stress – auch wegen der folgenden, sinnlose, Zwangsmaßnahmen –, was in einem Rechtsstaat als Form der strukturellen Gewalt zu ahnden wäre!

Diese Vorfälle zeigen klar, wie notwendig die einst von den Grünen geforderte Erwerbslosen- und Sozialanwaltschaft als Plattform der Betroffenenselbstorganisationen und als Rechtsdurchsetzungsagentur notwendig ist um dem massiven, die Demokratie zerstörenden  Machtungleichgewicht entgegen zu wirken. Doch seit die Grünen mit  regieren werden Erwerbsloseninitiativen völlig ignoriert und sie erhalten nach wie vor keinerlei Unterstützung durch die Stadt Wien, obwohl diese Einrichtungen als sprichwörtlich „letzte Adresse“ (social emergency departments) unter widrigsten Umständen wertvolle und unbezahlte Arbeit leisten!

Weitere Informationen und Kontaktadressen:

Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts Wien:
http://www.aktive-arbeitslose.at/recht/gerichtsurteile/vgw_242021rp2573462017_1_aberkennung_dauerleistung_wiener_mindestsicherung_rechtswidrig.html

Beschwerde gegen den Entzug der Dauerleistung und der Wohnbeihilfe
http://www.aktive-arbeitslose.at/erfahrungsberichte/mindestsicherung_bms/beschwerde_gegen_aberkennung_der_mindestsicherung_dauerleistung_arbeitsfaehigkeit_ma40_wien.html

Kontaktadressen:

http://www.aktive-arbeitslose.at
https://www.facebook.com/aktivearbeitslose

https://www.twitter.com/AKTIVEARBEITSLO
kontaktataktive-arbeitslose.at  

Anregung für einen Antrag, Landesversammlung der Wiener Grünen am 25.11.2017 – Text ebenso übernommen von den „Aktiven Arbeitslosen“:

NEIN zu den massiven Verschärfungen der Wiener Mindestsicherung!
Menschenwürdiges und selbst bestimmtes Leben für alle Menschen!

Schluss mit der Mittäterschaft im Krieg der Reichen gegen die arm Gemachten!

Der Entwurf zur Novellierung der Wiener Mindestsicherung sieht zwar einige Verbesserungen für Teilgruppen vor, wie zum Beispiel die Ausweitung des Bezieherkreises und Ausweitung von nicht anzurechnendem Einkommen, dafür aber massive Verschlechterungen für fast ALLE Menschen die auf die Wiener Mindestsicherung als letztes „soziales Netz“ unfreiwillig angewiesen sind. Die herausragenden Verschärfungen:

1. Ziel ist die reine Existenzsicherung und fremd bestimmte Lohnarbeit - statt menschenwürdige und selbst bestimmte Existenz. Arm Gemachten werden keine Menschenwürde und keine ausreichenden Rechte zugestanden!

2. Festschreibung des neoliberalen Dogmas, dass „Integration in die Gesellschaft“ nur durch Unterwerfung ALLER Menschen unter das neoliberale Aktivierungs- und Lohnarbeitszwangregime möglich sein soll, egal ob Menschen am real existierenden Arbeitsmarkt als Arbeitskraft-Ware überhaupt noch eine Chance haben! Der Begriff „Inklusion“ wird sogar per Gesetz völlig sachfremd zur Unterwerfung umdefiniert!

3. Es gilt der Misstrauensgrundsatz: Hilfe Suchende müssen „ihre Bereitschaft zur Mitwirkung“ an Zwangsmaßnahmen „zusichern“ und sich einer unbestimmten allgegenwärtigen „Mitwirkungspflicht“ unterwerfen, weil sie sonst mit Sanktionen bestraft werden!

4. Kein Ausgleich von Existenz gefährdenden AMS-Bezugssperren (immer 100%)!

5. Massive Ausweitung des Sanktionierungsregimes bzw. der erzwingbaren Zwangsmaßnahmen, die zum Teil massiv in die persönliche Sphäre der in ihrer Existenz bedrohten Menschen eingreifen: neben Kompetenzchecks (Datamining über die Persönlichkeit!), Nach- und Umschulungen, Beschäftigungsmaßnahmen (für den Sekundärarbeitsmarkt mit extrem geringer Wirkung: nur 2,8 Tage netto mehr an ungeförderter Beschäftigung pro Folgejahr !!!), Orientierungs- und Aktivierungsmaßnahmen (laut Wissenschaft völlig wirkungslos!), Beratung, Betreuung und Coaching, als reine Job-Rechtfertigung eben jenes Personals, werden mit Gewalt erzwungen und die Grundlage für das Vertrauen auf Erfolg wird zerstört.

6. Sogar Sozialarbeitergespräche und psychosoziale Betreuung werden mit Sanktionen erzwungen. Der Berufsethos der Sozialarbeit und bindende Gesetzesauflagen für die psychologische Arbeit werden missachtet!

7. Invalide und chronisch Kranke werden in einem Case Management massiv überwacht und in Rehabilitation (= menschenrechtswidrige Zwangsbehandlung!) gezwungen und so deren Gesundheit durch teure und sinnlose Zwangsmaßnahmen weiter zerstört!

8. Es profitieren in erster Linie die „Armutsindustrie“ und parteinahe   Kursinstitute.

9. Sanktionen haben laut neuer wifo-Studie überhaupt keinen positiven Effekt auf die Vermittlungsquoten. Zahlreiche internationale, wissenschaftliche Untersuchungen belegen massiv negative Auswirkungen der „schwarzen Padägogik“ in Form permanenter Androhung der Existenzvernichtung!

Das Sanktionsregime ist eine gefährliche Waffe...

...in der Hand der bürokratischen „Niemandsherrschaft“ (Hannah Arendt), zwingt die Mitarbeiter/Innen der Stadt Wien ihren Brüdern und Schwestern durch die Gewalt der Bezugssperren großen Schaden zuzufügen und fördert das verantwortungslose Schreibtischtätertum! Das Sanktionsregime ist daher zusätzlich zutiefst unmoralisch und mit der Demokratie und den Menschenrechten völlig unvereinbar! Es geht punktuell weiter:

10. Festschreibung eines patriarchalischen Familienbildes sowie Ausweitung der Sippenhaftung der „Bedarfsgemeinschaften“ die als Ganzes dem Zwangsregime unterworfen wird und wo jeder für die anderen haften muss! (Einkommensanrechnung, versteckter Regress usw. was vor allem Frauen diskriminiert!)

11. Diskriminierung Jugendlicher: Wenn Jugendliche es wagen, selbständig leben zu wollen, erhalten sie nur noch dann den vollen Bezug, wenn Sie an Zwangsmaßnahmen zur „Eingliederung in den Arbeitsmarkt usw. teil nehmen!

12. Verschlechterungen beim Zugang zur „Dauerleistung“ für Arbeitsunfähige und Invalide. Invalide werden bereits jetzt arbeitsfähig geschrieben um die Dauerleistung weg zu nehmen!

13. Ausweitung von Datamining durch Kompetenzchecks, Case Management und Datengrabbing beim AMS. Während die teure und disziplinierende Bürokratie über die Reichen und Superreichen gar nichts weiß, will sie nun alles über das Leben der künstlich vom System arm Gemachten wissen!

14. Weiterhin keine demokratische Mitsprache entsprechend „ILO Übereinkommen 122“ und „ILO Empfehlung 202“ (über den nationalen Basisschutz).

15. Völlige Missachtung des Menschenrechts auf FREI gewählte, Existenz sichernde Arbeit, in der die eigenen Interessen und Fähigkeiten weiter entwickelt werden können!

16. Menschenrechte werden so in der Menschenrechtsstadt Wien noch stärker mit Füßen getreten in dem der Druck auf die Ärmsten und die Fremdbestimmung deren Lebens durch eine entfesselte und wild wuchernde Bürokratie erhöht werden, während die Reichen und Superreichen im Schutz der Regierungsparteien die Gesellschaft ungeniert immer mehr ausbeuten!

Wir fordern daher den sofortigen Stopp der repressiven Novelle der Wiener Mindestsicherungsnovelle und Neustart unter Einbeziehung der Betroffenenselbstorganisationen und von Menschenrechtsexperten.

Diese Neuregelung soll auf jeden Fall folgende Punkte umfassen: Demokratiegemäße Definition der Ziele der Wiener Mindestsicherung: Zur Gewährleistung einer menschenwürdigen Existenz und eines selbst bestimmten Lebens. Das Menschenrecht auf frei gewählte, Existenz sichernde Arbeit entsprechend eigenen Interessen und Fähigkeiten (ILO Übereinkommen 122, ESC, WSK-Pakt, EU GRC u.a.)! Umsetzung aller Menschenrechte (auch Recht auf Wohnen)! Demokratische Mitsprache Betroffener bei der Entwicklung, Umsetzung und Evaluierung der Umsetzung der Wiener Mindestsicherung (ILO Empfehlung 202 + UNHCHR „Dignity-Note“). Freiwilligkeit bei Inanspruchnahme aller Maßnahmen bei der Wiener Mindestsicherung, denn die freiwillige Teilnahme bei transparenter Information ist die einfachste und wirkungsvollste Qualitätssicherung.

Schluss mit der strukturellen Gewalt gegen die Unterschicht, keine Existenz gefährdenden Sanktionen mehr!

Festschreibung durchsetzbarer Rechte der auf Unterstützung angewiesenen Menschen (§ 6a):

1. Rechtsanspruch auf Sicherung von Lebensunterhalt, vollen Wohnbedarf inklusive realer Heizkosten (Abschaffung Heizkostenzuschuss 2011!) sowie Bedarf in besonderen Lebenslagen über den mit Bescheid zu entscheiden ist,

2. Recht auf pro-aktive Information in verständlicher Sprache über Rechte und Pflichten, den Gang des Verfahrens und Rechtsmittel sowie auf individuelle Unterstützung im Verfahren. Wenn nötig auch in nichtdeutscher Sprache!

3. Recht auf adäquate und frei wählbare Angebote und individuelle Beratung;

4. Recht auf frei gewählte Bildung und Berufsausbildung sowie Umschulung;

5. Recht auf frei gewählte Arbeit entsprechend „ILO Übereinkommen 122“. Kein permanenter Zwang für „Aufstocker/Innen“ (Niedriglohnarbeit, Teilzeitarbeit) sich eine andere Arbeit zu suchen! (... die es nicht gibt!)

6. Recht auf Begleitperson bei allen Kontakten mit Behörden und der für diese arbeitenden Dienstleistern;

7. Recht auf Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Individualität, Vertraulichkeit von Beratung usw.!

8. Recht auf Information: pro-aktive Belehrungspflicht für die Behörde und deren Dienstleister, volle Akteinsicht, Veröffentlichung aller Durchführungs- und allgemeiner Dienstanweisungen (Informationsfreiheitsgesetz!);

9. Recht auf unabhängige Rechtsberatung und Hilfe bei der        Rechtsdurchsetzung;

10. Recht auf die Wahl von Erwerbslosenräte, Arbeitslosenbetriebsräte, in Arbeitsprojekten sowie Kurssprecher in Kursen, die in Form der Erwerbslosen- und Sozialanwaltschaft ausreichende Ressourcen und Mitspracherechte haben!

11. Recht auf ein menschenwürdiges Begräbnis statt Armengrab! Keine Anrechnung von Begräbnisversicherungen!

12. Schutz des Menschenrechts auf EIGENtum und wohnen: Anhebung der    Freigrenzen für Geldvermögen auf 10.000 Euro pro Person (entspricht etwa Hartz IV), keine „Vermögensverwertung“ von Gütern des Lebensbedarfes wie Auto und Wohnung für den eigenen Bedarf!

13. Abschaffung der „Sippenhaftung“.

14. Keine Diskriminierung von Menschen in Wohngemeinschaften oder allein lebenden Jugendlichen!

15. Für ein Leben ohne Schikanen durch die Bürokratie!

Weitere Informationen:

Begutachtungsentwurf zur Novelle der Wiener Mindestsicherung

https://www.wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/begutachtung/pdf/2017009.pdf

Bisher abgegebene Stellungnahmen; sehr gut: Vertretungsnetz, interessant BMASK Weigerung noch mehr Daten vom AMS weiter zu geben!

https://www.wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/begutachtung/stellungnahmen.htm#2017009

Ausführliche Stellungnahme Aktive Arbeitslose Österreich, noch in Arbeit

http://www.aktive-arbeitslose.at/mindestsicherung/stellungnahme_zum_gesetz_mit_dem_das_wiener_mindestsicherungsgesetz_wmg_geaendert_wird.html

RJS-Anm.: „Arbeitsscheues Xindl, Tachinierer, Sozialschmarotzer“

All das erwähnte und zu Recht kritisierte sind reaktionäre, faschistische Strukturierungen, um das mehr und mehr existenziell gefährdete Volk niederzuhalten! Und da haben die „Mitte-Linken“, die „Kommerzialisierten Roten“ mitgetan, was unverständlich wie verwerflich und der Hauptgrund der eingefahrenen Wahlverluste ist!

Bin überzeugt, dass nach wie vor bei vielen solche Worte in den Sinn kommen, wenn sie über Kommerzmedien von angeblichen Missbrauchsfällen gegenüber dem AMS lesen oder hören. Solch „unrechtes“ Agieren bewegt sich im marginalen Bereich und folgt sicherlich einer Nötigung, weil man eben keinen anderen Ausweg mehr sieht. Noch immer existieren genügend verhaltensauffällige, denkfeindliche Geister unter uns, die meinen „Wau’ma oaweitn wü, daunn kriagt ma imma a Oaweit, gö?“ Auch das: „Owa, waunnst so vü Mindeststützn hebst, daunn wüst jo a nimma oaweitn! I tät eana des Göd schtreichn! De Flüchtling kriagatn übahaupt nix, de ghean zruck, oda in Loga!“ Diese Typen/Innen machen sich nicht den kleinsten Gedanken, wie schön dann die Straßen voller Obdachlosen aussehen würden, oder die Armutskriminalität in Kürze zigfach ansteigen würde und sie sind ebenso der Meinung, dass „Working Poor“ zumutbar sein muss. Man baut ja eh schon fleißig Baracken und Containerdörfer für die Migranten. Toll, ich dachte, wir haben die Zeit der „Internierungslager“ hinter uns gelassen. Mit dieser Klientel arbeiten aber die neuen Regierungsproponenten. Zurück zu den heimischen Betroffenen: 

Für mein Statement nehme ich den Artikel im „Heute“ vom 17.11.2017 als Fallbeispiel zur Hand und kenne ihn also nur von dort. Doch egal, ob dieser Artikel gefakt oder real ist. Es wird darin von „unglaublich dreister Jobbewerbung“ geschrieben und das entsprechende, im Facebook veröffentlichte Email des nicht „sonderlich motivierten Bewerbers“, der dort im Text als solcher bezichtigt wird, abgedruckt: „muss mich leider vorstellen von ams aus danke für ihr verständnis“

Dreist? Eher ungeschickt und oder verzweifelt. Es zeigt einerseits einen Job anbietenden Bistro-Besitzer als miesen Vernaderer und Kollaborateur, andererseits das AMS, dass wahllos und willkürlich Arbeit suchenden Menschen Bewerbungsadressen aufoktroyiert. Wie eh und je! Ich meine, muss man unbedingt für einen Kellnerjob interessiert und motiviert sein??? Wenn womöglich der Lebenslauf eine ganz andere berufliche Ausrichtung erkennen lässt? Oder ich diesen Beruf aus vielerlei ernst zu nehmenden Gründen gar nicht mehr ausüben kann?

Ich meine, denkt man darüber überhaupt mal nach, bevor man nach Vorschriften bzw. gesetzestreu agiert? Verdrängt menschliche Regungen aus Angst selbst seinen Job zu verlieren? Natürlich gibt es im Rahmen gegebener Formalitäten humane Spielräume und individuelle Toleranzen, wenn man sie anwenden will!!! Und überhaupt, wurde beim konkreten Fall irgendetwas vom Arbeitsverhältnis und Einkommenshöhe erwähnt? Aber umso mehr wird gleich ein mediales Urteil gefällt, schon wieder für ein fatales Klischee gesorgt bzw. bewahrt und dahingehend ordentlich Öl ins Feuer gegossen. Solchen Schmierern müsste man Berufsverbot erteilen.

In Wahrheit ist der Mann ehrlich und es droht ihm die Obdachlosigkeit wegen eventueller AMS-Bezugssperre. Ja, da kann man von struktureller Gewalt reden, in form existenzieller Vernichtung. Und wenn ich da noch weitersinniere, weil die betroffene Person vielleicht in letzter Konsequenz den Suizid wählt, dann kann man vom strukturellen Mord reden, oder? Man treibt regelrecht unschuldige Menschen durch Schikanen und Traktate in ausweglose Situationen, und? Das nennt sich Sozialpolitik???

Ich frage, ist jetzt irgendwer im Staat erleichtert? Befriedigt? Ein „Sozialschmarotzer“ weniger? Hat man den Betroffenen jetzt richtig motiviert? Per an ihm statuiertem Exempel jetzt zum braven Bürger erzogen? Gehorsam und gefügig gemacht? Wenn solche Existenz bedrohenden Sanktionen wirksam werden, gibt’s für das strukturelle Opfer nur drei Möglichkeiten: Straße, Kriminalität oder Freitod. Ist es nicht wie im Mittelalter, wo man den, des Bösen oder der garstigen Umtriebigkeit Beschuldigten öffentlich angeprangerte, folterte und hinrichtete? Sind wir wirklich weit davon entfernt, oder eher dieser dunklen Zeit wieder näher, als wir eingestehen wollen? Mir wird kotzübel!

All die Politiker und Regierungsmitglieder, die Kraft ihrer parlamentarischen Entscheidungen Menschenrechte verletzende Verordnungen, Gesetze, Erlässe und dergleichen in die vollstreckbare Legislative manövrieren sind hoffentlich einmal gnadenlos vor einem Weltgericht verantwortlich zu machen, weil sie damit ganz bewusst die Humane Katastrophe verursachen, weil sie Verbrechen an die Menschheit begehen, weil sie Krieg statt Frieden wollen, weil sie gewaltorientiert sind!    

Sidestep: Trauen wir uns aber mal auf eine ganz andere Ebene:  


~|Kann man spirituelles Bewusstsein pimpen?

Nein, die Dummheit hingegen schon! 

Eliten versuchen sich über Völker und den Volksgeist zu erheben und stellen – mit welcher Berechtigung auch immer - den Anspruch auf Führung, zeigen dabei massive Lernunwilligkeit und zumeist sogar und recht süffisant soziale wie fachliche Inkompetenz. Weil sie mit ihrem elitären Dasein vorwiegend beschäftigt sind, sprich Machterhaltungsarbeit. Eben dadurch, oder mangels seelisch-geistigem Potential, begreifen sie nicht, dass die Spiritualität, der seelische Teil des Geistes, der Lebenssinngeber, in Summe des Menschen Intelligenz über dem Materiellen steht, aber nicht aus Überheblichkeit als dessen Herrscher und Kontrolleur. Sondern, als einer der menschlichen Gaben, als lernwilliger Schüller, der die Komplexität zwischen Materiellen und Immateriellen begreifen und verstehen will! 

Es gibt kultur- wie ethnischspezifische Elitäre, die tatsächlich glauben, den „geistigen, heiligen Tempel“ durch materielles Denken infiltrieren zu können, um ihn zu kontrollieren. Es ist müßig, dass Menschen, die sich dem Schachertum und Pharisäertum verschrieben haben, versuchen, diese Geistigkeit für ihren Zweck zu nutzen. Du kannst sie weder „besudeln“ oder „entweihen“, noch beherrschen. Sie ist außerhalb des Alltagsdenkens. Es ist, als wolle ich eine Wolke festhalten. Spiritualität ist eine Energie der nicht-weltlichen Art, sie ist nicht greifbar und lenkbar, schon gar nicht verhandelbar!

„Es ist weder Geistesgröße, noch Ruhm, noch Liebe, die die Großartigkeit unserer Menschenseele widerspiegelt, sondern Gutherzigkeit.“

(Jean-Baptiste Henri Lacordaire, 1802—1861, französischer Dominikanerpater, Theologe – übernommen von der Solidarwerkstatt, Linz)

Zitatergänzung: ...die Gabe zum Altruismus... das Zitat ergänzt. Doch allgemein und überhaupt und „pimpinell“: Vielleicht ist einer vermuteten Mehrheit in Österreich all das „Gepimpere“ so ziemlich „pimpi-wurscht“. Doch unbemerkt werden eifrig Klischees, Feindbilder, „Ersatzdiskussionen“ und „Gefälligkeitsdebatten“ politisch gepimpt, wie z.B. Sexismus - die neu entdeckten Grabscher-Invasoren – der geile Percht kommt in den Pferch; Flüchtlinge – Migranten – Fremde; minutiöse Christkindlmarktstimulationen – Nikolo – Hohoho – Holy Night, Silent Night – fucking Santa...; überall Black Friday - Kaufrauschaufruf -  gaudige Gaudi – wurscht was’ kost’ – Schuldenberatung ist der Trost!


~|Unschöne Worte hart an der Wahrheit?

Von bevorzugten Arschkriechern der Neoliberalen, so Constantin Wecker über die parteilich organisierte Sozialdemokratie. Pimp the Social Democracy! 

Warum sich die „moderne“, zeitgemäße SPÖ nicht deutlich per Definition als links stehend bezeichnen will, ist im Moment verwunderlich und nach längerer Betrachtung doch kein Rätsel... Mein Vater hatte einst zum Teil grauslichere Worte parat, durch Enttäuschung und Verbitterung über diese einst so hoffnungsvolle Bewegung: Bücklinge, Söldlinge, Günstlinge, Steigbügelhalter, Speichellecker. Wie ich unermüdlich in doch eher gemäßigtem, rücksichtvollem Tonfall relativierend kritisiere, ist es vielleicht eine ganz menschliche Sache, die zu dem fast schon weltweitem Trend der eingefahrenen Verluste der SD führte: der Egoismus, der Opportunismus, die Gier...

Und doch will ich es uns und „denen“ nicht so leicht machen, dieses Verhalten womöglich entschuldigen. Nein! Weil nämlich die Egomanie nicht wirklich zu den psycho-genetischen Anteilen des Menschen gehört, siehe und höre Bestätigungen von A. Gruen, K. Lorenz, J.Ch. Pearce, G. Hüther, M. Spitzer, A. Tardos, E. Pikler, M. Montessori, B. Inhelder, J. Piaget, R. u. M. Wild, H. Maturana, E. Fromm und andere brillante Denker.

Darum sind die organisierten Sozialdemokraten nicht aufgerufen, die Menschen zur Sozialität zu erziehen oder motivieren. Das ist Schwachsinn pur und Entwürdigung unserer Spezies! Ihre dahingehende Aufgabe war und ist es, die angeborene Tugend zum Sozialverhalten zuzulassen und zu schützen. Es ist das asoziale Verhalten, das kulturell anerzogen wird, ausgehend, klar, von der machtbesessenen Elite! Sie manipulieren und kontrollieren das Bildungssystem neben ihren teuren Nachwuchsfabriken und so in weiterer Folge von Anfang an unser Erziehungswesen. Der Mensch lässt sich dazu zwingen, nötigen und erpressen, den Wirtschafts-Privatiers bei deren Vermögensanhäufung zu dienen, nicht umgekehrt; und da liegt die Krux, der Hund begraben.

Im „Alten System“ gefangen! Indem das Individuum noch immer an seiner wirtschaftlich erbrachten Leistung gemessen und bewertet wird, nicht an seiner unbeschreiblichen Kreativität, seinen autopoetischen Ressourcen, seiner Fähigkeit zu träumen, genauso zu lieben, noch mehr im Sinne einer funktionierenden Gemeinschaft zu kooperieren. Das herrschende, kapitalistische System vernichtet all die notwendigen Voraussetzungen dazu. Es geht uns allen in dieser Ordnung ein unglaubliches Potential an Ideen und Genialität verloren. Egal, die Elitären versuchen uns zu trösten, dass sie ja die Verantwortung für die gesamte Gemeinschaft übernehmen und so immense Denkarbeit leisten. Ich weiß nicht, ob sie selbst an diese Idiotie glauben. Ich unterstelle ihnen, ganz genau zu wissen was sie tun, denn Idiotie würde ihr Handeln fast schon entschuldigen und fällt unter „nicht zurechnungfähig“.  

Zurück zum „beerdigten Hund“! Es ist eben noch immer die Verlockung bei den meisten sozialdemokratischen Berufspolitikern, doch auch ein „bisserl reich“ sein zu dürfen. „Warum sich kasteien, wenn’s so leicht geht?“ Hey, stopp! „Und wie ist’s mit Wohlstand für alle?“ Anpassungsfreudiges Schweigen in der politischen Großwetterlage eines sozialen Tiefs, maximal ein zarter Selbstrettungsversuch: „Wir sind erschüttert, aber man kann halt nicht alle erreichen.“ Und genau in diesem Moment ist die Ideologie vergessen und verdammt. Und genau ab dann bedienen sich andere, noch schlauere Gesinnungsgemeinschaften der sozialistischen Slogans. Und? Sie punkten damit!!! Es ist die Opportunität, der Anti-Idealismus, die Visionsleere, die in vielen führenden Geistern dominiert, ausgenommen...

...beim „Linken Flügel“. Oh je! Das Drama dieser innerparteilichen Fraktionen. Als schäme die „Parteiobrigkeit“ sich für sie. Man hat sich seit Vranzl’s Zeiten von den „innerparteilichen Rebellen“ distanziert und sie gewissermaßen isoliert, lange Zeit... Bei den Parlaments-Grünen passierte genau dasselbige gegenüber den „Linken Chaoten“ (Petrovic!) und hielt sich für besonders schlau... und heute? Das „rächt“ sich, wenn man das gewachsene Corporate Identity leugnet und die logische Konsequenz sieht man doch ganz deutlich. Die Leute laufen scharenweise davon. Das ist der Preis, den und mehr noch man anscheinend bereit ist zu zahlen! Es waren die „Linken“, die die SPÖ aufgebaut haben, vergessen? Bis der Druck von dort nicht mehr zu übersehen war und das Leugnen dessen immer lächerlicher wirkt. Nicht die Linken haben die Partei gespalten, sondern die, die vom Kurs abwichen. Dem Linken Flügel kann die Partei ihre Existenz verdanken, denn sie sind das Gewissen! Tunlichst versucht man jedoch immer noch „links“ in der Rhetorik zu vermeiden. Geht’s noch, Freunde? 

Ursprung. Rechts kommt von rechtens und richten, links ganz am Anfang von linkisch, also ungeschickt. Später in den frühzeitlichen Parlamenten, also in konstitutionellen Monarchien, gruppierte man bei Versammlungen, Audienzen, Anhörungen und Gerichtsbarkeiten „ehrenhalber“ den Adel, auch den niedrigen, Aristokraten, Minister und den Klerus rechts aus der Sicht des Monarchen oder Parlamentsvorstands. Links von ihm durften die diversen Bürgervertretungen, Vertreter der Gilden, Zünfte Berufsstände, die eigentlichen Untertanen Aufstellung nehmen.     

SPÖ in Opposition

Tja, es fehlen vieler, der mit ihr sympathisierenden Menschen Meinung nach, noch immer kampfrhetorische Kaliber, die dahingehend notwendige Aggression, auch dies bemängelte in der „Zentrums-Runde“ der Deutsche Barde, der „Genug ist nicht Genug“ schrieb und viel mehr noch an beeindruckenden Liedertexten. Der Christian Kern wirkt allgemein sanft und irgendwie unkonkret man kann ihm nicht so wirklich folgen, man weiß am Ende nicht wirklich, wo er wirklich steht. Dasselbige gilt für seinen Vorgänger Faymann. Auch Kern sucht immer diese verflixte, aussagelose „Mitte“. Diese Mitte ist keine politische Definition, sie ist Nix! Und noch immer reden Schieder und Kern von der Mitte, für die sie da sein wollen! Sie betonen, für alle! Werte Herren, Zeit des Erwachens!!! Kern spricht vom Vorwärtsblicken und nicht andauernd in Vergangenem zu suchen. Wie bitte? Die Vergangenheit ist dazu da, um uns zu lehren! Nicht sie zu verdrängen! Hinschauen und besser machen!!! 

Die unselige „Mitte“ wurde von den Neoliberalen kreiert und damit hat sie schlauerweise, gepaart mit dem verfälschten Begriff „liberal“, ihre wirtschaftdiktatorische Ausrichtung weiter abgeschwächt bis verschleiert. Und die Sozialdemokraten haben sich auch gleich dort festgefressen – wow, wir sind „Links der Mitte“... welcher Schwachsinn im Grunde genommen! Wenn die SD nicht umgehend eine klare Position einnimmt – nämlich bedingungslos F-Ü-R die Arbeitnehmer, egal, ob sie hinterm Schreibtisch-PC oder vorm Hochofen oder auf Baugerüsten ihre Arbeit leisten – hat sie langfristig keine Chance mehr! Andernfalls braucht man sie nicht länger!!!

Nein, die SD muss nicht für alle in dieser undefinierbaren Mitte da sein, denn das bedeute, auch für die Reichen! Das wird ihr von der „kritischen Masse“ selbstverständlich nicht gezollt! Es kann doch nicht sein, dass man aus dieser Partei verkündet, wir müssen uns um die Untere Sozialschicht kümmern. Verdammt noch mal, es darf sie doch gar nicht geben! Habt ihr so lang „geschlafen“? Wir leben bereits in einem Drei-Klassen-System und es stört offensichtlich niemand und da kommen Politiker auf die Bühne und verteufeln, alterieren sich über die „Neidgesellschaft“ und das „Klassendenken“, ungeheuerlich, weil sie es ja selbst geschaffen haben! Ja, sie selbst haben es ja zugelassen und forciert! Über dem Volk hängte man das Damoklesschwert mit der Aufschrift: „Bedauerlicherweise bist du in die Unterschicht hinein geboren, ist halt dein Schicksal und Kusch! Halte dich gefälligst an die Termine und Maßnahmen deines, dich gnadenvoll erhaltenden AMS! Mit freundlichen Grüßen und Toi, Toi, Toi!“

Die SD hat sich dazu gängeln lassen, die Armut nur zu verwalten, nicht sie im Vornherein zu vermeiden, heißt, präventive Sozialpolitik zu betreiben. Den Unmut, die Wut von unten im Zaum zu halten, dass ist noch immer die ihr zugedachte Aufgabe im machtstrategischen Überbau: Teile und herrsche, gib dem „Pöbel“ rechtzeitig Almosen, Brot und Spiele. So koaliert man wie „verblödet“ mit dem mutmaßlichen „Feind und zwar in dessen Sinn und tut nach den Wahlen scheinheilig und verwundert. Nulldefizit, Schuldenbremse, auch die SPÖ war plötzlich mehr oder weniger dafür, zumindest nicht vehement dagegen, man hat weggeschaut, wie jahrzehntelang Milliarden von kapitalschweren Unternehmen außer Landes transferiert wurden; ja, ja, die Arbeitsplatzbeschaffer darf man nicht reizen... umgekehrt, sie uns schon, bis aufs Blut! Man sieht heute noch „paralysiert“ zu, wie das dringend benötigte Gros an Steuergeld flöten geht - wollte schon „flötteln“ schreiben - und setzt sofort den Sparstift im Sozialbereich an.  

Was tun? Was nie mehr wieder tun?

Massiv runter mit der Vollarbeitszeit, rauf mit den Löhnen! Die Arbeitslosigkeit steigt linear mit der rasanten, technischen Entwicklung. Bedingungslose Grundsicherung! Kooperative, komplementäre, ökologisch gesunde, volkswirtschaftlich strukturierte Bedarfswirtschaft! Milliardäre, also Reiche, die sich scham- und gnadenlos bereichern, sie sind es, die in einer Gemeinschaft, die sich unverständlich sozial und demokratisch nennt, auf Dauer nicht tragbar sind. Sie sind die wahren Schmarotzer, die Parasiten darin und nähren sich skrupellos vom Wirten „Volksmasse“. Sie führen nichts zurück in die Gemeinschaft. Sie blockieren den Kreislauf, den sie selbst eigenartigerweise ja immer fordern! Sie lügen! Und niemand traut es sich ihnen offen ins Gesicht zu sagen. Arno Gruen hat es in einem seiner beeindruckenden, aufweckenden Werke gefordert, dass es nämlich Zeit ist, das zu tun!

„Wider dem Gehorsam“, Gruens letztes Werk, bedeutet auch gegen Lug und Betrug aufzutreten. Der wenig Gebildete weiß bereits, der Kapitalismus ist ein Betrugssystem. Also, ganz einfach, Steuerflucht ahnden und dem, wie undurchsichtigen Unternehmenskonstruktionen einen gesetzlichen Riegel vorschieben; überhaupt für die milliardenschwere Privatwirtschaft progressive Reichensteuern einführen! Wenn Privatkonzerne mit der Schließung und dem miesen Argument der Arbeitskräfteentlassung drohen, diese ohne Abschlagszahlung in Staatseigentum übergehen lassen. Zudem: Gestandene Sozialpolitiker sollten in keiner Hinsicht erpressbar sein!      

Sie, die Kapital haltenden Privatiers haben sich selbst mit allen Mitteln an die Spitze der Macht über die Menschheit, also über uns alle gesetzt und nehmen sich unverschämt viel zu viel aus dem volksseitig erwirtschafteten „Topf“! Sie dienen einer alten, primitiven Ordnung! Sie sind volkswirtschaftliche Schädlinge, sie sind und agieren im sozialmoralischen Sinn fahrlässig und kriminell. Es ist aber nicht das Geld, der Mammon, der so „böse“ ist. Geld ist bislang – solang wir halt nix besseres haben – ein praktisches und meiner Meinung nach ideales Zwischentauschmittel, es gehört ausschließlich  sozialistisch wie demokratisch von der Weltkommune administriert.

Eine sozialistisch bzw. im wahrsten Sinn des Wortes demokratisch strukturierte Weltordnung ist keine Utopie, nur für manche im System, die sich darin gut etabliert und situiert haben und sich schamlos daraus in unsagbarer Gier bedienen, natürlich ein verhasstes Gesellschaftsmodell. Sie wollen die Entwicklung dahin so lange wie möglich verhindern, zumindest mit allen Mitteln hinauszögern. Kriege führen ist da im Plan, auch wenn es gegen die „eigenen Leut’“ sein muss. Der letzte Weltkrieg richtete sich im Hintergrund gegen unzufriedene, aufbegehrende Volksmassen. Europa war zu jener Zeit sozialpolitisch in einer Hochkrise. Und einer solchen nähern wir uns schon wieder!  

Die SPÖ brauche keine „Führungsverjüngung“ oder Neufärbung wie es bei der ÖVP fürs Wählerpublikum praktiziert wurde... falls es angedacht wird. Sie braucht eine praktizierte „Ideologisierung“, die wahrlich nicht neu aufgelegt werden muss! Sie muss endlich damit aufhören, öffentlich zu bejammern, was sie nicht die vergangenen Jahre schon alles fürs Volk getan hätte, das ist geradezu dämlich, wäre es so, dann hätten sie die Absolute für sich verbucht, so einfach ist das! Sie hat für ihre Ex-Klientel (Erwerbsarbeitslose) nicht gekämpft, maximal sie getröstet und schon viel zu lange hingehalten! Der Schmäh des „abgefederten Übels“ bei der armutsgefährdeten Masse zieht schon länger nicht mehr! Ich hoffe, dass das in den Führungsköpfen endlich ankommt, oder es bedarf Neuer!!! Welcher? Solcher, die sozialistisch ticken! Apropos:

Ein Cap tut das sicherlich nicht! Warum man ihn mit seiner inhaltsleeren Quacksalberei der Öffentlichkeit periodisch zumutet, ist mir ein Rätsel. Ich kenne viele Menschen, die der SPÖ mehr oder weniger gewogen sind, aber keiner davon ist von dieser parlamentarischen, gut versorgten Langzeit-Plaudertasche angetan. Augen verdrehen und Gesichtsmuskelverkrampfung sind nicht mehr zu unterdrückende Reflexe bei der Namenserwähnung. Für sein Image hat er ganz allein selbst gesorgt.

Ebenso fatal wäre es, wie sich gerade in Deutschland so „unauffällig“ anbahnt, die wechselseitige Liebäugelei mit dem „Ko-Ex“. Die neue alte Liebe aus existenziellen Gründen wieder in Erwägung ziehen. Im konservativen-sozialdemokratischen Gespann lässt sich halt am besten „Postenschacher“ betreiben, Pfründe schaffen und verteilen und sozialpolische, dringend notwendige Grundsatzreformen keinesfalls ernsthaft angehen. Gegenüber der Volksmasse ist geteilte Verarschung nur mehr halbe Schuld, oder so... und weitermachen mit dem Credo „more of the same“... ÖVP und SPÖ verfolgen somit gespannt das Tun und Treiben ihrer nachbarschaftlichen Verwandten.

„Welch Mitleid für die Politiker, die glauben stark genug zu sein, um die Welt mittels 5-Franc-Stücken und Polizisten regieren zu können.“

(Jean-Baptiste Henri Lacordaire, 1802—1861, französischer Dominikanerpater, Theologe – übernommen von der Solidarwerkstatt, Linz)


~|Pimp the fortress of europe

„Festung Europa, macht die Grenzen dicht!“

Der Schlachtruf der Rechten, der Identitären, der kampfbereiten Neo-Nationalisten. In der faschistoiden Zeitenwende. Die ganz logische Antwort auf die gewaltsame Exterminierung der „Linken Zeitenwende“ in den späten 60ern. Statt einer Wende zum Sozialismus hin, Wände aufbauen gegen alles was nicht gewollt wird, was nicht ins nationalistische Gedankengut passt!

Doch warum die Aufregung? Allseits wurde dieser Trend wider besseres Wissen angeheizt, zugelassen, toleriert. Es gibt doch kaum eine spürbar starke, linke Gegenbewegung zum neuen nationalistischen, faschistischen Zeitgeist, vor dem, tut mir Leid, so heuchlerisch gewarnt wird. Läuft doch alles nach Plan. Links begraben – Rechts ausgegraben! Es sind die Vorbereitungen für einen Krieg gegen Arme längst getroffen, wie Jean Ziegler es bestätigt. Wenn es Millionen Arme dann weniger gibt, ist es für die reiche Elite nur angenehm. Der Rest darf ordentlich eingeschüchtert noch mehr hakeln!

Eben, weil die organisierte Linke versagt hat! Eben weil sie unbedingt in die Mitte wollten. Eben, weil sie zu kompromissbereit gegenüber den Konservativen samt ihren ideologisch Verbündeten auf der extrem rechten Seite waren und sind. Eben, weil die sanften Linken kein Konzept gegen die Armut haben und auch haben wollen. Eben, weil sie ihre Linke Herkunft verleugnen und somit dem Rechten Energie geben. Eben weil sie geradezu widerstandslos den politischen Kampfplatz der Sozialistischen Internationale den Neofaschisten überließ und die punkten natürlich in der unzufriedenen Volksmasse mit den alten Sozi-Schmähs wie eh und je – die „Rechten Hippies“ werde sie genannt, die Kostümierung wirkt. Und trotzdem ist man als überzeugter Linker mit Zähneknirschen auf der Seite der Bannträger mit dem Symbol des Ringes um die drei Pfeile!