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SklavInnen für alle? Sozialminister Rudolf Hundstorfer eröffnet „sklavenökonomischen Betrieb“ von bfi Job-TransFair in der Sargfabrik

Aktive Arbeits… am Mi., 08.07.2015 - 15:42

Erste Protestaktion der Aktiven Arbeitslosen Österreich gegen Workfare

Aktive Arbeitslose JobTransFair SÖB Sargfabrik "Boycott Workfare"(Wien, 8.7.2015) Am 6.7.2015 eröffneten Sozialminister Rudolf Hundstorfer, AMS Landesgeschäftsführerin Petra Draxl und JobTransFair Geschäftsführer Thomas Rihl die vom sozialökonomischen Betrieb (SÖB) JobTransFair geführte Kant_ine Vier zehn.

Der Verein „Aktive Arbeitslose Österreich“ protestierte als Arbeitslosengewerkschaft mit einem Transparent („Boycott Workface - Zweiter Arbeitsmarkt = Sklaverei auf Kosten aller ArbeitnehmerInnen“) gegen die Ausweitung des „zweiten Arbeitsmarktes“. In einer humoristischen Protestaktion verteilte die Promotiongruppe „AMS Aktiven Arbeitslose – Österreichs größte Firma“ Gutscheine „1 Tag gratis Haussklave Ihrer Wahl“. Obwohl die gewaltlosen und legalen Proteste auf öffentlichem Grund am Gehsteig stattfanden, versuchte ein übereifriger Job-TransFair Mitarbeiter diese zu unterbinden und musste von Petra Draxl zurechtgewiesen werden.

Sargfabrik verrät die eigenen Wurzeln und hilft ArbeitnehmerInnenrechte auszuhöhlen

Das Kultur- und Wohnprojekt galt Jahre lang als Vorzeigeprojekt alternativen und selbstverwalteten Wohnens. Die Sargfabrik wurde vom anarchistischen, engagierten Kultur- und Politexperten Dieter Schrage mitbegründet, der bis zu seinem Tod dort lebte.

Ein Grundprinzip des Lokals in der Sargfabrik war stets, dass dieses selbst verwaltet geführt werden sollte. Aber es rechnete sich finanziell nie auf Dauer. Vermutlich ist die Sargfabrik deshalb gegenüber bfi Job-TransFair schwach geworden. Das Lokal wird vom AMS auf Kosten der Versicherungsgemeinschaft und der SteuerzahlerInnen massiv subventioniert und muss als SÖB auch nur mindestens 20% selbst erwirtschaften.

Besonders ärgerlich: Zugewiesen werden zum bfi JobTransFair SÖB ausschließlich Menschen über 50. Diese müssenAktive Arbeitslose bfi Jobtransfair SÖB Sargfabrik Protest "Boycott Workfare" im SÖB als ArbeitnehmerInnen zweiter Klasse nicht nur massive Gehaltsverluste hinnehmen, sondern werden anschließend zumeist keine reguläre Arbeit finden und alle Jahre wieder im SÖB zwischengeparkt aus der Langzeitarbeitslosenstatistik hinaus getrickst werden.

Referenzkunden des bfi JobTransFair SÖB „Kümmerei“ sind „zufälligerweise“ dem SPÖ-Dunstkreis zuzurechnen: das bfi selbst und zahlreiche Magistratsabteilungen der Gemeinde Wien, die sich hier mit billigen Arbeitskräften auf Kosten der Arbeitslosenversicherung versorgen. Besonder pikant: Das bfi gehört AK und ÖGB, die nicht nur größter Anbieter von AMS-Zwangsmaßnahmen sind, sondern auch in den Aufsichtsgremien des AMS sitzen und somit sich selbst kontrollieren ...

Dieter Schrage würde sich im Grabe umdrehen, wenn in der Sargfabrik heute Menschen zu ArbeitnehmerInnen zweiter Klasse, ja zu Sklaven, degradiert werden.

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Hintergrund: So werden Erwerbsarbeitslose am “zweiten Arbeitsmarkt” entrechtet

Die „Transitarbeitskräfte“ werden vom AMS unter Androhung des Existenzentzuges durch Bezugssperren zugewiesen und müssen sich dank einer von der Gewerkschaft abgesegneten „Transitarbeitskräfteregelung“ mit einem recht niedrigen, vermutlich sittenwidrigen, Pauschallohn zufrieden geben. Sie haben keine eigene Vertretung (keinen eigenen Betriebsrat), müssen eine „sozialpädagogische Betreuung“ über sich ergehen lassen und hinnehmen, dass der SÖB vermutlich rechtswidrig personenbezogene Daten aus dem Arbeitsverhältnis an das AMS weiter leitet.

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