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Jetzt abstimmen für ein Arbeitslosenzentrum für Graz!

Soumis par Aktive Arbeits… le dim, 01.01.2017 - 20:46

Unsere Einreichung fürs Bürger*innen-Budget, ausgeschrieben von den Piraten in Graz, ist genommen worden!
Darüber freuen wir uns sehr und hoffen, dass wir mit vereinten Kräften dieses Projekt endlich aus der Wiege heben können!

Bitte votet bis 22. Jänner 2016 23:59 Uhr fleißig unter: https://xn--brgerinnenbudget-jzb.at/campaign.php?id=34

Nachstehend der Einreichtext:

Mit November 2016 waren 355.669 Personen (exkl. Menschen in AMS-Schulungen) erwerbsarbeitslos gemeldet. Rechnet man gar die in Schulung befindlichen Erwerbsarbeitslosen hinzu, so beläuft sich die Zahl sogar auf 429.139 Personen.

Davon sind 41.911 Personen allein in der Steiermark erwerbsarbeitslos gemeldet. Mit in Schulung befindlichen Betroffenen erhöht sich die Zahl auf 50.252 Personen.

Dem gegenüber stehen österreichweit (!) lediglich 39.897 offene Stellen zur Verfügung, die sofort verfügbar wären. Das bedeutet, dass zumindest 315.802 Stellen fehlen, sollten alle Menschen im erwerbsfähigen Alter einer Beschäftigung nachgehen können.

Auf der Hand liegt somit auch, dass die von der Politik so gerne gehandelte Geschichte von Menschen die "Sozialschmarotzer" sein sollen oder sich auf Kosten der anderen (gemeint sind (noch) Erwerbsarbeitende) in der vermeintlichen "Sozialen Hängematte" ausruhen, keinesfalls wahr ist.

Weit gefehlt auch die Meinung, dass Erwerbsarbeitslosigkeit ein Verschulden der Betroffenen selbst ist, weil sie primär daran liegt, dass sie Menschen trifft, die schlecht ausgebildet sind, sieht man sich die satten Zuwächse von 5,4% bei Personen mit höherer Ausbildung und 8,7% bei Akademiker*innen an.

(Quelle der Statistik: http://www.ams.at/_docs/001_uebersicht_aktuell.pdf)

Der Bedarf eines ARBEITSLOSENZENTRUMS ist aufgrund der großen Zahl von Betroffenen aus allen Bildungslagern zu hundert Prozent gegeben!

Wie also soll dieses ARBEITSLOSENZENTRUM aussehen?

Wie soll es geführt werden?

Was soll man darin tun?

"Vita Activa - Akademie angewandter Arbeitslosigkeit" haben sich in Kooperation mit "Aktive Arbeitslose" schon den Kopf darüber zerbrochen und sind zu folgendem Schluss gekommen:

Ganz wichtig ist zunächst die Feststellung, dass dieses von uns angestrebte ARBEITSLOSENZENTRUM auf alle Fälle selbstbestimmt geführt werden muss und wird! Alle  hinlänglich bekannten Befürsorgerunternehmen caritativer Art (Aufzählungen erfolgen absichtlich nicht!) sind viel zu tief in politische Abhängigkeiten verstrickt, sodass sie diese, urheberrechtlich von uns stammende Idee, keinesfalls im Sinne der Betroffenen umsetzen würden.

Das ARBEITSLOSENZENTRUM soll für alle Grazer*innen zugängig sein. Erwerbsarbeitslosigkeit ist für den Besuch nicht Voraussetzung! Allerdings wird es als Mitgliedslokal geführt werden, was rein versicherungstechnische Gründe hat. Bei Vorträgen, Diskussionen oder ähnlich großen Veranstaltungen, die ein breiteres Publikum anziehen, muss deshalb kostenlos eine "Mitgliedskarte" gelöst werden.

Nachdem sowohl "Vita Activa" (ZVR-Zahl 744605388) als auch "Aktive Arbeitslose" (ZVR-Zahl: 852272795) eingetragene Vereine sind, sind sie zweifellos in der Lage, verlässliche ehrenamtliche Verantwortliche zu benennen, die sowohl das Objekt in einem gepflegten Zustand halten und reibungslose Abläufe bei Veranstaltungen garantieren. Beide Vereine wollen durch Projektgelder eine von der Politik unabhängig bleibende Grundfinanzierung für Mietkosten erreichen.

Wir wollen dort nicht nur Hilfe in Form von "Peer to Peer Beratung" und Amtsbegleitung anbieten, sondern auch Betroffenenbildung in Form von Workshops (recht bald z.B. "Stammtischtraining") halten,  sondern auch Diskussionen ausrichten. Wir wollen Raum und Rahmen schaffen, um Erwerbsarbeitslosen die Möglichkeit zu geben, fernab ständiger Existenzängste soziales Miteinander wieder zu entdecken, an Kunst und Kultur zu partizipieren und nicht zuletzt, sich mit anderen zu vernetzen.

In diesem ARBEITSLOSENZENTRUM wollen wir mit Hilfe der "Vita Activa" die Auswirkungen von Erwerbsarbeitslosigkeit "andersrum" beforschen, um klarzulegen, welche gesellschaftlichen, gesellschaftspolitischen  und volksgesundheitlichen Auswirkungen das künstliche "Überflüssigmachen" von Menschen hat.

Wir haben dafür namhafte Wissenschafter aus dem In- und Ausland als wissenschaftliche Beiräte gewinnen können.

Es sind dies:

Univ.Prof. Wolfgang Benedek, ehm. Universität Graz, Menschenrechtsbeauftragter

Prof. Ian Greer, Professor of Comparative Employment Relations, Universität Greenwich, UK, ab heuer USA

Prof. Sigrid Betelt, Professorin für Gesellschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationssoziologie an der HWR Berlin.

Auch haben wir Zugriff auf ein Objekt, das sich bei leichter Adaption eignen wird, "Unterkunft" eines solchen Zentrums zu sein und bis etwa 100 Personen  bei Bestuhlung Platz bieten kann.

Was wir noch nicht haben ist garantierten finanziellen Rückhalt, geschweige denn Subvention! Ständige Subvention wollen wir auch gar nicht, denn wir wollen uns mit diesem Projekt nicht wieder in politische Abhängigkeiten begeben!

Um das Projekt aus der Wiege zu heben, bedarf es einer einmaligen finanziellen Unterstützung von 10.000 Euro, pro Monat 1.000 Euro als Zuschuss für die Miete auf 10 Monate. Den Rest werden wir selbst auf die Beine stellen, denn wir wollen damit auch zeigen, dass beim Teilen mehr Menschen etwas davon haben.

Mit der finanziellen Unterstützung durch die Piraten wären diese auch die erste politisch agierende Gruppierung, welche die Grundidee verstanden hat, unvermeidbar wichtig findet und dieses Projekt aus der Taufe heben hilft. Diejenigen Parteien/Gruppierungen, welche die Misere der hohen Erwerbsarbeitslosigkeit mit zu verantworten haben halten sich nämlich standhaft bedeckt und "unschuldig".

Danke für ein gelungenes Miteinander!

Karin Rausch
Obfrau von Vita Activa - Akademie angewandter Arbeitslosigkeit

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