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NS-Lager Graz Liebenau: Internationale Petition gegen Drüberbetonieren über das NS-Lager und seine Opfer startet

Aktiver Admin am Mi., 11.10.2017 - 14:41

Aktive Arbeitslose Österreich fordern sofortigen Bau- und Rodungsstopp!

(Wien/Graz, 10.11.2017) Trotz zahlreicher Proteste aus der Zivilgesellschaft und von Opferverbänden wie dem Mauthausen Komitee1 will die schwarzblaue Stadtregierung von Graz mit aller Gewalt über die stummen Zeugen der Vergangenheit drüberbetonieren. Statt das Lagergelände systematisch zu erkunden und die Gräuel der NS Zeit in Graz endlich als zusammenhängendes Ganzes sichtbar zu machen, hat die Holding Graz bereits begonnen, die nur punktuellen Grabungen wieder zuzuschütten. FPÖ Wohnbaustadtrat Mario Eustaccio will auf dem durch Nazigräuel kontaminiertem Gebiet gar „Sozialbauten“ errichten und so die dunkle Vergangenheit der Nazihochburg Graz und der Opfer der Gewalt auf immer zudecken.

Historiker vermuten, dass in Bombentrichter noch Opfer verscharrt sind. Das NS-Lager Liebenau war nämlich in den letzten Kriegstagen Zwischenstation für Tausende Juden aus Ungarn am Todesmarsch zum KZ Mauthausen.

Die NS-Zwangsarbeit in Graz wird nicht nur von der FPÖ sondern auch von der sich christlichen gebenden ÖVP verharmlost2. Die Katholische Kirche in Graz unter Bischof Wilhelm Krautwaschl und andere etablierte Institutionen und Honoratoren hüllen sich leider wieder in Schweigen. Die alte Unkultur des Totschweigens wird in der „Stadt der Volkserhebung“ eisern fortgeführt.

Unglaubwürdig ist, daß Geld für die längst fällige Aufarbeitung der Vergangenheit fehlt, wenn andererseits mindestens 160 Millionen in ein unwirtschaftliches Wasserkraftwerk3 (das ausgerechnet im Winter – wann man Strom am dringendsten braucht – nur rund 4 MW Strom erzeugen würde) samt Zentralem Speicherkanal gebuttert werden. Neben dem NS-Lager sollen die grüne Lunge mitten in der Feinstaubhochburg Graz nachhaltig zerstört und die Population gesetzlich geschützter Tierarten vernichtet werden.

Aktive Arbeitslose Österreich starten daher eine Online-Petition gegen diese Unkultur des aktiven Vergessens in der „Menschenrechtsstadt Graz“ sowie UNESCO Weltkulturerbe und fordern einen sofortigen Bau- und Rodungsstopp damit das dunkle Kapitel der NS-Diktatur mit den über 2 Dutzend Zwangsarbeiterlagern endlich aufgearbeitet wird. Weder Österreich noch Europa neue Kraftwerke brauchen4. Alternativen wie Solarenergie und Energiesparen (Elektroheizungen ersetzen!) zerstören und spalten die Stadt Graz bei weitem nicht so wie Kraftwerk und Kanal. In erster Linie profitieren die Beton- und Baulobby und sollen wohl auch Wegbereiter für Investorenprojekte im „modernen Wohnbau“ sein.

Um den Investmentfonds der australischen Investmentbank Maquarie bei Laune zu halten, der sich gerne als Grüner Investor beschreibt, werden – wie der Grüne Nationalratsabeordnete Werner Kogler aufzeigt – vermutlich gegen EU-Recht verstossende Subventionskarusselle konstruiert.

Die Eile und die brutale Gewalt mit der nun über das NS-Lager und seine Opfer der Nazi-Gewalt hinweg gebaut werden soll, ist jedenfalls sehr verdächtig und einmalig in Österreich.

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