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Zweiter Arbeitsmarkt: Gedanken zur Zwangsarbeit (1.4.2015)

Aktiver Admin am Mi., 01.04.2015 - 23:10

Die Wirtschaft stagniert, die Mitarbeiter werden immer mehr zu einem reinen Kostenfaktor und wegrationalisiert. Für die Betroffenen selbst wird es immer schwieriger, einen neuen Job zu finden.

In diesen Zeiten werden auch die Maßnahmen des AMS immer drastischer. Von Politik und Sozialminister gewünscht, damit die Arbeitslosenstatistiken besser aussehen und Österreich die geringste Arbeitslosenrate in der EU aufweist.

Außerdem sitzen ja Arbeitslose nur zu Hause herum und schauen in die Luft. Denn Hausarbeit, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder eine selbständige Tätigkeit, bei der man zwar viel arbeitet, aber von der man nicht leben kann, zählen nicht. Arbeit wird in unserer Gesellschaft nur als solche gewertet, wenn dem gegenüber eine Geldleistung steht.

Auch wenn es eine Arbeit in einem SÖB (sozialökonomischen Betrieb) ist, bei der die Betroffenen nichts leisten außer ihrer Anwesenheit.

Diese Betriebe bilden den sogenannten zweiten Arbeitsmarkt.

Allerdings können auch sie nicht mehr neue Stellen aus dem Hut zaubern. So sitzen die dort beschäftigten „Arbeiter“ (Angestellte gibt es keine mehr, auch wenn sie studiert haben) ihre Arbeitszeit vor dem Computer ab, wo sie sich selbst einen neuen Job am 1. Arbeitsmarkt suche sollen.

Die Arbeitslosen werden genötigt, Arbeitsverträge bei diesen Firmen zu unterschreiben, die sie mitunter sogar in eine finanziell schlechtere Lage bringen.

Die Statistiken werden so beschönigt, das tatsächliche Problem jedoch nicht behoben.

Steuert Österreich dem deutschen Vorbild nach, wo mit der Schaffung von Hartz IV Menschen gezwungen werden, um jeden noch so geringen „Preis“ zu arbeiten.

Warum propagiert die Politik nicht gleich wieder den Slogan „Arbeit macht frei“?

Sind Personen ohne Arbeit keine Menschen mehr? Wenn man seine Erwerbsarbeit verliert, verliert man dann auch das Recht auf Menschenwürde?

Wenn diejenigen unter ihnen, die noch eine ADÄQUAT bezahlte Arbeitsstelle haben, jetzt aufschreien, das sind ja eh nur die Tachinierer, dann frage ich sie: wollen sie um € 700,00 arbeiten und dann auf’s Sozialamt betteln gehen, damit sie sich eine Wohnung UND ihr Essen leisten können?

Diese Möglichkeit bietet übrigens die CARLA in ihrer neuen Firma für Transitarbeitskräfte an. Die Leute werden nur auf Teilzeitbasis angestellt. Es wird ihnen empfohlen, doch lieber diese Möglichkeit zu nehmen und die Ausgleichszulage vom Sozialamt zu fordern, als ihr vielleicht sogar höheres Arbeitslosengeld oder ihre Notstandhilfe in Anspruch zu nehmen.

Einen Vorteil, unter der Armutsgrenze bezahlt zu werden, habe ich aber schon gefunden!

Ich kann dann in den Sozialmärkten einkaufen gehen. Und einen Kulturpass bekomme ich dann auch.

N.H.

P.S. Zu dem Artikel über die Sinnlosigkeit der Kurse kann ich nur zustimmen. Die einzigen, die daran verdienen, sind die Kursinstitute. Ich habe nichts gegen Weiterbildung.

Ich habe während meiner langjährigen Berufstätigkeit im Finanzbereich nebenberuflich 2 zusätzliche Ausbildungen gemacht und bin derzeit auch noch geringfügig selbständig tätig.

Für mich waren und sind diese Kurse bisher nur eine Rückbildung, ein erzwungenes Nichtstun. Ich bekomme die Depressionen immer dann, wenn ich dort sinnlos herumsitzen muss. Und für mein berufliches Weiterkommen nützliche Kurse wurden vom AMS immer abgelehnt. Außerdem werden hier die Arbeitslosenzahlen nochmals geschönt. Denn gäbe es diese Maßnahmen nicht, wären die dort Beschäftigten auch noch offiziell arbeitslos.

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