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Frage an die Wiener Grünen: Wie stehen Sie zu den sozialökonomischen Betrieben?

Aktiver Admin am So., 06.03.2016 - 08:54
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Brief Adressat
Brief abgesendet
Antwort

Frage:

Wie steht ihr zu den .. naja.. sogenanten Sozialökonomischen Betrieben? In meinen Augen ist das eine Ausbeutung der Menschen. Arbeit, die unter dem normalen KV getätigt werden MUSS (weil sonst Sanktionen drohen)

Frage gestellt von:
A. T. aus 1020


Gesendet: Donnerstag, 25. Februar 2016 um 12:23 Uhr
Von: dialogbuero.wienatgruene.at
An: xxxx
Betreff: Re: Meine Frage an die Grünen

Sehr geehrte/r A. T.!

Vielen Dank für Ihr Mail.

Sozialökonomische Betriebe sollen ein Angebot für Menschen sein, die ansonsten keine Beschäftigung finden. Im besten Fall können dort Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernt werden, die helfen wieder eine ordentliches Beschäftigungsverhältnis eingehen zu können.

Ein Zwang zur Arbeit ist mit grüner Programmatik nicht vereinbar.

Wir sehen allerdings, dass viele Maßnahmen des AMS letztlich Zwangsmaßnahmen sind, da Leistungskürzungen drohen wenn sie nicht in Anspruch genommen werden.

Ausbeutung in engerem Sinne darf keinesfalls in einem sozialökonomischen Betrieb stattfinden. Von dieser könnte man jedenfalls dann sprechen, wenn mit Hilfe schlecht bezahlter MitarbeiterInnen in sozialökonomische Betrieben Profite maximiert werden oder es gar zu persönlicher Bereicherung kommt.

Was aus Grüner Sicht auch nicht sein kann, ist, dass schlecht bezahlte Beschäftigung in sozialökonomischen Betrieben reguläre Arbeitsplätze verdrängt.

Mit freundlichen Grüßen!
Dialogteam der Wiener Grünen


Frage:

"Wie stehen die Grünen zu SÖB's und ist euch bewusst, dass damit viele Menschen in die Armut getrieben werden?"


Antwort:

Sehr geehrte/r Frau oder Herr T.,

danke für Ihre Frage!

Das Problem sind nicht grundsätzlich die SÖBs, sondern die Art und Weise, wie diese als Mittel der aktiven Arbeitsmarktpolitik eingesetzt werden. SÖBs können (und haben in der Vergangenheit) auch sehr gute Arbeit geleistet bei der beruflichen Reintegration von Menschen mit sozialen, gesundheitlichen oder familiären Problemen. Es bringt etwas, wenn Menschen die Möglichkeit haben, sich quasi langsam und mit Unterstützung wieder handlungsfähig zu machen. Dennoch sehen wir selbstverständlich die Problematik, die Sie ansprechen: Wenn unterschiedslos nunmehr Menschen in SÖBs verlagert werden, weil die Arbeitsmarktlage so schlecht ist, dann hat das tatsächlich den Effekt, den Sie beschreiben.

Wenn Sie konkrete Beobachtungen haben, die wir öffentlich ansprechen sollen, dann laden wir Sie ein, uns diese mitzuteilen. Es ist unser Bestreben, unsinnige Vorgehensweisen des AMS aufzuzeigen und abzustellen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Dialogbüro der Grünen

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