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Privatsphäre, Geldbörse und Gesundheit schützen: „Smart-Meter“ stoppen!

Aktive Arbeits… am Di., 21.05.2019 - 12:04

Vorlage für Antrag des GLB Salzburg an die AK Salzburg Vollversammlung im Herbst 2019

Laut der EU Richtlinie 2009/72/EG sollen bis 2020 80% der Haushalte mit „intelligenten Stromzählern“ ausgestattet werden, wenn diese „wirtschaftlich vertretbar und kostengünstig“ sind. Obwohl zahlreiche Bedenken und Probleme aufgetreten sind und 16 der insgesamt 28 Mitgliedsländer daher den „Roll Out“ gestoppt haben, hält die Österreichische Bundesregierung dank Lobbying der Elektronikindustrie an der zwangsweisen Einführung des Smart Meters bei 95% aller Stromkund*innen fest und werden zunehmend Haushalte, die sich gegen den Einbau von Smart-Metern wehren, unter massiven Druck gesetzt.

Die„Smart-Meter“ haben bei näherer Untersuchung folgende gravierende Nachteile und entpuppen als gar nicht so smart wie sie dargestellt werden:

  • Überwachung der Privatsphäre: Durch Ablesung im Viertelstundentakt wird sichtbar, wann im Haushalt wie viele Personen sind (z.B. ob der Krankenstand zu Hause verbracht wird), was man vermutlich gerade macht bzw. welche Art von Geräten man gerade betreibt. Bei sekündlicher Auslesung könnte man auch erkennen, welches Fernsehprogramm sie anschauen. Diese Daten werden über Stromnetz zentral gesammelt und können von jeder Steckdose in der Nähe mit geeignete Geräten ausgelesen werden! Die Daten geben einen detaillierten Einblick in Aspekte des Privatlebens von fast ALLEN Menschen in Österreich und stellen daher potentiell ein nie da gewesenes Überwachungssystem dar! Ein Verstecken einer Anne Frank wäre nicht mehr möglich, weil natürlich sogar regelmäßige Besucher sichtbar werden würden.

  • Elektrosmog und Gesundheitsschädigung: Die Überlagerung des Stromnetzes im Haushalt mit Datenströmen verursachen zusätzlichen Elektrosmog. Erschöpfungszustände, Lernprobleme, Depressionen und erhöhtes Krebsrisiko können die Folge sein.

  • Fernabschaltung von Strom: Wer seine Rechnung nicht zahlen kann oder im Falle von Überlast zu den nicht Gewinn bringenden Kund*innen gehört, kann von der Ferne automatisch abgeschaltet werden. Auch für Hacker (und Einbrecher) stellen Smart Meter ein attraktives Ziel dar!

  • Falschmessungen: Smart Meter kommen mit modernen Geräten wie Energiesparlampen, LED-Leuchten mit Dimmer, effizienten Schaltnetzteilen, usw. nicht zu Rande und „messen“ daher bis zum sechsfachen des realen Stromverbrauchs!

  • Kostenbelastung: Laut Capgemini-Studie entstehen bis 2028 Mehrkosten von rund 2,53 Milliarden Euro bei nur 127 Millionen Euro Nutzen. Elektronikgeräte wie Smart Meter halten nur wenige Jahre und müssen viel öfter als die elektromechanischen Ferris-Zähler (Lebensdauer 40 Jahre und mehr!) ausgetauscht werden, Kosten tragen die Konsument*innen!

  • Umweltbelastung: Smart Meter müssen viel öfter ausgetauscht werden und brauchen auch mehr seltene Rohstoffe („Blutmineralien“) die in Afrika usw. geschürft werden und dort die Umwelt zerstören.

  • Technische Probleme: Aufgrund der PLC-Datenübertragung können andere elektronische Geräte gestört werden (z.B. bei Gewitter!) und durch Ausfälle/Fehlfunktionen kostenintensive Schäden verursachen. Die elektronischen Zähler selbst sind auch viel fehleranfälliger als elektromechanische und können oft nur als ganzes ausgetauscht werden. Der Elektronikmüllberg wird mehr!

  • Manipulationsmöglichkeit und Zugriff von außen lässt sich nicht ausschließen.

Die AK Salzburg fordert daher

  • Einen sofortigen Stopp des Roll Outs der Smart Meter.

  • Aufklärung der Bevölkerung auch über die massiven Nachteile der Smart Meter.

  • Unabhängige und kritische Untersuchung der Auswirkungen der derzeitigen Smart Meter.

  • Entwicklung von datenschutzkonformen und gesundheitsverträglicher Alternativen die dank langer Lebensdauer und offener Standards auch deutlich kostengünstiger sind und die Selbstbestimmung der Konsument*innen ermöglichen!

 

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