Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.

Hinweis zu E-Mail-Anfrage: Aus technischen Gründen und aus Gründen des Datenschutzes und der Netzpolitik bitte Google und gmx meiden! Weitere Infos

Offener Brief gegen die diskriminierende Behandlung durch die Armutskonferenz

Karin Rausch am Di., 21.02.2012 - 22:14
Angaben zum Brief
Brief Adressat
Brief abgesendet

Sehr geehrte Damen und Herren vom Vorstand der Armutskonferenz,

leider habe ich von Euch betreffend meines schriftlichen Ersuchens heuer nach Brüssel entsandt zu werden nichts mehr gehört. Es wäre nett gewesen, wenn Ihr mich über den Ausgang mittels kurzem e-mail verständigt hättet.

Auf Nachfrage habe ich von Martin gehört, dass Michaela gemeint hätte, dass ich "weniger" in Frage käme, weil man nicht auf der einen Seite gegen "alles" (was immer hier als "alles" gemeint war) sein kann und dann doch das Angebot nutzen will, nach Brüssel mitfahren zu können. Außerdem hätte sie von mir nichts Konkretes mehr gehört ....

Ich möchte anmerken, dass ich meinen Wunsch nicht nur halb sondern mittels zweier e-mails definitiv "angemeldet" habe. Das beweist auch, dass ich mich explizit um den genauen Termin erkundigt hab, damit es zu keinerlei Terminkollissionen kommt.

Liebe Armutskonferenz, der Ausgang bestätigt nur meine Annahme, dass ....

1. ...  ich weniger Chancen hatte, weil ich zum gleichen Zeitpunkt in Graz arbeiten musste,
2. ...  Menschen die konstuktive Kritik äußern unerwünscht sind,
3. .... auch in unseren "unteren Kreisen" sowas wie Lobbyismus herrscht,
4. ...  wir von der "Mutter" Armutskonferenz wie Kleinkinder behandelt werden,
5. ...  im Vorfeld bereits die Würfel fallen und durch eine "Gewichtung" der Statements von Michaela Moser vorwiegend bereits vorausgewählte Personen zum Zug kommen.
6. ... ich als eine Vertreterin der politisch aktivsten Betroffenenselbstorganisation von Michaela Moser nicht einmal mehr als Ersatzkandidatin für würdig befunden wurde ....

Es ist aber trotzdem schön, dass Ihr davon profitiert, was wir "Revoluzzer" liefern ....
... fertige Ratgeber (.... komprimierte Arbeit von über 2 Jahren in der ca. 2 m Rechtsliteratur benutzerfreundlich aufbereitet wurden)
... griffige Artikel
... fix und fertige Projektideen (der Genussschein zum Mindestaktionstag wurde dann ohne unsere Mitwirkung am Aktionstag verteilt, obwohl ausgemacht war, es gemeinsam zu machen, in der Ankündigung kamen wir als Urheber gar nicht mehr vor!)
... ansprechende Bildmotive (... die z.B. im Bericht der EAPN über das PEP-Treffen in Brüssel verwendete werden)
ohne das wiederum anerkennend allgemein zu erwähnen.

Von meiner Warte täte die Großzügigkeit einer Großorganisation darin liegen, dass sie eben die Vielfältigkeit der Menschen, die in ihrem Kreis an der Verbesserungen von Strukturen und Urzuständen arbeiten so nimmt wie sie sind: Ideenträger und bunter Bestandteil einer Gruppe, die ohnehin nicht Einheitsbrei sein möchte.

Bei einem von der EU finanzierten und ausgerichteten Treffen von Vertretern von Betroffenenselbstorganisationen würde ich mir schon eine etwas demokratischere Auswahl der Delegierten erwarten: Nämlich, dass diese eine möglichst grosse Vielfalt darstellen und dass diese auch politisch etwas weiter bringen. Aber genau das scheint nicht erwünscht zu sein. Selbst nach 10 Jahren PEP gibt es noch immer keine eigenständige und beständige Vernetzung der Betroffenenselbstorganisationen und es läuft immer noch fast alles unter der fürsorglichen Kontrolle der "Eltern".

Den Teilnehmern des EAPN-Treffens in Brüssel, das aufgrund der wirklich "durchwachsenen Auswahl" zum "Augustin-Betriebsausflug" mutiert, wünsche ich gute Unterhaltung und viele spannende Erkenntnisse.

Liebe Grüße

Karin Rausch

Siehe auch:

Schlagworte