Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.

Hinweis zu E-Mail-Anfrage: Aus technischen Gründen und aus Gründen des Datenschutzes und der Netzpolitik bitte Google und gmx meiden! Weitere Infos

Wiener Gemeinderatswahl 2010: Eine unabhängige Stimme für eine offene und gerechte Gesellschaft: AKTIVE ARBEITSLOSE kandidieren in Meidling

Aktive Arbeits… am Di., 31.08.2010 - 10:05

(Wien, 31.8.2010) Was viele bislang nicht für möglich hielten, ist nun geschehen: Erstmals kandidiert eine Arbeitslosengruppe bei den Wiener Gemeinderatswahlen, um so Arbeit suchenden und prekär lebenden Menschen eine Stimme zu geben.

Am Dienstag, 31. August 2010, reichte Spitzenkandidat Roman M. gemeinsam mit Vereins-Obmann Martin Mair die in harter Arbeit gesammelten 51 Unterstützungserklärungen beim Bezirksamt Meidling ein. Gewählt wurde dieser klassische, urproletarische Arbeiterbezirk, weil gerade einfache ArbeiterInnen und MigrantInnen nach wie vor herrschende Rekordarbeitslosigkeit hinzuweisen, die nach offiziellen Zahlen auf nur wenig unter 100.000 gesunken ist – Dunkelziffer unbekannt. Rund 100.000 Menschen beziehen Sozialhilfe, 2/3 davon als „Aufstocker", die mit der Arbeit zu wenig Einkommen zum Leben haben.

Als parteiunabhängige Initiative will der Verein „AKTIVEN ARBEITSLOSEN " vor allem jene Menschen ansprechen, die sich nicht mit der vorherrschenden Parteipolitik zufrieden geben wollen und eine konsequente und menschliche Politik für und mit dem Volk suchen. Das Engagement in Meidling soll auch dazu dienen, dass die Menschen an der Basis ihre Forderungen an die Politik unverfälscht artikulieren können.

Zu den Anliegen der "AKTIVEN ARBEITSLOSEN" gehören unter anderem:

  • Ein offenes und selbst Verwaltetes Kultur- und Sozialzentrum in Meidling, damit auch Menschen ohne Geld sich sinnvoll betätigen und frei organisieren können. Eine unabhängige Sozial- und Arbeitslosenberatung soll wirksame Hilfe zur Selbsthilfe geben.
  • Verstärkte Förderung lokaler Initiativen im Sinne einer Demokratie, die wirklich vom Volke ausgeht.
  • Investitionsprogramme die wirklich neue Arbeitsplätze schaffen, die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern und deren Belastungen verringern. Zum Beispiel Verdreifachung der Förderung der thermischen Sanierung von Wohnbauten in Wien, damit Heizkosten sinken, die Umwelt entlastet wird und Arbeitsplätze geschaffen werden.
  • Soziale Gerechtigkeit jetzt: Politikereinkommen senken und an Mindestlöhne bzw. Durchschnittseinkommen der Bevölkerung koppeln. Vermögen und Spekulationen gerecht besteuern. Einkommen mit dem mensch auskommen kann: Mindestlohn von 1.700 Euro brutto, ein flacheres Gehaltsschema mit höheren Anfangsgehältern sowie eine Bezahlung nach objektiver Einstufung der Arbeit und nicht nach Hierachiestufe und abgedienten Jahren. Hier könnte die Gemeinde Wien mit gutem Beispiel voran gehen!

Spitzenkandidat Roman M. steht für ein Engagement, das aus eigener Lebenserfahrung genährt wird: Der 1963 geborene Sohn aus einer Arbeiterfamilie (Vater: Schlosser und Postbeamter, Mutter: Lebensmittelverkäuferin) war von 1978 – 1993 als Dachdecker auf vielen Baustellen unterwegs. 1982 riss ihn ein Verkehrsunfall für ein Jahr aus dem Erwerbsleben. 1992 musste Roman M. dann aus gesundheitlichen Gründen die Dachdeckerarbeit aufgeben und jobte in verschiedenen Berufen: „Parkscheriff", Badewart, Tauchlehrer, Taxifahrer waren Stationen eines flexiblen Arbeitslebens. Im September 2000 begann er an der HTL-Spenglergasse die Abend-HTL für EDV und Organisation ("Software Engineering") und - weil kaum noch Software in Österreich entwickelt wird - vertiefte er seine EDV-Kenntnisse 2006 anschließend im Abendlehrgang „Mobile Computing" (Netzwerktechnik) um trotz „hohen Alters" beruflich neu zu starten. Bei der Arbeitssuche war das AMS ihm bislang wenig behilflich.

„Niemals aufgeben" lautet daher das Lebensmotto von Roman M.. Mit seiner Kandidatur will er all jenen Menschen Mut machen, die von Wirtschaft und Gesellschaft an den Rand gedrängt werden und von der Sozialbürokratie (AMS) schlecht behandelt werden. Roman M. ist seit 1997 mit einer Japanerin verheiratet und ist Vater einer 11jährigen Tochter, die in die Ballettschule der Staatsoper geht. Dass jungen Menschen, die aus Familien mit wenig Erwerbseinkommen stammen, alle Wege offen stehen ist ihm daher ein persönliches Anliegen.

Text: Martin Mair (Obmann "AKTIVE ARBEITSLOSE")

Fotos bisheriger Aktionen:

<<< zurück zur Übersicht über "Gemeinderatswahl 2010"

Schlagworte