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>>Dürren ermatten<< (337. Gedankenexport)

Gedankenexport am Fr., 23.03.2018 - 21:23

Inhalt:

Dressurakt „Gewünschte Zivilgesellschaft“

Kaltschnäuzige Lässigkeit

Soziale Dürre ermattet Europa

Rauchpausenzeichen

Die anglizistische Verdummung

„ttt-Zeugnis“ über die SD-Vita in Europa

Von bindenden Gefälligkeiten

Podiumsgerede versus Realität

Sensationsarchitektur : klassischer Baustil

Aus Raouli’s Zitat’delle zum Mitnehmen

Lesen Sie gern?

 


Dressurakt „Gewünschte Zivilgesellschaft“

Der gesittete Widerstand – in drei Akten

Systemschonender, angepasster Widerstand. Die gedämpfte Empörung. Unauffälliges Aufbegehren. „Nua kaane Wön“!

In diesem Tenor keimt so ein Gefühl hoch, dass im Sinne der vermeintlich schon existierenden Demokratie zwar Gegenmeinungen naturgemäß gewünscht und bis zu einem gewissen Grad toleriert werden, aber, wie gesagt, zahnlos bleiben, weil am laufenden System nicht gerüttelt werden darf. Es beschreibt eine Art degenerierter Revolution, der Aufstand im Niemandsland. Dazu passt HC Straches Sager, der sinngemäß so lautete: „Ich bin für Demokratie und habe nichts gegen Demonstrationen, nur bitte auf der Donauinsel!“ Also Demonstrationsverbot vor Regierungsgebäuden. Man spielt Offenheit: „Gerne hören wir ihnen zu.“ „Es ist legitim, eine andere Meinung zu haben!“ „Und jetzt ab nach Hause, wir haben zu tun!“

1. Akt: Dürfen Security-Übergriffe nicht einmal erwähnt werden- Folgetext von den A.A.Ö:

>> Gerichtstermin 27.2.: (Wien, 20.2./27.2.2018) Bedenkliche und skurrile Blüten treibt die Repression rund um den Bau des umstrittenen Murkraftwerks Graz Puntigam: Nur wegen einer Erwähnung von Übergriffen am 6.2.2017 durch Securities der Firma KLS Group in einer Beschwerde bei der Datenschutzbehörde gegen eine nicht gemeldete und nicht ausgeschilderte Videoüberwachung – an der Christian Summer als Geschäftsführer der Security-Firma KLS Group persönlich mitwirkte – anlässlich der vermutlich rechtswidrigen Murcampräumung am 3.7.2017 wird Menschenrechtsaktivistin Karin Rausch wegen angeblicher Ehre-, Ruf- und Kreditschädigung von Rechtsanwalt Bernhard Lehofer im Auftrag der Firma KLS vor Gericht gezerrt.

Das, obwohl sich die beklagte Menschenrechtsaktivistin auf ein zumindest siebenmal bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung am 5.7.2017 vorgespieltes Video bezog, bei dem erkennbar ein Security Mitarbeiter der Firma KLS nicht nur auf die ungeschützten Finger eines friedlichen Demonstranten (dieser hatte lediglich einen Bauzaun verschoben) eindrosch, sondern auch einen Aktivisten, der auf einen Harvester klettern wollte, ins Gesicht griff und zu Boden riss.

Bernhard Lehofer, der schon durch eine ähnliche Klageandrohung im Auftrag der FPÖ gegen Datenforensiker Uwe Sailer aufgefallen ist, legt eine eigenartige Sicht der Dinge dar, indem er in geradezu bedrohlicher Weise die Fakten nicht nur abspricht, sondern auch noch verkehrt: Die angebliche Nötigung der Security durch kräftiges Protestrütteln am Zaun erfolgte nämlich erst nach den ersten Übergriffen des übereifrigen Security-Mitarbeiters.

Bringt der Prozess in Graz am 27.2.2018 mit Medienanwältin Maria Windhager Licht ins Dunkel? Die unbescholtene Menschenrechtsaktivistin Karin Rausch wird von der arrivierten Medienanwältin Maria Windhager verteidigt, weshalb wir eine spannende und informative Gerichtsverhandlung erwarten:

Gerichtsverhandlung KLS Group gegen Karin Rausch
Dienstag 27.2.2018, 11 Uhr
Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz, Saal J (Zimmer 132, 1. Stock)
Marburger Kai 49, 8010 Graz

Richterin: Mag. Ingrid Tscherner

Gerichtstermin verschoben! Wie wir erst vor wenigen Minuten erfahren haben, hat das Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz die für heute angesetzte Verhandlung im Prozess der KLS Group gegen Menschenrechtsaktivistin Karin Rausch wegen Krankheit der Richterin auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Frage, ab wann nach der Meinung von Anwalt Bernhard Lehofer bzw. nach Meinung seiner Mandantschaft, dem Grazer Security-Unternehmen KLS Group Vorfälle mit Securities als „Übergriffe“ bezeichnet werden dürfen bzw. wie weit deren Rechtsverständnis von jenem des Gerichts abweichen, sowie wie weit in Österreich noch die Informations- und Meinungsfreiheit nach Artikel 10 EMRK (= im Verfassungsrang) gilt, wird also leider heute nicht geklärt werden können.

Medienanwältin Maria Windhager hat jedenfalls gerade noch rechtzeitig von der Absage der ersten öffentlichen Verhandlung erfahren, um nicht vergebens mit dem Zug Richtung Graz abzufahren. Beim nächsten Termin wird vielleicht zumindest die meteorologische Kälte in Graz vorbei sein...

Diese Klage wirft einmal mehr viele Fragen auf. Fühlen sich die lokalen Größen durch die neue Schwarzblaue Bundesregierung ermutigt, jeden Widerstand gegen Gewalt zu ersticken? Spendenaufruf: Zivilgesellschaft in Gefahr! Die geradezu schikanöse Klageandrohung richtet sich letzten Endes gegen die gesamte kritische Zivilgesellschaft, gegen die Grundfesten der Demokratie. Media Austria ruft daher zur Prozessbeobachtung und zur kritischen Medienberichterstattung auf. Unter der abgehobenen und autoritär agierenden Stadtregierung häufen sich die Verletzungen an der Demonstrations- und Meinungsfreiheit, weshalb Media Austria ebenfalls zu Spenden für von Repression betroffene Menschen und für Informationsarbeit aufruft:

Media Austria
AT82 6000 0000 0753 5963
Verwendungszweck: Solidaritätsfonds

Eine weitere Frage: Wird sich die Grazer Justiz nun eingehend mit den zum Teil überzogenen Anschuldigungen gegen Naturschützer/Innen beschäftigen? In der Vergangenheit wurden nämlich mehrfach einerseits Menschen ohne jeden konkreten Beweis einer Tatbeteiligung vor Gericht gezerrt, andererseits scheint aber die Gefährdung von Menschen durch zu geringe Sicherheitsabstände bei Baumrodungen und übergriffiges Verhalten von privaten Security-Mitarbeitern nicht einmal zur Kenntnis genommen zu werden.

Rückfragehinweis:

Mag. Ing. Martin Mair
Projektleiter Media Austria
+43 676 35 48 310

http://www.mediaaustria.at/teram/index.html

Weitere Informationen:

Verfassungsgerichtshof prüft rechtswidrige Murcampräumung

Murkraftwerkproteste: Freispruch für 4 Muraktivisten aber 2 fragwürdige Teilschuldsprüche

FPÖ-Klageandrohung durch Bernhard Lehofer gegen Uwe Sailer

2. Akt: Achtung Armutskonferenz!

Anerkennung, Wertschätzung und Würde nur für angepasste Arme. Kritische Stimmen bleiben beim Armutsspektakel ausgeschlossen. (Wien, 6.3.2018) Alle zwei Jahre trifft sich die boomende Armutsbranche, um sich auf einer groß angelegten „Armutskonferenz“ gegenseitig zu bestärken, wie gut man(n) & frau doch im Kampf gegen die Armut sei. Auch wenn diese nicht und nicht verschwinden will, weil die versammelten Sozialkonzerne und deren ZuarbeiterInnen mehr die Symptome lindern als nachhaltig die wirklichen Ursachen beseitigen.

Aktive Arbeitslose Österreich war selbst rund 7 Jahre aktiv beim alljährlichen Treiben des von Eltern aus der Armutskonferenz fürsorglich betreuten Treffen „sichtbar werden“ ohne, dass konkrete Ergebnisse sichtbar geworden wären oder die Selbstorganisationen gar konkrete und nachhaltige Unterstützung für die eigene Arbeit erhalten hätten. Auf kritische Anfragen aus dem Jahre 2015 sind bis heute nicht nur keine Antworten gekommen, es ist sogar so, dass „Aktive Arbeitslose Österreich“ überhaupt keine Informationen oder Einladungen der „Armutskonferenz“ mehr erhalten.

Armutskonferenzsprecher Martin Schenk sperrt uns sogar nach kritischen Anmerkungen auf facebook und twitter. „Anerkennung, Wertschätzung und Würde“ aber auch „Transparenz und Demokratie“ bleiben vermutlich weiter leere Worthülsen als Aufputz einer selbstbezogenen Szene, die nur brave und würdige Vorzeigearme gebrauchen kann, die brav mitspielen. Menschenrechte in Salzburg nicht für Arme und Erwerbsarbeitslose? Bezeichnend für das paternalistische Klima in Salzburg werten wir, dass auch heuer die vermutlich ebenfalls von SozialarbeiterInnen dominierte „Plattform für menschenrechte Salzburg“ auch im Jahresbericht 2017 es geschafft hat, die massiven Menschenrechtsverletzungen bei AMS, Sozialamt, Psychobetreuung usw. geflissentlich zu übersehen.

Weder die Aufdeckung eines Skandalurteils des VwGH, der eine vom AMS Salzburg verhängte Existenz gefährdende Bezugssperre gegen einen psychisch kranken Salzburger Obdachlosen bestätigte, der eine vermutlich völlig sinnlose „Wiedereingliederungsmaßnahme“ abbrach, noch ein Datenschutzskandal beim bfi Salzburg, oder, dass die Salzburger Nachrichten in Windeseile einen kritischen Bericht über das BBRZ Salzburg online durch einen Jubelbericht ersetzten fanden die Aufmerksamkeit der „Plattform Menschenrechte Salzburg“. Aktive Arbeitslose Österreich vorliegende Betroffenenberichte über psychosoziale Einrichtungen in Salzburg deuten auf weitere Defizite in der Umsetzung der Menschenrechte hin.

Auch das Salzburger „Zentrum für Ethik und Armutsforschung“ scheint gegenüber kritischen Engagement lieber auf Tauchstation zu gehen, nach einer erfolglosen Einreichung eines kritischen Beitrags über den „zweiten Arbeitsmarkt“ für das „Lesebuch soziale Ausgrenzung“ haben wir nichts mehr gehört, obwohl gerade die zweite Fortsetzung erschien… (dafür wird Arbeitsfetischistin Maria Jahoda geehrt, die "wissenschaftliche" Grundlagen für die Stigmatisierung von Arbeitslosen als passiv und desintegrierbar lieferte). Die Kritik von Uni-Salzburg-Promoventen Ivan Illich („Schöpferische Arbeitslosigkeit“), der die Herrschaft der vermeintlichen Experten, die Menschen die Autonomie rauben und zu abhängigen Wohlfahrtskonsumenten machen, ist also aktueller denn je.

Anm. RJS: Immer wieder das gleiche Dilemma, nämlich, wenn Nichtbetroffene über Betroffene reden und befinden. Anlass die Tratschrunde bei Stöckl im ORF am 22.03. Aus der Metaebene beobachtet,  bildet sich alsbald ein bitterer Geschmack auf die „kulinarisch verwöhnte“ Zunge, bedrohlich dunkle Wolken ziehen am Horizont der gemachten Realität auf und kommen näher, die finstren Abgründe unserer modernen, so netten Gesellschaft tun sich immer öfter auf, werden tiefer und breiter.

Es ist ein Peitschenschlag gegen eine, noch nicht ganz absentierte  Sozialästhetik, dass man Armut als Schaubudenattraktion, als sensationellen, aktionistischen Themenbereich in der „Staatsgalerie – Adabei“. „Kommt herein, kommt näher, sehen sie den unglaublichen Eismann im Schlafsack, Mr. Frozen bei Minus 15 Grad!“ Ja so kommt’s mir vor, diese kalte Zeit (siehe nächstes Kapitel!). Oh wie geil, wieder eine spannende Realdoku’ im Fernsehen. Wow, so authentisch! „Gott sei Dank bin ich noch nicht betroffen!“, denkt sich zuerst der noch nicht Betroffene, der „Galeriebesucher“, der Glotzer, bevor er sich zu empathischen, barmherzigen Handlungen hinreißen lässt und möglicherweise spendet. Tut mir Leid, das packe ich irgendwie nicht! 

3. Akt: Nur mehr Demokratie und Menschenrechte beim AMS können mehr Effektivität und nachhaltige Kosteneinsparungen bringen!

Wie zu erwarten präsentierte Finanzminister Hartwig Löger die üblichen Floskeln aber wenig Aussicht auf eine echte qualitative Verbesserung im Umgang mit Steuergeldern. Was bringen 250 Millionen Euro für 2018 und 2019 für die Bekämpfung eines imaginären Terrors, wenn gleichzeitig das Budget für die vermeintlich „Aktive Arbeitsmarktpolitik“ im Vergleich zum Vorwahljahr 2016 immer noch um rund 200 Millionen ohne Einbeziehung der Betroffenen von oben herab gekürzt wird, nur um ein „Nulldefizit“ mit Brachialgewalt zu erreichen?

Anm. RJS: Apropos immer wiederkehrendes Gespenst Nulldefizit bzw. sogar angestrebter Budgetüberschuss wie einst in 1954... wo Österreich noch nicht mal eine Republik war! Dank des Marshallplans wurden wir bis 1953 mit Sachgütern versorgt, der Warenerlös musste quasi in einen Fonds einbezahlt werden, also auf ein Konto geparkt. Wie errechnet man da ein exaktes Staatsbudget?   

https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan#In_%C3%96sterreich

Ich meine, da streiten sich ja die Experten, ob damals wirklich ein finanzieller Überschuss im nationalen Finanzhaushalt feststellbar war und ist. Man attestiert sogar einen solchen in der Kreisky-Ära 1970, obwohl wir den Spruch „Mir bereiten 100.000e Arbeitslose mehr schlaflose Nächte als ein paar weitere Milliarden Staatsschulden“, so in der Art.

Solche überambitionierten Intentionen sind ja haarsträubend. Das IWF-System funktioniert nicht mit tollen Habenseiten im Staatsetat. Der internationale Finanzmarkt ist ein Schulden- und Kreditsystem, da hängen die Staaten unausweichlich mit drin. Solche Äußerungen des designierten Finanzministers Hartwig Löger aus der ÖVP kann man beim besten Willen nicht wirklich ernst nehmen, außer man lässt sich von ihm „verwurbeln“ (Wort aus der Kleinen Zeitung zitiert)!

http://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5392470/Hartwig-Loeger-im-Portraet_Vorhang-auf-fuer-den-Finanzminister

Ein nachhaltiges Einsparpotenzial ist nur mit Einbeziehung der

Betroffenen nutzbar! Es ist richtig, dass gerade beim AMS-Budget viel gespart werden kann, wenn die Mittel nur zielgerichteter eingesetzt würden. Gerade die viel umstrittenen „Sinnlos- bzw. Aktivierungskurse“ bringen nach wissenschaftlicher Überprüfung gar keine Erhöhung der Chancen auf

Beschäftigung und verursachen eher Kosten im Gesundheitssystem, und zwar durch psychischen Erkrankungen usw.

Auch der in den vergangenen Jahren künstlich auf Kosten der Steuerzahler/Innen aufgeblähte „2. Arbeitsmarkt“ bringt laut wifo-Studie zum „2. Arbeitsmarkt“

http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=50690&mime_type=application/pdf

nur 2,8 Tage Nettoerfolg an zusätzlicher Beschäftigung pro Folgejahr (siehe auch: Endstation Zweiter Arbeitsmarkt!)

http://www.aktive-arbeitslose.at/download/aktive_arbeitslose_grundsatzpapier_nr_1_endstation_zweiter_arbeitsmarkt.html

Völlig sinnlos sind die Geldgeschenke an die Dachverbände des zweiten

Arbeitsmarktes, die 1% der AMS-Förderungen der Betriebe des „2.

Arbeitsmarktes“ kassieren, obwohl das im Gesetz nicht vorgesehen ist und

für uns Veruntreuung unserer Versicherungsgelder darstellt!

Laut § 31 Arbeitsmarktservicegesetz

http://www.arbeitslosennetz.org/arbeitslosigkeit/rechtshilfe/gesetzestexte_urteile/amsg_arbeitsmarktservicegesetz/amsg_par_31_grundsaetze_aufgabenerfuellung.html

(AMSG) muss jede AMS-Maßnahme, die Versicherungs- oder Steuergelder kostet, auf den Einzelfall hin begründet werden und es muss daher jeder betroffenen Person dazu auch ein Parteiengehör nach § 45 Allgemeines Verwaltungsgesetz (AVG) eingeräumt werden. Die systematische Missachtung der Gesetze durch parteipolitische und sozialpartnerschaftliche Planwirtschaft von oben herab hat aber erst eine aufgeblähte und ineffiziente Kursindustrie und das potemkinsche Dorf des zweiten Arbeitsmarktes ermöglicht.

Als einfachste Qualitätssicherung fordern Aktive Arbeitslose Österreich daher:

<>Keine Zuweisung einer AMS-Maßnahme ohne vorheriges Parteiengehör!

Generelle Mitsprache der Erwerbslosen entsprechend den Vorgaben von ILO Übereinkommen 122 über die Beschäftigungspolitik

http://www.arbeitslosennetz.org/arbeitslosigkeit/rechtshilfe/gesetzestexte_urteile/ilo_international_labour_organization/ilo_uebereinkommen_122_beschaeftigungspolitik.html

und ILO Empfehlung 202 betreffend den innerstaatlichen sozialen Basisschutz

http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---ed_norm/---normes/documents/normativeinstrument/wcms_r202_de.pdf

in Form einer Arbeitslosen- und Sozialanwaltschaft um durch die aktive Mitarbeit der Betroffenen die Effizienz der Mittelverwendung zu erhöhen! Wir als Betroffene wissen am besten was gut für uns ist und nicht die selbst ernannten „Arbeitsmarktexperten“.

<>Abschaffung der Zwangsgewalt durch Bezugssperren: Selbst nach AMS-Untersuchungen werden frei gewählte Kurse wesentlich sinnvoller erlebt als mit der Sanktionspeitsche erzwungene Kurse. Die UNO hat bereits im Dezember 2013

http://www.aktive-arbeitslose.at/news/20131209_uno-kritisiert_oesterreich_wegen_verletzung_sozialer_menschenrechte_ams-bezugssperren_mindestsicherung.html

das Sanktionsregime als mögliche Einschränkung des Menschenrechts     auf frei gewählte Arbeit kritisiert und regelmäßige Gespräche mit    Arbeitslosenvertretungen gefordert! Laut wifo-Studie

http://www.wifo.ac.at/publikationen?detail-view=yes&publikation_id=59029

erhöhen Bezugssperren in keiner Weise die Aufnahme von Arbeit, die    negativen Effekte wurden erst gar nicht untersucht! (Anm. RJS: Es kommt durch die provozierte existenzielle Bedrohung nicht selten zu psychischen Eskalationen mit Gefahr auf Amokverhalten, oder Suizid!) Die AMS-Zwangsbewirtschaftung ist mit freier Marktwirtschaft und Demokratie unvereinbar!

<>Keine Förderungen von Unternehmerdachverbänden für deren  Unternehmens-Lobbying. Stattdessen wie in der Regierungsvorlage des AMSG vorgesehen Förderung der „Gründung und Führung von Selbsthilfeeinrichtungen und Selbsthilfebetrieben“.

Es liegt nun an der Regierung, endlich ihre Arbeitswilligkeit zu zeigen

und entsprechend 5 internationalen Menschen- und Grundrechtskonventionen

http://www.arbeitslosennetz.org/arbeitslosigkeit/rechtshilfe/gesetzestexte_urteile/ilo_international_labour_organization/ilo_uebereinkommen_122_beschaeftigungspolitik.html

das Menschenrecht auf frei gewählte Arbeit mit einer Beschäftigungspolitik unter demokratischer Einbeziehung der von Wirtschaft und Staat erwerbslos gemachten Menschen umzusetzen. Weitere Informationen zum Thema unter

www.aktive-arbeitslose.at


Kaltschnäuzige Lässigkeit

Presse unterm Gefrierpunkt

Die invasive Menge an Knüllern, Highlights, Attraktionen und Skandalen zählt!

Es ist die Erfüllung der medialen Sensationspflicht, zumindest glaubt man, nein, will man, dass die Volksmassen es so verlangen. Wie beim Glasperlen-Trick. Man hält die Hand mit wertlosem, bunten Tand dem naiven Fremden hin, der nimmt es mal im guten Glauben und dann berichtet man im Heimatland, dass die Fremden ja ganz scharf darauf seien und alles dafür zu geben bereit sind.

Kein taktvolles, emphatisches Innehalten, keine Berührtheit. Vor Wochen berichtete man im ORF von der humanitären Katastrophe in Ost-Ghuta, am Stadtrand der syrischen Metropole, tausende, hungernde Kinder und hunderten Toten. Man erwähnte es in ein, zwei Sätzen und der nächste informierte uns sogleich über einen Goldmedaillensieg bei den olympischen Winterspielen. Spüren sie jetzt, was ich damit sagen will?

Im neongeil gestylten Newsflooting-Modus

Es soll anscheinend auch Erschütterndes aufs vermeintlich erwartete Unterhaltungsniveau transponiert werden, um alles dann sensationell transportieren zu können. Bei solchen Nachrichtenpräsentationen erfährt mich jedes Mal ein dumpfes Gefühl im Bauch, ein Druck in der Magengegend. Mich fröstelt es innerlich, als schleiche der Tod durch die Därme. Das ist unsere „neue Welt“. Einerseits leiden wir unter dem Klimawandel mit Temperaturanstieg, andererseits bricht die soziale Eiszeit über uns herein. Wie auch andere es schon lange erkannten: 


Soziale Dürren ermatten Europa

Temperatursturz in der zwiespältigen EU-Kommune

Auszug aus dem Werk Friedrich Dürrenmatt’s, dem auch der Aussendungstitel geschuldet war: „Philosophie und Naturwissenschaft“ – einfach zeitlos genial.

>> Trieb - Über Europa – (1951)

Es ist leicht, angesichts einer Nelke zu hoffen, einen Sonnenstrahl Leben zu nennen, den Sündenfall, den diese Welt seit Anbeginn tat, in Gedanken ungeschehen zu machen. Europa, das seine Gnade verspielte, und seine Hand immer wieder mit Blut färbte, versucht sich nun, endlich vor Gottes Thron gestellt, mit dem Geist herauszureden, der auf seinem Boden Großes schuf und den ES verleugnete.

Die Ausnahme wird zur Regel gemacht, denn nicht Geist war die Regel, sondern Blut. Doch gilt die Ausrede nicht. Von Gott unbarmherziger durchforscht, lässt ES mehr und mehr die Ideale fallen, die ES nichts kosten, und greift zu jenen Waffen, die etwas kosten.

Immer nackter zeigt sich der Grund SEINES Handelns: Unter der sinkenden Maske des Geistes tritt der bloße Trieb zum Vegetieren als das Motiv seines Widerstands hervor. Der einzige Weg SEINER Rettung, sich selbst zu ändern, wird aufgegeben und ein Notstand proklamiert, mit dem man alles zu retten hofft: Die Freiheit und die Bankiers, die Geschobenen und die Schieber. Der Konkurs wird erklärt, um sich vor der Schuld zu retten. So kapituliert ES vor sich selbst, bevor der Feind angreift.

Es baut eine Arche, nicht fromm wie Noah, sondern mit der Absicht auch jene zu retten, die der Grund der Sintflut sind. Die unnötige Bagage, von der ES sich nicht trennen will, wird ES umso sicherer in den Abgrund ziehen. Man kann nicht zweien Herren dienen, ES hat allen gedient. Blind dafür, dass SEIN Feind in IHM selbst liegt und er ES von innen heraus zerstört, sieht ES sich einem Henker gegenüber, den ES durch sein Versagen selbst gebar und dem ES selbst das Beil in die Hände spielte. Gott lässt seiner nicht spotten.

Indem ES zwar den Geist hochleben lässt, aber ihm keine Wirkung zumisst und nach den Profiten lebt, indem ES zu kleinmütig ist, die nationalen Vorteile der einzelnen zu überwinden, und unfähig bleibt, das zu tun, was die Vernunft mit unerbittlicher Klarheit vorschreibt, begeht ES ein größeres Verbrechen als jener, der den Geist leugnet und dem ES, eine groteske Selbstverspottung, den Geist entgegenzuhalten wagt.

Ein jeder wird nach seinem Maß gerichtet, und der Richter verhüllt schweigend sein Haupt. Wer die Freiheit verbietet, nimmt sie wichtiger als der, welcher sie missbraucht; wer die Persönlichkeit aufgibt, gewinnt mehr als der, dessen Rechte nicht weiß, was die Linke tut, und wer das Christentum unterjocht, begreift es wesentlicher als der, dem es gleichgültig ist. Der Hass ist eine Dimension höher als die Lauheit, ein Gleichgültiger ist noch nie zu einem Paulus geworden.

Dem Entweder-Oder des Geistes zu entgehen, ist unmöglich, doch Europa hat noch immer das Unmögliche ins Mögliche verfälscht und sich in ein Sowohl-Als-Auch gerettet, aus dem es keinen Ausweg mehr gibt: SEINE Taten strafen SEINE Worte ewig Lügen. An den Pfahl seines Abfalls geschmiedet, erwartet ES nun, dass der Todesstoß ausbleibe. ES wagt nie, alles auf Gott zu setzen, nun muss ES alles auf zwei Hoffnungen setzen: dass Gott ES nicht ernst nehme und dass vom Osten die Atombombe ernst genommen werde. Gott soll ES verschonen und der Teufel retten. Gleichgültig gegen den Glauben, hofft ES auf Gnade und von seinem Scharfrichter auf die Einsicht, dass sich die Hinrichtung nicht rentiere, sollte doch die Welt endlich einmal lernen, was Geschäfte sind.

So wendet ES sich ab, schöneren Dingen zu, mit dem besten Gewissen, in einer Welt, die den Geist nicht kennt, das SEINE zu tun, indem ES für ihn Reklame macht und die Kultur der Vergangenheit als einen Scheck betrachtet, der berechtigt, um des Muts und des Opfers jener willen verschont zu werden, die stets nichts neben den Bankaffären galten.

So neigt ES sich über den Kelch irgendeiner Blume und nennt sie: Leben; und wie ES sich die Handschuhe über die roten Hände zieht, beginnt ES wieder zu hoffen, zu glauben, zu lieben, ein Gräuel vor dem zornigen Antlitz Gottes. <<             

Anm. RJS: Ein beeindruckendes Essay des Meisters! Man sagt oft so dahin, dass die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut. Die politische Praxis zeigt vice versa die ironische Widerlichkeit, dass die Linke sehr wohl weiß, was die Rechte tut und trotzdem ihr in die Hand spielt. Religionen, aber auch Wissenschaften wurden offenbar deshalb erfunden, wie vielleicht auch die politische Obrigkeit, um endlich alles mit einer überirdischen, rein geistigen Anonymität begründen und rechtfertigen zu können, bzw. mit der Unerreichbarkeit des intellektuellen Herrschaftsthrons. Mit der Eigenverantwortung verhält es sich ungemein anstrengend. „Gott hat es so gewollt!“ „Wenn es Gott nicht gewollt hätte, dann...!“ „Wissenschaftlich steht fest, dass es so und so ist und nicht anders sein kann!“ „Der Kanzler hat gesagt... und das muss gut sein, weil er weiß, was er tut, weil er weiß, was wir wollen!“

Unsere einfachen Fragen „return to sender“ wurden zu oft ignoriert und werden im Grunde genommen weiterhin abgewiesen. Wir wissen: „Empfänger verzogen“! So erstickt jede Frage schon als Gedanke. Wie oft mussten wir hören: „Tja, hätten sie etwas studiert, lieber Freund!“ „Hätten sie die Bibel gelesen!“ „Haben sie unser hunderte Seiten dickes Programm nicht verstanden?“ Da bleiben wir ohnmächtig zurück, obwohl uns die richtige Frage immer schon auf der Zunge lag.

Die Elfenbeintürme auf dieser Welt sind so immens hoch, dort hat man es sich über den Wolken gemütlich eingerichtet. Jetzt, hoch droben, ist man in der bequemen Lage, die bitteren Einwände, das anschwellende Aber von unten, sozusagen besser „aussitzen“ zu können; das Veto, den Rekurs, die Eingabe, juristisch formuliert, geschickter zu „verschleppen“. Ab und an ruft man gnädig herab: „Wir tun, was wir können und mehr geht nicht.“ „Wir sind bei euch, können aber nicht alle erreichen.“ „Seht den Nachbarn, der kriegt das selbige fürs Nichtstun, ist das nicht ungerecht?“ „Oh, nicht vergessen, das Kreuzchen, bittschön im richtigen Kreis machen!“

Die Neid-Vertikale

(© copyright Raoul-Josef Senekovic, A-Wien-Heiligenstadt, 14. März 2018)

Ganz oben,

neidet man sich das Mehr an Milliarden, an Liegenschaften und an loyalen Politikern.

Ganz unten,

den vermeintlich wärmeren Schlafsack im Winter draußen und den bessern Essplatz in der Gruft. 

Oben,

neidet man sich gegenseitig

das Mehr an Millionen.

Unten,

die bisserl mehr Netsch* im verschlissenen Hosensack.

Oben

neidet der eine dem anderen

die luxuriösere Yacht.

Unten,

das weniger lecke Ruderboot.

Oben,

die idyllischere Karibikinsel.

Unten,

den schöneren Badplatz am Donaustrand.

Oben,

das geilere Callgirl und die perversere Swingerparty.

Unten,

die sichtlich weniger ausgemergelte Gattin und das bessere, billige TV-Gerät.

* Groschen, Nötigste; laut Lexikon möglicherweise von Nuggets hergeleitet. 

Nein, sie da oben wollen nicht, dass wir ihnen näher rücken, zu ihnen hochsteigen. Noch trotzen die elfenbeinmatt glänzenden Türme mit güldnem Dach recht locker dem eher mäßigen Ansturm, weil noch wird von unten her geraunt, gemault und gemurrt; denn sie da oben, in dünner Luft, sie haben blöderweise die Bomben, die Munition. Wir nur die Wut. So werden wir weiterhin belästigt mit dringend politisch zu lösenden Aufgaben; wir haben ja sonst keine Probleme, wie zum Beispiel diese:


Rauchpausenzeichen

Wen interessiert’s?

Niemand, deshalb fragt man in den Raum: ist die Rauchpause noch tolerierbar?

Mir ist’s schon klar. Warum das Rauchergesetz ohne viel Aufheben gekippt werden will. Raucher wieder rein ins Büro und arbeitet gefälligst während dem Rauchen! Die Nichtraucher dürfen dafür das Fenster öffnen. In der Mittagspause empfiehlt es sich für beide Parteien, gemeinsam das Friedens-Kalumet zu rauchen. Das war Punkt eins. Punkt zwei: Ablenkung!

Keine angekündigte, also versprochene Lösung der drastischen Arbeitslosigkeit. Stur bei der 40h-Woche bleiben. Die „Fleißigkeit“ des Arbeitnehmers belohnen wollen. Von der angekündigtem Mindestlohn von „Euro 1.500,--“ scheinbar nichts mehr wissen wollen, man schweigt sich mal aus. Dafür redet man, wenn auch noch leise, schon wieder über eine weitere Anhebung des  gesetzlichen Pensionsalters. Als alt bewährte Vernebelungstaktik erfindet und heizt man das Thema Rauchpausen-Legitimität an. Diese Regierung hat wie andere zuvor scheinbar nicht wirkliche Probleme zu bewältigen... Man greift sich sogar als politisch Abgebrühter jeden Tag erneut auf den Kopf und kriegt die Hand dort nicht mehr weg! Aber mit zeitgeistlosen Themen geht es munter weiter:


Die anglizistische Verdummung

In den „Inging-Modus“ gedrängt

Aus aktuellem Anlass in „niederen“ wie „höheren“ Literaturen.

„Wording“ zum Beispiel. Heißt „bei uns“ Wortwahl. Formulierungsstil, Artikulation, Vokabular. Schlecht? Oder „Oldscool“ für antiquarisch, also alt und wertvoll. Schlecht? „Briefing“ für Vorbesprechung, Bericht, Einweisung. So unmöglich? Ich besteige nicht einen Berg, ich mache „Mountaineering“. Ich mache nicht oder gehe zu einer Party, ich bin „Partying“. Ohne es wahrscheinlich zu merken, begeben sich solche Neu-Sprech-Typen/innen in den verbalen Kleinkindmodus, wo man sich mangels des Wortschatzes der Hilfszeitwörter bedient. Und ich verweigere, noch weitere, mich und viele andere Sprachästheten nervende Importe zu erwähnen, die man täglich liest und hört und sich darüber vielleicht ja doch ärgert. Verzeihung, aus aktuellem Anlass muss ich aber doch einen Import ins Flutlicht zerren: In einer politischen Talkshow im ARD erklärte ein Journalist den Zustand einer bestimmten Ethnie statt Zwischenbereich, Niemandsland, Schwebezustand, nicht erfasst, Blindzone, weißer Fleck und in der Luft hängen : „Sie sind im Between.“ 

Ich empfinde es als Schändung, als Vergewaltigung unserer faszinierenden, nuancenreichen und auch deshalb wohl lyrischen Sprache. Mit dieser zwanghaften Infiltrierung lässt man viele Alte „dumm“ außen vor stehen. Lasse mir durchaus gefallen, wenn Worte, mangels eigener, von anderen Sprachkulturen im Zuge der Interaktion übernommen werden, um nicht langwierig eigene kreieren zu müssen.

Was heute dahingehend passiert gehorcht einer Manie. Der Klang, der Fluss, der Charakter einer Sprache gehen verloren, weil die entsprechende Deklination (Abwandlung) gestört ist. Es kommt zu einem zunehmend aussagelosen Wortmix (okay, Wortmischung), zu einem Brei aus Begriffen, die oft unrichtig interpretiert und assoziiert werden. Aber Wurscht und die besteht ja auch nur aus einem Brät aus Faschiertem Allerlei bis Undefinierbarem.

Zu Neu-Sprech gehört auch Kurzdeutsch

Weil ich den Begriff Neu-Sprech erwähnte, ist „Kurz-Deutsch“ bereits Gang und Gebe. Die SMS-Kürzel-Sprache ins Verbale übernommen. Es werden Artikel und auch Hilfszeitwörter, bestimmte Präpositionen, Adverbien weggelassen, man schreibt in Stichworten. Zum Beispiel wie bisher „Ich habe ein Auto und fahre nach Kärnten.“ „Ich Auto fahre Kärnten.“ Ungewollt ergibt sich da möglicherweise die gar nicht beabsichtigte Solidarisierung der Deutsch lernenden Migranten, ja, hab’s intus, Innen. Das wäre doch schon auch lieb und nett, gelt?   

Zudem geht der Trend ohnehin immer mehr in die Schlagwort- und Slogan-Kommunikation. Werbeplakatstil. Obwohl trotz aller Bedenken ich die Kunst der Lakonie – kurze, treffende, prägnante und pointierte Formulierung – liebe, sie mich immer wieder heimholt und ich immer wieder daran scheitere und ich im Folgetext schwelge und bade. In mir herrscht diese fürchterliche Ambivalenz, weil ich, ehrlich wie unglaubwürdig gesagt, fast lieber Überschriften und Titel als langwierige Inhalte schreibe, handkehrum (schweizerisch für indes, vice versa), tja...

Titeln, Schlagzeilen sind so faszinierend bestechlich und anziehend, springen dir ins Auge und vermögen es zu blenden, sie können wunderbar Klischees für die geistige Oberfläche fabrizieren. Und wie auch immer, sie sagen einerseits alles in paar Worten aus und vermögen andererseits in der selbigen Sekunde alle zu täuschen. Also Vorsicht, wenn man glaubt, es genüge in den diversen Gazetten nur die Schlagzeilen zu überfliegen und damit alles erfasst zu haben.

Zu allem Überdruss kommt noch eine Verunstaltung durch Gendern – die geschlechtsneutrale, politisch korrekte Formulierung – bis hin zur völligen Absurdität. Der Plural, die Mehrzahlform unserer Substantive ist eigentlich weiblich und trotzdem fügt man wie besessen ein „Innen“ hinzu. Jetzt passiert es, dass Reden damit unnötig verlängert werden und die Redner selbst immer öfter zu stolpern beginnen, während die Zuhörer nach kurzer Zeit dösen. Ich las unlängst auf einem Türschild: „Fr. Dr’in Sandra Musterfrau“ 

Mit solch Unnützem werden wir täglich zwangsbeschäftigt, als hätten wir, wie schon erwähnt, keine anderen Sorgen!


„ttt-Zeugnis“ über die SD-Vita in Europa

von links kommend in der Mitte verschwunden... 

ARD-ttt vom 11.03.2018, moderiert von Dieter Moor; unter anderen sprach der mir durchaus sympathische Claus Peymann über Sozis, hier ist unter „SD“ die Sozialdemokratie allgemein gemeint.

Er nannte die SD einen Schrotthaufen. Tut mir Leid, kann diesem Ausdruck beipflichten und ergänze: Und aus diesem verrosteten Krempel winken da und dort immer noch weiße, dicke Fäustchen, von wo es krächzend zu hören ist: “Wir sind super! Folgt mir!“ Da erspähe ich von links einen Caterpillar-Planierraupe sich rasselnd und polternd heran schieben, um den Schrott zur Schrottpresse zu wälzen. Nein, so weit sollte es nicht kommen! Der Claus sprach es richtig aus: Die SD entschied sich seinerzeit pro Marktwirtschaft und verriet gleichzeitig ihre Getreuen. Wie auch hier in Österreich mit Beginn der Vranzl-Ära. Eine Beschreibung ihrer dubiosen Agitation anhand und gegenüber glühenden Linken:

Spartakus-Gruppe. Spartakus-Bund. Rosa Luxemburg - ermordet. Karl Liebknecht - ermordet. Ihr Revolutionsprogramm beeindruckend, wie zukunftsweisend. Nur, mir geht es nicht ums Detaillierte in und um die Bewegung. Im Zuge des Neuauflebens dieser linkspolitischen Organisation „Spartakus 2“ ließen die Sozialdemokraten und ihre Pressestelle die Masken fallen und stellten mit den Konservativen und Faschisten den Bund ins terroristische Eck. Hitler eliminierte sie 1933 inklusive anderer sozialistischen, regimefeindlichen Gruppen per Massenmordauftrag. Er gründete „Seine Arbeiterpartei“ – die NSDAP und missbrauchte sozialistische Anteile für den Diktaturaufbau. Hier geht es mir vorwiegend um die äußerst fragwürdige Rolle und Position der SPD im Konkreten und im weiteren Sinn um alle, zur Zwiespältigkeit neigenden parteilich organisierten Sozialdemokraten. Zurück in die Gegenwart:   

Die Jusos in Deutschland verloren ihren Widerstand gegen die Gro-Ko. Schade! Kevin Kühnert ließ zuvor aufhorchen und ich zitiere aus dem Standard-Interview: „Also, wenn wir Angst vor Wahlen haben, können wir den Laden gleich dichtmachen. Und die AfD ist ja nicht zuletzt in Zeiten der großen Koalition stark geworden. Wir dürfen nicht mit solchen Automatismen argumentieren. Das hieße, wir hätten keinen Einfluss mehr auf politische Entwicklungen. Eine gewagte These.“ Gegessen. Der Aufruf verklungen. Leider! Die SPD hat sich als Juniorpartner der Merkel ins Reich der Untoten verbannen lassen und ihr wurde damit mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit der endgültige Todesstoß versetzt, so die wörtlich artikulierte Prognostik in der ttt-Sendung. Der SPD steht heute gegenüber Die Linke (ehemalige SEDler, PDSler, einige Piraten, manch Links-Grüne).

„Warum?“, würde „Otto Normaldenker“ und „Aus-dem-Bauch-heraus-Sozi“ vollkommen zu Recht fragen. Ja, lieber universell einsetzbarer Hausverstand, die Linke muss gespalten bleiben, damit der herrschende Wirtschaftsliberalismus nicht gefährdet wird. Die SPD begann sich, wie alle anderen nationalen SD-Organisationen auch, sich abzukoppeln, sich zu isolieren und das Links-Radikale, ein bis zur Unkenntlichkeit dehnbarer Begriff, zu verteufeln.   

Seit Beginn der Flüchtlingskrise in Europa im Dritten Jahrtausend begann in der EU erneut spürbar der Nationalismus und sein Bruder Faschismus zu erstarken, der ja nie völlig verschwand, weil beide sich in allen Lagern gut versteckt und getarnt, sich in heimeligen Glutnester schön warm hielten. Warum notieren wir uns nicht schön langsam all die dafür Verantwortlichen, die bei Gott nicht nur in den rechten, braunen Lagern sitzen. Vielleicht haben wir die Chance, sie eines Tages doch mal dem Internationalen Strafgericht vorzuführen, weil sie wieder einmal ihre Völker wissentlich in die Armut und dann in den Krieg trieben.

Der Virus in der Sozialdemokratie ist alt, hat sich vor langer Zeit eingenistet und ist bereits heimisch und schön fett geworden...

Mit einer Krebszelle, die das programmatische Bestreben zu Wuchern hat, also bis zur Selbstvernichtung zu wachsen, ist es wegen der drastischen Mitgliederschrumpfung im Vergleich zu ihrer einstigen Hochblüte nicht vergleichbar. Aber schon mit einem, von innen her fressenden Virus, oder einem Wurmbefall. In den sozialdemokratisch orientierten Parteien muss es eine selbstzerstörerische Kraft geben, als folge sie einer Vorsehung, weil sie ihren Weg verließen, weil sie das „ideologische Heiligtum“ verletzten und verhöhnten!

Der Gott der Politiker hatte lange Geduld mit seinen gefräßigen Schäfchen und richtet seine Herde von innen her. Und da reden wir speziell von den Führungen und funktionstüchtigen Mitläufern, den Lemmingen. Es ist wie überall heute in der Welt, die Eliten begannen ihre eigenen, einstigen Gefolgsleute zu betrügen. Dabei achten sie penibel auf ihre Kaderschmieden, ein Heer ihrer Adepten wartet schon unruhig auf ihre feudale Chance. Oder, wenn es die politische Lage erfordert, verheizt und ausgetauscht zu werden!


Von bindenden Freundschaftsdiensten

Milliardengräber im Gesundheitswesen

Es gibt und muss sie geben, die Gefälligkeitsskala

SMZ-Nord – KAV-Gesundheitstempelstadt jemals betriebsbereit? Der verzweifelte, wie obskure Versuch, Esoteriker ran zu lassen, die einen energetischen, fast 100.000,-- Euro teuren Ring - vielleicht mit erweiterter Hilfe von Schamanen, Magiern und Zen-Mönchen - um das bereits statisch verschissene Gigaprojekt zu legen begannen. Quasi ein Bauakt mit dem Titel „Notoperation“. Doch ohne jegliche realistische Aussicht auf Revitalisierung für den Patienten und somit nur mehr ein Fall für die Pathologie. Nur, der beste Zauberer der Welt mag da nichts wirklich mehr zu retten. Es geht bloß noch um Schadensbegrenzung und Verantwortungsvertuschung.

Es sollte und soll ja noch immer das modernste Spital Wiens werden und hat jetzt gute Chance, das AKH im Ranking „fahrlässig verschissener Steuermilliarden“ zu schlagen. Gedächtnisnotiz über die bundes- und stadtpolitischen Eckdaten: BK Faymann plus VK Pröll, Spindelegger und Mitterlehner, BK Kern plus VK Mitterlehner und Brandstetter; BM Häupl plus VBM Vassilakou. Firma Porr Rohbauträger – ÖVP-nahes Unternehmen. Baubeginn 2012 – Bauende umständehalber nicht abzusehen.

Die Schieflage beim politischen Hintergrund wird klar und deutlich: Das verdammte, leidige Mauschelspielchen SPÖ-ÖVP; Stadt Wien, KAV und Porr (ÖVP-nahe, Baudir. Karl-Heinz Strauß, Ex-Raiffeisenmann) und andere parteinahe Unternehmen auf beiden Seiten. Darum darf vermutlich die FPÖ als Juniorpartner der ÖVP im zweiten Anlauf vorläufig nicht so heftig kontern, z.B. auf den aktuellen, womöglich überbewerteten Geheimdienstskandal mit Rücktrittsforderungen an den IM Kickl. Weil, als blaue Opposition hätte man sich todsicher auf die geliebte wie gehasste Gro-Ko stalinorgelgleich eingeschossen. Man hofft insgeheim auf den „Revenant“, gut „Return of the mashroom“, gut, auf den Neu-Neustart des Aufdecker-Pilz’.  

Wir rekapitulieren und stellten scheinbar Verabsäumtes fest:

Magier, Voodoo-Priester, Esoteriker, Energetiker und Naturheiler – männlich wie weiblich wie sächlich – haben, so dringt die Botschaft medial durch, gleich zu Beginn gefehlt. Die feinstoffliche Prävention hätte vieles verhindert. Auch das Befragen von Kindern womöglich, die sicherlich in ihrer unverdorbenen Weisheit gesagt hätten: „Auf Sand baut mein Papa und ich nur kleine Burgen!“ Manchen Baubetreibern hätten auch Sitzungen bei Psychologen und Psychiatern gut getan, zumindest wären für uns Steuerzahler die Honorare billiger gewesen als der gegenwärtige Kollateralschaden.

Apropos gute Glaubensenergie: Ich denke, der Kardinal Schönborn in seiner Rolle als unbezahlbar heilige Eminenz mit rangmäßiger Befugnis zu jeglichem, religiösen Auspizium in der weltlichen Welt wäre vielleicht dazu bereit gewesen: sonntäglich und wohlgemerkt gratis – Spenden darf man sich aus göttlicher Gnade selbstverständlich nicht verwehren - eine Gebetsrunde um die 800-Betten-Station zu drehen. Nicht auszuschließen wäre, dass der Domherr zu Steffl ihn dabei begleitet hätte, um gemeinsam in frommer Inbrunst Psalmen zu singen, während im Hintergrund die „Pummerin“ mahnend 13 schlägt und dabei ganz Wien innehalten muss. Nicht nur der baulichen Rettung wegen, sondern gleichzeitig gedacht als „Requiem Unplugged“ für die zu Grabe getragenen Steuer-Milliarden.

Im bittersüßen Ernst! Wir erleben hier keinen „Fasching“ in namentlichem Sinn und Karneval, oder sonstigen Klamauk und teuerste Situationskomik: Man muss und soll mit Liebe an die Sache herangehen, hier metaphorisch gemeint, den Krebs umarmen, so im Wortlaut der, von der befreundeten Projektleiterin engagierte Bewusstseinsakrobat, der NLP-gemeisterte Wischiwaschi-Grutschkihatschki-Faschingscoach. Die lukrative Freundin muss scheinbar zur Wahrung und Schutz ihrer Person anonym bleiben.  NLP, na klar doch, mit dieser Methode kann man bestimmte Leute voll verarschen, also über den Tisch ziehen, ohne dass sie es gleich merken. In seinem Tenor wäre es angebracht, mit guten Gedanken am Halbfertigprojekt vorbeizugehen und damit gute Energie auszusenden. Wir Bürger sollten dazu bei Strafandrohung verpflichtet werden. Also, wenn jede und jeder einmal in der Woche dorthin pilgert, hebt sich entgegen allen wissenschaftlichen Expertisen das Fundament doch wieder? 

Pssst: Ich aber wäre für die Konsultation von indianischen Medizinmännern und Medizinfrauen (die gab’s immer schon!), die nötigenfalls auch gleich und vorerst mal rein demonstrativ für gewisse Personen Marterpfähle aufstellen sollten. Da beginne echte, entsprechende und völlig einsichtige wie erweiternde Bewusstseinsarbeit mit einsichtigem Ergebnis z.B.: „Ich habe riesigen Scheißdreck auf fremde Kosten veranstaltet!“ Oder, mal den „Eso-Schmäh“ beiseite lassend und aus dem Ratio geschöpft: 

Vielleicht wäre es billiger, das Monsterprojekt als größte Spielburg samt größter überdachter Sandkiste Europas bei potentiellen Investoren zu bewerben, als diesen betonierten Saurierkomplex immens aufwendig auf Stahlbetonpiloten aufzubocken und sonstige Reparaturen an den abgesenkten tragenden Teilen vorzunehmen. Man entschuldige, das ist doch kein Kavaliersdelikt, man stelle sich nur vor, die Absenkung wäre bei vollem Spitalsbetrieb passiert!!! Allen Ernstes, es ist ein Skandal, ein Eklat, eine Blamage für die „Rote“ Hauptstadt! Es ist nicht in Ordnung, es schreit zum Himmel, es ist so ungemein ungerecht, das in seiner Anwendung geteilte Recht. Unten wird wegen Bagatellen höchst bestraft, bisweilen die existenziell bedrohten Opfer als Schwerverbrecher vorgeführt. Oben entgeht man den strafrechtlichen Folgen wegen fahrlässig dilettantischer bis hin zum Verdacht auf betrügerische Krida durch einen eleganten Rücktritt, wenn überhaupt.

Wo bleiben die Konsequenzen für die Täter?   

Wortwörtlich hat man von Anfang an Steuervermögen in den Sand, genauer, in den Schwemmsand gesetzt. Das Fundament hat sich logischerweise abgesetzt, so wie vielleicht schon heimlich manche projektverantwortlichen Steuerverschwender, eigentlich Kriminelle. Auf Schwemmland, das naturgemäß einen Fluss außerhalb seines Bettes säumt, wie die Au, baut man, wenn man unbedingt muss, nur in bescheidener Größe, oder von Haus aus gleich auf Pfählen, ich meine, das wussten schon unsere steinzeitlichen Vorfahren! Für diese uralte Erkenntnis muss man nicht jahrelang sich den „Uniarsch“ breit sitzen, das sagt einem der Hausverstand jederzeit!

Der seinerzeit begutachtende Geologe und sein/e Auftraggeber/in wären gerechterweise reif für die Haftanstalt, zumindest mal für die  U-haft! Ebenso ein Fall für die Staatsanwaltschaft wäre die, vermeintlich mit damals zu wenig positiv stimulierendem Licht kontaminierte Projektleiterin – seriöse Lichttherapien gibt es ja – vermutlich aus dem Rot-Wien-Gestüt. Die Gesundheitsstadträtin Frauenberger, zuvor Wehsely, als Patroninnen, wären genauso prädestiniert für... die Frühpension... in Höhe der Mindestpension. Der Wiener Architekt Wimmer hat dank des „überraschenden“ Zuschlags für lange ausgewimmert und ausgesorgt. Er kann sich getrost auf das geologische Gutachten ausreden und in der Zwischenzeit für längere Zeit abschwirren und in abgeschiedener Ruhe Schrebergartenhütten entwerfen.

Was auch immer war, jetzt kann es eigentlich nur noch dümmer und kostenexplosiver kommen. Dafür aber, und das muss man immer laut im selben Atemzug sagen: kein Geld für dringenden sozialen Ausbau! Wo bleiben also die Konsequenzen? Dafür aber Menschen in ohnehin existenzieller Bredouille durchs AMS zum Beispiel dann den Almosenbezug sperren, wenn er nicht gehorcht oder winzig kleine Verfehlungen aus Verzweiflung beging.

Wir erinnern uns und fassen angewidert zusammen:          

Das Fatale und bitter Enttäuschende ist, dass es wieder ein Roter Skandal ist - also unterm SPÖ-Portefeuille projektiert und realisiert -, wie einst auch der AKH-Bau uns einen solchen bescherte, der lange als bislang der Größte seiner Art galt. Ätschibätschi falsch wie wir heute wissen! Alfred Worm deckte damals die Schmiergeldaffäre in orgiastischem Ausmaß noch während der Bauzeit, 1980, auf und legte überhaupt den fetten, unersättlichen Wurm bloß, der sich ständig zwischen Bauwesen und der Politik windet. „Trockenlegung der Sümpfe und sauren Wiesen!“, dieses unsterblich gewordene Zitat kennen wir vom Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger, das in jenem Zusammenhang stand. Die bundes- wie stadtpolitischen Eckdaten: BK Kreisky plus VK Androsch, BM Gratz. Bauträgerkonsortium ARGE AKH. Bauzeit 1964 bis 1994.

Es wurden achtlos aus persönlicher Gier tiefe Wunden in die Sozialdemokratie geschlagen! Weil ein paar von den Giersäcken/innen ihren Hals nicht voll kriegen, oder einfach nur öffentlichkeitsgeil sind um ihre persönliche Bedeutungslosigkeit zu kompensieren. Kommunalpolitik ist ebenso kein Kinderspiel und lustiges Unterfangen „Probieren-wir-mal-aus-im-Chemiekasten“. Genau solche Dinge tragen zur expansiven Unglaubwürdigkeit bei. Eben das schreckt den aufmerksamen, den nach einer solidarisierenden Gesinnungsgemeinschaft suchenden, den intelligenten wie aufmerksamen, wachsamen Wähler ab.

Ich würde anstelle der SPÖ leiser treten und es mit einer fortgesetzten BMI-Attacke nicht an die Spitze treiben. Oppositionelle Freunde, Beherrschung bitte, dafür mit einem gerechten Arbeitsmarktkonzept zu punkten versuchen und aufzuhören mit dem menschenverachtenden AMS-Konzept – siehe erster Artikel der neuen Arbeitslosen-Initiative. „Wer Armut sät, wird Gewalt ernten!“ abgeleitet vom Wind und Sturm, entdeckte ich in der Homepage der „Publikative.org“.

Happy or crappy end?

Aber gut, man ist ja fast schon gerührt, wenn man liest und hört, dass man, also der blitzblanke, brandneue BM Wien, der Ludwig, in seiner Partei lückenlos aufklären will, seine Freunde und Genossen freiwillig entblößt. Selbstkreuzigung. Ob man die mithängende ÖVP-PORR schonungslos mit demaskieren will, ist aber noch ungeklärt, wäre aber wünschenswert. Nur das ist natürlich völlig naiv gedacht.


Podiumsgerede versus Realität

Von der Worthülsenpolitik und Floskelrhetorik

Die „abturnende“ Rhetorik geht weiter.

In einer neuen, mutigen, durchaus engagierten Proklamationen eines „Zukunftspapiers“ aus der überaus kreativen Schreibwerkstatt der SPÖ lese ich unter anderem gleich als Seitenkopfembleme „In Zeiten der konservativen Wende“. Die Wende selbst ist weder konservativ, noch unkonventionell, noch nett, noch sonst was, maximal gewaltsam, oder friedlich. Es geht um die Wende zu Konservatismus und Faschismus. Die Wende hin zu einer sozialistisch wie demokratisch strukturierten Gesellschaft hat Kreisky eingeleitet; wie wir alle wissen,. Wie wir ebenso wissen, nicht nachhaltig und überzeugend genug bei seinen Thronprinzen und Prinzessinnen, wobei ihm, den Sonnenkönig, keine Schuld trifft. Kreisky war seiner Zeit weit voraus.

Liebe Freunde, den Weg zur „jetzt plötzlich“ als dringend notwendig erkannten Wende, aufgrund der neuen „Doppelrechts-Regierung“, haben „wir“ seit Vranitzky mitgetragen und sie durch opportune Passivität provoziert. Wissend um die sich bald abzeichnenden Folgen. Sein politischer Kurs führte schnurstracks zum verheerenden Schwarz-Blau-Koalitionsregime I. Danach machte man dort weiter, wie zuvor – unglaublich! Mit dieser ekelhaften, koalitionären Duldung des ideologisch feindlichen Juniorpartners samt seiner verheerenden Arbeitsmarktpolitik. Und, wir haben jetzt Schwarz-Blau II, wenn auch türkis übertüncht. Man darf und man will nicht daraus klug werden.

Weiters las ich im Manifest, mir wurde übel: „Für bessere Chancen am Arbeitsmarkt...“ Diese furchtbare Plimmiplammi-Rhetorik! Als käme es darauf an, dem Lehrer den schönsten Aufsatz vorzulegen, wofür man sich gute Noten bzw. ein Supervoting erhofft. Hört bitte auf mit falschen Hoffnungen erwecken, hört endlich auf mit diesen lächerlichen Realitätsretuschen! Das ist die gängige Methode der Konservativen, den Wirtschaftsliberalen, den Kapitalisten und ihren faschistischen Freunden; alle trällern im gleichen Credo: „Sei fleißig, bilde dich so schnell es geht g’scheit und tu überlegen; buckle nach oben und trete nach unten bis du nur mehr runter zu treten brauchst, mobbe in alle Richtungen, dann wirst mächtig reich!“ Als liege es primär am Bildungsstatus des Einzelnen. Man dreht damit auf miese, subtile Art den Schuldspieß um, nämlich von sich als Politiker weg! Verantwortungsprojektion auf die Opfer der miesen Arbeitsmarktpolitik. Ich erwarte Respekt vor den Betroffenen und Wiedergutmachungsmaßnahmen. Denn: 

Verdammt noch mal, es ist der prekäre Arbeitsplatzmangel! Die zeit- und fortschrittsgemäß viel zu überzogene Wochenarbeitszeit mit 40 Stunden!!! Hört endlich auf, an dieser fiesen Job-Lotterie mitzutun, als hätte man mit 10 Scheinen eine ungemein bessere Chance auf einen Sechser als mit nur einem Los. Das ist Hinhalten mir vorprogrammiertem Stimmenverlust – noch nicht genug??? Was ich gewissen „Freunden“ vorhalte ist, dass sie es wider besseres Wissen tun; und deshalb darf man als genetischer Sozialist wie Demokrat skeptisch sein..., wenn auch der geheime Wunsch zur sozialistischen Vernunft nie verebbt.

…more of the same...

Verzeihen sie mir bitte, wenn ich es hier loswerden muss und mich extraordinär ausdrücke, wenn ich sage, dass es inhaltlicher Dünnschiss ist, was da zeitweise von allen Fraktionen öffentlich geäußert wird und ich mich frage, aus welcher geistigen Heimat manche politischen Personen kommen. Oder wird man gezwungen, Mist aus der scheinbar fernen Parallelwelt zu verkünden? Was auch immer, es fällt nicht nur mir auf, dass immer mehr die natürlichen, regressiven Verantwortlichkeiten - Ursache und Wirkung und daraus resultierende Schadloshaltung – und moralische Gewichtungen völlig verdreht und verlagert werden.   

Die Sozialdemokratie ist ja nicht dazu da, wurde nicht dazu ins Leben gerufen, den einst „geretteten, kleinen Mann“, als systemrelevante Ausbeutungsressource weiterhin mit verständnisvoller Miene zu vertrösten und ihn damit „klein“ zu halten. Sondern, sie hat die Aufgabe, ihn stark und selbstbewusst zu machen, mit „Recht auf Wohlstand“, so in der Art der Slogan der linkspolitischen Austrommler. Es wurde nach Kreisky schmählich verabsäumt, dahingehend seine Vision fortzusetzen! Wer dauernd davon redet - „wir sind für die Schwachen da“ - hat nicht vor, daran etwas zu ändern; man muss nur genau hinhören, um das Schelmische, um den Verrat zu erkennen. Deshalb wählen jene Sensibilisierten die SPÖ nicht mehr. Man würde sie wieder in Massen wählen, wenn sie ihren „armen Ex-Arbeitern“ endlich greifbare Perspektiven schafft, Kollektivvertragslöhne  raufsetzen und die Vollarbeitszeit runtersetzen ernsthaft durchzusetzen bereit ist, statt den Betroffenen lediglich zu mehr Chancen am menschenverachtenden Arbeitsmarkt zu verhelfen – so in der Art: „Wer ist die geilere und billigere Nutte am Strich?“

„Digi-Hauptstadt Europas“, „Wirtschaftsstandort-Matching“ und ähnliche Null-Aussagen prägen die Stimmenbalz mit Schielen auf die nächsten, vielleicht sogar vorgezogenen NR-Wahlen. Solche Projekte haben nachweislich nie die versprochenen Arbeitsplätze geschaffen, haben die herrschende Arbeitslosigkeit nicht im Geringsten vermindert! Im Gegenteil, auch wenn da und dort zwei bis drei Arbeitsplätze zu noch ungeklärten Arbeitsbedingungen vergeben werden, vernichtet anderorts im selben Atemzug die Wirtschaft der Privatiers und Aktionäre und globaler Konzerne hunderte andere. Neues „Nessing“ kommt über Wien, nach Wellness und Selfness boomt bald „Blockness“ (für uns in Wean: Gräztel-Happining). Wien als „lebenswerte Stadt“, muss man sich erst leisten können, werte Kommunalpolitiker/innen.

Auch hier mahne ich zur Vorsicht, wenn Politiker/innen auf volksnah machen und sagen: „Ich komme viel rum, kenne viele, rede mit den Leuten, weiß Bescheid!“, dann verhält es sich so, als früge der Lehrer die Klasse, wer ihn da als Affen mit Rohrstock an die Tafel gekreidet hat; oder, ob seine Schützlinge und Pisa-Zwerge gern in die Schule gehen. Worauf, klar doch, sich alle Eleven in geflissentlichem Eifer, in selbstvergessenem Enthusiasmus beim Aufzeigen zu übertreffen versuchen. „Ja, Herr Lehrer, wir lieben die Schule und finden alles so toll. School is cool!“

Das ist gelinde gesagt, nicht nur naiv, sondern weltfremd, oder schlicht und einfach gelogen. Wir wissen aus eigener Erfahrung, nur selten äußert man sich, wenn überhaupt, sozusagen unbedacht und unbefangen vor öffentlichen Personen, auch wenn sie ungemein „zivil“ daherkommen, so spürbar künstlich jovial unterwegs sind und „der Schmäh rennt.“ Dieses Verhalten spiegelt sich in der Regel ebenso bei den gängigen Meinungsumfragen. Brave-Schüler-Muster! Hausaufgaben ordentlich machen! Zudem kommt, dass selten Politiker (ja, Innen!) imstande sind, ihr „Amtswesen“ nicht aufs Privatleben zu übertragen. Man hört und fühlt es.

Wenn es die SPÖ wieder meistern sollte, was man sich trotz aller Kritik an ihr wünscht, nämlich die Regierungsführung wieder zurückzuerobern, aber dann wieder mit der ÖVP zu mauscheln und zu packeln sich bereit erklärt, dabei wie gehabt, Schlüsselressorts verspielt, dann trete ich aus, und mit mir garantiert nicht „wenige“, die noch dabei sind... dann wird es auch Zeit, das Ende der sozialdemokratisch-liberalen Ära einzuläuten! Dann ist der Zeitpunkt gekommen, einer Neuen Linken die Chance zu geben, sich im Sinne des ernsthaft angesteuerten Allgemeinwohls zu bemühen und zu etablieren.

Mir ging und geht es primär immer ums geistige Konstrukt einer Gesinnungsgemeinschaft, sprich Partei, vor allem dann, wenn sie Fairness und soziale Gerechtigkeit hinausposaunt. Erst sekundär geht es mir, wenn überhaupt, um Einzelpersonen und um ihre persönlichen, oft in lächerlicher Manier zur Schau getragenen Eitelkeiten und dahingehenden VIP-Manien während ihrer parteipolitischen Karrierelaufbahn. Die Sache, die Idee, die Ideologie und ihre Umsetzungsmöglichkeiten sollten hoch gehalten werden! Ein frommer Wunsch, der die Realität ignoriert.  


Sensations-Architektur : klassischer Baustil

Über künstliche wie natürliche Bauweisen

Ein bissig satirisches Essay vom Aussender

Nicht nur der Architekt und Karikaturist Gustav Peichl alias Ironimus, beklagt die neue Hochhausbauweise in Wien. Alles was asymmetrisch schlank, statisch gewagt und sonst irgendwie befremdend und für den Wienromantiker stadtbildschändlich wirkt, ist heute halt geil, cool, geschmeidig, trashig. Kennen wir vielleicht vom Geschichtsunterricht übers Alte Rom und die christianisierte Zeit danach. Von der breiten, massiv und stabil wirkenden Romanik zur schlanken, schmalen, fragil scheinenden, hoch aufragenden Gotik. Von der „Faust Gottes“ zum mahnenden „Fingerzeig des Herrn“. Eine Art neue, minimalistische Gotik, wenn ich mir so „kühne Folientürme“ ansehe; waghalsig, riskant wie z.B. der schwarze DC-Tower am Donaustrand... 

Dagegen präsentiert sich für den völlig unbefangenen Betrachter geradezu ausbalancierend eine Art romanische Klassik bei den „öffentlichen Körperbauten“. Politsomatische Äußerlichkeiten. Es beschreibt eine, mir auffallende architektonische Statur nicht nur im grellsten Rampenlicht stehender Politiker. Gemeint sind beispielsweise so übereinstimmende Silhouetten, sagen nicht unterzukriegende, von Vorurteilen und Klischees getriebene Gehässige und meinen die typische, sozialdemokratische Physiologie. Vom, durch ständigen Klassenkampf ausgezehrten Sozi-Kämpfer zum „Schweizer-Haus-Redner“ und Nadelstreifsozialisten.

Vielleicht ist deshalb vielen, wie auch mir, der Christian Kern so sympathisch, weil er so ein untypischer Sozialdemokrat ist. Groß, schlank, schlaksig, sportlich. Er trägt nicht den Sozi-Ring unterm Kinn, diesen ständig wachsen wollenden Fettwulst. Der sich blähen wollende Hals bzw. Goder ist bei manchen kaum noch textil zu bändigen. Man erkennt im ganzen Erscheinungsbild die altbewährte Statik, gut, eine Körpergleichgewichtshaltung, besser, die kegelförmige Standfestigkeit, die aber ausschließlich bei Schulterschluss und entsprechender Aufstellung gewährleistet ist. Nur wenn du den mittleren Kegel triffst, fallen mit Glück alle Neune. Korrektur der Fairness zuliebe: diese körperlichen Merkmale ziehen sich durch alle Parteien im Laufe der Zeit des zu langen Verweilens darin und auch nicht generell bei allen. Der gezüchtete Ring dient einer Art Sichtschutz und markiert die Abgrenzung von und zu Unten.

Könnte dieser „psychosomatische Makel“ eine, wenn auch gewissermaßen widersprüchlich, expansive Verfallserscheinung signalisieren? Degeneration durch Dekadenz? Passend zur Erkenntnis durch Langzeiterfahrungswerte, dass das Forcieren von Prunkbauten, Palästen, Tempeln und Towern ein Omen ist für die expansive, brodelnde Armut und steigende Kriminalität. Könnten diese Phänomene für Abgehobenheit, Überheblichkeit, Herablassung und Realitätsentfremdung stehen? Wieder für eine Obrigkeit, die nicht die Absicht hat, sich mit dem Volk zu solidarisieren, weil sie sich mit ihm nicht im Geringsten identifizieren will? 

Ich weiß, es sind alles hinterfotzige, hypothetische Fragen, die das Urteil schon beinhalten, was nur der Feinhörer merkt. Selbstverständlich entsprechen solche Theorien nicht unbedingt, nicht zwingend der Wahrheit und sind zudem durchaus nicht bös gemeint, sie entspringen lediglich einer amateurhaften, völlig nonchalant interpretierten Beobachtung, gänzlich überparteilich, völlig klischeehaft. Alles gelogen, doch drücken sie in Wahrheit eine Sorge aus, in diesem Fall meine, nämlich über unser aller Zukunft. 

Aus Raouli’s Zitat’delle zum Mitnehmen:

© copyright Raoul-Josef Senekovic, A-Wien-Heiligenstadt, begonnen ab den 80ern

Wer sich in den Dschungel wagt,
muss mit dem Tiger rechnen.>
(zum Thema Shitstorm in den Social Media)

***

Jede und jeder ist eine unersetzliche Persönlichkeit,
aber durchaus entbehrlich...
(Klein-Ode an die Arbeitsmarktobrigkeit)
***

Hohe Charaktere

ins Hohe Haus!

(ein hirngespinstiger Wunsch)
***

Lobbyisten smart und fein, 
sie gehen tag aus tag ein,
mit viel hinaus und nichts hinein.

(Spontangedichterl des Autors zum Marktplatz Parlament)
***

Die stärkste und beste Lobby,
die ein Politiker/in mit beherzter Politik
hinter sich bringen kann,
ist das Volk,

das zu ihr wie ihm steht
als ihr bester Schutz!
***

Die Qual der Wahl
wird zur Wahl der Qual!
(Parteien repräsentative Demokratie)
***

In Zwei da steckt ein Ei,
in Keinerlei gar zwei.

(...weil bald Ostern ist... frohe Festtage!)

***

Ich suche und ich fluche,
alles zu enthüllen versuche. 

Auch schon mal selbst die Hülle,
was bleibt, ist pure Fülle
***

Niemand ist perfekt,
aber jede und jeder lern- und wandlungsfähig
***

Wenn lang du in den Abgrund blickst,
blickt er in dich zurück.

Und du ersinnst als einzig Glück,
hinab zu steigen in den Schlick.
So hat er dich am End gekriegt,
hat dich im Zwiegespräch besiegt.
***

„Ich muss, aber ich will nicht“.
„Ich tu’s, aber ich glaub nicht daran!“

(Der beste Weg zum Burnout und in die Depression)
***

Was heut’ du schaffst
zu unterjochen,
wird morgen an
der Türe pochen!

***

Geht nicht, gibt’s nicht!
Sondern finden wir heraus
wie es geht!
An die,
die nicht mehr an eine machbar friedliche Welt glauben!

***

Jedes Geschlecht leckt an der Macht,
wobei man’s andere verlacht!

***

Wer mit Angst und Schrecken regiert,
sitzt auf einem Thron mit Zeitzünder!
***

Entweder
wir schaffen baldigst die Globale Sozialisierung,
oder
wir katapultieren uns dank Hightech in ein post-mittelalterliches System!

***

Jedes Wort bekommt Gewicht,
wenn Du aus Erfahrung sprichst.

***

Die Qualität Deiner Meinung
hängt von der Quantität der Informationen ab,

die Du erhalten willst!

***

Wer auf das Volk nicht hört,
wird bald ’was um die Ohren fliegen.

Wer neben dem darbenden Volk gut schläft,
wird eines Tages von ihm wachgerüttelt werden.
“Wohl der Kuchen euch bekomm!“,

man nennt es, das „Versaille“-Syndrom.
***

Sozialdemokraten Linke hassen,
weil’s lieber mit der Pinke prassen.

So klingeln Beuteln da und dort,
du darfst nur zahl’n in einem fort!
Doch Sichel wie der Hammer
prangen stolz auf unserm Banner
in des Adlers starken Fängen,
die die Knechtschaftskette sprengen!
(eine provokante Verallgemeinerung...)
***


Lesen sie gern?

Buchtipps quer durch die „Themenbank“ (von Fachliteratur bis Lyrik) vorwiegend aus „Selbsterlesenem“ und manch „Fremdempfehlungen“, zuvor ein für mich beeindruckendes Zitat:

„Alles, was ein Schriftsteller über seine Bücher sagt, kann nur verstören. Sie müssen ihren Weg ohne ihn gehen.“ (Robert Schneider, ein eigensinniger und deshalb für mich so sympathischer Schriftsteller, u. a. Autor von „Schlafes Bruder“)

„Die Wiederkehr“ von Walker Percy (1980, 1991, Fortsetzung von „Der Idiot des Südens“)

„Die Kälte – eine Isolation“ von Thomas Bernhard (1984, 1991)

„Als das Wünschen noch geholfen hat“ von Peter Handke (1974)

„Wunschloses Unglück“ von Peter Handke (1972)

„Das andere Gesicht“ von Waltraud Anna Mitgutsch (1986, 1991)

„Die Züchtigung“ von Waltraud Anna Mitgutsch (1987, 1991)

„Ausgrenzung“ von Waltraud Anna Mitgutsch (1989, 1992)

„Entfernung“ von Marlene Streeruwitz (2006, 2008)

„Lena – Unser Dorf und der Krieg“ von Käthe Recheis (1990, 2006)

„Hundstage“ von Konrad Lorenz (1983, 1996, ein Auszug aus „So kam der Mensch auf den Hund“)

„Homo Faber – ein Bericht“ von Max Frisch (1957, 1977)

„Das Drama des begabten Kindes – eine Um- und Fortschreibung“ von Alice Miller (1996)

„Tagebuch einer Schizophrenen“ von Marguerite Sechehaye (1950, 1973)

„Der Tod der Familie – ein Plädoyer für eine radikale Veränderung – ein Klassiker der Familienanalyse“ von David Cooper (1971, 1989)

„Archetypen“ von C.G.Jung (1971-1990, 1991)

„Die Flucht vor der Nähe“ von Anne Wilson Schaef (1989, 1992)

„Die Abschaffung der Psychotherapie – ein Plädoyer“ von Jeffrey M. Masson (1988, 1993)

„Was hat man dir, du armes Kind, getan? – Oder: Was Freud nicht wahrhaben wollte“ von Jeffrey M. Masson (1985)

„Philosophie und Naturwissenschaft – Essays, Gedichte und Reden von Friedrich Dürrenmatt (1986)

„Märchen, Mythen, Träume – Eine Einführung in das Verständnis einer vergessenen Sprache“ von Erich Fromm (1951, 2017)

„Schafft das Fernsehen ab! – Eine Streitschrift gegen das Leben aus zweiter Hand“ von Jerry Mander (1978, 1979); erstaunlich und gleichzeitig erschreckend, was damals schon gewusst und bewusst verschwiegen wurde; nicht umsonst war dieses Buch bald nach seinem Erscheinen für immer vergriffen!

„Die kalkulierte Verantwortungslosigkeit – Der Basler PCB-Skandal“ von Imre Keerner und Toya Maissen (1980); Folge 1 der Serie „Die großen Vergifter“

"Castellio gegen Calvin – Ein Gewissen gegen die Gewalt“ von Stefan Zweig

„Zeit der Zauberer – Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929“ von Wolfram Eilenberger (2018)

Mit herzlichen Grüßen

eines „besessenen“ Analytikers, der alles und auch das Nichts analysiert, wie z.B. mich, dem voll und ganz bewusst ist, dass er als sein eigener Lektor den Fehlerteufel nicht völlig isolieren kann und hin- und wieder die Kobolde der Wortverspieltheit ihren Schabernack mit ihm treiben, oder ist er gar von Heyoka, dem Donnerträumer heimgesucht worden? Mit diesen Anlagen kommentiere ich zeitgeistige Phänomene und aktuelle Themen. Alles in allem bin ich wohl ein Polemiker, ein „Pamphleteur“ und „Kalaue“, ein pedantischer Ausschweifer - dank seiner nicht zur Ruhe kommen wollenden „Tastenklauen“. Und doch bin ich stets auf der Suche nach der perfekten, unmissverständlichen Formulierung, akribisch durchforste ich dahingehend unsere so nuancenreiche Sprache, auch mit dem Anspruch, mit ihren Worten zu malen. Und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann neige ich dazu, es auf Verbiegen und Erbrechen durchzusetzen. Als überzeugter Konfessionsloser und Freidenker empfinde ich, vermutlich gerade deshalb, diese Welt als eine faszinierend spirituelle. Am Ende oder zu Beginn meiner Sendungen mit gelegentlich satirischen und anthologischen Zügen lege ich, euch/Ihnen immer wieder mal Links ans Herz, die für eine gerechte, friedvolle Welt eintreten, eine Welt, in der  Lebenssinn und Lust am Leben höchste Priorität hat! Denn Lebensfreude ist das höchste, das eigentliche Menschenrecht! WWW.RE-SPECT.AT Was mich interessiert und ich hinterfrage, sind persönliche Beweggründe aktiver Politiker, die eine Welt voller Kriege und Gewalt und sozialem Unrecht gestalten und bewahren, sie zumindest tolerieren. Vom gestaltenden Politiker zum reflexartig verwaltenden. Zudem mag ich ernste Gesichter lieber als zwanghaften Grinsvisagen. In meiner Kindheit schon hat sich in mir ein Grundsatz gefestigt: Entweder gibt es für alle einen Grund zum Feiern oder für niemand! Die Große Freudenfeier nach Überwindung der nur gemeinsam erreichbaren, nächsten Evolutionsebene, wo Lebensgenuss oberste Priorität hat, steht uns noch bevor. Mir ist Sozialmoral bzw. Sozialethik zu wenig und trotz Wissen von der Gefahr einer Überforderung stelle ich mit Sozialästhetik an uns alle die höchsten Ansprüche. Also gut, ich gestehe, ich bin frei ordinierender Mystiker und Demokrat im wahrsten Sinne des Wortes und autodidaktisch verbildet, dennoch überbringe ich hier weder Heils- noch Hiobsbotschaften, sondern gebe lediglich zu bedenken. Übrigens, Kritik nehme ich gerne an, solange Inhaltsteile nicht aus dem Kontext gerissen wurden, insofern nehme ich auch keine Verantwortung für anderswo veröffentlichte, aus dem Zusammenhang gerissene Texte und Textteile und subjektive Interpretationen meiner Inhalte! Ich stehe zu meiner Intoleranz gegenüber Dummheit, vor allem wenn sie mit akademischem, rein theoretischem Wissen kaschiert ist. Zudem ignoriere ich meinen vor vielen Jahren unbedacht, genau genommen versehentlich eröffneten und fatalerweise nicht löschbaren Facebook-Account! Danke für ihre Interesse, Geduld und erhofftes Verständnis!

FIN